AW: Neue GEMA Geschichte - Der DJ wird zur Kasse gebeten
es ist einfach so, dass die gema die künstler unterstützen will.
Und der größte Knackpunkt liegt für mich nach wie vor darin,
welche Künstler die GEMA unterstützen will. Ich denke viele hier würden die Sache sehr viel lockerer sehen, wenn es bei einen gerechten Verteilungsschlüssel gäbe. Aber die Aufregung ist zurecht sehr groß, wenn in einem kleinen Club die gesamte Nacht hindurch Deep House gespielt wird und die Abgaben dann trotzdem an Taio Cruz, Chris Brown , Rihanna, Mickie Krause, Ke$sha und "DJ" Antoine fließen (hab mir mal kurz 'n paar Namen aus den MTV Charts gegriffen
).
da die musik ja gekauft ist, ist der künstler schon unterstützt worden!
Prinzipiell ist die Idee, Künstlern dafür, dass ihre Musik öffentlich gespielt wird, Geld zukommen zu lassen nicht schlecht. Aber die GEMA übertreibt mit ihren Forderungen an Clubbetreiber maßlos, der Großteil der Musiker sieht ohnehin keinen Cent von dem was ihnen zusteht, da das Geld nur an die Großen des Business (und die GEMA selbst) fließt, und jetzt soll in Zukunft auch noch doppelt abkassiert werden, da der DJ auch bald blechen darf.
Allein schon die Tatsache, dass die Gebühren mehrfach fällig werden ist dreist, aber der Umstand, wie undurchsichtig und vor allem schwachsinnig die neuen Regelungen sind, macht das ganze skandalös. Welchen Unterschied macht es, ob die Musik jetzt vom Laptop selbst oder von einer externen Festplatte bzw. einem USB Stick gespielt wird?
Oder selbst wenn sich durch das
Kopieren einer Datei bei Behalten des Originals ein Gebührenanspruch stellen würde (was sich mir keineswegs erschließt, es wird doch nur von einem Medium gespielt?!), bleibt die Frage, wieso Gebühren fällig werden, wenn ich eine mp3 kaufe und sie dann vom Rechner auf den USB Stick
verschiebe (sprich: Original File auf Rechner ist weg), nicht jedoch, wenn ich vom Downloadportal aus direkt auf den USB Stick speichere.
Die ganze Grütze ist schlicht und einfach
realitätsfremd. Es wird Zeit, dass man in der Politik realisiert, dass es den Verantwortlichen anscheinend ins Hirn geregnet hat und erkennt, wie krass sie sich sowohl am Konsumenten, als auch an den Betreibern der Veranstaltungen bereichern. Mit Interessenvertretung für die Urheber von Musikstücken hat das ganze inzwischen nicht mehr viel gemein.
