Wird das DJing wirklich nur am Beatmatching gemessen?

Ach komm schon, zeig uns ruhig ohne Scham deinen Behringer BCD ;)
 
Sieht ziemlich mies aus. Was macht der wenn das Holz mal morsch wird :p
 
der basketballvergleich ist meiner meinung nach irgendwie bezeichnend für die grundstimmung hier im forum und die mir zuvor eher unverständliche forderung, ausschließlich nicht-djs die auflegerei bewerten zu lassen:

scheinbar gibt es die leute, die (zumindest mal) mit dem (reinen) handwerk ihre kohle verdienen und dementsprechend ausm schneider sind. wertvoll oder innovativ ist es nicht, aber ofenbar gibt es genügend leute die bereit sind dafür zu zahlen.
dann gibt es die ausnahmetalente, die vielleicht auch in verschiedenen handwerklichen bereichen ihre schwachstellen haben, die aber dennoch mehr begeistern können als die regulären profis.
und dann gibt es die bastler, die vom handwerk eine ahnung haben aber aus welchen gründen auch immer das ganze nur als hobby betreiben. und genau deshalb sind sie, nach meinung im forum, verbittert und aufs oberchecken aus bzw wollen sie nur im unwissenden personenkreis den vermeindlichen profi raushängen lassen.

so sehr sich diese beobachtungen in der realität bestätigen mögen (man denke an die unmengen an lokalen djs, die während des auflegens ein gesicht machen wie drei tage regenwetter anstatt begeisterung für die sache zu kommunizieren), so häufig gibt es aber auch leute, welche aus spaß und freude an der musik mixen. daher würde ich das pauschalurteil "dj = egozentrischer kritiker, der objektivität und realitätsbezug aus selbstverliebtheit verloren hat" mal beiseite lassen und mir überlegen, was die einzelnen angelegten maßstäbe eigentlich über die kritiker selbst aussagen:
wer sich am situationsabhängigen gesamtbild orientiert hat überrissen, dass die musik emotionen transportieren und lenken kann/soll und ist dementsprechend unabhängig von seinem background ein legitimer kritiker.
wer sich am handwerklichen können aufhängt mag mit seiner kritik vermutlich recht haben, mit verständnis abseits des auswendig gelernten hat das allerdings nicht viel zu tun.

was hat das ganze mit dem thema zu tun? so viel wie der großteil der beiträge hier. trotzdem wollte ich meinen gedankenfluss ins keyboard hämmern, nachdem ich chris1210s betonung der kompromisse, die man als dj eingehen muss, gelesen habe: kritisieren kann man vieles, beim kritisieren allerdings auf kompromisse zu vergessen und sich auf ein einziges technisches detail zu versteifen ist so, wie miró und picasso zugunsten von einem fein säuberlich eingefärbten "malen nach zahlen"-bildchen links liegen zu lassen.




CJ_musicterror schrieb:
ein 'Computermix' stellt in meinen Augen schon mal gar keinen Reiz dar ..
Ich will das beim Auflegen meine Sinne gefordert werden und zwar in Echtzeit (also, wenn ich selbst auflege) ... sonst setz ich mich lieber hin und lass mich mit Jägermeister voll laufen ..
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ein "computermix" kann sowohl als arrangement oder in echtzeit erfolgen. und nach deinem philosophischen ausritt in die welt der "verschmelzung von tracks, ankündigen der fahrtrichtung und harmonischen fusion-mixes" wirst du doch wohl nicht allen ernstes behaupten wollen, dass das beatmatching (i.e. der einzige teil am echtzeit-arbeiten, den der computer für den user erledigt) den "reiz" am mixen darstellt.
 
hoozn schrieb:
ellenlanger Vortrag ...



ein "computermix" kann sowohl als arrangement oder in echtzeit erfolgen. und nach deinem philosophischen ausritt in die welt der "verschmelzung von tracks, ankündigen der fahrtrichtung und harmonischen fusion-mixes" wirst du doch wohl nicht allen ernstes behaupten wollen, dass das beatmatching (i.e. der einzige teil am echtzeit-arbeiten, den der computer für den user erledigt) den "reiz" am mixen darstellt.
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Ich habe mir das obere nur einmal durchgelsen, reicht aber nicht .. man bekommt echt einen Knoten im Kopf, wenn man sich deine Texte reinzieht!
Und was die Antwort auf mein Zitat betrifft .. so hast Du mal wieder gar nix verstanden, so wie fast immer .. Du bist noch nicht mal in der Lage zu unterscheiden, was von meinen Postings tatsächlich meine Meinung darstellt und was lediglich die Meinung anderer wiedespiegeln soll, die ich hier im Forum an enstprechenden Stellen gelesen habe. Deshalb ist es mir auch einfach viel zu dämlich mit dir auch nur noch eine einzige Zeile Text zu kommunizeiren .. in diesem Sinne

Schönen Gruß vom Sprengkommando ..
 
@TE: das ist doch ganz simpel. wenn eine große masse zusammenkommt, ist der größte, auffälligste gemeinsame nenner bei beurteilung eines mixes, egal ob Dj oder gast, das BM, weil definitiv objektiv auch für jeden erkennbar. somit wird man in foren, wie hier, auch immer als erstes oder zweites oder drittes zu lesen bekommen: BM passt (nicht). selbst der gast auf der tanzfläche checkt als erstes, wenn das BM nicht passt, weil er nämlich aus dem takt beim tanzen kommt.
der rest, setaufbau eingang aufs publikum usw., ist dann persönliche subjektive einstellung in dem moment, geschmacksfrage usw. und variiert dann von person zu person.
genauso wie andere objektive messwerte, welche nur nicht so sehr bei jedem ins gewicht fallen:
- (dis)harmonien bei übergängen mit melodieelementen
- vom takt her (un)passende überschneidungen
- vocal auf vocal
 
quinto schrieb:
@TE: das ist doch ganz simpel. wenn eine große masse zusammenkommt, ist der größte, auffälligste gemeinsame nenner bei beurteilung eines mixes, egal ob Dj oder gast, das BM, weil definitiv objektiv auch für jeden erkennbar. somit wird man in foren, wie hier, auch immer als erstes oder zweites oder drittes zu lesen bekommen: BM passt (nicht). selbst der gast auf der tanzfläche checkt als erstes, wenn das BM nicht passt, weil er nämlich aus dem takt beim tanzen kommt.
der rest, setaufbau eingang aufs publikum usw., ist dann persönliche subjektive einstellung in dem moment, geschmacksfrage usw. und variiert dann von person zu person.
genauso wie andere objektive messwerte, welche nur nicht so sehr bei jedem ins gewicht fallen:
- (dis)harmonien bei übergängen mit melodieelementen
- vom takt her (un)passende überschneidungen
- vocal auf vocal
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Genau das finde ich auch. ich kann nur zustimmen. Das Gesamtbild macht das Können aus. Allgemein sollte man jedoch bei der Bewertung immer sehr objektiv bleiben, sonst ist der Wert der diesigen gleich Null.
Das heißt nur weil ich kein Handz up höre muss ich den grade auflegenden Handz up Dj nicht zwingend für schlecht bezwingen.
Hier kommt allerdings ein großes häufig vorkommendes Problem des Djs, kaum einer kann einen andern Bewerten ohne denjenigen versuchen schlecht zu machen.
Aber um nochmal auf die eigentliche Frage zurück zu kommen, Beatmatching ist in sofern ein wichtiger Bewertungspunkt da man dies am einfachsten und deutlichsten Hören kann.
Und ein Dj ist ja nicht schlecht nur weil seine Zuhörer lieber die Charts rauf und runter hören, als das was er auflegt.
 
hab mir jetzt nicht den ganzen thread durchgelesen aber ich finde die thematik sehr interessant. ich leg seit 8 jahren elektronische musik auf und mir isses schon mehrmals passiert das meine "leistung" am beatmatchen gemessen wurde. da war es egal wie der club drauf reagiert hat ... wenn ich 2 fehler am abend gemacht war mein set nicht zufriedenstellend für manche menschen. ich versteh durchaus das es leute gibt die perfektion anstreben(steve bug ist ein prominentes beispiel) aber meiner erfahrung nach geht das dann oftmals auf die qualität. z.b. beim aufnehmen eines fest zusammengestelten mixes.

woran ich aber eine gute performance von ner schlechten unterscheid kann ich nicht genau festmachen. hängt auch zuviel von der eigenen stimmung ab und kann von daher schlecht an fixpunkten festgemacht werden. das reine Beatmatching spielt für mich aber solange es sich in einem gewissen rahmen bewegt kaum eine rolle. es gibt momente bei denen BM fehler sehr störend sein können aber mMn trotzdem kein vergleich mit einem miserablen übergang oder nem strangen setaufbau. deswegen finde ich es auch schwachsinn die leistung eines djs am BM festzumachen da ein paar fehler relativ wenig einfluss auf ein 4h set haben. dementsprechend kann ich mir auch net vorstellen das der normale club-besucher, der mit der materie nicht vertraut ist, die performance am BM festmacht. war bis jetzt eigentlich der überzeugung das 80% der club-besucher nen BM fehler eh nicht hören bzw nicht als einen dj-fehler erkennen und der fehler somit auch keinen einfluss auf deren gesamteindruck haben kann. hab schon öfter von nem 0815 club-besucher gehört das ihm mein set gefallen hat/nicht gefallen hat wegen musikauswahl, zu melodiös, zu eintönig vllt auch ma das meine übergänge nicht so toll waren. aber noch nie weil mein BM net gepasst hat ... das ganze bezieht sich aber natürlich auf ein gewisses skill-lvl des djs. ausreißer nach unten gibt es immer ma wieder. gutes beispiel markus kavka als er anfing mit dem auflegen ... 2003 rum. nen affe hätte die übergänge wohl besser hinbekommen. :D
 
TeQuila schrieb:
Das Beatmatching ist das einzige beim DJing, was man objektiv beurteilen kann. Es gibt richtig oder falsch.

Bei Musikauswahl, Aufbau und Co. gibt es kein richtig oder falsch - der eine mag/macht es so, der andere nicht. Das ist also nicht so leicht zu beurteilen.
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Hehe, im 2. Post steht doch schon alles. :)

Aber ich finde es gehört alles dazu, was nützt es wenn gute Traks gespielt werden, und die Übergänge hören sich an wie Kraut und Rüben?
Genau so umgekehrt, gute Übergänge, schlechte Tracks......

Wichtig finde ich, das man als DJ auch auf die Musik voll abgehen muss währenddessen aufgelegt wird. Das steckt auch die Besucher an abzugehen.^^

Nur Leute die meinen, ****** auf Übergänge hauptsache Tracks rocken sind für mich keine DJs. Das kann auch ein Alleinunterhalter, und der singt auch noch dabei. :D
 
Sorry, dass ich den alten Thread hier nochmal hochhole, aber wenn es ihn nicht schon gegeben hätte, dann hätte ich ihn aufgemacht, weil mir das Thema im Moment irgendwie unter den Nägeln brennt ...

Wenn ich mal gerade zurückdenke an meine Anfänge... Vor etwa 5 Jahren, mit 2 Denon CD-Playern und nem Mixer angefangen, House Tracks zusammen gemixt, und womit hatte ich so meine Probs? Genau ... Beatmatchen. Es wurd zwar immer besser, aber erstens hat es noch ewig (1-2 Minuten bis es genau gepasst hat) gedauert mit dem richtig einpitchen, und wirklich genau war es dann auch nicht. Also lange schöne Übergänge (wie ich sie gerne machen wollte) waren so natürlich nicht möglich. Als es dann an unsere Abifeten ging, hab ich dort ein wenig aufgelegt, und da ich um meine Probleme wusste, hab ich halt kurze Übergänge gemacht (nur 1 Takt vom Intro vom neuen Track reingemixt, dabei nur wirklich grob gepitcht) und was soll ich sagen? Die Leute haben auf die Tracks gefeiert und die paar Sekunden zwischen 2 Tracks waren ihnen egal... Also hab ich so weitergemacht, und mich garnichtmehr groß mit Beatmatchen beschäftigt. Leider hatte ich dann neben dem Studium keine Zeit mehr fürs DJing und hab mein Equipment verkauft.

Da ich nun die monetären und zeitlichen Ressourcen hab, mich wieder intensiver mit dem DJing zu beschäftigen, bin ich nun dabei wieder einzusteigen. Eigentlich wollt ich wieder mit Technics oder CD-Playern und Timecode einsteigen, aber öhm... Die neuen volldigitalen Sachen überzeugen mich irgendwie mehr. Experimentiere gerade mit Traktor, und dank Sync-Button kann ich nun endlich so auflegen, wie ich es mir vorgestellt habe. Da laufen mehrere Tracks über Minuten zusammen, und ich brauch mir keine Sorgen um Auseinanderlaufen oder sonstwas zu machen. So kann ich die Zeit, die ich vorher mit Beatmatchen verbraucht habe, für Sachen nutzen, die man auch effektiv hört.

Und seien wir uns doch mal ganz ehrlich, dem 08/15-Gast, ist es alles voll Wurst. Wenn ich mit meinen Kumpels irgendwo bin, und da mal ein DJ ist, der mal nen paar Doppelbässe (oÄ) einbaut, dann drehen sich mir da kurzfristig die Ohren um, aber alle anderen tanzen genauso weiter, wie vorher. Die ignorieren diese paar Sekunden "Ohrenkrebs" und freuen sich drauf, wenn sie z.B. im Intro schon den neuen Track erkennen und gleich ordentlich abfeiern können...

Meiner Meinung nach ist für den normalen Einsatzzweck eines DJs genaues Beatmatchen absolut unwichtig. Solang es grob passt, und man sich seiner "Schwäche" bewusst ist, und dann halt lieber kurze Übergänge macht. Für den Endverbraucher ist doch jemand dessen Trackauswahl passt und die Leute am Feiern hält, viel geiler, als einer der technisch sauber auflegt, aber keine Ahnung hat, was für Tracks zueinander passen, und wie man auf die Leute reagieren muss.

DJs sind halt beim Feiern das absolute Minderheitspublikum. Von daher ist ein Review zu nem Mix von Freunden oder anderen Leuten die sagen "Hey, ich hatte 60 Minuten ne geile Zeit und hab zuhause/im Auto/wherever ordentlich abgefeiert" viel mehr wert, als wenn dir nen DJ sagt "Hey, der Übergang bei 6:04, da hast du für 8 Takte nen Doppelbass." Das hört derjenige beim selbst Anhören seines Mixes auch...

Von daher, "händisches" Beatmatchen ist ein nettes "Handwerkszeug" (wie es hier viele nennen), aber irgendwie hier im Forum voll überbewertet. Wenn ich das mal mit anderen Sachen vergleiche ... Wenn ich irgendwas gut designen kann, aber keinen Plan von Materialbearbeitung habe, dann geh ich an ne CNC Fräse, hau da mein gutes Design rein, und lass das Gerät für mich am Material rumwerken. Genauso ist es doch auch hier: Es gibt mittlerweile Tools, die dir das Beatmatchen abnehmen. Jemand der sie benutzt, braucht aber trotzdem noch andere Skills, damit das Gesamtergebnis (ob das nun das bearbeitete Stück Metall, oder ein DJ Mix ist) passt. Nur weil einem eine Sache abgenommen wird, heißt das ja noch lange nicht, dass sich nun jeder unmusikalische Depp hinsetzen und den Mörder-Mix hinrotzen kann... Spätestens wenn dem Veranstalter das halbe Publikum wegrennt, dann trennt sich die Spreu vom Weizen ...

Danke für die Aufmerksamkeit :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber eben das, was du in dem letzten Satz geschrieben hast, hast du doch in dem ganzen Text ausgedrückt...

Sync Button klicken, wenn man ein halbwegs gutes Verständnis für Musik hat und sich mal 2, 3 Stunden Zeit für Traktor genommen hat... Da kann doch jeder zwei Tracks zusammenmischen...

Ich habs ausprobiert... Laptop an nen Freund gegeben, der für mich die Kinderdisco Vertretung gemacht hat (ja jetzt ist es raus - zu meiner Verteidigung: das mache ich ehrenamtlich und als ich es damals im Zivildienst gemacht hab, musste ich halt keine Theke machen ^^) und es läuft, solang man den Musikwünschen entspricht...

Aber probier das mal in nem Club. Nicht in ner Disco, einer Bar oder was weiß ich für nen Tanzschuppen... Da kann das sicherlich mal schön daneben gehen.

Erst am Donnerstag gesehn, als ich mit meinen Kommilitonen Semesterabschluss inner kleinen Disco gefeiert hab...
Der DJ hat 4 Decks mit Traktor bedient... Alles schön und gut, wenns nur funktionieren würde... Keine Doppelbeats? Dass ich nicht lache :D


Also beatmatching sollte man als -basic- Skill draufhaben. Wenn man das kann, kann man sich immernoch darüber unterhalten, den Sync Button zu benutzen, weil man halt was weiß ich mit Effektgeräten, 4 Decks oder mit sich selber rumspielen will...

Derjenige, der die CNC Fräse bedient, sollte schließlich auch wissen, wie alles drumherum funktioniert und sich nicht nur darauf verlassen, dass es funktioniert...
 
Ich bin mir nicht sicher, ob hier Beatmatching überbewertet wird, aber viele geben sich einfach richtig Mühe und den Meisten macht gerade das Beatmatchen sehr viel Spaß, deswegen liest man immer wieder Beschwerden über Djs, die den Sync Button drücken. Klar ist das der Crowd egal. Die wollen doch einfach nur gute Lieder hören. Und das ist eigentlich auch der Job eines Djs. Einfach das Gespür für die richtigen Tracks zu haben. Das ist das was einen Dj ausmacht. Aber mir persönlich und ich denke den meisten Anderen auch, ist es einfach zu langweilig, nur nach Tracks zu scrollen und die abzuspielen. Der Reiz dies mit perfektem Beatmatching zu schaffen ist einfach sehr groß und das hebt den Spaßfaktor gewaltig. Den Sync Button kann immerhin jeder drücken. Dein Reiz - so weit ich das verstanden habe - besteht darin sehr lange Übergänge zu machen und das widerum ist ohne den Sync Button sehr schwer. Nun muss sich einfach jeder selber die Frage stellen, was ihm am Meisten Spaß macht und wie er das so gut wie möglich ausreizt. Es hat sich zwar so entwickelt, dass viele Djs, einen Dj der den Sync Button drückt, nicht als richtigen Dj ansieht. Das ist immer wieder der Streitpunkt und die Diskussion, die hier auftaucht. Doch letztendlich hat das jeder selber zu entscheiden. Wenn Du in einem Club spielst und 1000 Gäste mit Sync Button Rocking überzeugst, kann Dir doch egal sein, ober hier 500 User aus dem Forum Dich für einen schlechten Dj halten. Du stehst hinter den Tellern und es ist gewissermaßen Dein Moment, was Du daraus machst und vorallem wie, kann eigentlich anderen Djs egal sein.

Also um die Frage des Threads zu beantworten. Deejaying darf eigentlich nicht am Beatmatching gemessen werden, aber da sich viele darauf versteifen, ist es so. Aber das basiert alles nur auf Meinungen, deswegen mach Dein eigenes Ding;)
Ich persönlich kann mir es nicht mehr vorstellen, jemals wieder den Sync Button zu drücken, weil es mir kein Spaß macht, aber wenn es Dir Spaß macht, dann tu es doch einfach und pfeife auf die Meinungen anderer Djs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dave Mash schrieb:
Aber eben das, was du in dem letzten Satz geschrieben hast, hast du doch in dem ganzen Text ausgedrückt...

Sync Button klicken, wenn man ein halbwegs gutes Verständnis für Musik hat und sich mal 2, 3 Stunden Zeit für Traktor genommen hat... Da kann doch jeder zwei Tracks zusammenmischen...
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Ja natürlich kann dann jeder zwei Tracks zusammen mischen. Aber DJing ist (in meinen Augen) nicht "ich nehme 2 Tracks und mische sie zusammen." Sondern eher "Ich nehme mir Tracks, spiele die Nacheinander, wie sie zur Stimmung der Leute passen um denen nen geilen Abend zu bescheren. Und dabei evtl noch Effekte, Loops, Scratches, Juggling oder sonstwas einbauen um an gewissen Stellen Akzente zu setzen"

Dave Mash schrieb:
Aber probier das mal in nem Club. Nicht in ner Disco, einer Bar oder was weiß ich für nen Tanzschuppen... Da kann das sicherlich mal schön daneben gehen.
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Warum kann da was daneben gehen, was in der Disco nich passieren kann?


Dave Mash schrieb:
Erst am Donnerstag gesehn, als ich mit meinen Kommilitonen Semesterabschluss inner kleinen Disco gefeiert hab...
Der DJ hat 4 Decks mit Traktor bedient... Alles schön und gut, wenns nur funktionieren würde... Keine Doppelbeats? Dass ich nicht lache :D
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Wenn ich weiß was ich tue, BeatGrids oder Warpmarker (je nach Software) vernünftig setze (mich also vorher, wie das jeder Vinylero und CDler auch machen muss, mit meiner Musik beschäftigte), dann kommt es definitiv nie zu nem Doppelbass ;)


Dave Mash schrieb:
Also beatmatching sollte man als -basic- Skill draufhaben. Wenn man das kann, kann man sich immernoch darüber unterhalten, den Sync Button zu benutzen, weil man halt was weiß ich mit Effektgeräten, 4 Decks oder mit sich selber rumspielen will...
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Warum sollte man das "draufhaben"? Ein normales Verständnis davon, wie es funktioniert und evtl grobe Skills in die Richtung reichen meiner Meinung nach vollkommen aus, wenn ich alles andere gut hinbekomme...

Dave Mash schrieb:
Derjenige, der die CNC Fräse bedient, sollte schließlich auch wissen, wie alles drumherum funktioniert und sich nicht nur darauf verlassen, dass es funktioniert...
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Klar, der sollte auch wissen wie man per Hand fräst. Aber wenn er weiß, dass er es mit der Maschine schneller und besser hinbekommt, warum sollte ihm dann jemand vorschreiben, dass er die Handfräse nehmen muss?
 
Van Beathoven schrieb:
Aber mir persönlich und ich denke den meisten Anderen auch, ist es einfach zu langweilig, nur nach Tracks zu scrollen und die abzuspielen. Der Reiz dies mit perfektem Beatmatching zu schaffen ist einfach sehr groß und das hebt den Spaßfaktor gewaltig. Den Sync Button kann immerhin jeder drücken. Dein Reiz - so weit ich das verstanden habe - besteht darin sehr lange Übergänge zu machen und das widerum ist ohne den Sync Button sehr schwer.
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Naja, man steht ja dann nich dumm rum, dann baut man Loops, Effekte, sonstwas ein, damit hat man auch zu tun.

Außerdem ermöglicht es ja ganz andere Sachen. Wenn ich z.b. spontan die Idee bekomme in irgend nen Break von Lied A noch nen Vocal von Lied C einzubauen, während Track B schon vorbereitet ist, dann zieh ich den Track nen paar Sekunden vorm Break ins Deck C, AutoSync kümmert sich ums Beatmatchen und ich kann per Hotcue schnell das Vocal einspielen. Ohne Sync wird das schwer ...
 
Um hier auch mal meinen Senf dazu zu geben. Ich habe vor ca. ein einhalb Jahren mit dem Djing angefangen. Damals mit eine Controller. Das war mir aber nach 3 Monaten viel zu langweilig. Da 2 Kanäle mit nem Controller wie hier oft gesagt jeder mit etwas verständniss für Musik schnell drauf hat. Da kann man auch ohne Probleme direkt im Club auflegen könnte. Denn wenn man Glück hat und sein tracks kennt, welche dann doch nicht so genau auf das automatische beatmatchen reagieren, dann kann man auch ein gutes Set hinlegen. Ich finde nur das solche Leute die nache 2 - 3 Monaten mit nem Controller geübt haben und dann angeben dass sie jetzt den Club xyz grockt haben, sich nicht so groß****ig haben sollten und denken ich bin jetzt "der DJ" schlecht hin. Nur weil sie es nach so kurzer ZEit drauf haben. Ich lege jetzt seit ca. 10 Monaten mit Platten auf und würde mir nicht zutrauen im Claub aufzulegen eben wegen dem BEatmatching. Natürlich kommts dem Publikum darauf an was raus kaommt ABER und das ist es meiner Meinung nach das warum Beatmacthing hier im Forum so hoch angerechnet wird ist:

Die Leute die hier sind sind oft schon Jahre dabei und beherschen ihr Handwerk fast zu 100%. Wenn da jemand kommt und will behaupten beatmatchen sei unwichtig, nur weil sie es für unnötig halten weil sie mit Controller auflegen dann verstehe ich die Leute hier. Denn jeder der es mal versucht hat mit Platten oder CD zu beatmatchen der wird wissen was diese Leute leisten die damit einwandfrei auflegen. Das ist es doch worauf es hier ankommt und da dies nun mal ein DJ forum ist wird sich das auch ie ändern.
Wenn es nur darauf ankommt was hinten raus kommt kann ich auch ein Programm mitner Playlist ablaufen lassen.
 
Schranzfreeq schrieb:
Wenn es nur darauf ankommt was hinten raus kommt kann ich auch ein Programm mitner Playlist ablaufen lassen.
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Und wie reagiert deine Playlist auf die Leute? Merkt die, dass die Leute müder werden, und du die Richtung wechseln solltest?

Genau das ist doch das worum es hier geht: Was sieht man als das essentielle fürs DJing an? Dass ich 2 Tracks SAUBER und vor allem HÄNDISCH zusammen mischen kann, oder dass ich die Menge mit meiner Trackauswahl rocken kann?
 
klaustopher schrieb:
Klar, der sollte auch wissen wie man per Hand fräst. Aber wenn er weiß, dass er es mit der Maschine schneller und besser hinbekommt, warum sollte ihm dann jemand vorschreiben, dass er die Handfräse nehmen muss?
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Wieso sind Nussknacker aus dem Erzgebirge so unendlich teuer, sehen doch genauso aus wie die nachgemachten aus Japan^^ Das hat Alles was mit Wertschätzung zu tuen und mit dem Anspruch an sich selbst. Will ich nach Außen hin gut aussehen und sonst nichts?? Dann ist der Syncbutton für mich richtig. Allerdings ist DJing für mich eine Sache die ich hauptsächlich nur für mich mache. Hört sich jetzt vielleicht eingebildet ein aber ich möchte mein Ego befriedigen!!! Spiele ich ein geiles Set ohne den Synbutton genutzt zu haben, kann ich mir auf die Schulter klopfen und zu mir sagen: "Hast nen geiles Set gespielt."
Den Zuhörern ist das das ziemlich egal, wie ich das gemacht habe, aber ich kann mir selber sagen: "Du hast es dir schwerer gemacht als es eigentlich hätte sein müssen und du hast es trotzdem geschafft!" In solchen Momenten bin ich dann stolz auf mich und denke mir immer wie langweilig das Leben doch wäre, würde man sich nicht immer wieder neue Ziele stecken.
Und für mich bedeutet neue Ziele stecken, etwas neues zu erlernen und vielleicht dafür auch ersteinmal ein paar Schwierigkeiten in kauf nehmen oder im übertragenen Sinne den Syncbutton einfach mal weg zu lassen, nur damit man mit seinen Herrausforderungen wachsen kann.

Nur wer übt kann lernen, aber wer nichts lernt kann sich auch niemals von der breiten Masse absetzen oder jemals stolz auf sich sein. Den wer nicht übt der wird niemals etwas richtig können.

Steffen
 

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