AW: wieviel verdient ihr pro gig?
@KamilPelo
1. Du nimmst an, dass DJ ein Hobby ist - dies ist der entscheidende Fehler, denn hier soll gegen Bezahlung gearbeitet werden.
2. Es geht um Bezahlung, also kein Hobby sondern Kleingewerbe oder mehr. Wenn du Gewerbe anmeldest und immer nur Verluste machst steht schnell zu Recht das FA bei dir auf der Matte
3. Es fehlen neben Wertverlust des Equipments und Fahrkosten noch einige wichtige (wirkliche) Kosten die man einrechnen muss, um gewinnorientiert zu arbeiten.
4. Sicher muss man von Gig zu Gig unterscheiden, welche Forderungen realistisch sind, aber auch ob man den Gig überhaupt annehmen will. Eine Hand wäscht die andere (und somit billige Bookings) gibt es nur bei win-win Situationen, welche einen Mehrwert für einen beinhalten (z.B. Werbung in sehr großem Stil, mehrere Bookings auf einmal etc.)
5. Man bekommt kein Booking "weil es sich so gehört" sondern weil man positiv in Erinnerung bleibt und/oder Preis/Leistung aus Sicht des Veranstalters gestimmt haben.
Meine Meinung: Wenn man für einen Gig Geld verlangt (darum geht der Tröööt hier) ist es kein Hobby mehr, sondern auf Grund einer Gewinnabsicht gewerblich --> Anmeldung ist dann Pflicht und man muss sich mit der Sache anders auseinandersetzen!
zu 1 & 2.
95 % der hier anwesenden fangen mit dem Deejaying an weil sie da Lust drauf haben oder weil es sie begeistert, nicht um damit reich zu werden.
Falls nun doch mal nen bezahlter Gig abfällt dann heisst das nicht zwangsläufig, dass man sofort im gewerbe drinsteckt. im hier vorliegenden Fall liegt ganz klar nen hobby vor, er macht das zu ersten mal und weiß nicht ob es mehr wird, nen gewerbe will das finanzamt an der stelle garnich, liegt nämlich eine liebhaberei vor und das duldet das finanzamt nicht.
zu 3.
kommst du aus dem kaufmännischen ? sagt dir der begriff zurechenbarkeit etwas ? mir fallen jetzt spontan außer sprit nämlich keine kosten ein die mit nem gig explizit zusammenfallen denn :
-musik kaufst du auch ohne gigs
-equipment kaufst du auch ohne gigs
-üben/zuhause auflegen machste auch ohne gigs
(wir sprechen jetzt vom gewöhnlichen booking-dj, die mobile-dj´s mal außen vor)
zu 4, 5 und deinem schlußkommentar.
deine gage bemisst sich ausschließlich an dem mehrwert den der veranstalter hat. und bei jemanden der gerade erst anfängt aufzulegen, ist der nicht sonderlich groß. bei ner bar wie jetzt in dem fall ist der mehrwert kaum messbar da die leute in erster linie in eine bar gehen um etwas zu trinken und nicht um musik zu hören. ich finde in dem fall sind 50 € und freigetränke absolut angemessen für den anfang und würde schaun ob ich später bei entsprechendem feedback seitens des publikums auf 100 € erhöhe. was du nicht vergessen darfst ist der wert der referenz und die erfahrung die er dabei sammelt, gleichzeitig hat er die möglichkeit z.B durch Mix-CD´s oder sonstiges seinen Namen zu verbreiten. Und das wäre mir in dem Fall wesentlich wichtiger als Geld, denn wenn daraus nen Booking entsteht, dann kommt der Veranstalter auf dich zu und du hast ne abolut andere verhandlungsposition.
versteh mich nicht falsch, ich finde es immer nur so komisch, dass alle anfangen bei dingen die ihnen spaß machen und die sie im grunde der sache wegen machen, auf einmal alle kosten reinzurechnen. das ist in meinen Augen nicht sinn und zweck des auflegens, zumal meistens die unsinnigsten Begründungen für irgendwelche Kosten genannt werden.
