musik totgehört, keine neuen guten releases

[Glashammer]

servus gebe auch mal meinen senf dazu!
schliesse mich ebenfalls an.

wie war das doch schön als man jede woche zu seinem vinyl shop des vertrauens gegangen ist und der einem schon das passende packet zum durchhören zugeschoben hat.

in diesem heute - digital massen schnell mach geld - grossteils billig produktionen- ist es echt blöd geworden noch was geiles anspruchsvolles zu finden.
man muss sehr lange suchen in den tiefsten hintersten ecken um eine hand voll perlen zu erobern die am ende auch nicht gerade einen wirklich umhauen.
echt traurig
der schnitt bei mir liegt so ca. bei:

zb: von ca. 200 tracks 10 erworbene tracks die brauchbar sind und mit denen man arbeiten kann, einer davon der mir selbst wirklich gefällt

klar kommt es darauf an welche quellen man gerade zur hand hat. ne compi. oder ne gute playlist oder ne top ...... aber wie gesagt trotz allem das ist schon so mein schnitt bei euch?

 

[Danny Who]

meine hauptquelle für inspiration sind radiomitschnitte von elektroniksendungen, da hab ich so meine spezis, sprich das ganze ist ja schon son bisschen gezielt.

und von deren gespielter musik ist meine gefallensquote dann auch deutlich unter 10%.

nicht unüblich also.

auf zufall finde ich sonst tracks auf gigs (djs nach den geilen platten fragen, welche grad laufen), oder zufällig bei youtube related videos von tracks, die ich previewe. oder bei onlineshops mal die anderen tracks/remixe aufm release von tracks, die mir gefallen.

und natürlich die shouts von freunden ausm facebook-newsstream

 

[Varian]

Mir geht es teilweiso so, dass ich einfach nur noch gelangweilt die Playlisten durchscrolle und hoffe das irgendwann was gutes dabei ist.
Man wird heutzutage so vollgeknallt mit allem möglichen Techno, elektro, minimal, Tech house, Prog House usw. die liste ist lang), dass es auch irgendwie eine gewisse schwierigkeit impliziert geile Dinger rauszufiltern.
Es gibt mal ganz abgesehen davon, auch soviele Interpreten, das ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll zu suchen...
Häufig suche ich einige Zeit nach irgendwas und lande dann völlig im nichts, da es wirklich so enorm viel gibt. Ich muss zugeben, dass ich auch Probleme habe in letzter Zeit was zu finden, daher achte ich immer auf Empfehlungen oder: Was mir richtig krass zu geilen Tracks verhilft, sind irgendwelche Youtube clips wo Tracks drauf sind, deren Id iwo in den Kommis steht^^ Ka über Youtube hab ich in letzter Zeit 80% meiner Käufe gefunden.

 

[iWise]

bei mir is es ähnlich wie bei varian, hab in letzter zeit viel bei youtube gefunden.
immer dieses "dieses video könnte ihnen" gefallen und am ende landest du ganz woanders als da wo du angefangen hast.
aber es stimmt, wird wirklich irgendwer schwerer geile tracks zu finden -.-

 

[TatW4fFe]

Ich denke das das hier beschriebene Gefühl auch viel mit einem selbst zu tun hat. Der Mensch issen Gewohnheitstier und sucht auch noch Musik nach dem selben schema wie bisher auch wenn sich sein musikinteresse schon in eine andere Richtung entwickelt hat. Und kann mir keiner erzählen das es bei seinem plattendealer nix neues mehr zu entdecken gibt! Man sucht dann nur nicht danach.

 

[blueparade]

verstehe euch da echt nicht...
aber ich hab ne vermutung, die ich mal an tech-house festmachen möchte. viele, die heute sagen "tech-house. da klingt jetzt alles gleich" dürften sich im laufe letzten oder vorletzten jahres draufgestürzt haben, richtig? so cecille, 8bit usw. wo das gerade losging und es für einen was neues war, wo viele das geil fanden usw. aber: genau da schon war das alles aufgewärmt, klang das alles schon wie um '98 / '99 rum. (...)

Irgendwer schrieb bei discogs mal, daß es nach 1992 nichts mehr neues gab. . Gebe Dir vollkommen recht.

Mein Tip: Auch mal ausländische, vor allem UK und US-Label anhören. Da kommen oft, mMn, bessere Tracks raus.
Warum müssen z.B. alle "großen" Namen mindestens ein Mobilee-Release und ein Cecille-Release im Set haben? Sooo toll sind die Tracks da nun auch nicht.

Guckt man sich die Playlisten der HR Clubnight von, sagen wir von 1998 bis 2002 und von 2007 bis heute durch, so weiß man was das Problem ist: Jeder legt seit Jahren denselben Einheitsbrei auf. Wiedererkennungswert gleich null. Kein Wunder, daß es diesen dann auch größtenteils zu kaufen gibt.

Wenn ich "mein Genre" Trance als Beispiel nehme, habe ich in den letzten 15 Jahren von Hardtrance, über UK-Sachen bis hin zum aktuellen Progressive House Trend vieles "durchgemacht" und finde es nachwievor spannend wie viele Facetten "eines Stils" es geben kann und mich diese Musik immer wieder in ihren Bann zieht.

Äh, hab ich was verpasst? Der letzte Progressive House "Trend" war um 2001-04 rum. Das was heutzutage als Progressive House bezeichnet wird, naja ... *wegrenn*

zu Zeiten wo Vinyl noch das one and only Medium war, war dieser Effekt noch nicht soo schlimm... Man freute sich auf die nächste Plattenlieferung, ja ich habe das erste Durchhören der neuen Tracks regelrecht zelebriert, mir jeweils den ganzen Abend dafür Zeit genommen...

Und heute? Ich lad mal runter, schieb sie in die Temporary Playlist im Trekker und denk mir, ich machs dann noch... (Die Playlist hat aktuell ca. 75 Tracks drin, die ich mir noch nicht richtig angehört hab! )

Das liegt wohl auch daran, daß als mp3 eben 100mal mehr Schrott produziert wird als früher oder auch heute auf Vinyl. Kost ja nix und so ...

Fjeden !

Meinst Du diesen nervigen "Störgeräusche"-Sound der im Club für Ohrenbluten sorgt oder?

Sehr wenige Lieder bringen einem noch diesen absoluten kick.

In den 90ern rummste der Beat in fast allen Musikrichtungen von Trance bis Techno noch so richtig. Dafür gab es obendrauf gute, wiedererkennbare Melodien oder originelle Einfälle. Heutzutage (also eigentlich seit ca. 2003, "Alcachofa" sei dank) klingt der Beat meistens genauso flach wie der Laptop, aus dem er kommt. Dafür kriegt man dann obendrauf gar nix mehr außer vielleicht ein zwei nervige Loops / Samples. Und das Genre-übergreifend.

 

[blueparade]

nur: jeder, der sagt, dass in der zeit von 1990-2008 (oder auf welchen zeitraum sich die diskussion jetzt beziehen mag) "mehr gute tracks" produziert wurden hat sich wohl erst irgendwann in den letzten jahren erstmalig mit der materie beschäftigt(...)

Es wurden sicherlich weniger schlechte Tracks produziert, vor allem in den Zeiten vor mp3.

Wenn ich bei uns auf den Partys (Allgemeine) die Masse beobachte, ist die Tanzfläche bei reinem Techno ziemlich schnell leer.

Das liegt aber auch an den Tracks selbst bzw. an übersteuerten Wiedergaben. Wobei das auch genauso auf Partys zutrifft, auf denen die Atzen gespielt werden.

Ist es bei euch denn auch so, dass Classic Partys im kommen sind?
Vielleicht ist das dann schon mal der erste Ansatz für eine bessere Zeit.
Je mehr Partys, desto grösser das Interesse der Producer. Who knows .....

Ja. Es gibt ja auch eine große Disco-Retrowelle inklusive vieler neuer, gut produzierter Tracks. Nur im Techno gibt es die (noch) nicht, ganz klar. Da beherrscht Tech House/Minimal den Markt. Insofern ist der Techno, wie Du ihn kennst, tot.

Ich denke das das hier beschriebene Gefühl auch viel mit einem selbst zu tun hat. Der Mensch issen Gewohnheitstier und sucht auch noch Musik nach dem selben schema wie bisher auch wenn sich sein musikinteresse schon in eine andere Richtung entwickelt hat. Und kann mir keiner erzählen das es bei seinem plattendealer nix neues mehr zu entdecken gibt! Man sucht dann nur nicht danach.

Muß ich Dir widersprechen. In manchen Musikrichtungen gibt es einfach nix mehr, weil die Richtung umdefiniert wurde, sei es vom Namen oder vom Sound. Sprich, den klassischen, "deutschen" Techno-Sound findet man aktuell so gut wie nicht mehr (als Beispiel).

Das liegt wohl daran, daß tatsächlich viele Label, Produzenten und DJs "eintöniger" geworden sind. Irgendwer schrieb, es ist nicht immer Marco Bailey drin wo's draufsteht. Trifft es sehr gut, namensunabhängig.
D.h. es liegt also nicht an den Konsumenten sondern für mich sind ganz klar die Produzenten schuld an dieser hier von urgestein und anderen angesprochenen Entwicklung.

 

[random-beats]

also.. ich weiß grad nicht was ihr habt. Ich hab vor 30min. angefangen neue musik zu suchen für ne electro night. Hab bis jetzt eig. fast nur geile nummern im bereich electro house, dubstep, progressive und tech house gefunden!

 

[hoozn]

Es wurden sicherlich weniger schlechte Tracks produziert, vor allem in den Zeiten vor mp3.

ja. das sag ich ja die ganze zeit. nur wurden gleichzeitig auch insgesamt weniger tracks produziert, was folglich bedeutet, dass es auch weniger gute tracks gab

und zu behaupten die durchschnittliche musikqualität hätte seit damals abgenommen ist nostalgischer blödsinn:

-erstens gab es bisher in jeder epoche mehr als genug schrott: massentaugliche musik wird nicht erst seit gestern produziert, nur erinnert man sich nicht daran weil man sie erfolgreich verdrängt bzw nie im hirn abgespeichert hat. warum? weil sie einem schon zu der zeit nicht gefiel als sie aktuell war. herrgottnocheinmal.

-zweitens ist musik eine kunstform und einem ständigen wandel unterworfen, der auch auf umweltbedingungen zurückzuführen ist. techno klingt 2010 anders als 2000 und sowieso ganz anders als 1990, surprise surprise. aber das ist auch gleichzeitig das schöne daran, weil die ständige eintönigkeit würde den spaß an der sache schnell verderben, mir zumindest. daher solltest du davon absehen wertende kommentare zur qualität abzugeben wenn diese nur durch "es is nicht das gleiche wie vor 20 jahren" begründet sind.

und drittens, als fußnote, möchte ich anführen, dass techno noch lange nicht tot ist, genausowenig wie einzelne genres, nur weil irgendwer irgendwas herumdefiniert hat. gute musik funktioniert abseits von genrebezeichnungen...
den produzenten also pauschal die schuld zu geben, nur weil man bei immer den selben namen und labels nach neuen releases sucht und sich über alles ärgert was nicht klingt wie der lieblingstrack von seinerzeit, halte ich daher für ein wenig zu einfach.

 

[quinto]

Es wurden sicherlich weniger schlechte Tracks produziert, vor allem in den Zeiten vor mp3.

ja. das sag ich ja die ganze zeit. nur wurden gleichzeitig auch insgesamt weniger tracks produziert, was folglich bedeutet, dass es auch weniger gute tracks gab

da kommt mir immer in den sinn: ist ein halbgefülltes glas wasser halb voll oder halb leer?

 

[blueparade]

Ändert doch nix an meiner Aussage, daß vor mp3 weniger schlechte oder sagen wir durchschnittliche Tracks produziert wurden. Es gab auch insgesamt weniger Tracks. Also mußte man sich weniger anstrengen als heute, um auf einen guten Track zu stoßen.

@ hoozn

Es geht nicht darum das gleiche wie vor 20 Jahren zu hören aber in der Produktionsweise sind viele Tracks viel eintöniger als damals. Dazu kommt daß damals noch alles neu war und viele Genres noch völlig "unbespielt".

In manchen (Sub-)Genres tendiert der Neuausstoß gegen null. Und ich such ja nicht nur die alten Namen ab. Das hat nichts damit zu tun, daß ich trotzdem auf jede Menge gute Musik stoße.

Den Produzenten laste ich an, daß sie z.T. ihre Individualität im Sound, unabhängig von Genre-Bezeichnung, zugunsten eines bestimmten Mainstream-Sounds aufgegeben haben. Alternativ hätten sie ihren Sound weiterentwickeln können, und nicht einfach einen "angesagten" übernehmen. Ich weiß nicht wie ich es neutraler formulieren soll.

 

[hoozn]

da kommt mir immer in den sinn: ist ein halbgefülltes glas wasser halb voll oder halb leer?

naja, mein standpunkt in der sache ist eher: da ist ein glas. es war noch nie ganz voll, es war noch nie ganz leer, und die flüssigkeit die drinnen ist schmeckt. also hört mit dem fatalismus auf.




@blueparade:

eintönigere produktionsweise als damals? ich bitte dich, das ist eine furchtbare und noch dazu unrichtige verallgemeinerung.

mainstream (und zwar furchtbaren mainstream, mit immer den selben 909 patterns) gabs damals wie heute, und im vergleich zu damals sind produzenten nicht auf einzelne hardware beschränkt sondern können auch aus einer vielzahl von software auswählen und neue sounds kreieren.
dass 90% der leute das nicht tun ist tragisch, andererseits sind gefühlte 80% von diesen leuten auch keine personen, die das produzieren angefangen hätten wenn sie keine gecrackte software im internet gefunden hätten.

und wenn leute ihre individualität zugunsten des mainstreams aufgeben, dann bedeutet das, dass sie zumindest schon mal eine hatten, und dass das schade ist. allerdings sind sie, sobald sie das tun, kommerzschlampen. entweder sie kommen zur raison und verhalten sich wieder wie musiker aus leidenschaft, oder sie können mir gestohlen bleiben.
aber dass musiker per se aussterben, nur weil musik heutzutage scheinbar das pendant zum webdesign ende 90er/anfang 00er geworden ist (sprich: es ist "in", man sieht schnelle erfolge, man findet überall tutorials, man kann vorgefertigte strukturen runterladen, und man vermutet deshalb einfach und schnell verdientes geld für sich selbst; was dabei für gigantische verwirrungen rauskommen hat man ja gesehen), das wage ich dann doch zu bezweifeln.

 

[quinto]

naja, mein standpunkt in der sache ist eher: da ist ein glas. es war noch nie ganz voll, es war noch nie ganz leer, und die flüssigkeit die drinnen ist schmeckt. also hört mit dem fatalismus auf.

ich wollt darauf hinaus, dass ihr beide das gleiche beschreibt nur unterschiedliche interpretationen daraus zieht.

und checkt noch mal den begriff fatalismus gegen...

 

[hoozn]

und checkt noch mal den begriff fatalismus gegen...

der begriff war bewusst gewählt.

nach dem was ich hier lese herrscht scheinbar teilweise die meinung vor, dass man sich mit der situation abfinden muss und sowieso nichts dagegen tun kann, anstatt endlich sein suchverhalten zu überdenken und die veränderungen als positiv anzusehen. irgendwie wird die schuld vorwiegend bei unbeeinflussbaren faktoren (i.e. "den produzenten" und "dem mainstream") gesucht, während man sich selbst gerne als opfer geriert.

 

[quinto]

das unterschreib ich sogar, ist definitiv mit ein wesentlicher faktor..

 

[blueparade]

@blueparade:

eintönigere produktionsweise als damals? ich bitte dich, das ist eine furchtbare und noch dazu unrichtige verallgemeinerung.

Also erstmal, bitte unterstellt mir nicht, daß ich behaupten würde, früher war alles besser. So bin ich nicht drauf.
Es ist jedoch so, daß in den letzten Jahren viele Produzenten oder auch Clubs auf weniger Musikrichtungen umgestiegen sind als vorher (also auf Minimal oder Elektro House). Also eintöniger ein vorher. Das habe ich selbst miterlebt und von vielen anderen gehört (auch hier im Forum).

mainstream (und zwar furchtbaren mainstream, mit immer den selben 909 patterns) gabs damals wie heute, und im vergleich zu damals sind produzenten nicht auf einzelne hardware beschränkt sondern können auch aus einer vielzahl von software auswählen und neue sounds kreieren.
dass 90% der leute das nicht tun ist tragisch, andererseits sind gefühlte 80% von diesen leuten auch keine personen, die das produzieren angefangen hätten wenn sie keine gecrackte software im internet gefunden hätten.

Ich sehe das so: Seit mp3 und Laptop-Produktion hat der "Techno" seine Exklusivität verloren, weil jetzt jeder mitmischen kann. Der Kreis der Leute, die vorher Tanzmusik-Schallplatten )) produzierten und oder besaßen, war doch recht überschaubar. Jetzt hat quasi jeder die Möglichkeit dank mp3, Internet usw. Ist zunächst keine schlechte Sache, aber viele springen eben auf den jeweils angesagten Zug auf und deshalb das Gefühl von viel mehr Müll-Produktionen als früher.
Abgesehen davon macht die Vielzahl an Sounds noch keine gute Musik aus. Ansonsten gehe ich da ganz mit Deiner Meinung.

und wenn leute ihre individualität zugunsten des mainstreams aufgeben, dann bedeutet das, dass sie zumindest schon mal eine hatten, und dass das schade ist. allerdings sind sie, sobald sie das tun, kommerzschlampen. entweder sie kommen zur raison und verhalten sich wieder wie musiker aus leidenschaft, oder sie können mir gestohlen bleiben.
aber dass musiker per se aussterben, nur weil musik heutzutage scheinbar das pendant zum webdesign ende 90er/anfang 00er geworden ist (sprich: es ist "in", man sieht schnelle erfolge, man findet überall tutorials, man kann vorgefertigte strukturen runterladen, und man vermutet deshalb einfach und schnell verdientes geld für sich selbst; was dabei für gigantische verwirrungen rauskommen hat man ja gesehen), das wage ich dann doch zu bezweifeln.

Kommerz hin oder her, man kann auch Müll produzieren ohne an Kommerz zu denken. In den 80ern / 90ern war das jedoch noch nicht so häufig der Fall: Überspitzt gesagt: Der "Müll" wurde für kommerzielle Zwecke produziert und die Qualität für den Underground. Selten wurde mal ein Underground-Track kommerziell erfolgreich oder war ein Kommerztrack auch für den Underground geeignet.

Den Produzenten, die damals Qualität produziert haben, werfe ich, vielleicht einseitig betrachtet von mir, das gebe ich zu, vor, die Qualität zugunsten eines wie auch immer gearteten Kommerzgedanken aufgegeben zu haben.

Nochmals überspitzt: Vielleicht liegt es auch daran, daß sie ihre Studios zugunsten eines Laptops, also zugunsten schneller Produktionsweise, aufgegeben haben, das ist so ne Vermutung von mir. Man schaue bei discogs, viele Produzenten hauen ungleich viel mehr mp3s auf den Markt als noch vorher Vinyl.

nach dem was ich hier lese herrscht scheinbar teilweise die meinung vor, dass man sich mit der situation abfinden muss und sowieso nichts dagegen tun kann, anstatt endlich sein suchverhalten zu überdenken und die veränderungen als positiv anzusehen. irgendwie wird die schuld vorwiegend bei unbeeinflussbaren faktoren (i.e. "den produzenten" und "dem mainstream") gesucht, während man sich selbst gerne als opfer geriert.

Naja wo es aber nichts zu finden gibt, da kann man dann halt lange suchen und wird trotzdem nicht fündig. Ist ja nicht so, daß ich mir das aus den Fingern sauge. Von "Schuld" möchte ich nicht sprechen, ich kritisiere eben die Entwicklung. Ich sehe mich auch nicht als "Opfer" von irgendwas. Ich versuche nur, die Entwicklung sachlich darzustellen (ob mir das immer gelingt, weiß ich nicht).

 

[Picaresque]

Kommerz ist, wenn Musik hier läuft:

www.funfact.de

Wenn dort ein Dubsteplied gespielt wird, dann versteh ich die Welt nicht mehr.

 

[KnutS.]

Ich will euch in diesem Zusammenhang nicht zu nahe treten Jungs...aber was versteht Ihr denn unter Müll produzieren?

Klar...ich schaue auch jeden Tag bei Beatport rein und hör mir neue Sachen an...und ich find auch nicht alle super....ABER..ist es nicht Sache des Produzenten zu meinen dass es Müll ist oder nicht?

Würden jeden Tag neue Releases auf Beatport, z.b, eingestellt werden, wenn die jeweiligen Produzenten, und auch Labels denken würden es sei Müll??.....Wohl eher nicht

ich gehe voll mit mit eurer Meinung...keine Frage...Es ist aber die Interpretation des Künstlers, für dieses Genre....

Grüße

 

[TCMuc]

ABER..ist es nicht Sache des Produzenten zu meinen dass es Müll ist oder nicht?

Würden jeden Tag neue Releases auf Beatport, z.b, eingestellt werden, wenn die jeweiligen Produzenten, und auch Labels denken würden es sei Müll??.....Wohl eher nicht

Nein. Falsch.

Richtig wäre es höchstens noch für den Geschmacks-Aspekt, über den lässt sich ja bekanntlich hervorragend streiten.

Aber es ist ein himmelweiter unterschied ob ich sage: "Der Track ist sehr kreativ und handwerklich super produziert, aber er trifft nicht meinen Geschmack" oder "Der Track bedient sich völlig ideenlos bei den selben Sample-CDs wie 1000 andere auch und ist handwerklich grottig produziert".

Und um letzteres geht es hier in der Diskussion.

Klar, der Produzent denkt natürlich, er hätte hier den neuesten Superhit geschaffen. Nur können leider viele ihre eigene Arbeit nicht wirklich einschätzen, und wenn sie dann noch mit nem Haufen ebenso unwissender Freunde gesegnet sind, die ihnen jeden Tag bestätigen wie heiß der Shit doch ist, den sie da von sich geben, dann wird sowas halt auch mal releast.

Und was die Labels angeht: Netlabels lassen sich schnell mal gründen. Und weil bei mp3 keine Kosten für die Herstellung des Tonträgers entstehen sinkt die Hemmschwelle, mal eben nen Track rauszuhauen gewaltig...


Trotzdem möchte ich dem allgemeinen Thema auch widersprechen:

Es gibt nach wie vor noch haufenweise gute releases. Ich habe es selten erlebt, dass ich mal nichts genug gefunden hätte.

Es gibt noch mindestens genauso viele Perlen wie früher. Oder anders formuliert: Es sind noch mindestens genauso viele Nadeln versteckt, nur der Heuhaufen ist bedeutend größer geworden...

Wer sich aber Zeit nimmt und mit sich vernünftige Suchstrategien einfallen lässt wird auch heute noch fündig...

 

[frei:stil]

Ich will euch in diesem Zusammenhang nicht zu nahe treten Jungs...aber was versteht Ihr denn unter Müll produzieren?

Klar...ich schaue auch jeden Tag bei Beatport rein und hör mir neue Sachen an...und ich find auch nicht alle super....ABER..ist es nicht Sache des Produzenten zu meinen dass es Müll ist oder nicht?

Würden jeden Tag neue Releases auf Beatport, z.b, eingestellt werden, wenn die jeweiligen Produzenten, und auch Labels denken würden es sei Müll??.....Wohl eher nicht

ich gehe voll mit mit eurer Meinung...keine Frage...Es ist aber die Interpretation des Künstlers, für dieses Genre....

Grüße

ja, es ist aber auch unsere aufgabe, diese interpretation zu bewerten.
vergleichs mit kunst, der produzent ist der maler, der dj ist der kunstkritiker und die medien und die öffentlichkeit erwarten deine meinung dazu.

und als dj kannst du nunmal sagen hörma - das enthalte ich meinem publikum und mir selbst einfach vor, es klingt einfallslos, schwach auf der brust, es hat zu wenig bis keinen groove, es überrascht nicht, es nimmt einen nicht mit, es klingt wie alles andere.

wie schon die posts vor mir sagen, die anzahl der qualitativen releases ist ungefähr die gleiche - der prozentuale anteil aber ist um ein vielfaches gesunken.

eben weils a) nix mehr kostet, sich ein gecracktes ableton zu ziehen und b) die mp3 überall hinzustellen wos einem passt. web 2.0 sei dank!!!
früher musste man eben wirklich überlegen ob man einen track released, weils eben auf vinyl sein musste und das hat gekostet, da war wenig überlegung für ein "ach, das verkäuft sich schon" drin.

für dj's wie auch für produzenten wird es somit schwerer. der 'andergraund' ist tot und existiert nurnoch in pseudoparalleluniversen, musik ist jetzt viel mehr ein überall existentes massenphänomen, du wirst tagtäglich im radio, in der stadt, im zug, auf youtube zugemüllt mit allem erdenklichen dreck, es gibt ipods mit 160gb speicherplatz, die manche sogar vollkriegen (!), du verteilst tracks nicht mehr einzeln, du musst auf deine schallplatten nicht mehr so aufpassen, weil man ja min 2 sicherheitskopien auf ner externen hat, anstatt 100 platten hat man jetzt 10.000 tracks, von denen man vielleicht 5-10% wirklich mal gehört hat. du kannst kaum zu jemandem hingehen und sagen hey, hör dir den shit mal an, das klingt doch geil, ohne auf youtube bereits 20 legale wie illegale bootlegs, remixes und sonstwas zu finden, von denen manche natürlich auch gut sind! aber runterladen darfst du sie trotzdem nicht, weils illegal wäre.
musik ist nichts besonderes mehr für viele personen - der druck auf einen produzenten ist somit umso höher. entweder er baut perlen oder er schießt mit schieße um sich und hofft, dass jemand sein zeug kauft und dass er i-wann vom radio mal interviewt wird und sich da einen zurechtbabbeln kann.
genauso als dj, man muss mittlerweile viel mehr musikmasse bewältigen, es erscheinen täglich hunderte von releases, bei denen man weiß dass sicher was gutes dahinter ist, man aber keine zeit hat es zu hören, weil man noch die ganze letzte woche verarbeiten muss/müsste.

diggen hat mittlerweile echt einfach mehr mit 'glück' zu tun als früher.. das ist schon ne entwicklung, bei der ich sagen würde 'früher war alles besser', auch wenn nich unbedingt alles besser geklungen hat.

 

[KnutS.]

Nein. Falsch.

Richtig wäre es höchstens noch für den Geschmacks-Aspekt, über den lässt sich ja bekanntlich hervorragend streiten.

A

...auf den wollte ich hinaus......

aber ich muss dir zustimmen wenn du sagst der Track ist wenig kreativ wenn man immer und immer wieder dich gleichen samples hört....

dazu muss ich sagen kenn ich 3 Tracks wo das selbe Drumset verwendet wurde...exakt das gleiche...ohne auch nur eine kleinigkeit zu verändern....find ich echt traurig muss ich sagen...und die leute die diese Sachen produzieren verdienen tausende von euro....

 

[blueparade]

Es gibt nach wie vor noch haufenweise gute releases. Ich habe es selten erlebt, dass ich mal nichts genug gefunden hätte.

Es gibt noch mindestens genauso viele Perlen wie früher. Oder anders formuliert: Es sind noch mindestens genauso viele Nadeln versteckt, nur der Heuhaufen ist bedeutend größer geworden...

Trifft aber, bezogen auf einige (Sub-)Genres, nicht (mehr) auf Vinylveröffentlichungen zu (auch wenn das hier einige nicht wahrhaben wollen).

du kannst kaum zu jemandem hingehen und sagen hey, hör dir den shit mal an, das klingt doch geil, ohne auf youtube bereits 20 legale wie illegale bootlegs, remixes und sonstwas zu finden, von denen manche natürlich auch gut sind! aber runterladen darfst du sie trotzdem nicht, weils illegal wäre.

Aber deswegen kann man doch trotzdem zu jemandem hingehen und ihm den neuesten Shit vorspielen?

 

[frei:stil]

ja da hab ich mich auch grad gefragt was ich da geschrieben hab an der stelle. nehm ich zurück, macht keinen sinn

 

[Gast45284]

Gute Releases gibt es jeden Tag, man muss sie nur finden und sich nicht auf Vinyl, CD, MP3 einschränken sondern für alle drei Quellen offen sein. Reine Vinyl-Junkies haben es halt schwerer, aber sie haben es ja so gewollt

Man kann doch 20 DJs die selben Platten in die Hand drücken - einige bringen damit keine Stimmung, einige rocken das Haus. Die selbe Musik zu haben, heißt nicht ein guter DJ zu sein, denn sie will ja erstmal eingesetzt werden.

 

[Laut]

musik totgehört ??

zz find ichs grade anders herum, ich finde in der letzten Zeit so viel Zeug dass mir gefällt....

aber das Gefühl kenn ich....

hier so mal meine Downloads von den letzten 2 Monaten

Sasha Carassi - Fiberboard_Slam Remix
Johnson - Kangororiginal Mix
Phunk Investigation - Tsunami_Original Mix
Spektre, Subfractal - Turista_Jerome Sydenham Remix
Alan Fitzpatrick - Tinitus_Original Mix
Tom Hades - Beijing_Original Mix
Sian, Psycatron - Vertigo Of The Modern_Sian Elevator Mix
Lutzenkirchen - Dont Fear To Rock_Beltek Remix
Tom Laws - Fragmanta_Original Mix
Tom Laws - Rapid Wire_Tom Hades Remix
Sasha Carassi - Hexagon_Original Mix
Joseph Capriati - Vesuviriginal Mix
Armando - Downfall_Hugo Paixao Remix
The Advent, Hogo Paixao - Atomic Force_Original Mix
Tone Depth, Anthony Attilla - Ninja Pants_Lutzenkirchen Remix
Psycatron - The Lurker_Original Mix
DJ Hi-Shock - Ageha_Kyle Geiger Remix
Mikael Jonasson - Climbing Force_Original Mix
Slam - Crowded Room_Original Mix
Wehbba - Double Standards_Joseph Capriati Remix


ist halt wie immer.... alles Geschmacksache