Moin.
Seit heute bin ich Beatport-User und möchte kurz die Erfahrungen eines Newbies zum Besten geben.
Ich habe auf youtube.com ein Video gesehen, indem Kyau & Albert "Without You" von Dogzilla auflegen. Ich kannte durch verschiedene Radio-Sendungen nur den 12" Club Mix und fand die Version vom Youtube-Video viel geiler. In den Comments hatte einer geschrieben, dass das der "Dogzilla Dub Mix" sei. Also gleich die Platte bestellt - heute ist sie angekommen.
Angehört und festgestellt: Mal wieder hat einer bei Youtube etwas reingeschrieben, der vom Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Denn der Dub Mix ist nicht die Version aus dem Video. Also rumgesucht und letztendlich gefunden:
John O'Callaghan Remix, der nie auf Platte, sondern nur als Download erschienen ist. Jetzt war klar: Vinyl ist geiler... aber wenn man keine andere Wahl hat, muss man sich wohl oder übel eine mp3 runterladen.
Diese Erkenntnis war mir nicht neu, aber meine Kreditkarte wollte ich nicht unbedingt zum Musikdownloaden benutzen. Heute habe ich (während der Suche nach dem richtigen Track) entdeckt, dass Beatport neuerdings Paypal anbietet - super. Darauf hatte ich letztendlich gewartet.
Angemeldet und zum Testen den besagten Track per PP bezahlt und gleich runtergeladen. Alles hat super auf Anhieb geklappt und schon hatte ich eine neue Sucht entdeckt: Digitale Musik kaufen.
Wie gesagt: Heute, mein erster Tag auf Beatport, und heute schon über €30 da gelassen
Die Bezahlung per Paypal-Lastschrift klappt bei mir ohne Probleme und geht super schnell.
Was mir nicht gefiel waren folgende Dinge:
Aus der Gewohnheit heraus habe ich, damit ich zur vorigen Seite komme, öfter den "Zurück-Button" des Browser geklickt, obwohl es dafür BP-intern so zwei kleine Penöpel gibt... das gefiel mir garnicht.
Auch nicht so prickelnd finde ich die Ladezeiten. Es ist zwar erträglich, dadurch aber nicht weniger nervend. Ich persönlich hätte dann doch lieber weniger grafische Gimmicks, und dafür kürzere Ladezeiten.
Schlimmer aber:
Die Downloadgeschwindigkeiten sind ja grausam. Ich habe DSL6000 und sauge durchschnittlich mit 20-30kbps. Manchmal sogar nur mit 5-6kbps - erinnerte mich an die alten 56k-Zeiten
Nur wenn ich mehrere Downloads gleichzeitig (ca. 5) gemacht habe, stieg die Übertragungsgeschwindigkeit auf ca. 100-120kbps. Wenn man bedenkt, dass ich sonst teilweise mit 700kbps unterwegs bin, ist das wie ein Exkurs in die Steinzeit des Internet.
Auch furchtbar:
In Zeiten von Flatrates, güntigem Speicher und nichtlimitiertem Traffic halte ich es für eine Frechheit €1 extra für Wave-Downloads zu verlangen. Wenn man bedenkt, dass die Labels (laut BP-Knowledge base) die Tracks als Wave an Beatport schicken, und diese erst dann in mp3 / mp4 umgewandelt werden, verstehe ich die Logik des Wave-Aufschlags überhaupt nicht mehr...
Laut BP-Werbung auf Discogs werden 325k Tracks angeboten. Macht bei ca. 20MB pro Track 6,2TB. Wenn man bedenkt, dass die nicht Pauschal, sondern pro Track bezahlt werden, und die damit dann auch entsprechend Geld damit verdienen, sind diese Kapazitäten doch nur Peanuts, oder?
Selbiges gilt für die Bandbreiten. Wenn ich schon €1,49-2,49 pro Titel zahle, dann möchte ich das auch in einer angemessenen Geschwindigkeit haben.
Nunja, im Grunde bin ich (mehr oder weniger) zufrieden mit meinem Einstieg ins digitale Geschäft. Das was ich nun beim Musikkauf spare, soll dann demnächst in SSL gesteckt werden. Denn nur anhören ist zwar nett, aber auflegen ist trotzdem viel geiler - in einem DJF muss ich das aber wohl nicht weiter erklären
Grüße, Serkan
