Der Anti-Autosync-Thread

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die neuen möglichkeiten die sich dj´s jetz z.b. durch effekte samples loops usw... ermöglichen sind aber bei weiten nicht so essenziell für das publikum wie beats angleich und vernünftiger eq einsatz. (der bleibt uns dj´s ja noch oder gibts dafür auch ne autofunktion?)
ganz ehrlich ich hab sogar etwas angst davor, weil ich nicht glaube, dass es viele gibt die wissen wie man effekte, loops bzw. samples richtig dosiert und einsetzt ohne dass man einen track überlädt...
da is mir jemand lieber der tracks unverändert aber mit gutem gefühl übern rechner mit autosynctaste spielt und die finger von effekten lässt. ;)

der markt regelt sich immer selbst. is halt nur die frage ob normale dj´s mit talent die gewinner sein werden. ;)
drum mein ich auch, dass evtl. dj´s in unserem sinne irgendwann überflüssig werden könnten.
 
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Wahrhaftig interessant wie sehr ihr über Zukunft philosophiert.
Lasst die Zeit doch einfach verstreichen und konzentriert euch auf das, was uns alle verbindet:





gute Musik​
 
ich hab doch sommerferien und GANZ viel zeit... :)
 
sicher kommt es ein wenig auf die location, die musik-richtung und die veranstaltung an, dass man teilweise noch irgendwie den "klassischen" dj mit platten oder zumindest cds am auflegen erwartet (von mir aus auch über dvs).
nur im allgeinen juckt es immer weniger leute, mit "was" aufgelegt wird.

persönliche erfahrung: lege ca. alle 1-2 monate in der bar eines bekannten auf. ist mehr als hintergrund oder zur allgemeinen unterhaltung bzw. party, weniger jetzt aber mit der absicht, dass dort großartig getanzt wird, zumal eh wenig platz dafür da wäre. musikalisch natürlich der typische mainstream mit mal dem einen oder anderem schwerpunkt - kommt in der regel auch gut bei den gästen an.
aus platzgründen mache ich das mit cds (zumal ich eh mehr cds als platten gewohnt bin, und erst noch am anfang stehe auf dvs o.ä umzusteigen), und will ja auch meinen "aktiven" spaß dabei haben, verschiedene musikrichtung miteinander zu mixen (wo es halt geht).

nur habe ich mir schon vor jahren (als dvs erst anfing und noch nicht sehr bekannt war) immer wieder die frage gefallen lassen müssen: warum ich das nicht einfach über ´nen laptop machen würde?
das zeigt doch schon, dass (ich nenne es mal) der "einfache gast" schon gar kein großes interesse am "werkeln" des djs hat, sondern ihm doch mehr das wichtig ist, was er zu hören bekommt - solange es ihm gefällt!

ich habe ehrlich gesagt größten respekt vor denjenigen, die neben denn "klassischen" turntables und cd-playern noch jede menge sontiges equipment einsetzen (von dem ich oft garnicht mal weiß, wozu es gut ist), und dann das ganze eben auch so beherrschen, dass was gescheites, musikalisches dabei rauskommt (unabhängig von deren musikrichtung). dabei ist es mir auch völlig egal, ob da nun ein sync-button oder ein sonstiges helferlein mit zu einsatz kommt.

auch ich schalte zwischendurch mal auf auto-play oder legen kurz einen vorgefertigten mix ein (wenn es situation und veranstaltung erlauben) um für 5-10 minuten z.b. mal kurz aufs wc zu gehen oder mal eine zu rauchen etc. - da sind solche helferlein ganz angenehm, aber den ganzen abend lang wäre es mir selbst zu langweilig.

so "schwazen schaafen" wie im genannten beispiel es komplett vorgefertigten sets geht es dann wirklich nur noch um image als dj, und nicht um die tätigkeit an sich.
so jemanden kann man eigentlich nur noch als menschlich bedauernswürdig betrachten, wenn er sowas zur bestätigung seines eigenen egos nötig hat.
 
Erstmal Lob für den langen Post von SonicAggression.
Sehr nett zu lesen und stimme dir auch zu.

Trotzalledem, auch wenn es nur ein Werkzeug ist, finde ich sollte es jeder beherrschen der auflegen tutet. Dann kann man von mir aus den Sync-Button benutzen. Ich selbst benutze ihn nicht da ich gerne den Beat selbst anpasse und das wohl auch die solidere Variante ist (spiel eh zu 99% Vinyl).
Sync Button wegen Zeitersparnis zum Aussuchen eines neuen Tracks zu benutzen find ich etwas Sinnlos. Man braucht eh nicht so lange da man die Festplatte schneller durchsuchen kann und nicht mit Papphüllen und Scheiben hantieren muss, da sollte die Zeit fürs Beatmatchen noch drin sein. Es ist ja nicht so dass man beim Auflegen mit Vinyl nicht genug Zeit hätte um ein gutes Set on the fly zusammenzustellen. Und mehr Zeit für Effekte etc? Ja klar hat man mehr Zeit für Effekte wenn man den Syncbutton benutzt. Die Frage ist obs überhaupt Sinn macht. Ich find man hat auch bei Vinyl mehr Zeit als nötig für Effekte. Respect für Leute die es raus haben mit den Effekten die Masse zu rocken aber ich finde es oft zuviel des guten und ich kenne auch viele Partygäste denen das zu viel ist.

Also von mir aus Autosynct doch, aber bitte für einen guten Zweck (den ich bisher noch nicht entdecken konnte, vielleicht fehlts mir an Erfahrung mit dem Trecker und Konsorten). Und ja, vielleicht habe ich auch ein bischen Angst dass mein Nachbar irgendwann mit seinem Set kreativer & leichthändiger Mixen kann als ich mit Vinyl. Es sollte mir egal sein. Solange nichts neues kommt was mich wirklich überzeugt werde ich beim alten Vinyl bleiben.

Gruß Max
 
  • Danke
Reaktionen: ZIG
das ist ein weiterer interressanter aspekt. in vielen musikrichtungen sind die tracks alle songbasiert. da kann man dann nur schwerlich einen track zerlegen und völlig neu zusammensetzen. also was tun mit der gewonnenen zeit? eine effektschlacht ist ja schliesslich auch nicht immer angebracht
 
sicher gibts vor allem in der techno electro scene viele dei sich auch für dj´s intressieren und sich für das handwerk intressieren. aber das wird einfach abnehmen wenn das handwerk in zukunft überflüssig wird bzw. vom computer übernommen wird...

für leute die einfach nur feiern wollen ist das eher ein vorteil, wenn auflegen leichter wird. es wird dadurch mehr leuten zugängig gemacht und die die wirklich gutes gespür für musik haben werden sich durchsetzen.

bei sowas regelt sich der markt immer selbst. ;)


Naja, Marktregelung hat hier nix mit digital oder Vinyl zu tun. Markt regelt sich selbst, wenn der DJ ohne Gespuer fuer Musik (und ohne Vitamin B ^^ ) keinen Job mehr bekommt.
Schrott bleibt Schrott egal ob digital oder nicht :D

Weiterhin sehe ICH das Handwerk eines DJ darin die richtige Musik an der passenden Stelle zu spielen, mitnichten dat angleichen, ist nur Mittel zum Zweck (auch nicht wirklich schwer zu "erlernen" IMHO)
Als Bonus oder Erweiterung kann man sagen, dass die digitale Technik nun mehr Moeglichkeiten offeriert als rein mit Vinyl moeglich ist, wobei sich hier, wie auch schon erwaehnt die "Kunst" des angleichens eher in Richtung Loops, mehrere Decks gleichzeitig laufen zu lassen blah verschiebt.
Aber das Handwerk des DJ, die Meute zum feiern zu bringen oder einfach was nettes zum hoeren zu kreiren ist immernoch gleich.
Schrott bleibt Schrott :D

Einzige Nachteil, den ICH vom Umstieg vonnen Turnis auf digital bemerke, war scho geil Platten zu suchen, diese auf den Turni zu legen und die Nadel raufzupacken :D Macht bei weitem mehr Laune als durch die MP3-Listen zu gehen.
 
Dann sag ich auch mal was zu dem so gern zitierten Post von SonicAgression:


- wichtig ist, was ich wie wann spiele: geh ich voll mit!

- Beatmatching ist ausschließlich ein Handwerk, aber keine Kunst: geh ich voll mit!

- Die Leute interessiert es nicht, wie gebeatmatched wird: Kenn genug Leute, die keinen Plan vom DJing haben, es aber lieber sehen und mehr schätzen, wenn einer an der Platte dreht. Natürlich gibt es aber auch genug, die Platten für altmodisch halten. Die Geschmäcker sind breit, man sollte hier nicht eine Richtung als Ultimum darstellen.

- "Oldskool-DJs" haben Angst vor den vermeindlich besseren Sync-Usern: Einerseits geh ich da mit, da viele DJs sich deswegen halb aufgeben, anstatt gerade in solchen Zeiten auf saubere Mixtechnik und perfekte Musikauswahl zu setzen, womit sie sich von jedem 0815-DJ unterscheiden würden - Synq hin oder her.
Allerdings stelle ich immer wieder fest, dass viele Leute sich durch die wenigere Arbeit mit der Musik gar nicht mehr wirklich mit den Tracks und mit der Musik als solche beschäftigen. Ganz besonders Neueinsteiger, die die Arbeit mit Platten nicht mehr kennen. Ich würde nie sagen, dass ein DJ unbedingt die "Probe am Plattenteller" bestanden haben muss, bevor er mit Software auflegen darf, ich merke nur, dass Leute, die einfach mal im Leben mit Platten gearbeitet haben ALLE einen anderen Bezug zu ihrer Musik aufbauen. Sie entwickeln viel eher einen klaren und erwachsenen Stil und kaufen Musik bedachter und setzen sie bedachter ein.
Das konnte ich wirklich bei ALLEN feststellen, bei denen ich wusste, ob sie eben schon mit Platten gearbeitet haben oder nicht. Hawtin hat das - er ist auch "digital" ein guter DJ. Etliche andere nicht.

- Zu der Effekt-Einsetzerei kann ich nur immer wieder betonen, dass es Musikrichtungen gibt, bei denen Effekte (bis auf seltener Einsatz von Filtern) absolut unangebracht sind. So eine Musik spiele ich.

- Die DigiDJ's erhöhen den Standard, und diesen Standard will das Publikum dann auch möglichst immer hören: Das möchte ich vehement abstreiten! Ständig werden mir die Ohren vollgeheult, wie langweilig doch die Musik von Hawtin, Deadmau5 und Co. ist und das die 15 Minuten lang immer das selbe Lied spielen. Alles von Leuten, die sich nicht groß mit DJing beschäftigen und den Großteil unseres Publikums ausmachen. Aber dazu habe ich hier bereits einiges gesagt...




Die einzige Schlussfolgerung ist (was halt viele schon geschrieben haben):

Jeder muss seinen Weg finden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten gekonnt aufzulegen und genausoviele gibt es, es total zu versauen. Ein guter DJ setzt sich mit seiner Musik auseinander - ob er dazu Platten braucht muss er selber wissen. Wer einigermaßen erwachsen an die Sache rangeht wird ein dankbares Publikum genießen können, da es heutzutage unglaublich viele schlechte DJs gibt die immer wieder irgendwie an Gigs kommen - sowohl Plattendreher, als auch Sync-User...
 
Dass Hawtin ******* langweilig ist, stimmt, liegt aber nicht am Medium sonnern am mnml *stichl* :D
 
Dass Hawtin ******* langweilig ist, stimmt, liegt aber nicht am Medium sonnern am mnml *stichl* :D

Ja, aber die ganze Sample- und Effekt-Technik und Live-Mixerei verlangt nunmal eine Musik, mit der das auch gut geht. Geht mit Minimal halt am besten, deswegen stellen (fast) alle um...
 
Er ließ die ganze Zeit ein Set laufen! :eek: :mad: Irgendwann mischte er in das Set (natürlich an einer der unpassendsten Stellen) irgendeinen anderen Schrott-Track rein und schwenkte dann nach ein paar einzelnen Tracks wieder zu einem Set um. Die Leute sind natürlich abgegangen wie Hölle und wir standen im Endeffekt als Deppen da.
Und jetzt darfst du mal raten wer einen Job als Resident bekommt???

Es geht nur darum die Leude zu rocken. Und wenn gerade die Crowd das was er gemacht hat geil fand war er genau der richtige Typ zur richtigen Zeit.
Es gibt aber auch genügend andere Floors wo die Leute ihn ausgebuht hätten.


Ich lege schon so lange auf das ich mich an die Zeit errinere wo es noch kein Sync-Button gab. Aber s gab schon genau den gleichen Typ von DJ der hier immer mit dem Sync als negativ Beispiel genannt wird.
Wisst ihr was diese Typen damals gemacht haben?
Gar nicht gemixt!!!
Einfach rüber den Humpen und gut is.
Also ich und meine Ohren sind sehr dankbar das es einen Sync-Button gibt. :)
 
die neuen möglichkeiten die sich dj´s jetz z.b. durch effekte samples loops usw... ermöglichen sind aber bei weiten nicht so essenziell für das publikum wie beats angleich und vernünftiger eq einsatz. (der bleibt uns dj´s ja noch oder gibts dafür auch ne autofunktion?)
ganz ehrlich ich hab sogar etwas angst davor, weil ich nicht glaube, dass es viele gibt die wissen wie man effekte, loops bzw. samples richtig dosiert und einsetzt ohne dass man einen track überlädt...

das ist GENAU DASSELBE wie vor jahren der unsinn mit dem DJM-flanger. nur auf ner anderen technischen basis.

wer potente tools ausnutzt, soll dies GESCHEIT tun.

Also von mir aus Autosynct doch, aber bitte für einen guten Zweck (den ich bisher noch nicht entdecken konnte, vielleicht fehlts mir an Erfahrung mit dem Trecker und Konsorten).

siehe chris liebings aussage: wenn der einzige gewinn von traktor der des autosyncs ist, dann ist das kein gewinn.
 
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Naja, es ist nunmal erüchternd, wie viele "schwarze Schafe" es gibt. Erst gestern hatte ich bei einem Workshop wieder einen Laptop-DJ.

Hat erst rumgeheult, dass er keine Soundkarte mehr hat (wat ne riesen Investition!) und er erstmal ohne vorhören und nur mit seiner Tastatur dat Virtual-DJ steuern muss. :rolleyes:
Dann meinte er noch, wie anspruchsvoll das sei, weil er seine 180GB Musik auswendig kennen müsse (da er ja eben keine Soundkarte hat) :confused::mad:

Naja, war n ganz tolles Mixing von ihm. Als ich ihm erläuterte, dass er bei all der Faulheit doch wenigstens mal die 1 auf die 1 starten sollte und nicht irgendwann auf nen anderen Beat, meinte er nur dumm: "Is doch voll egal!"




Naja, das Gute ist, dass man diese wirklich faulen Leute am Ende dann doch auch an der schlechten Musikauswahl und der fehlenden Kreativität beim Mixen erkennt, da sie echt überhaupt nicht bereit sind auch nur einen Hauch von Arbeit in die Sache zu stecken...



Übrigens nen eigenen Laptop hatte er auch nicht, wenn er spielt, schleppt er immer seinen Tower mit an... da kann sich dann jeder selbst ausrechnen, wie viel von den 180GB Musik gekauft sind.

Zumal er noch am Ende des Workshops zu mir kam und meinte:
"Ich hab deinen Rechner mal runtergefahren. Hab mir übrigens mal deine gesamte Musik rübergezogen..."
:eek::mad:

soll ich mal vorbeikommen, und solchen leuten zeigen, wie man traktor bedient!? ;-))))

und wenn dann sonen depp kommt, dann "formatieren" wir seine HDD mit der microwelle! :D
 
Schöner Text von SonicAgression :)

Beatmatching ist nur ein Werkzeug aber macht noch keinen guten Mix aus. "DJ Özi" mixed noch nicht mal und hat Fans :p DJ steht für Entertainment und Unterhaltung des Puplikums. Und den Meisten ist das egal "wie" sondern wichtig "was".

Selber nutze ich TS + T3. Ich konnte auf das Plattendrehen nicht verzichten, gleichzeitig wollte ich mehr in die digitale Welt einsteigen und wenn 4 Spuren laufen drücke ich auch aufs Knöpfchen. :D
 
Ich habe Ihn noch nicht einmal genutzt den Sync-Button.
Ich muss aber dazu sagen das es mir einfach Spass macht Manuell zu Pitchen.:)
Jetzt kommt das aber: Ich würde jeder Zeit dazu bereit sein davon Gebrauch zu machen von meiner Waffe:D Sorry vom Sync-Button.:Dchlussendlich is wichtig das Musikmässig was rüberkommt.
 
zu dem argument, vier decks, loops einbinden, blabla.
ich kenne djs, die mit vier tts und 2 samplern arbeiten.
 
ich will damit sagen, dass es keine neuen möglichkeiten sind, sondern dass die nur die anwendung davon einfacher wurde.
und bevor jetz noch jemand kommt. nein, ich finde das nicht schlecht.
 
sicher kommt es ein wenig auf die location, die musik-richtung und die veranstaltung an, dass man teilweise noch irgendwie den "klassischen" dj mit platten oder zumindest cds am auflegen erwartet (von mir aus auch über dvs).
nur im allgeinen juckt es immer weniger leute, mit "was" aufgelegt wird.

Und wo ist jetzt das Problem? :confused:

Der Besucher kommt nicht um irgendwelche (hintergründigen) Fertigkeiten zu bewerten sondern um das (vordergründige) musikalische Ergebnis zu genießen oder ist es etwa auch die Aufgabe eines Konzertbesuchers der Atemtechnik eines Rappers/Sängers extra Aufmerksamkeit zu schenken?

Früher war die Technik allgemein für die Masse einfach weiter entfernt und somit faszinierender...
 
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Komme grad von der (richtigen/ehrlichen) Arbeit, und freue mich hier soviele gescheite und gute Beiträge zu lesen!

Ich hab leider grad keine Zeit nochmal gezielt drauf einzugehen, aber zwei Sachen muss ich doch kurz richtigstellen, bei denen ich wohl falsch verstanden wurde.

Die Skills die ein guter DJ benötigt verschieben sich nur. Früher hat man einen möchtegern direkt daran erkannt, das er ständig Offbeat war, UND ne ******* Trackauswahl hatte. Heute, bzw. in Zukunft erkennt man den Möchtegern eben daran, das er einen beschissen klingenden, aber perfekt gesyncten Soundbrei produziert, überladen mit schlecht dosierten effekten, UND ne ******* Trackauswahl hat...

Die guten DJ's setzten die effekte geplant und gezielt ein, suchen sich gescheite einstiegspunkte für die übergänge, haben die richtige Trackauswahl, und können ihr publikum "lesen".
So trennt sich die spreu vom Weizen... Früher wie Heute...


Und wenn ich von DigiDJ's spreche, die die Meßlatte in meinen Augen hochsetzen, dann meine ich damit nicht unbedingt Leute wie Hawtin und Co. die ja eher (wie hier schon öfters betont) ja schon in die Richtung Liveact gehen.
Ich spreche da eher von den Leuten, die hier in meiner Umgebung arbeiten... Ich kenne Clubs und Discotheken, in denen heftigst die neue Digitaltechnik im Gebrauch ist, und dort geht es weniger um effektieren, als um extrem schnelles mixen, und mesh ups bauen mit Loops... Das ganze ist wirklich richtig schnell, und wird in diesen Läden wirklich zum standart... Und die Crowd scheints gut anzunehmen, und dankts...
Ich würde da mit meiner (noch) recht langatmigen, klassischen mixtechnik haushoch untergehen denke ich... Klar würds wahrscheinlich auch rocken, aber so hochkochen würde ich die Leute wohl nicht, denn die sind einfach mit krasserem verwöhnt...
 
Und wo ist jetzt das Problem? :confused:

Der Besucher kommt nicht um irgendwelche (hintergründigen) Fertigkeiten zu bewerten sondern um das (vordergründige) musikalische Ergebnis zu genießen oder ist es etwa auch die Aufgabe eines Konzertbesuchers der Atemtechnik eines Rappers/Sängers extra Aufmerksamkeit zu schenken?

Früher war die Technik allgemein für die Masse einfach weiter entfernt und somit faszinierender...

klar will der besucher das vordergründige musikerlebnis genießen, nur wenn ich eine veranstaltung/club/disko etc. mit "DJ" besuche, dann will ich (hintergründig) auch sehen, dass der dj eben "aktiv" am "arbeiten" ist, sprich irgendwelche knöpfchen und regel etc. am mischpult und sonstigen gerätschaften bedient.
wenn er, mal auf die spitze getrieben, denn ganzen abend quasi nur in sein laptop blickt, alles per mouseklick o.ä. steuert, und damit nach außen hin relativ "passiv" wirkt (obwohl er das ja nicht wirklich ist), dann kann man sich wirklich fragen, warum da nicht einfach ein vorgefertigter stream etc. abgespielt wird, und gut ist?

wenn der alleinige musikgenuß vordergründig sein sollte, dann würde es bei einem musikkonzert ja auch reichen, wenn da einfach eine aufnahme oder von mir aus ein video des betreffenden künstlers abgespielt wird.
klar interessiert mich nicht die atemtechnik o.ä. des künstlers, aber ich erwarte bei einem konzert zumindest, dass der künstler eben auch live singt, oder etwa nicht?

und eben so hat man auch eine zuvor beschriebene (hintergründige) erwartung, wenn irgendwo ein dj angekündigt ist.
allerdings habe ich ja auch bereits ergeräumt (und oft genug selbst gespürt), dass die erwartung daran, welche technischen mitteln er einsetzt scheinbar immer weiter abnimmt, so dass es eben nicht mehr nur die klassischen turntables sein müssen.
 
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