Hi,
>>>@mattVenture
Ich glaub ich hab mich da zuvor nicht ganz korrekt ausgedrückt. Ich habe sehr lange Zeit ziemlich viele Rauschmittel missbraucht. Das war durchaus aus gründen der "Altagsflucht" wenn ich den Begriff aufgreifen darf. Erst in den letzten 6-8 Jahren habe ich damit Schluss gemacht bzw. bin im Falle von Canabisprodukten auf einen Gebrauch umgestiegen. D.h. die 3Gramm täglich waren noch zu Missbrauchszeiten. Einen vernuftgemässen Gebrauch mit 3g pro Tag kann ich mir nur schwer vorstellen bzw. behaupte ich jetzt mal so dass es das nicht gibt (sollte ein psychologe solche Mengen bei einer Therapie verabreichen, so möge er mich korrigieren).<<<
Und genau das ist doch der springende Punkt...Gerade Leute die schon sehr früh gekifft haben, auch in meinem Umfeld, betreiben absoluten Mißbrauch. Und hätten sie nicht schon mit 15 gekifft, wären sie jetzt sicher nicht so kaputt! Und gerade mit einer zeitgemäßeren Politik oder wenigstens Aufklärung und Kommunikation könnte man sowas verhindern. Sich "Gedanken machen" eben.
>>>Das mit den 4Monaten vs. 4Wochen habe ich falsch verstanden bzw. falsch gelesen (wer lesen kann ist klar im Vorteil). Bei 4Wochen wiederspreche ich nicht mehr (obwohl es im Blut nicht so lange nachweisbar ist oder?).<<<
Gut
Das Gesetz besagt, soweit ich weiß, dass man nach dem Rauchen eines Joints, 24h nicht "nüchtern" ist. Und 3 Tage kann es wohl mindestens im Blut nachgewiesen werden. Da ist dann wahrscheinlich die Konzentration ausschlaggebend. Allerdings kann ich mir vorstellen das nach Dauerkonsum die Nachweisbarkeit im Blut auch um einiges länger ist. Und die Restbestände, die sich aus dem Fettgewebe lösen, sind eben genau die, die man noch monatelang im Urin ausscheidet. Plausibel oder?
>>>Mit der Agilität meinte ich eigentlich nicht die körperliche Fitness sondern den geistigen Antrieb (Agilität war hier das falsche Wort - Motivation wäre evtl. besser gewesen). Da hatte ich noch längere Zeit mit ziemlicher Lustlosigkeit zu kämpfen, was aber wiederum evtl. mit der gesamten Lebenssituation zu der Zeit zu tun hatte.<<<
Eben die individuelle Situation. Und der geistige Antrieb/Motivation ist halt vom Stand der "Entgiftung" abhängig, deswegen meinte ich das der "wirklich klare Kopf" erst Wochen nach dem Absetzen des Dauerkonsums eintritt. Und über die Sache mit Flasbacks kann man sich wirklich streiten
Zustände wie extremes Bekifftheitsgefühl nach dem Aufwachen oder auch phasenweise könnte ich nicht als normale trance-artige Zustände beschreiben. Man muss sich auch mal überlegen, dass sich der Körper über Monate (beim Dauerkonsum) an die ewige THC-Zufuhr gewöhnt hat und wenn man vom einen Tag auf den anderen aufhört, kommt der ganze Körper doch völlig durcheinander. Hab auch schon gehört das man stark schwankenden Blutdruck bekommt und auch Herzklopfen und sowas - Das ist doch ne glasklare Entziehung...
>>>Die Frage "Warum nutze ich überhaupt Canabis" sollte sich wirklich jeder stellen. In den meisten (wenn nicht gar in allen) Fällen wird sich zeigen, dass es bessere Methoden gibt, um das gleiche zu ereichen. Aber der Mensch will nunmal ganz gerne eine "Auf Knopfdruck Lösung" haben - das sehen wir hier ja oft genug bei den Fragen im "Newbie" Bereich. Bei den anderen Methoden muss man nämlich unter Umständen längere Zeit intensiv an sich arbeiten.<<<
Das müsstest du nochmal genauer ausführen. Gehts jetzt um den Knopfdruck zum Aufhören oder um "auf Knopfdruck" den Bewusstseinszustand zu ändern oder wie oder was?;-)
>>>Gerade bei dem Thema "Bewussseinsveränderung" merkt man (wenn man den Dauerkonsum kennt) wie da der Drogenkonsum eigentlich kontraproduktiv ist. Bei anderen Dingen vieleicht auch. Ich selbst kann mich da nicht ganz ausnehmen von diesem Verhalten, sonst hätte ich oben nicht einräumen müssen, dass ich immer noch einen Konsum vorzuweisen habe. Ich rauch ganz gerne mal einen zum Abschalten bzw. wenn ich nicht schlafen kann (keine Bong mehr und die 3g reichen mir inzwischen ca. 6 Monate) und weiss genau dass da "autogenes trainig" oder ähnliches wesentlich hilfreicher und gesünder wäre.<<<
Genau. Beim Dauerkonsum gibts es keinen Nutzen mehr bzw. nicht wirklich die gewünschte Bewusstseinserweiterung! Weil eben der Körper und der Geist so an den Zustand gewöhnt sind. Das "Fliegen auf Musik" ist nie so intensiv. Und all diese Sachen eben wie "Antriebslosigkeit", Langeweile = Noch ein Köppi usw.!
>>>Mit dem Lobbyismus im Bezug auf die Drogenpolitik habe ich die Vetternwirtschaft gemeint, welche seiner Zeit in den USA zu einem Verbot geführt haben. Aber Lobbyismus ist wohl auch dafür verantwortlich, warum es nach wie vor verboten bleibt. Anders kann ich mir zumindest den Umstand nicht erklären, warum einerseits Canabisprodukte verboten sind und anderes Seits Alkohol und Tabakwaren weiter legal. Aber dieses Thema würde wohl entgültig hier den Rahmen sprengen.<<<
Achso...Da könntest du Recht haben...Wobei, wenn die o.g. Gefahren vor allem bei Jugendlichen, nicht in dem Ausmaße bestünden, es mit Sicherheit eine andere Politik gäbe. Die Legalisierung von Cannabis wird doch auch von den Leuten öffentlich gefordert, die es mit Vernunft nutzen, der Großteil der "Kiffer" tut dies ja nicht und übernimmt diese Meinung völlig unbegründet! Wobei der Großteil der "Kiffer" ja wieder die Jugendlichen sind....So ist dat halt
>>>Die Frage nach den Quellen war selstverständlich nicht als Argument gedacht bzw. auch nicht aus Mangel an Argumenten, sondern rein aus Akademischer Neugierde heraus. Ich beschäftige mich nach wie vor mit dem Thema und bin daher auch immer an entsprechender Lektüre interessiert. Vor allem das mit den Synaptischen Verknüpfungen würde mich sehr interessieren.<<<
Deine akademische Neugierde werde ich wohl nicht direkt stillen können - Ich hab mir mein "Wissen" auch nur über die normal zugänglichen Medien/Guides etc. angeeignet. Man muss nur die Initiative haben, dann findet man sooo viel. Und man sollte natürlich mit der nötigen Materialdistanz daran gehen, gibt ja auch sehr viel unseriöses, sowie subjektives -Wissen-. Das mit den synaptischen Verknüpfungen kenn ich noch aussem BioGk und halt aus diverser Recherche.
>>>Die Sendung die Du angesprochen hast kenne ich nicht - ich werde da oben noch mal nachlesen und schauen dass ich da eine Aufzeichnung bekomme.<<<
Die Sendung heisst Q21 und läuft auf WDR. Mit dem Moderator von Kopfball...Hab den Namen gerade nicht drauf
Das mit den Psychosen war übrigens auch sehr interessant allerdings tun meine Finger schon weh...
>>>Meines Wissens nach wurden seit den 60ern eben nur noch mit Ratten experimentiert. Kontrollierte Abgabe von Haschisch an eine Versuchsgruppe in Wissenschaftlichen Umfeld gab es meines Wissens nach seit dieser Zeit nicht mehr -- wenn doch wäre ich da auch sehr daran interessiert.<<<
Jetzt versteh ich - aber es werden doch überall statistische Studien angefertigt, die den Querschnitt der Gesellschaft und die Konsumbilder und deren Auswirkungen untersuchen. Und ich denk es ist doch klar das es auch Studien/Versuche am Menschen gibt. Ein Kiffer geht zum Biologen und der guckt was der Joint gerade im Körper so treibt. War genauso in der Sendung, da haben se den Verkabelt und die Gehirnströme gemessen und man sah deutlich auf einem Schaubild, dass das Akustikzentrum angeregt war....Und das Zeitzentrum ürigens auch - im Zusammenspiel ergibt sich dann der Effekt beim Musik hören!
>>>Mir ist schon klar, dass die Frage nach den Quellen oft kommt, wenn man keine Argemente mehr hat und den anderen in Zugzwang bringen will, war hier aber wirklich nicht so gemeint.<<<
Kein Thema - Hauptsache es bleibt irgendwie sachlich
Matt
