für mich macht ein dj hauptsächlich aus (in genau ieser reihenfolge):
- eigener sound a.k.a. wiedererkennungswert
- die fähigkeit aufs publikum eingehen zu können
- das wissen um die elektronische musikgeschichte (schwierig rauszufinden aber oft erkennbar an seiner trackwahl. "coververion"/plagiat vs original)
- "technische befähigung" mit allen medien vernünftig umgehen zu können
Stimme ich zu, allerdings geht für mich Wissen um Musik weit über elektronische Musik hinaus. Auch wenn das die bestimmende Musik in Clubs ist, sind für mich DJs, die andere Einflüßen einbringen die, die sich vom 0815 Strom der Überassimilierten unterscheiden. Natürlich eine subjektive Sicht, Folge jahrelanger musikalischer Prägung.
Wichtig ist natürlich was beim Publikum ankommt. Ein "Teacher" der für sich, seine drei Kumpels und noch zwei anwesende andere DJs spielt, kann das auch zuhause machen. Im Club ist das Nötigung.
Was natürlich nicht heißt, dass man platt die Masse bedienen muss. Da beißt sich die Katze in den Schwanz, aber es geht. Das ist der Punkt "eigener Sound". Ein DJ ist in den meisten Fällen "Zweitverwerter". Der eigene Sound entsteht durch die Trackauswahl und die Trackfolge plus Extras, die den DJ unverkennbar machen. Das können Soundsprengsel, Effekte, eigene Edits, spezielle Remixe sein ... immer mit Blick auf den Dancefloor, kann es auch mal eine Hitgranate sein.
Technisches Können - Beatmatching etc - sind vorteilhaft, aber für mich nicht der Maßstab. Nur Technik ohne Vibes funktioniert nicht, Vibes ohne Technik schon. Vibes und Technik potenziert die Sache.
Das sieht ein Mobil DJ, der Leute nach Wunsch bedient oder ein Großraumdisko-Resident logischerweise anders. Beide haben meine Achtung, beide sind für mich DJs, auf Ihre Art - die eben nicht meine ist.
Das ist auch kein blödes "Peace, wir sind alle Brüder Gelabber" - Aber ich bin der Meinung das der Betrachtungswinkel mit der eigene Offenheit (+ Alter, + Erfahrung) und dem persönlichem Erfolg (subjektiv definiert!) größer wird. Sprich: wer zufrieden ist mit dem was er macht, wird nicht versuchen sich durch ne Definition abzugrenzen.