Hola..
Gibt es da bestimmte Drumcomputer die gerade für Trance und Hardtrance verwendet werden??
Nein.
Denn, wie Bruce schon vermutet hat, wird im Trance-Bereich definitiv mit Samplen gearbeitet. Die Behauptung
im fall von (hard)trance... perlen vor die säue.
stimmt definitiv nicht. Egal ob von Jomox, Novation oder Roland: Eine Drum aus einem Drumcomputer kannst du Effektieren und Abmischen, wie du lustig bist, es wird nie wie in einer amtlichen Tranceproduktion klingen. Das gillt nicht nur für BDs sondern auch Snares, Hihats, Kuhglocken, Katzengejaule etc. .
Bevor jetzt das bisherige Geschreibsel wütend gequotet und behauptet wird, dass ne z.B. ne M-base serwohl druckvoll ist, dass es durchaus amtliche Produktionen gibt, in denen sie verwendet wird *rababarababa*: JAAAAA - natürlich ist das so und somit stellt sich dann auch verständlicher Weise die Frage, warum nun halt eben ein Drumcomputer im Studio-Setup eines Trance-Producers fehl am Platz ist.
Ich hatte ja anfänglich behauptet, dass man so viel equen kann wie man will ohne dabei ein amtliches Ergebnis zu erhalten. Das führt logischer Weise zu der Schlussforlgerung, dass eine Bassdrum aus einer kommerziellen Trance Produktion scheinbar Informationen enthalten muss, die eine Bassdrum aus sonner Tischhuppe nicht beinhaltet. Die bassdrums einer analogen Drummachine werden mit Hilfe der substraktiven Synthese erzeugt. Dadurch handelt es sich zwangsweise um einen Sound, der als eher simpel interpretiert wird.
Die Bassdrum einer kommerziellen Trance/Techno Produktion ist technisch betrachtet jedoch wesentlich komplexer. Damit eine Tranceproduktion auch nach Trance klingt bedarf es eben nicht nur eines "galaktischen" Bassdrucks sondern weiteren Informationen. Und das ist ne Wissenschaft für sich.
Ich möchte jetzt nicht allzuweit aushohlen, aber hier mal eine paar Grundlegende Merkmale, die eventuell erwünscht sein könnten:
es soll im Bass Bereich "drücken" (logisch, hierzu wird eine Wellenform benötigt, die eben den nötigen Druck hat. Das kann u.a. ne Sinuswelle oder ne 808 kick sein)
die Midrange soll "agressiv" sein, damit die Kick halt hart wahrgenommen wird. (Das könnte z.B. realisiert werden, in dem man frequenzorientiert die midrange ein wenig anzerrt)
- Es soll nicht nur drücken, sondern auch "Kicken" - (Dazu ist eben Material notwendig, das "klickt" - z.B. ne hart komprimierte Snare, die noch nen Highpass-Filter und/oder ne knackige Hüllkurve verpasst kriegt)
Wie man sehen kann handelt es sich bei den einzelnen Zutaten einer Bassdrum (und das war jetzt wirklich noch ein recht unspektakuläres Beispiel) um verschiedene Wellenformen, die gelayert werden. Diese einzelen Layer können z.B. Samples entnommen werden.
An diesen Methoden führt meines Wissens kein Weg vorbei und daher ist es imo naiv zu behaupten.
3.mag ich nicht von anderen Künstlern klauen
Ich bin ja auch dagegen, ein komplettes Drumloop aus einem Track 1:1 für eine eigene Produktion zu übernehmen. Aber angenommen, es hätte niemand aus den Tracks anderer Produzenten gesampelt, dann würde es Bassdrums á la Cosmic Gate oder Brooklyn Bounce gar nicht geben; die Entwicklung wäre weit zurückgeblieben. Und somit sollte man sich mal überlegen, ob das Samplen nicht in Wirklichkeit zu wesentlich kreativeren Sounds führt. Außerdem ist das Grabben und Nutzen (Effektieren, Layern ...) von (passenden) Sounds eine Kunst für sich, die sehr viel Kreativität erfordert und somit - meiner Meinung nach - nicht mit "klauen" gleich gesetzt werden darf.
Wer dennoch gegen diese Art des "Klauens" ist wird denke ich auf der Strecke bleiben.
