Der Anti-Autosync-Thread

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Da wird nur gesynct und rübergeblendet.
Das mag für die Disko vielleicht noch okay sein, aber bei reinen Technoveranstaltungen (Berghain / P-Bar, Watergate usw. also da wo Techno/House dann auch im Vordergrund steht) sind die, wie ich finde, dann auch zurecht raus. Eben weil da bei diesen "faulen Säcken" nix Kreatives kommt, sondern es sich da nur einfach gemacht wird.

Und das ist dann Sync-Typisch? Oder tummeln sich auf diesen VAs auch Platten-DJs die nur Ihre Platten einsyncen und dann rüberblenden? Ist das für dich Kreativität genug? :confused:


Am besten natürlich noch mit gecr@ckter Software und mp3s von Rapidshare und Co.

Genau! Der Laptop-DJ ist erstmal ein potenzieller Leecher ... bis das er das Gegenteil beweist! Hää? :eek:
 
Aaach... Hawtin und Liebing sind doch berühmt und soooo coool! Die dürfen dann auch Syncen... Nur jeder normalo DJ der das macht, hat nicht das Recht sich DJ zu nennen! Da kann ja jedes Kind dann kommen und einen auf großen DJ machen! Wo kommen wir denn da hin? Da verlieren wir ja alle, die sich über die Jahre die Skills angeeignet haben an Boden! Sauerei! Wir brauchen ein Deutsches Reinheitsgebot auch fürs Auflegen!

Spass beiseite...

Hawtin hat so recht, und gibt in dem Artikel auch das wieder, was ich schon öfters hier gepredigt habe...
Einen guten DJ macht nicht aus wie gut er Beatmatched! Der Zentrale Punkt ist und bleibt die Trackauswahl, das "wann spiel ich was" und das "wie spiel ich was".

Schaut mal über den Tellerrand... Es gibt auch Musikrichtungen, in denen DJ's auflegen, die nicht Beatlastig sind. Da kann man dann auch nicht Beatmatchen! Sind das dann keine DJ's? Kann das jeder was die machen?
Bestimmt nicht...

Beatmatching ist EIN Werkzeug/Stilmittel beim Mixen, aber auch wirklich nicht mehr.
Jetzt mal Hand aufs Herz, im Club könnt ihr auch mal nen Übergang versauen, ohne das euch die Leute weglaufen, und ihr sofort und auf alle Ewigkeit in den lokalen Szenegazetten verrissen werdet. Klar, wenn ein DJ den ganzen Abend Offbeat spielt, dann nervt das, weil man ständig stellen hat wo man das Tanzen unterbrechen muss, und es sich eben auch krumm und schief anhört.
Ob jetzt die Platten aber per Tastendruck oder durch manuelles Fummeln am Teller angeglichen werden, ist dem Publikum doch *******-piep-egal... Und dabei isses egal, ob es sich bei dem Club in dem das passiert ums Cocoon in Frankfurt, oder um den Trödler in klein Engstingen handelt.

Ich persönlich nutze TS, und beatmatche noch manuell... Der Grund ist aber nicht, das ich mir dabei so toll vorkomme, sondern eher, das ich zu faul zum gridden bin, und ich mich nach 10 Jähriger DJ "Karriere" einfach mit dem sicherer fühle, was ich schon lange praktiziere...
Achja, doch Syncen tu ich wenn ich über Deck 3 und 4 Samples einspiele... Und achja... Cheater bin ich sowieso... Seid ich TS hab ertappe ich mich immerwieder, wie ich beim einpitchen auf den gelben Balken schaue... Sauerei oder?... Optisches-Manuelles-Beatmatching...

Bei diesem ganzen Hass auf die DigiDJ's, und die schon Schimpfwörtlichen Sync-User sehe ich einen ganz anderen Hintergrund, als das ständige vorgeschiebe der "Reinhaltung der edlen DJ-Rasse, und der Erhaltung der einzig wahren Werte und Skills", nämlich blanke Angst!
Angst, das bei der Freundin plötzlich das Tape vom Nachbarn besser ankommt, als das eigene... Angst, das man im Club durch nen Digifreak ersetzt wird, der mit seinen gegriddeden und gesyncten Files nicht nur konstant einen saubereren Mix abliefert als man selbst abliefert, sondern dazu noch ne bessere Trackauswahl bringt, schneller, und deutlich Crowd-anheizender arbeitet, und vorallem noch etwas kreativer ist, und ein abartiges Feuerwerk an Effekten und tricks abliefert, das alle nurnoch dumm glotzen.

Wie ich schon sagte, ich denke, das die klassischen DJ's bei der Fülle der neuen Möglichkeiten, langsam aber sicher ein Problem kriegen... Die (guten) DigiDJ's erhöhen (zumindest für die Ohren der Crowd) den Standart, und diesen Standart will das Publikum dann auch möglichst immer hören!

Ein schlechter Sync DJ, der nur knöpfchen drückt und überblendet, scheitert genau so wie es jeder schlechte Vinylist tut, nämlich an unkreativem Arbeiten, schlechtem Timing, schlechter Trackauswahl, und langweiligen Sets...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und das ist dann Sync-Typisch? Oder tummeln sich auf diesen VAs auch Platten-DJs die nur Ihre Platten einsyncen und dann rüberblenden? Ist das für dich Kreativität genug? :confused:

bitte sieh den text in zusammenhang mit dem zitat von finalcut. da ist nämlich die rede von gewonnener zeit für kreativität vs. feiern für den "übergang".

Genau! Der Laptop-DJ ist erstmal ein potenzieller Leecher ... bis das er das Gegenteil beweist! Hää? :eek:

das hab ich gar nicht geschrieben oder gemeint. und so einzeln rauszitiert, verfehlt das auch den sinn.
 
Naja, es ist nunmal erüchternd, wie viele "schwarze Schafe" es gibt. Erst gestern hatte ich bei einem Workshop wieder einen Laptop-DJ.

Hat erst rumgeheult, dass er keine Soundkarte mehr hat (wat ne riesen Investition!) und er erstmal ohne vorhören und nur mit seiner Tastatur dat Virtual-DJ steuern muss. :rolleyes:
Dann meinte er noch, wie anspruchsvoll das sei, weil er seine 180GB Musik auswendig kennen müsse (da er ja eben keine Soundkarte hat) :confused::mad:

Naja, war n ganz tolles Mixing von ihm. Als ich ihm erläuterte, dass er bei all der Faulheit doch wenigstens mal die 1 auf die 1 starten sollte und nicht irgendwann auf nen anderen Beat, meinte er nur dumm: "Is doch voll egal!"




Naja, das Gute ist, dass man diese wirklich faulen Leute am Ende dann doch auch an der schlechten Musikauswahl und der fehlenden Kreativität beim Mixen erkennt, da sie echt überhaupt nicht bereit sind auch nur einen Hauch von Arbeit in die Sache zu stecken...



Übrigens nen eigenen Laptop hatte er auch nicht, wenn er spielt, schleppt er immer seinen Tower mit an... da kann sich dann jeder selbst ausrechnen, wie viel von den 180GB Musik gekauft sind.

Zumal er noch am Ende des Workshops zu mir kam und meinte:
"Ich hab deinen Rechner mal runtergefahren. Hab mir übrigens mal deine gesamte Musik rübergezogen..."
:eek::mad:
 
@Bossa:
Da hätte es von mir aber die Peitsche und danach ne Anzeige gegeben!

peitsche1.gif
 
@ SonicAgression:
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(sry, geht leider grad nich anders)
Aber deine Ausführung trifft genau auf den Punkt, den ich anpeile!
 
Aaach... Hawtin und Liebing sind doch berühmt und soooo coool! Die dürfen dann auch Syncen... Nur jeder normalo DJ der das macht, hat nicht das Recht sich DJ zu nennen! Da kann ja jedes Kind dann kommen und einen auf großen DJ machen! Wo kommen wir denn da hin? Da verlieren wir ja alle, die sich über die Jahre die Skills angeeignet haben an Boden! Sauerei! Wir brauchen ein Deutsches Reinheitsgebot auch fürs Auflegen!

Spass beiseite...

Hawtin hat so recht, und gibt in dem Artikel auch das wieder, was ich schon öfters hier gepredigt habe...
Einen guten DJ macht nicht aus wie gut er Beatmatched! Der Zentrale Punkt ist und bleibt die Trackauswahl, das "wann spiel ich was" und das "wie spiel ich was".

Schaut mal über den Tellerrand... Es gibt auch Musikrichtungen, in denen DJ's auflegen, die nicht Beatlastig sind. Da kann man dann auch nicht Beatmatchen! Sind das dann keine DJ's? Kann das jeder was die machen?
Bestimmt nicht...

Beatmatching ist EIN Werkzeug/Stilmittel beim Mixen, aber auch wirklich nicht mehr.
Jetzt mal Hand aufs Herz, im Club könnt ihr auch mal nen Übergang versauen, ohne das euch die Leute weglaufen, und ihr sofort und auf alle Ewigkeit in den lokalen Szenegazetten verrissen werdet. Klar, wenn ein DJ den ganzen Abend Offbeat spielt, dann nervt das, weil man ständig stellen hat wo man das Tanzen unterbrechen muss, und es sich eben auch krumm und schief anhört.
Ob jetzt die Platten aber per Tastendruck oder durch manuelles Fummeln am Teller angeglichen werden, ist dem Publikum doch *******-piep-egal... Und dabei isses egal, ob es sich bei dem Club in dem das passiert ums Cocoon in Frankfurt, oder um den Trödler in klein Engstingen handelt.

Ich persönlich nutze TS, und beatmatche noch manuell... Der Grund ist aber nicht, das ich mir dabei so toll vorkomme, sondern eher, das ich zu faul zum gridden bin, und ich mich nach 10 Jähriger DJ "Karriere" einfach mit dem sicherer fühle, was ich schon lange praktiziere...
Achja, doch Syncen tu ich wenn ich über Deck 3 und 4 Samples einspiele... Und achja... Cheater bin ich sowieso... Seid ich TS hab ertappe ich mich immerwieder, wie ich beim einpitchen auf den gelben Balken schaue... Sauerei oder?... Optisches-Manuelles-Beatmatching...

Bei diesem ganzen Hass auf die DigiDJ's, und die schon Schimpfwörtlichen Sync-User sehe ich einen ganz anderen Hintergrund, als das ständige vorgeschiebe der "Reinhaltung der edlen DJ-Rasse, und der Erhaltung der einzig wahren Werte und Skills", nämlich blanke Angst!
Angst, das bei der Freundin plötzlich das Tape vom Nachbarn besser ankommt, als das eigene... Angst, das man im Club durch nen Digifreak ersetzt wird, der mit seinen gegriddeden und gesyncten Files nicht nur konstant einen saubereren Mix abliefert als man selbst abliefert, sondern dazu noch ne bessere Trackauswahl bringt, schneller, und deutlich Crowd-anheizender arbeitet, und vorallem noch etwas kreativer ist, und ein abartiges Feuerwerk an Effekten und tricks abliefert, das alle nurnoch dumm glotzen.

Wie ich schon sagte, ich denke, das die klassischen DJ's bei der Fülle der neuen Möglichkeiten, langsam aber sicher ein Problem kriegen... Die (guten) DigiDJ's erhöhen (zumindest für die Ohren der Crowd) den Standart, und diesen Standart will das Publikum dann auch möglichst immer hören!

Ein schlechter Sync DJ, der nur knöpfchen drückt und überblendet, scheitert genau so wie es jeder schlechte Vinylist tut, nämlich an unkreativem Arbeiten, schlechtem Timing, schlechter Trackauswahl, und langweiligen Sets...

Hammerpost! Bin ich zu 110% mit dir einverstanden! Imho hat jeder der sich gegen Autosync-Button usw. äussert, den technischen Fortschritt noch nicht akzeptiert...

Ich hab was vor "Respektieren der DJ-Kultur" gelesen... so ein ausgemachter Blödsinn... DJ Kultur ist weit mehr als nur Beatmatching!! Ein perfektes Beatmatching macht noch kein unvergessliches Set! Dafür braucht es das Feeling was die Crowd wann will!
 
Genau!

Und wie auch schon erwähnte, ist das was die Kollegen Hawtin&Co. da betreiben ja auch kein Auflegen im klassischen Sinne mehr, sondern eben, wie auch schon kurz angeschnitten, ein Hybrid aus Auflegen und Semi-Live. Dadurch wird, wie ich finde, eben durch die ganze Technik die (vor allem elektronische) Musik-Szene revolutioniert. Es gibt dem ganzen Quark wieder neuen Schwung, da wie finde, sich in letzter Zeit in der Musik selber (Ideen usw.) nicht viel getan hat.Sie hat sich eher festgefahren.

Auch ich möchte demnächst mehr Loops usw. einbauen und den Schritt richtung Semi-Live machen. Man kann einfach viel besser und kreativer auf die Stimmung der Crowd reagieren und dann macht es einem selber noch mehr Spaß! Und das ist das wichtigste! Amen. :)
 
@quinto
Mir ging es um die allgemeine Aussage: "Da wird nur gesynct und rübergeblendet." bzw "Eben weil da bei diesen "faulen Säcken" nix Kreatives kommt, sondern es sich da nur einfach gemacht wird."
Dazu eben gibt es genügend "klassische" DJs die nichts anderes tun als die Sync-Nutzer. Auch diese halte ich fehlplatziert an so einer VA. Genauso unkreativ wie der von dir angesprochene Laptop-DJ. Beatmatching ist keine Gottesgabe ;)

Genauso auch dein Kommentar zu: "Am besten natürlich noch mit gecr@ckter Software und mp3s von Rapidshare und Co." (welches garnicht mal so einzeln rauszitiert war, da der Rest im vorherigen Zitat stand) habe ich eher überspitzt kommentiert. Diese Einstellung ist im Grunde erstmal geläufig. Mußte ich auch schon oft von Publikum hören: "Von wo lädst du immer runter?" .. nur weil ein Laptop da steht! Somit ist dein Kommentar gar nicht mal so daneben und spiegelt die Meinung der meisten "Kollegen" und Publikum wieder. ;)
 
WORD @ SonicAggression!

Wie ich schon sagte, ich denke, das die klassischen DJ's bei der Fülle der neuen Möglichkeiten, langsam aber sicher ein Problem kriegen... Die (guten) DigiDJ's erhöhen (zumindest für die Ohren der Crowd) den Standart, und diesen Standart will das Publikum dann auch möglichst immer hören!
Und genau da liegt vermutlich das Problem. Manche (wozu ich mich auch zähle) schwören halt auf die "alte" Art Aufzulegen und möglicherweise haben Viele von den oben genannten Leuten Angst (wozu ich mich wiederum nicht zähle), dass ihr jahrelanges Üben und Erlernen vieler "handgemachter" Techniken innerhalb kürzester Zeit von einem Neuling genauso praktiziert oder auf einer noch höheren Ebene weitergeführt werden kann, eben weil einem die heutige Technik viele grundlegende Sachen abnimmt. Und da ist halt der SYNC-Button nur ein Beispiel.
Und ich denke, darin liegt auch ein Großteil der Vorurteile begründet.
Nur muss man halt auch mal die andere Seite sehen (um jetzt nochmal auf die kurz angesprochene Leecher-Geschichte einzugehen) - man kann es teilweise auch verstehen, dass die / wir Alteingesessenen so denken.
Das einfachste Beispiel und garnicht so wirklich realitätsfremd: Es braucht sich nur ein Neuling in den Kopf setzen, dass er mal eben DJ sein will, weils halt cool ist und man dadurch viel Koks und viele Nutten bekommt (sieht man ja an den / uns Alteingesessenen :D).
Nun informiert er sich im DJF, was man alles so braucht, wird dann gebannt weil ihm aus Versehen rausgerutscht ist, dass er sich die Musik und die SW sowieso zieht, im Endeffekt kann's ihm aber auch schei$$egal sein, er hat ja die Infos, die er wollte. Nun zieht er sich die Vollversion von Traktor, dazu irgendwelche Top100-MP3s aus ner Tauschbörse und schon geht's steil.
Aus unerfindlichen Gründen bekommt er nun die Möglichkeit, irgendwo mal größer aufzulegen, reist dort nur mit seinem Laptop an und rockt die Bude, einfach nur, weil er die aktuellen Hits runterdudelt (und dazu braucht man auch hin und wieder mal kein Gefühl dafür, wie man sein Set aufbaut ;) ) und fleißig die Übergänge per SYNC meistert.
Vom Publikum kriegt's kein Schwein mit, aber es ist nunmal irgendwo unfair.
Das nur mal, um halt die Möglichkeit an sich zu verdeutlichen.

Noch ein Beispiel aus meiner jüngsten Vergangenheit:

Ich hab mit einem guten Freund zusammen auf einer größeren Party aufgelegt, allerdings kein wirklicher Beat, sondern mehr eine Geburtstagsparty im großen Maßstab, inklusive 10 € Eintritt und danach Flatratesaufen.
Wir beide hatten teilweise echt Mühe, die Leute halbwegs in Gang zu kriegen und auch zu halten (der WarmUpper hatte es komplett garnicht geschafft).
Als sie dann halbwegs am tanzen waren, war die Zeit dann schonwieder fast vorbei und nach uns spielte einer, den ich als "ein Bekannter von mir halt" einstufen würde. Ich hatte übrigens noch nie davon gehört, dass er auch auflegt. Er kommt halt an, begrüßt uns und macht erstmal einen auf "Hier geht mal ein bißchen zur Seite, ich brauch Platz für meinen Laptop und so!!"...(die absolute Krönung war allerdings, dass ich ihm beim Anschließen helfen musste, weil irgendwas nicht hingehauen hat und er das selber nicht auf die Reihe bekam :rolleyes: )
Als wir fertig waren mit Auflegen, begann er standesgemäß natürlich mit einer Pause und einem "wahnsinnig tollen" Intro (ich weiß garnicht mehr, was er für'n Mist war, glaub irgendwas ausm Pornofilm oder so) und dann kam totales Elektro-Gebrettere, teilweise gemischt mit Hits wie Rocker usw.
Das einzige, was er jedoch die ganze Zeit dort vorne machte, war dämlich auf der Bühne rumzuhampeln und hin und wieder mal am Mischpult die Bässe raus- und wieder reinzudrehen. Îrgendwann hat es mich dann doch gewundert und ich bin nochmal hochgegangen, um "aus meiner Plattentasche was zu holen"... ;) und ihm etwas zuzuschauen.
Fazit:
Er ließ die ganze Zeit ein Set laufen! :eek: :mad: Irgendwann mischte er in das Set (natürlich an einer der unpassendsten Stellen) irgendeinen anderen Schrott-Track rein und schwenkte dann nach ein paar einzelnen Tracks wieder zu einem Set um. Die Leute sind natürlich abgegangen wie Hölle und wir standen im Endeffekt als Deppen da. Und genau das ist das Schlimme an der ganzen Geschichte. Man kann und sollte prinzipiell nicht davon ausgehen, dass Laptop-DJs Syncbuttondrücker ohne Plan sind, aber es gibt halt immer wieder unverschämte Leute und schwarze Schafe, die sich irgendwie und irgendwo mit reinmogeln. Man selbst steht als Depp da (jedenfalls bei den Leuten, die sich nicht genauer mit der ganzen Sache oder auch nur der Musik beschäftigen) und schlimmstenfalls bekommt man noch Sachen wie "na toll, die "Star-DJs"* bekommen es nicht auf die Reihe, die Leute vernünftig zu rocken und dann kommt ein Unbekannter und reißt die Bude ab."...und auch wenn man natürlich getrost über solche Dinge hinwegsehen muss, greift es einen schon auf eine gewisse Art und Weise an.

* "Star-DJs" natürlich an dieser Stelle etwas überspitzt ausgedrückt. Aber man kennt ja die Kommentare und Sprüche, wenn man halt regional bzw. teilweise überregional bekannt ist und dann halt als Freundschaftsdienst bei einer Geburtstagsparty auflegt. Daher ist es auch ab und zu mal möglich, dass man musikalisch nicht so 100%ig reinpasst - man wird halt einfach nur gefragt, weil man bekannt ist und um 1 oder 2 "Namen" auf dem Party-LineUp zu haben.
 
Zumal er noch am Ende des Workshops zu mir kam und meinte:
"Ich hab deinen Rechner mal runtergefahren. Hab mir übrigens mal deine gesamte Musik rübergezogen..."
:eek::mad:

Wie ist das denn ausgegangen? Also ich wäre da aber extrem ausgetickt, da wär ich sogar soweit gegangen die Polizei zu rufen, sowas dreistes...
 
@Bossa:
Da hätte es von mir aber die Peitsche und danach ne Anzeige gegeben!

peitsche1.gif

Die hätte ich ihn entweder wieder löschen lassen ODER seine Klaviatur neu bespannt.
:mad:

Ja ich habe den Rechner nochmal eingeschalten, er hat seine Platte rangehauen und dann hatt er einige Ordner gelöscht. Ob da nun all meine Musik weg war kann ich letztlich nicht genau sagen.

Allerdings kann ich wenigstens beruhigt sein, dass der Kerl kaum Geschmack hat und mit meinen Bartunes und Lounge-Zeugs nix anfangen kann. Wenn ich allerdings mitkriege, dass er demnächst in irgendeiner Bar mein Zeug spielt, dann lass ich ihn vor Ort vor'm Chef der Bar hochgehen.


Da macht man sich die Mühe, biete kostenlose Workshops über 7 Stunden an und die Leute ham nix besseres zu tun als noch in allen Ecken und Enden illegalen Profit für sich zu schlagen.




@ Atom

Ja, das kommt mir alles recht bekannt vor. Aber als Gewissenhafter DJ hat man eh schon fast verloren. Ob mit oder ohne Sync-Taste...
 
@atom: 100%ig dito. kann dich leider nicht schon wieder bewerten...

im prinzip find eich die laptop geschichte echt interessant und es eröffnet einem super möglichkeiten. überlege sogar selbst gerade, zumindest auf eine DVS Version zu wechseln.
wenn ich mich aber umsehe, dann ist es leider so, dass mir noch kaum ein laptop dj über den weg gelaufen ist, der seine musik rechtmäßig erworben hat (leider ist das auch bei vielen cd djs der fall). wenn ich mir dann auch noch anhören muss, wie doof ich bin, dass ich jeden monat so viel geld für musik ausgebe, dann bringt einen das schon zur weißglut...

Es gibt natürlich jede menge djs, bei denen alles mit rechten dingen zugeht. aber die ganzen schwarzen schaffe trüben leider das bild und versauen den guten jungs den ruf
 
(...)
Er ließ die ganze Zeit ein Set laufen! (...)

Nun ja, das kennt man aber auch bereits aus vergangenen Tagen! Das ist jetzt nicht zwingend ein "neues" Problem...
Wobei Problem vllt. das falsche Wort ist. Ich denk mal Stolz trifft's eher. Macht das dann überhaupt noch Spaß, wenn man nen Mix im Hintergrund laufen läßt? Macht es Spaß, per Autosync lediglich zwischen den Tracks hin- und herzublenden?
Also mir nicht! Ich fühl mich da ehrlich gesagt ein wenig unterfordert und wüßte gar nicht, was ich dann die ganze restliche Zeit machen soll!? Als ich mich entschieden hab, auf T3 mit Controller umzusteigen, hatte ich nur einen 1D (der 2te ist zwar auch noch nicht hier, aber bereits bestellt). Anfangs war ich gut damit beschäftigt, das Programm, die Gerätschaften mit ihren neuen Aufgaben und den anderen Workflow kennenzulernen. Doch nach recht kurzer Zeit wurde mir das echt zu langweilig, weshalb ich für die Übergangszeit noch die TTs mit eingebunden hab oder Deck 3 & 4 dann einfach per Mouse gesteuert hab.

Wenn jemand meint, die hier diskutierten Hilfsmittel nur auf klassischer Weise verwenden zu wollen/müssen, bitte! Aber jeder, der Spaß am DJing hat, wird versuchen sich dadurch weiterzuentwickeln oder wenigstens zu verändern. Halt auf eine Weise, die einem jeden am besten liegt und gefällt... In meinem Fall geht das eben in Richtung 4 Decks, zusätzlichem Loopsampler, EFX & Filter. Vllt. bau ich auch noch irgendwann mal einen Sequenzer (zB Live) ein; vllt. nicht zusätzlich, sondern eher als "Ersatz"-Effektgerät. Das kann ich jetzt noch nicht sagen, sondern wird sich irgendwann mal ergeben.

Und für die, die's noch nicht wissen (und die es vllt interessiert):
Bis ich mit T3 herumexperimentiert hab, hab ich gut 15 Jahre lange ausschließlich mit Platten gespielt. Manuelles Beatmatchen ist mir also durchaus ein Begriff.
Ich hab aber relativ schnell das enorme Potential entdeckt, welches mir Traktor bietet. Das Potential, welches ich für meine Zwecke so verwenden kann, um neue Ziele zu erreichen. Und diese neue Arbeitsweise macht mir immens viel Spaß, ich reduziere sie auch in keinster Weise nur auf die Verwendung der Autosync-Funktion. Sie ist lediglich Mittel zum Zweck, schafft mir Freiraum für Neues. Diesen Freiraum bin ich gerade dabei, effektiv zu füllen.
Und DAS ist es imo doch, worum es hier geht! Platz schaffen für Neues - und diesen Platz dann auch nutzen!
 
Die Leute sind natürlich abgegangen wie Hölle und wir standen im Endeffekt als Deppen da.

Genau hier merkt man, dass den Leuten das Schaißegal ist, womit man auflegt, sei es Vinyl, CD oder in diesem Fall halt, MP3. Die Leute wollen feiern, mehr nicht.

Aber genau solche von dieser Sorte machen imho den Mobildiskomarkt kaputt. Die Erklärung hat Sonic Aggression ja schon gegeben.

Genau dieses beobachte ich auch schon seit längerer Zeit. Das hängt damit zusammen, dass ich von Vinyl irgendwie umsteigen wollte. Erst kam ich an T3, dann zu CD. Mittlerweile steht die Fahne wieder mehr in Richtung T3. Meine MKIII werden wohl über kurz oder lang in die Bucht gehen, dann muss ein anderer Läppi her (MacBook??) und dazu ein passender Controller, wobei ich mich hier nicht zwischen dem 1D und dem DX2 entscheiden kann. Bezüglich Mac oder PC werde ich in den entsprechenden Threads noch einige Fragen stellen.

Im Mobilbereich lege ich schon seit 1999 mit BPM Studio auf, die Gründe sind zum einen, dass ich nicht soviele CDs mitschleppen muss und zum anderen, dass ich schnelleren Zugriff habe und somit besser auf Musikwünsche reagieren kann. Außerdem kann ich mir Playlisten zurechtlegen.
 
wenn man sich das so alles durchliest sollte die frage eher heissen wird ein dj bald überflüssig. zumindest ein dj der technisch sein handwerk beherrscht. in zukunft wird es wohl reichen, wenn jemand viel musik hat und auch weiß wann er was wie spielen soll.
die wenigsten die in nem club weggehn sind doch wirklich an übergängen oder technischen tricks intressiert sondern wollen einfach nur feiern...
 
die wenigsten die in nem club weggehn sind doch wirklich an übergängen oder technischen tricks intressiert sondern wollen einfach nur feiern...
Na ja, im Großen und Ganzen spricht ja aus Partypeople-Sicht auch nichts dagegen. Wie schon oft gesagt (und eigentlich hasse ich dieses Zitat): "Wichtig ist, was hinten rauskommt."

Aus Sicht des Feiervolks auch verständlich, aber unserer Sicht halt schwierig.
 
die wenigsten die in nem club weggehn sind doch wirklich an übergängen oder technischen tricks intressiert sondern wollen einfach nur feiern...

das würde ich so nicht ganz unterschreiben. bzw. ist das eine zu grobe verallgemeinerung.
 
Naja, wenn ich mit den Leuten hier weggehe interessiert die der Uebergang einen feuchten ******* ^^ Ausser es ist uebelstes Gerumpel, dat hoeren die auch.
 
sicher gibts vor allem in der techno electro scene viele dei sich auch für dj´s intressieren und sich für das handwerk intressieren. aber das wird einfach abnehmen wenn das handwerk in zukunft überflüssig wird bzw. vom computer übernommen wird...

für leute die einfach nur feiern wollen ist das eher ein vorteil, wenn auflegen leichter wird. es wird dadurch mehr leuten zugängig gemacht und die die wirklich gutes gespür für musik haben werden sich durchsetzen.

bei sowas regelt sich der markt immer selbst. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich les hier immer, dass das Handwerk überflüssig wird. Dabei ist das doch eigentlich nonsense, denn es verlagert sich lediglich.

Fleißübungen wie Beatmatching fallen weg und machen Platz für neue Experimente und Herangehensweißen um die nächste Stufe zu erreichen bzw. um neue Grenzen auszuloten. Ich finde das nicht schlimm, sondern vielmehr höchst spannend - welche Möglichkeiten werden sich uns noch auftun; wie weit kann vom reinen Auflegen zum richtigen Showact gehen; ...?

Man muss doch nicht alles Neue und sinnvolle immer gleich als Teufelswerk sehen nur weil man es früher mal schwerer hatte. ;)
 
... in zukunft wird es wohl reichen, wenn jemand viel musik hat und auch weiß wann er was wie spielen soll. ...
Ja, bei privaten Anfragen, wo ich für 50€ und weniger auflegen soll, sag ich auch immer nur noch: Leute sucht euch für das Geld keinen DJ, sondern stellt euren eigenen Rechner hin. Damit macht ihr nur die Preise futsch.

...

bei sowas regelt sich der markt immer selbst. ;)
Darauf setz ich ja auch immer noch... mehr oder weniger verzweifelt...
 
bei sowas regelt sich der markt immer selbst. ;)

Darauf hoffe ich schon lange nicht mehr, weil es gerade im Mobilbereich keinen mehr wirklich interessiert.

Bestes Beispiel war doch das von Atom.


Ich bin auch einer, der mit Vinyl angefangen und es vergöttert hat. Damit kommt man aber heutzutage nicht mehr weiter, da es irgendwo eine Grenze gibt. Diese Grenze ist imho schnell erreicht. Bei den MKIII ist die Grenze ein Stück weiter weg, weil man dort schön mit mehreren Markern in einem Titel arbeiten kann und somit schon andere Skillz bekommt. Sicherlich gibt es mit T3 auch eine Grenze, doch diese ist schwer zu erreichen. Das Programm hat Megapotenzial. Mittlerweile musste ich merken, dass man sich doch auch mal weiterentwickeln und auch über den Tellerrand sehen sollte. Ich war ja strikt dagegen, doch ich werde wohl komplett auf digital umstellen. Natürlich mit Sync-Button für die grobe Einstellung.

Das Ganze hat zudem noch den Nebeneffekt, dass ich meine ganzen CDs und Vinyls endlich mal wegpacken kann.
 
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