Ich lege mit ... auf, weil ...

[Patrick]

Mich würden Eure persönlichen Gründe interessieren, warum Ihr z. B. mit Vinyl, DVS, CD oder Traktor auflegt.

Es geht hierbei um handfeste Antworten, das heißt, dass nicht irgendwelche Antworten á la "weil es cool ist" oder "weil es in ist" oder "weil es jeder hat" oder so ähnlich kommen.

Mich interesssieren Gründe, die wirklich nachvollziehbar sind und einen Sinn ergeben.

Der Grund für diesen Thread ist meine Unentschlossenheit (wie bereits seit fast 3 Jahren) auf ein anderes System zu wechseln.

Der Thread soll keine Diskussion sein, DVS gegen Vinyl gegen CD gegen MP3.


Wenn ihr unbedingt drüber reden wollt, gibt es einen Extrathread!

 

[Gast18699]

Ich lege mittlerweile mit CDJ auf, weil ich die Vorteile der digitalen Welt (.mp3-Kauf, .mp3-Promoverteilung, Erstellung und Benutzung von eigens angefertigten Edits) mit der konventionellen Methode des Auflegens (2 Quellen, ein Mixer) verbinden kann ohne zu jedem Clubgig eine ganze Armada von technischen Geräten (Laptop, Controller, Kabel, etc) mitschleppen und anschließen zu müssen.

 

[Whilo]

Ich lege mit dem auf was da ist, weil ich gerne alle Medien nutze.
Vorzugsweise (bzw. seit geraumer Zeit wieder) mit CD. Nutze aber hin und wieder auch mal ne Platte zwischendurch.
Bei mir ist es recht stimmungsabhängig. Ansonsten sind die Gründe für CD schon von Bumsdibimsdi genannt worden.
Mit Traktor habe ich ne ganze Weile "aufgelegt". Nach einer Weile schleicht sich zumindest bei mir Ödheit und Langeweile ein. Mir fehlten die sympatischen Patzer und das "Arbeiten". Mir hat aber das Volldigitale einiges auf den Weg gegeben ... nur "only" hab ich keine Böcke mehr drauf.

 

[LSC]

traktor & ein paar midicontroller.

warum?

ich bin ein kind das gerne mit neuem spielzueg spielt sowie stunden, tage und wochen damit zubringen kann software und hardware zu verstehen und zu konfigurieren.

ich mag die möglichkeiten, die mir eine software bietet. insbesondere lege ich gerne loops unter andere tracks, wenn mir die zu dünn sind.
um dann den nächsten track rein zuhauen benötige ich also ein drittes oder viertes deck.

sicher, das kann man alles auch mit tts oder cd playern machen.
allerdings bedeute das dann mehr hardware (und damit mehr geld) und es ist doch schon sehr anspruchsvoll und zeitintensiv mehrere tts und nen loopplayer über einen längeren zeitraum synchron zu halten.
hier nimmt die software viel arbeit ab.

was ich weniger gerne mache (und auch höre) ist ein overkill an effekten sowie zuviel über einander gespieltes zeug. hier sehe ich einen wirklichen nachteil der software, weil man manchmal dazu neigt zuviel zu machen.
oft ist eben weniger mehr.

 

[Floh Baerlin]

Ich performe mit Traktor Pro (volldigital per MIDI-Controller), weil:
- automatischer Sync alle Geschwindigkeits- und Phasensettings übernimmt
- 4 Decks sehr kreativ genutzt werden können und keine Beschränkung auf 2 Quellen besteht
- die Effekte und vor allem die Loops eine Rekreation vorhandener Tracks einfach und sehr umfangreich ermöglichen
- ein MIDI-Controller frei nach persönlichen Bedürfnissen belegt werden kann

und

Ich lege mit Vinyl & DVS (TS Pro mit TCV) auf, weil:
- ich mit Vinyl angefangen hab und das Handling gewohnt bin
- mit einem 2-Deck-DVS-Setup die Musik im Vordergrund steht
- ich es nicht missen möchte, trotz meines TPro-Setups nach wie vor immer mal wieder die Teller kreiseln zu lassen
- ich einfach nicht von all meinen Platten loskomme und diese eben immer wieder mal spielen will



Ich lege nicht mit CD(J)s auf, weil:
- ich noch nie mit einem CDJ gearbeitet hab
- ich keine CDs besitze

 

[Snaip]

Ich spiele mit Traktor Scratch Pro weil ich die Vielseitigkeit mag.
Ich kann mit 4 Decks spielen, ich kann mit CDJs spielen und ich kann mit Vinyl spielen. Noch dazu kann ich mit einer MPD (oder jedem anderen MIDI Controller) Teile oder das ganze fernsteuern.
Noch dazu habe ich die Tracks aus dem Netz sofort fertig und zum spielen bereit und muss sie nicht noch brennen. Was bei mir meißt am Freitag Abend 5min vor der Abreise oder im Zug passiert ist. Die Zeit im Zug kann ich nun dafür nutzen meinen neuen Tracks auswendig zu lernen.

Ich nutze nach langen hin und her größtenteils 320er mp3s und immer mehr FLACs. Vinyl kaufe ich nur noch alte Sachen (Disco/Funk/Soul/early House) und dann auch nur absolute Raritäten.

Mich stört an Traktor Scratch Pro das ich immer den Laptop dabei habe und auf ihn achten muss und das ich immer am Mixer rumbauen muss und dabei aufpassen muss nix falsch zu machen.

Trotzdem werde ich bei Traktor bleiben da ich den Stress mit den CDs viel schlimmer fand und nur Vinyl ist mir zu teuer und zu puristisch.

 

[audio_anarchy]

ich lege mit vinyl in verbindung mit DVS auf weil ich so digitale medien(vorteile siehe bubimsen)und auch meine alten platten nutzen kann und mir persönlich die arbeit mit plattenspielern immer noch am meisten spass macht

mittlerweile nehme ich auch oft nur platten mit in den club weil ich keine lust habe mitten am abend an der anlage rumzustecken

 

[Gast15683]

Ich lege Komplett digital auf, weil ich mir mehr Gedanken machen muss, wie ich ein kratives und innovatives Set zusammenstellen kann, wie ich mein Equipment möglichst effizient und mit dem möglichst größten Zuwachs an Möglichkeiten erweitern kann, damit ich mir um Nebensächlichkeiten keinen Kopf machen muss, um schneller arbeiten zu können...

 

[steki]

ich lege mit der roten taste auf, weil mein telefonhörer schnurlos ist :d

ansonsten vinyl ist doch klar, was auch sonst. gibt für mich derzeit noch keine gute und langfristig stabile alternative.

 

[Frank Riel]

Ich lege mit TS und Control CD's auf weil ich es leid war, nach jedem Beatport Einkauf mein komplettes CD-Case auszumisten und teilweise relativ neue Tracks bereits aus meiner Collection zu verbannen.(Ja, ich gehöre zu den Spinnern die sich jeweils einen Track/Release auf eine CD gebrannt haben. Mit den Standard-CD-Cases kommt man da leider nicht sehr weit.)
Ich schätze es, jeweils meine gesamte Collection immer mit dabei zu haben.
Auch wenn ich im Club jeweils umstöpseln muss (was mich zugebenermassen manchmal etwas nervt), so steht dies in keinem Verhältnis zum Gewicht eines durchschnittlichen Plattenkoffers den ich früher schleppen musste. Dies macht sich vorallem bei Auslandgigs bemerkbar: musste ich früher meine Plattenkiste im Flieger jeweils beim Check-in abgeben, so kann ich meinen Laptop heute bequem in der Tasche auf mir transportieren und kann, sollte es gewünscht sein, mein Set während des Fluges vorbereiten.

Ich schätze die Möglichkeit welche mir "Mixed in Key" an die Hand gegeben hat. Die Katalogisierung vereinfacht das Handling enorm und bringt mir eine gewisse Struktur in die vielen Tracks welche sich im Laufe des Monats jeweils bei mir ansammeln.

Ich schätze es, heute mindestens 10 Plattenkoffer (wenn auch virtuell) dabeizuhaben, wo mir früher einer teilweise schon Mühe bereitet hat. Ich kann auf tausende Tracks zurückgreifen und habe so meist den passenden Track zur Hand. Nie wieder "oh s.hit der liegt ja zuhause im Regal!"

Ich schätze die Vorteile von mp3/wav weil ich auf diese Daten auch einfach am einzigen Ort zurückgreifen kann wo ich Zeit zum Musikhören habe: dem Auto! Ist man häufig geschäftlich mit dem Auto unterwegs, ist dies für mich die beste Zeit um sich neue Tracks in Ruhe anzuhören und kennenzulernen.

Ich schätze mp3/wav weil ich mit relativ einfachen Mitteln eigene Edits von Tracks erstellen kann und/oder weil ich so auch eigene Produktionen problemlos anprobieren kann.

 

[LosMintos]

Mit Serato Scratch Live, weil ich's mit Vinyl gelernt habe. Ich wär auch bei Vinyl geblieben, aber seit Jahren werden nur noch MP3 bemustert und Heaton Records hat ja dann auch zu gemacht. Da hab ich mir SSL gekauft, einen Laptop hatte ich aus anderen Gründen eh beschafft.

Heute gefällt mir vor allem die Möglichkeit unabhängig von Vinyl (und CDs) die Musik spielen zu können, die mir bzw. dem Publikum gefällt.

Weiß nicht, ob Dir das bei Deiner Entscheidungsfindung hilft ...

 

[Inspire]

Ich lege mit SSL auf, weil ich das Handling eines Plattenspielers niemals missen möchte, ich aber so auch einzelne Vorzüge des digitalen Auflegens nutzen kann. So z.B. Loops und Cue-Punkte.
Außerdem habe ich den angenehmen Nebeneffekt, so eine Menge Geld zu sparen. Auch die sofortige Verfügbarkeit von Tracks war für mich ein Entscheidungsgrund.

 

[BloccFunkk]

Ich lege mit M-Audio Torq + Conectiv auf, weil ich das Vinylgefühl auch nicht ganz verlieren möchte, aber auch froh bin die digitalen Vorteile wie loopen, Cue Punkte, Samplen und schnelle und günstige Muckebeschaffung nicht missen möchte. dabei benutze ich momentan hauptsächlich 320 mp3s, würd aber auch eigentlich zu nem unkomprimierten Format wechseln, aber auch dies ist wieder ne Geldfrage (Platz + zusätzliche Kaufkosten). Ein Vorteil ist auch, dass man mal just for Fun genrefremde Sachen auflegen kann, wie Drum'nBass oder RNB, Platten würd man sich da ja nie kaufen =).

Wenn ich das Geld hätte, würd ich aber evtl. bei normalen Vinyl bleiben (bzw. zurückkehren), denn was ich vermisse ist die Connection im Plattenladen und auch, unbestreitbar für mich, ist es einfach cool, in der Plattenkiste zu kramen. Das rechtfertigt für mich aber leider nicht den Preis.

Also is alles ne Frage der persönlichen Vorlieben und Geldbeutel, letztendlich entscheidet doch die Musik, oder?

lg
BccFkk

 

[Gast15453]

Ich lege mit Musik auf, weil ich Musik liebe.

 

[Dreams]

Voll digital, rein Midi gestützt.

Bin da ähnlich gepolt wie Livingstone, technikaffin und gerne am Zahn der Zeit (siehe anderer Thread Stacho ).

Bin nicht über Vinyl zum Auflegen gekommen, sondern habe gleich digital begonnen. Gelegentlich mache ich auch was mit CDs, ist dann aber nicht mein Equipment.

Vorzüge:

+ Flexibler, schneller, günstiger (Beatport lässt grüßen, außerdem ist von eigenen CDs schnell und komfortabler gerippt)
+ Mehr Potential (Loops, Cues, Samples, Syncs)
+ Leichter, mobiler, allgegenwärtiger (habe mein Laptop eh fast immer dabei, schnell bei Freunden mal paar Tracks spielen, unterwegs einen Pre-Mix machen, Tracks hören und lernen on-the-go)
+ Variabler und persönlicher (eigene Midibelegungen, eigene GUI, eigene Ordner/Crate-Strukturen die man per Klick wieder ändern kann, ausmisten auf Knopfdruck)

Nachteile:

- Stabilität (Ja, bei mir wollte das System mal nicht starten, Treiberneuinstallation während des Gigs *brech*, war froh über die CDJs)
- Interoperabilität (Lege nicht soviel auf, dass ich mir ein reines DJ-Notebook leisten könnte, wenn es mir die Installation zerschießt: $cheiße!)
- permanent work in progress (Treiber, Updates, Patches, Firmwares, Registration, so richtig fertig sind die Produkte nie: wer hat schon mal einen MKII upgedated? Ist ja auch nicht nötig!)
- Hardwarekosten (Notebook - falls nicht vorhanden, Soundkarte, entsprechender Mischer, evtl. Controller... kann, ist aber auf jeden Fall nicht unbedingt billiger als ein DJM und zwei Technics)
- Robustheit (Störgeräusche, Kabelsalat, tausend Stecker, Massebrummen, Spannungsempfindlichkeit, Akkudauer, Spezifizität - Cinch ist überall zu finden, aber wer hat mal gerade noch ein Ersatz 4pol. auf 6pol. ieee1394 Firewire da?)
- Haptik (kleine Knöpfe gegen große Teller, bzw. Jogs, ein TT oder ein CDplayer sind doch übersichtlicher als drei situative Midilayouts)
- Mobilitätszwang (kann nur mit meinem Laptop, Soundkarte, Mischer, Controller oder sonst was auflegen, TTs oder CDplayer stehen hingegen überall)
- Renomee (für mich der schwachste Punkt, aber wenn man nicht wie ich semi-professionell unterwegs ist, sondern richtig Geld damit verdienen muss, ist man m.E. mit konventioneller Hardware bezüglich der Reputation auf der sichereren Seite, oder man heißt Liebing-Hawtin. Kann man so und so sehen, tendenziell aber gibt es doch bisweilen noch starke Vorbehalte)


Mehr fällt mir nicht ein

Greetz, Dreams

 

[Rainer Unfriede]

Ich legen REIN mit Vinyl auf, da Platten einfach das handfesteste Medium sind.
Es beginnt damit im Plattengschäft nach guten sachen zu diggen, sie zu hause schön in die Kiste ordnen und beim auflegen was in der Hand haben.

Mit Plattenspielern habe ich den direkten Kontakt zur Musik die ich mache.

Ich mag CD auflegerei nicht, und hasse Laptop auflegerei.
Ich finds zu steril.
Gut man muss nichts schleppen, aber das gehört doch einfach dazu, das is es mir Wert.

Ich habe letzte Woche einen Laptop DJ in einem Club gesehen mit einem Thsirt mit der aufschrift : Vinyl saves my soul
--> peinlich.

Ich hab immernoch das gefühl das mit Laptop ein jeder auflegen kann.
Sicher, die gestalterischen Möglichkeiten sind groß, aber in man kann es nicht abstreiten das mit synq einfach jeder passende Tracks halbwegs mixen kann.
Und die professionelle Handhabe mit mp3 scheint mir unmöglich.
Einerseits würde mir das einkaufen abgehn (im iTunes store einen track suchen find ich nicht witzig : ) )
Andererseits spielt diese mp3 is illegal Assoziation mit

 

[Special Guest]

Ich lege mit Vinyl und CD auf. Habe auch schon TS ausprobiert, aber das war für mich nichts.

Warum cd/Vinyl?

mir bringt es am meisten spaß mit vinyl aufzulegen. Das merke ich in den letzen wochen immer mehr.
Zusätzlich mit CD, da man doch schneller und leichter an neue mp3's herankommt. Wobei meine CDJ's hier auch schon wieder eine ordentliche staubschicht angesammelt haben -> auch schon länger nichtmehr benutzt.

Man muss zwar mehr schleppen, aber das nehme ich doch gerne in kauf.

 

[Gast2776]

Ableton, weil zu geizig für Platten und eh nur noch ab und an für mich und n paar Kolleschas. Wobei wahrscheins wieder nen 1210-er ins Haus kommt zum Hören der alten Platten und dann evtl. doch wieder nen zweiter

 

[monostone]

ich leg mit sofware auf, weil ich ne vinyl allergie hab :d

ne im ernst: Traktor Scratch Pro und platten. Hab eben nicht so viel geld, um mir jeden release auf vinyl zu kaufen (hätte aber nichts dagegen).

manche sachen kauf ich mir halt auch auf platte, wenn mir jeder track auf der scheibe gefällt, oder wenns den track nicht als mp3 gibt.

 

[Pipkin]

Ich lege mit Vinyl und CD auf. Habe auch schon TS ausprobiert, aber das war für mich nichts.

Warum cd/Vinyl?

mir bringt es am meisten spaß mit vinyl aufzulegen. Das merke ich in den letzen wochen immer mehr.
Zusätzlich mit CD, da man doch schneller und leichter an neue mp3's herankommt. Wobei meine CDJ's hier auch schon wieder eine ordentliche staubschicht angesammelt haben -> auch schon länger nichtmehr benutzt.

Man muss zwar mehr schleppen, aber das nehme ich doch gerne in kauf.

+ 1

Spiegelt exakt meine Meinung wieder, außer dass ich ein DVS selbst noch nicht getestet habe (bzw. nicht intensiv). Hab ganz am Anfang der Final Scratch-Zeit mal bei nem Kumpel daran rumgespielt, aber mir ging ständige dieses Hin- und Herschauen usw. auf die Nerven. Zudem mag ich das nicht, wenn man erstmal ewig sein Equipment aufbauen muss (inklusive eventueller Fehlersuche).
Ich bleib definitiv bei Vinyl, den CDJ brauch ich nur, um eventuelle MP3-only-Releases spielen zu können, was leider in letzter Zeit immer mehr zunimmt.

Ansonsten bin ich seh glücklich und halte es so wie steki: Es gibt bisher nix, was mich irgendwie davon wegbringen könnte. Vielleicht irgendwann mal, momentan beschäftige ich mich allerdings nicht mal ansatzweise damit (außer hier im Forum gelegentlich mal den einen oder anderen Thread mitzulesen).

 

[Silent Sound]

Ich lege mit CDs auf, weil ich die Musik fühlen möchte und nicht auf einen Bildschirm schauen, aber auch nicht auf die Vorteile von Onlinestores verzichten möchte. Sobald die Wiedergabe über einen Laptop läuft, bekomm ich die Augen nicht von der Waveform, Sync-Anzeige, ... weg.

 

[bossa]

Ich spiele mit Vinyl/CD, weil
ich der Meinung bin, dass ich MEINER Musik damit am meisten entgegenkomme. Ich habe schon viel probiert, aber ich finde einfach keine Möglichkeit in meiner Musik WIRKLICH sinnvoll Loops, Effekte und all solche Sachen unterzubringen. Nicht, dass ich das allgemein verabscheue, andere Stilrichtungen, wie das ganze Minimalistische, erfordern das ja geradezu. Aber meinen Sets hat es bisher immer mehr geschadet, als genützt. Selbst bei sehr seltener Anwendung.
Ich spiele meine Musik denk ich etwas emotionaler, als so der grobe Schnitt der DJ-Welt. Auch das habe ich bisher noch nicht so gut geschafft, wie mit Vinyl.

Desweiteren bin ich bisher immer mit Auto unterwegs und habe kein Problem mit zwei drei Taschen mehr. Meistens muss ich in Bars eh komplett selbst auftischen.


Natürlich komm ich nicht drumrum neben Vinyl auch CDJs zu nutzen. Gründe sind hier einerseits die vielen Platten, bei denen mir nur 1 Track gefällt und andererseits die Tatsache, dass es doch immer wieder mal Tracks gibt, die nicht als Platte erscheinen - gerade im Lounge-Bereich.
Aber auch bei CDJs merke ich auf Dauer bei mir weniger Emotionalität.


Im Übrigen habe ICH es noch immer nicht geschafft mir in meine digitale Musiksammlung ne Ordnung reinzubringen, in der ich mich WIRKLICH gut zurechtfinde und die mich dazu bringt auch mal wieder Tracks zu spielen, die ich lange Zeit vergessen habe. Ich geh da immer so sehr nach Titelnamen, dass ich so viele tolle Lieder einfach überblättere. Bei Platten kommt es oft vor, dass ich einfach ohne zu suchen reingreife und mich selbst ein wenig überrasche.

Und letztenendes muss ich auch zugeben: Ich hasse dieses auf den Bildschirmstarren. Ich tu sowas jedenfalls ständig mit DVS und ähnlichem...





Sollte es sich irgendwann mal dahin entwickeln, dass ich des öfteren Auslands-Gigs habe, MUSS das Konzept sicher überdacht werden. Ich möchte mich im Flieger nämlich nicht auf den Gepäckdienst verlassen, Verzögerungen sind da ja an der Tagesordnung. Das darf natürlich nicht passieren, dass man vor Ort seine PLatten nicht kriegt und ohne Musik dasteht.
Für diesen Fall bliebe dann zu analysieren, ob ich dann im Handgepäck ein prall gefülltes CD-Täschchen lieber habe oder ein Notebook, mit Serato dabei.

 

[Gast16842]

Ich lege mit Vinyl plus DVS auf, weil ich damit am besten klar komme. Ganz einfach.
Angefangen damals habe ich mit Traktor 3, bzw habe ich es bei einem damaligen Freund gesehen und bei ihm dann immer ein wenig rumprobiert. Ich war jedoch nicht glücklich damit und sehnte mich nach mehr, da mir das mit der Software auf Dauer zu eintönig und langweilig vorkam. Alles war so kompakt auf einen Kasten fixiert. Das mochte ich gar nicht.
Dann hatte ich mal ausprobiert bei jemandem mit Plattenspieler aufzulegen, was mir auf Anhieb gefiel und bis heute noch so ist. CD-Player habe ich in der Zwischenzeit auch immer mal wieder benutzt, jedoch kann ich mich nicht daran gewöhnen, dass die Musik über ein Display läuft. (Wenn ihr versteht was ich meine)
Bei Vinyl sehe ich einfach wie die Nadel über die Platte läuft und das zu sehen gibt mir immer wieder ein gutes Gefühl.
DVS kam dann dazu, als ich meinen Horizont erweitert habe und nun neben Trance auch House auflege. Vom Feeling her ist es das gleiche, aber das Geld was man spart ist schon ziemlich viel.
House kaufe ich fast nur als mp3. Trance wird weiterhin auf Vinyl geholt. (Man kann mir sagen was man will, ICH finde den Sound von Vinyl einfach wärmer und runder, was mir bei meiner Hauptmusik 'Trance' ungeheuer wichtig ist)

 

[tossit]

Rein mit Platten. Sollen die anderen eben die Aller-Coolsten-Super-Neuen Tracks mit perfekten Mixen hinlegen, es gibt genug gute Musik da draussen die es wert ist (wieder) gehört zu werden. Ich glaube, dass es den meisten Leuten im Publikum ziemlich egal ist wie alt ein Track ist, solange er nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort gespielt wird und von den 100ten Tracks bei digital werden eh nur ca. 30 in einem 2 st. Set gespielt.
Wenn man eine Platte zu Hause gelassen hat, werden die Leute eben über einen Umweg eben auf einen anderen Brenner vorbereitet. Alles eine Frage der Improvisation und "Menschenführung" um es mal so zu nennen. Klassische DJ-Skills eben.

Ich glaube dazu an technisches Handwerk, gutes Mixing und vor allem an eine gute Party. Man kann fast alles genau so mixen mit klassischen Skills und ein bisschen organisches Mixen (kleine Fehler z.B.) gibt dem Ganzen ein bisschen Würze. Wir sind eben doch keine Maschinen und das Publikum sieht auch mal ganz gerne jemanden auf der Bühne der nicht die ganze Zeit in den Computer glotzt oder ein paar Knöpfchen drückt.
Desweiteren brauche ich auch Sachen wie z.B. Auswahl der Platten zu Hause, Plattentasche schleppen (lassen) etc.. Ich könnte einfach nicht mit einem kleinen Rucksack zum Gig kommen und loslegen, da fehlt mir einfach die psychologische Vorbereitung.

Meine Gründe für Vinyl gehen aber noch wesentlich tiefer. Als Plattenladen-Besitzer versuche ich eine gewisse Tradition und Kultur zu pflegen. Als da wären: Veranstaltungen von Parties, Support von Nachwuchs-DJs, Bereitstellung von einem interdiziplinärem Netzwerk, Anlaufstelle und Informationsquelle, Ideengeber und so weiter. Ich möchte gerne mal den Online-Shop (Digital oder Vinyl) sehen, der ähnliches für die lokale Szene macht. Durch all diese Aktivitäten hat Vinyl für mich einen Mehrwert den ich so weit wie möglich versuche zu supporten.

Allerdings muss ich dazu sagen, dass es bei 2 Gigs am Abend schonmal Engpässe in der Musikauswahl geben kann. Gott-sei-Dank ist es dort aber verschiedenes Publikum, die die Platten die beim ersten Gig gespielt wurden, noch nicht gehört haben.

Ansonsten ist es mir völlig schnuppe wer was womit auflegt, solange gute Musik aus den Boxen kommt und die Party richtig rockt.

 

[Argon]

Mal davon abgesehen, dass ich mit hyline bin...

Ich benutze zum Auflegen zwei TTs und wenn er sich an den Mixer anschließen lässt einen Redsound SoundBite.

Gründe dafür: das allerwichtigste für mich ist, dass die 'klassische Variante' des Djings eine rein mechanische Angelegenheit ist. Ich habe in meinem Alltag schon ständig mit Rechnern zu tun, besonders bei meiner Arbeit, so dass ich mich beim Auflegen nicht auch noch mit einem Rechner befassen möchte - und ich brauche den da nicht, es geht ja sehr gut ohne.

Des Weiteren macht für mich die (mechanische) Unmittelbarkeit mit der ich in die Musik eingeifen kann den Reiz des analogen Auflegens aus. Ich habe DVS-Systeme bereits ausprobiert, komme damit zurecht und kann mich trotzdem nicht damit anfreunden, denn beim DVS-System ist wieder die Instanz Rechner zwischen meiner Hand und der Musik.

Ich nutze ausser eventuell mal einem Delay und einem Filter (sofern sie der Mixer bietet) keinerlei Effekte. Mir reichen die Möglichkeiten, die ich durch EQen und das Zusammenmischen von 2/3 Quellen habe völlig. Das ist für mich auch eine Form von Respekt vor der künstlerischen/kreativen Leistung desjenigen, dessen Musik ich auflege.

Ich bin der Meinung, das die Selection, das sich-auf-den-Club-vorbereiten ein wichtiger Bestandteil des DJing ist. Ich brauche keine tausenden von Tracks dabeizuhaben, ich weiss was ich spielen will. Damit ist für mich auch das Gewicht/Aufwand-Argument was das Platten schleppen angeht, irrelevant. Ich habe letzt 5 1/2 Stunden mit einem 60ger-Bag bestritten. Danach waren fast alle Platten gespielt, teilweise bei den EPs auch mehrere Tracks; ein Problem war es aber nicht. Des weiteren brauche ich nicht immer die neuesten Tracks - ich brauche gute Tracks. Ob die zehn Jahre alt sind oder von gestern ist mir und ist 99% meines Publikums völlig egal.

Ich bin auch der Meinung, das Platten mitterweile sehr teuer geworden sind. Die Konsequenz daraus ist für mich aber wie in anderen Lebensbereichen auch: ich kann mir eben nur das kaufen, was ich mir auch leisten kann. Das muss ich mir im Zweifelsfall eben gut überlegen und hart selektieren. Ich könnte die Mengen an digitalen Releases, die ich mir statt der Platten kaufen könnte aber auch garnicht alle intensiv genug hören und kennenlernen.
Wenn ich billige Platten haben möchte, dann gehe ich in den Platten-Second-Hand von denen ich zwei hier um die Ecke habe.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist für mich, dass ich keinerlei Aufwand für Aufbau oder ähnliches habe. Ich habe in den letzten 4 Jahren in hunderten von unterschiedlichen Clubs, Bars, Kellern, Industrieruinen, Openairs - auch mal irgendwo in der Pampa oder in der Grünanlage gespielt und musste mir nie Gedanken um Platz für den Rechner, zusätzlichen Stromanschluß oder um das Umstecken am Mixer etc. machen. Bag auf, Platte auf den TT und los. Finde ich sehr angenehm. Bisher standen in allen Läden, in denen ich gespielt habe selbstverständlich TTs (und selten CD-Player) aber das mag an der Musik liegen, die ich spiele. Dabei habe ich auch die unterschiedlichsten Mixer kennen und nutzen gelernt. Finde ich zum einen spannend, zum anderen ist es auch beim Mixer für mich wichtig, direkt Hardware mit beiden Händen anfassen zu können. Ich könnte und wollte nicht mit den internen Mixern rein digitaler Systeme arbeiten, weder über Maus oder Tastatur noch über Midicontroller oder ähnlichem.

Zuletzt, aber nicht unwichtig: manuelles Pitchen ist grundlegendes Handwerk eines DJs, da bin ich auch keiner anderen Meinung. Aber manchmal funktioniert ein Groove beim Mix zweier Platten eben nur, wenn sie beide ein wenig ausser 'Sync' sind bzw. immer mal wieder nachkorrigiert werden. Das ist eine Form von Lebendigkeit, die man mit einem rein digitalen, 'automatisch' syncendem System nicht hinbekommt.

Grüße, A