Lustiger Link. Allein an der Domain kann man schon auf den Grad der Seriosität der Seite schließen.
Hab mir mal den ersten Text durchgelesen, weiter lese ich nicht, macht wenig Sinn. Allein auf den ersten drei Seiten mach sich Prof. Dr.-Ing. Günter Ropohl schon ziemlich lächerlich.
Seine ganzen Kritiken sind nicht aussagekräftig, weil sie sich auf aus dem Kontext gerissene Textfetzen beziehen, und auch nur auf eine einzige Studie. Es werden keine Quellenangaben, keine Seitenzahlen und Zitate genannt.
Den Verfassern scheint nicht klar zu sein, dass sie mit ihrer Forderung einem Drittel ihrer Mitmenschen ein Stück Lebensgenuss wegnehmen und sie von der Teilhabe am öffentlichen Leben ausschließen, also in ihrer Persönlichkeitsentfaltung einschränken wollen. Darin liegt die verfassungspolitische Brisanz der Untersuchung.
Totaler Quatsch. Einem Nichtraucher wird Lebensgenuss weggenommen, wenn er unfreiwillig Zigaretten-Rauch in der Gastronomie einatmen muss.
Und was hat Rauchen mit Persönlichkeitsentfaltung zu tun? Ist das irgendeine Kunstform, oder was? Graffiti-Sprayer wollen auch ihre Persönlichkeit entfalten, ist aber illegal.
Und jeder Mensch hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit (Grundgesetz). Was ist nun wichtiger, seine Persönlichkeitsentfaltung oder meine Gesundheit?
Aber auf das Ausmaß der tatsächlichen Raucheinflüsse kommt es angeblich gar nicht an. Es wird nämlich in der Untersuchung behauptet, dass es dafür keinerlei Unbedenklichkeitsgrenzen gäbe; noch die denkbar geringsten Schadstoffanteile könnten den menschlichen Organismus schädigen. Diese Behauptung widerspricht der anerkannten Lehre der Toxikologie (der Wissenschaft von den Giftstoffen), die schon Paracelsus im 16. Jahrhundert auf den Begriff gebracht hat: „Jeder Stoff ist Gift, es kommt aber auf die Dosis an“.
Sehr schön. Dann soll der gute Mann jeden Tag so viel Quecksilber zu sich nehmen, wie es die Unbedenklichkeit zulässt, und das so 30 Jahre lang. Mal schauen, was sein Körper davon hält.
Zugegeben: Für den Lungenkrebs ist bekannt, dass die meisten Fälle bei Rauchern auftreten, aber umgekehrt sterben fast 90 Prozent der Raucher nicht daran; seltsamerweise wird diese Zahl öffentlich nie genannt. Schon daran sieht man, dass Tabakrauch, selbst wenn man ihn aktiv konsumiert, nur ein statistisches Risiko, nicht aber eine zwangsläufige Todesursache bedeutet. Wenn hingegen nur gelegentlich winzige Tabakspuren aufgenommen werden, liegt, wie gesagt, das angebliche „Risiko“ unterhalb der Schwelle statistischer Aussagekraft.
Dann kann ja Lungenkrebs gar nicht so schlimm sein. Weiß gar nicht, warum die sich so aufregen, wenn ein Angehöriger an Lungenkrebs erkrankt. Er wird doch eh nicht dran sterben.
Damit wollen sie Millionen von rauchenden Menschen die Freiheit nehmen, über ihre Lebensqualität selber zu bestimmen; und sie wollen den Rauchern die Teilnahme an öffentlicher Geselligkeit und Mobilität versagen. Mit einem Wort: Sie wollen mit ihrer Gesundheitshysterie verfassungsmäßige Grundrechte außer Kraft setzen.
Gleiches gilt für Nichraucher.
Die rauchenden Menschen zahlen jährlich 14 Milliarden Euro an Tabaksteuer, jeder Einzelne im Durchschnitt rund 800 Euro im Jahr. Statt diese Summe im allgemeinen Haushalt untergehen zu lassen, muss der Staat verpflichtet werden, daraus bauliche, lüftungstechnische und organisatorische Maßnahmen zu finanzieren, die Nichtrauchern und Rauchern annehmbare Bedingungen gewährleisten. Aber die rauchenden Menschen gleich zweifach zu diskriminieren, indem man ihren Genuss einerseits hoch besteuert und andererseits allerorten verbieten will, ist eine rechtsstaatliche Perversität.
Ach wie schön. Weiter oben beschwert sich der Herr, dass Zahlen nicht genannt werden, und hier macht er es selbst. Er verschweigt nämlich geschickt, wie viel Kosten Raucher verursachen. Man denke da nur an die Arztkosten, Reinigungskosten, Ausfälle auf der Arbeit, etc.
Wenn dann mal einer an Lungenkrebs erkrankt (und er hat ja selbst zugegeben, dass es viele sind), dann dürften die Kosten für die medizinische Versorgung die 800 € pro Jahr um ein vielfaches übersteigen.
Schon beim schnellen Überfliegen des Textes merkt man, dass der Mann ein Raucher ist, der sich verzweifelt seine Sucht schönreden und verharmlosen will. Ist auch sein gutes Recht, er hat nur nicht verstanden, dass es nicht darum geht Zigaretten komplett zu verbieten, sondern nur aus der Gastronomie zu verbannen.
Würde mich gar nicht wundern, wenn er von einem der Tabak-Konzerne beauftragt wurde, so etwas ins Netz zu stellen.
