Na ja, Vorsicht, für einen Betrug, muss einem anderen auch ein Schaden entstehen, das heißt vereinfacht dessen Vermögen muss kleiner werden.
Wenigstens sind wir uns einig, dass es kein Diebstahl ist, eine MP3 zu kopieren? Übrigens ist es auch kein Raub, was immer die Industrie behauptet.
Das unerlaubte Kopieren ist auch kein Verbrechen, sondern ein Vergehen (es gibt kein Mindesstrafmaß von einem Jahr). Das heißt nicht, dass ich es gut heiße, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen.
Es gibt auch kein "Recht" auf Privatkopie, aber § 53 des UrhG erklärt private Kopien für zulässig. Allerdings -- da habt ihr vollkommen Recht -- sie dürfen nicht für gewerbliche Zwecke bestimmt sein und auch nicht öffentlich wiedergegeben werden.
Ein DJ darf also mit (Privat-)kopien nicht auflegen gehen (UrhG § 53 (6)). Asche auf mein Haupt, dass ich das erst heute so nachlesen ...
Ist das nun ein Widerspruch mit der Tatsache, dass die GEMA ausdrücklich einen Tarif kennt, für den Fall, dass Kopien wiedergegeben werden?
Mit (illegalen) Downloads hat das übrigens gar nix zu tun. Eine Kopie ist nur dann zulässig, wenn sie nicht von einer offensichtlich rechtswidrig hergestellte oder öffentlich zugänglich gemachte Vorlage verwendet wird.
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Ach übrigens: Denkt euch mal alle Kopien aus den Diskotheken und genießt die Stille ;-) Schon der DJ, der vor gefühlten 1000 Jahren unsere Schuldiscos beschallte hatte kopierte Kassetten am Start ... Seitdem hat sich nicht viel geändert, nur die reinen Vinyl-DJs habens schwer eine Kopie zu erstellen. Für die gibt es immerhin whitelabels und bootlegs und ähnliche Urheberrechtsverstöße.
Noch mal der Disclaimer: Ich rede hier nicht über Tauschbörsen á la Kazaa oder emule oder das Torrent-Netzwerk oder Radidshare oder wasweißich. Aber in der Disco und im Club gab es immer Kopien und wird es auch weiterhin geben.
