*seuftz*
schon mal einer auf den gedanken gekommen, dass mp3 und vinyl auch friedlich koexistieren können und mal so gar nix einander ablöst?
es gibt sachen, die werden nur auf vinyl veröffentlicht, tracks, die nur als mp3 rauskommen und geschichten wo beides am start ist. so what?
und wenn jetzt einer mit wirtschaflichkeit, kundenvorgabe ect kommt: wer macht den großteil des vinylmarkts aus? indielabels, die "kunst" verkaufen. da ist viel liebhaberei im spiel und keine gewinnabsicht (die gibts auch, unbestreitbar, aber nich in der masse). gleiches gilt für nur-mp3-labels, wo gewinn ja schon mal ausgeschlossen werden kann, bei den centbeträgen, die da rumkommen. (man könnte auch ganz ketzerisch mal fragen: stirbt mp3 aus, weil da labelseitig nix bei rumkommt und sich das ganze nicht trägt?)
am persönlichen beispiel: bin gerade dabei 4 tracks auf picture 12" zu releasen (vinyl only). 500er auflage. kosten summasumarum so um die 2300,-. wenn alle verkauft würden, wär ich bei +/- 0,00 €. wovon nicht auszugehen ist, also minus. wenn ich die jetzt als mp3-only raushauen würde, wäre ich ebenfalls ebenfalls im minus, weil die masteringkosten (50-60 € pro track) nicht mal ansatzweise durch die centbeträge wieder reinkommen... bei vinyl + mp3 würd sich das beides nur addieren, also auch minus.
fazit: für ein indielabel ist es also total egal, welches medium ausgewählt wird, da meistens minus rauskommt. also veröffentlicht jedes label auf dem medium, was es für sich selbst am besten hält.
ergo stirbt vinyl nicht aus, noch ist mp3 der heilsbringer. das stichwort heißt medienvielfalt.