AW: Xone 92 in Black / Graphite Grey
2 Dinge vorweg.
1. Er schrieb:
Well, a logarithmic curve means the volume gets exponentially louder, which means if you think of a fader having, say, 10 increments, from 0-7 you would barely get any sound, and from 8-10 would be where most of the change in volume would occur. A linear curve would make it so that there would be the same amount of volume increase in each increment, which creates a much smoother sweep, and allows for more subtle changes in volume.
Es ist immer lustig, wie überall mit den Begriffen "linear" und "logarithmisch" rumgewirbelt wird. Logarithmisch is immer irgendwie schlecht und alle wollen immer linear.
Noch mal zum Mitschreiben: Der Verlauf der Widerstandskurve auf'm Fader is logarithmisch. Analog eingebaut is hat das einen exponentiellen Pegelanstieg zur Folge. ("exponentiell" is sowas wie das Gegenteil von "logarithmisch" - mal für Außenstehende erklärt...) Unser Gehör nimmt Pegeländerungen wiederum logarithmisch wahr (und das auch noch frequenzabhängig, aber darum geht es hier nicht) und gleicht deshalb den exponentiellen Pegelanstieg durch den Fader wieder aus, so dass IN ETWA ein linear empfundener Pegelanstieg wahrgenommen wird. Sicherlich auch leicht unterschiedlich von Person zu Person, aber im Allgemeinen erstmal genau so.
Logarithmische Fader (so sagt mir jedenfalls mein gesunder Menschenverstand) wurden also irgendwann entwickelt, um der empfundenen Lautstärkekurve des menschlichen Gehörs gerecht zu werden. Logarithmische Fader haben also einen linearen Lautstärkeanstieg!
Ein linearer Fader hat KEINEN linearen Lautstärkeanstieg zur Folge, sondern einen logarithmischen. Das bedeutet, dass man am Anfang tierisch Pegel rein gibt und am Ende kaum noch was zugeben kann (was u.U. in wenigen Fällen ganz cool sein kann.
Die logarithmischen Fader werden oft als so ungünstig wahrgenommen, weil ein sehr großer Bereich beim reinmischen gar nicht gehört wird und damit für's mixen unnütz is. Wenn totkomprimierte Musik auf 100dBspl läuft und mein zweites Lied mit 80dBspl zugemischt wird (Fader ist dann schon gut weit auf..) dann geht das immer noch unter und ist - fast - nicht zu hören (hängt natürlich immer von der "Fülle" der Tracks ab...). U.U. hab ich nur 6-10dB Platz unter meinem Maximalpegel, auf dem ich wahrnehmbar mischen kann. Das is dann eben nur der letzte Zentimeter auf den Fadern. Ganz klar. Aber deswegen kommt's einem halt oft so "wenig" vor.
2.
Generell sollte man sich darüber im Klaren sein, dass bei so einem Mod die Beschriftung des Faders nicht mehr stimmt. Der Xone hat (wenn ick nich grad völlig blöd bin) nen Gain im Fader. Deswegen auch eine "unity gain" Markierung am Fader. Wenn der dort steht, geht das Signal 1:1 wie vorgegaint da durch. Ändert man die Kurve, stimmt diese Markierung nicht mehr. Bei meinem Xone 42 R Mod war's egal, da ja eh Drehregler drankamen. Soll der Fader drin bleiben, sieht's vielleicht anders aus. "Vielleicht" weil wiederum ja eh 90% der DJs die Linefader - egal bei welchem Pult - auf Anschlag schieben. Da is die Markierung recht hinfällig.
So, aber nun zum Umbau:
Xone (jedenfalls der 42) hat nen VCA-Fader mit linearer Kurve, die erst durch das Processing im Pult irgendwo zu nem exponentiellen Verlauf "umgerechnet" wird. Vielleicht läuft das nicht 100%ig korrekt von der Kurve her, aber wie oben schon geschrieben, beim Mixen mixt man - je nach Titel - eh vielleicht nur auf 6 - vielleicht 20dB. Hab jetzt nicht durchgemessen, ob die Kurve vom 42er wirklich noch mal einen ganz besonders starken Anstieg auf dem letzten cm hat, aber wie gesagt, im groben und ganzen sollte sie exponentiell sein.
So, was nun dieser 4k7 Widerstand bewirkt weiß ich grad nicht, weil ich grad die Aufzeichnungen von damals nicht finde. Fakt ist: ich hatte damals am 42er nen 20K Fader drin und hab 50K Potis mit Parallelwiderstand reingebaut. Mit nem Parallelwiderstand über einem Regler mit höherem Wert kriegt man bei jedem Pult der Welt, egal ob VCA oder analog, ne flachere Kurve hin. Och betone "flacher", nicht "linearer", denn das ist sie nicht!
Warum dieser Mod von dem Kollegen da funktioniert kann ich dir nicht sagen. Wenn allerdings A&H das tatsächlich sogar als Service anbietet, scheint es ne coole Alternative zu sein, die vor allem keine neuen Regler benötigt, wie du sie bei meinem Mod bräuchtest.
Probieren geht über studieren. Bau's halt so nach, wie der's macht. Ich such derweil mal meine Aufzeichnungen. Mal schauen, ob ich mir irgendwie die Faderverschaltung aufgeschrieben hatte, damit ich nachvollziehen kann, wo der Widerstand genau sitzt und warum das so funktioniert. Mich wundert, dass er so klein ist. Ich vermute fast, dass der gar nicht parallel wirkt, sondern die Kurve nur oben abschneidet. Aber das ist nur total gemutmaßt und auch nur irgendwie halb sinnvoll, deshalb schreib ich lieber erstmal nix mehr...
Teste erstmal.
Wie gesagt, meine Methode geht immer, aber für die korrekten Werte muss man vorher wissen, was zuvor drin war und dann kurz mal rechnen. Und man braucht 4 neue Regler.
