Steve Bee schrieb:
Du willst mir doch wohl nicht weismachen, dass Hustensaft ein stark betäubender Stoff ist.
Wo habe ich was von Hustensaft geschrieben? Ich habe von Medikamenten mit Alkohol (wobei das nur wenige sind), oder mit stak betäubenden Stoffen (einige starke Schmerzmittel z.B.). Und wenn das Medikament, das man zu sich nimmt eines der von mir genannten Stoffe enthält, sollte man sich nicht ans Steuer setzen (ok, setzen schon, aber nicht fahren
).
Steve Bee schrieb:
Und noch 'nen Tipp meinerseits an dich: In Zukunft solltest du darauf verzichten Obst zu essen, bevor du hinter's Steuer steigst, denn je nach Alter des Obstes kann dieses leicht angegoren sein und schon kleinste Mengen Alkohol enthalten...
Irgendwie habe ich das Gefühl, Du verstehst nicht, was Du liest, bzw. interpretierst etwas frei rein. Ich habe nirgendwo geschrieben, dass ich pro oder contra 0-Promille-Grenze beim Autofahren bin. Ich wollte lediglich schreiben, dass das die Fahrtüchtigkeit nicht von der Form des Alkohols abhängt, sondern von der Menge.
@tranqui: <-- rofl, ja könnte sein
Steve Bee schrieb:
wenn mir in einem club die luft zu dick ist zwingt mich niemand da hin zu gehen weder als gast noch zum arbeiten
wenn die nichtraucher auch so handeln würden würde der markt das problem von alleine lösen
Eigentlich sollte es doch genau umgekehrt sein. Ich will doch nicht auf das gesellschaftliche Leben verzichten müssen, nur weil ein Teil der Menschen rücksichtslos ist. Wenn ich diesen Rat befolgen würde, könnte ich in keine Kneipe, keinen Club und kaum ein Restaurant usw. gehen. Eigentlich müssten sich Raucher nach den Nichtrauchern richten, und nicht umgekehrt. Man muss ich heutzutage schon fast rechtfertigen und schlechtes Gewissen haben, nur weil man saubere Luft möchte. Tschuldigung.
Ich lass mal die Katze aus dem Sack
Ich war auch mal Raucher.
Als ich noch zur Schule ging, habe ich damit angefangen, aber nicht, weil ich dann dachte ich wäre cool, oder so ein Mist, sondern, erstens, weil viele aus meiner Stufe geraucht haben, und ich mit zum Rauchergang gegangen bin, und zum zweiten, weil damals bei McDonalds (dort hab ich während der Schulzeit gejobbt) auch alle 30 Minuten eine bezahlte 5-Minuten-Raucherpause haben wollte. Und dann war da noch die Neugier.
Ok, ich gebe zu, dass sind nicht unbedingt die besten Gründe, aber gibt es überhaupt gute Gründe dafür?
Das ging dann so 2 Jahre lang so. Kurz bevor ich mit der Schule aufhörte, habe ich auch mit dem Rauchen aufgehört, denn ich habe mir einige Sachen klar gemacht.
1. Es hat sich deutlich negativ auf meine Gesundheit und Fittens ausgewirkt. Ich kam schnell aus der Puste, hatte morgens ekeligen Raucherhusten mit leckerem Auswurf.
2. Ich stank bestialisch (merkt man aber zu der Zeit nicht so).
3. Für das Geld summiert, das ich verraucht hab, konnte ich locker einen zweiwöchigen Luxusurlaub irgendwo in der Südsee machen. Genau so gut könnte ich mir einen 5-Euro-Schein zusammenrollen, anzünden und in den Mund stecken. Das Ergebnis wäre fast das Gleiche: Mein Geld hat sich in Rauch aufgelöst, ich hab giftigen Rauch inhaliert (wobei ich glaube, dass der Rauch von einem 5-€-Schein gesünder sein dürfte, als der einer Zigarette), und das wars. Am Autoauspuff lutschen, und auf einem Stück Autobahn kauen ist billiger
Und als mir das klar geworden ist, habe ich damit aufgehört. War nicht leicht. Vor allem, weil diejenigen, die man sonst anschnorrte, und die einem nix gaben, boten plötzlich von sich etwas an.
Zuerst war ich dann auch Gelegenheitsraucher, also nur im Rausch auf Partys. Doch das hörte mit der Zeit auch auf. Und ich bereue es nicht, im Gegenteil, ich bin deswegen sehr stolz auf mich. Das hat auch mein Selbstbewusstsein und Charakter gestärkt.
Und als ich danach mal mit einem Mädel rumgemacht hab, das geraucht hat, war das ein Gefühl und Geschmack, als würde ich einen Aschenbecher auslecken. Einfach ekelhaft.
Meine jetzige Freundin ist zum Glück auch Nichtraucherin. Mein Auto und meine Wohnung stinken nicht, mein Geld gebe ich lieber für Platten oder mal ein leckeres Essen aus.
Daher kann ich zwar verstehen, dass viele damit anfangen (ich war ja auch mal jung und dumm), aber ich kann nicht verstehen, warum sie dabei über längere Zeit (mehrere Jahre) bleiben. Daher ist das mit den süchtig machenden Zusätzen in meinen Augen auch eine Ausrede. Wenn man wirklich will, dann schafft man das auch.
Leider ist es so, dass die Meisten gar nicht wollen. Entweder, weil sie sich zu schwach dafür halten, oder weil sie einfach ignorant sind. Mir wird ja schon nichts passieren. Den Arzt muss ich auch nicht selbst zahlen. Und ich kann ja aufhören, wenn ich will, aber ich will nicht. Und auch wenn ich keinen Job habe und von der Stütze lebe, ein paar Euro für Kippen sind immer übrig. Blablabla.
Am besten fand ich die Aktion zweier Schwestern in Amerika, die die Tabakindustrie auf mehrere Millionen verklagt haben. Und ich mein, sie bekamen auch noch Recht. Was für ein Quatsch. Jeder ist doch selbst für sich verantwortlich, und kann sich dafür oder dagegen entscheiden. Und wer sich dafür entscheidet, der sollte auch mit den Konsequenzen leben.
Bei so was hört mein Verständnis und Mitleid auf.
Wer sich selbst vorsätzlich und mit bewusst über einen langen Zeitraum gesundheitlich schadet, sollte auch dementsprechend zur Kasse gebeten werden (über höhere Tabaksteuer). Ich zahle meine Krankenkassenbeiträge, und gehe sehr selten zum Arzt (weil ich einfach gesund bin). Das Prinzip der Krankenkassen ist ja auch gut, weil alle, die ärztliche Versorgung benötigen, sie auch kriegen sollen. Ich sehe es aber nicht ein, dass das Geld für Leute drauf geht, die meinen, sie müssten sich jeden Tag mehrere Lungentorpedos setzen.
Denn auch wenn die Auswirkungen bei vielen noch heute nicht zu sehen sind, die Zeit wird kommen, unweigerlich.
