Wird das DJing wirklich nur am Beatmatching gemessen?

Du sach mal Pyro, bei Hardstyle und Hardcore wird da wirklich gebeatmatchet? Bei allen Sets die ich gehört habe, war es eher cutten oder son inbreakgemixe... Klär mich mal auf
 
stimmt wa? finde mein vorschreiber hat recht =) die hardcore sachen dachte ich immer, werden fast nur gecuttet =)

Grüüße
 
Ŝtef;6354383 schrieb:
Ob er jetzt SYNC nimmt oder nicht, ist doch egal... in Traktor sieht man doch nun wirklich alles... von der genauen BPM Zahl, bis hin zu Breaks etc :d
aha und bei ner platte sieht man nicht wo n break kommt?
 
Wahrscheinlich hab ich vor Äonen mal hier im Thread gepostet, aber:

Was ist schlimmer:

Ein DJ, der auf ner Party hin und wieder mal nen Hoppler hat und hier und da mal etwas Offbeat sitzt, dafür aber ne super Trackauswahl hat, und ne wahnsinns Stimmung in den Laden bringt, oder einer der Mixtechnisch 100% perfekt arbeitet, einen supersmoothen mix fabriziert, aber irgendwie einfach mit seiner Trackwahl und seinem Setaufbau den funken nicht so recht überspringen lassen will?

Perfekt ist wenn beides sitzt, aber für mich als Partygänger is in erster Linie wichtig, das die Mukke, und die Stimmung passt, und das ist durch Beatmatching kaum zu beeinflussen (zumindest muss man da schon sehr viel verhauen, um nen massiven Negativeinfluss auszuüben).
Wie oft war ich schon auf geilen Parties, wo der DJ doch hier und da mal den Übergang versaut hat - und das auch bei absoluten Superhelden der DJ Szene... Ich war aber noch nie auf ner Party die trotz schlechter Track Selection geil war... Naja... Zumindest nicht ohne nem bösen Erwachen am nächsten Tag... XD

Wissenschaftlich betrachtet ist Beatmatching m.E. irgendwie ein sogenannter Hygienefaktor nach Herzberg, und die Musik und die Auswahl ist der Motivator.

Witzig ist, dass es nach jeder DJF Pause die ich einlege immernoch dieselbe Diskussion gibt, aber es verschieben sich merklich die Lager der Kombatanten... Wie ich es vor einigen Jahren auch mal ganz ketzerisch Prophezeit habe...

Es ist halt doch so, und da kann man sagen was man will: Nen guten DJ macht in erster Linie der Set und Mixaufbau, sowie die Fähigkeit aus, sein Publikum lesen und rocken zu können. Das Beatmatching ist und bleibt ein rein handwerklicher Aspekt, den man nicht ausser acht lassen darf, bei dems aber nach wie vor - und in zukunft auch noch in stärkerem Maße (da bin ich mir absolut sicher) den meisten Gästen völlig egal ist wie das vonstatten geht.

...mal ganz davon abgesehen gibts massenhaft DJ's da draussen, die Woche für Woche Musikgenres auflegen in denen Beatmatching überhaupt garkeinen Stellenwert hat (weils musikalisch nicht machbar ist), und welche sich nur durch ihre Skills in Musikauswahl und Publikumsbeeinflussung dahin gebracht haben wo sie sind, und eine riesige Menge an Gästen bespassen.

An meinen Vorredner: Wenn du sagst, dass die Software ja manchmal alles total falsch misst, und dann das nicht stimmt für ein geübtes Ohr, sagt mir das, dass du die Syncfunktion nicht beherrschst. Ich habe keinen einzigen Song auf meiner Platte der nicht manuell gegridded oder zumindest im Grid angepasst wurde. Auch ein Syncbuttonpresser (saugeiler Terminus, muss ich mir merken ^^) muss sich mit seiner Musik auseinandersetzen.

genau so ist es!
Es ist eine Sache, Laufen zu können, aber eine ganz andere zu wissen Wohin man läuft, welche route man wählt und wie schnell man läuft:D
 
Kannst überhaupt nicht laufen nutzt dir der Rest allerdings gar nichts!
 
Kannst überhaupt nicht laufen nutzt dir der Rest allerdings gar nichts!

Das is richtig. Deshalb sagte ich ja "wenn einer hin und wieder mal nen Hoppler oder nen Offbeat hat" (alles natürlich auf Musikstile bezogen in denen Beatmatching funktioniert und nen Stellenwert hat). Wenn ich in nem ElektroClub bin, und der DJ versaut jeden zweiten Übergang so richtig, dann nervt das extrem und bremst sicherlich die Stimmung - garkeine Frage.

Das hat dann aber m.E. genau den selben Stellenwert wie n Koffer voll zerkratzter und ständig extrem springender Platten, kratzende Fader mit Kontaktverlusten, Clicks, Pops und Dropouts in der Software, usw...
Das ist einfach ein handwerklicher/technischer Fehler.

Deshalb schrieb ich ja das es sich mit dem Beatmatching wie mit einem Hygienefaktor nach Herzberg verhält. Genau wie eine sauber laufende Platte, ein intaktes Equipment, welches sich nicht auf den Sound auswirkt, und eine saubere Audiowiedergabe, wird das vom normalen Gast als gegeben vorrausgesetzt. Sind diese Faktoren alle gegeben, hat der Gast eine Grundzufriedenheit, bzw genauer gesagt keine Unzufriedenheit, die Party ist deshalb aber noch nicht gut. Fehlt einer diese Faktoren völlig (extremfall hier: DJ geht ständig Offbeat, und eiert rum) stellt sich eine Unzufriedenheit ein, und der Gast hat beschwerden.
Sind alle Faktoren gegeben, wird Unzufriedenheit verhindert, aber sie tragen nicht dazu bei Zufriedenheit zu schaffen.
Die Zufriedenheit wird einzig und alleine durch die Motivatoren geschaffen, und das sind bezogen auf das DJing eben die Trackauswahl, der Mix, und die magische Fähigkeit sein Publikum zu lesen und zu steuern.

Wenn ich gefragt werde, was für mich einen tollen Job ausmacht, dann sag ich doch auch: Also ich will eine spannende Arbeit machen, die mich fordert, aber nicht überlastet, mit netten Kollegen die mich einbinden, und einem Chef mit dem man reden kann. - Das sind die Motivatoren.
Würd ich meinen Job an Hygienefaktoren festmachen, so wie es manche DJ's immer wieder am Beatmatching machen, dann müsste ich bei derselben Frage antworten: Also für mich ist ein toller job, wenn da im Winter die Heizung läuft, und vorallem wenn die Klos sauber sind!

Das Ganze bedeutet dann aber auch, dass für beinahe alle Gäste beim beatmatching einzig und alleine wichtig ist: vorhanden oder nicht? Und das heisst es ist shice egal wie das vonstatten geht, hauptsache es wird gemacht (manuell oder Sync Button - EGAL). Es gibt sicherlich eine Hand voll idealisten, aber die sind - so scheint mir - alle hier im Forum angemeldet, und wirklich ein verschwindend geringer Prozentsatz (der übrigens von Jahr zu Jahr kleiner wird, und das viel schneller als ich Prophezeit habe :D)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sonic, Du hast ja Recht mit vielen Sachen ..

.. aber ich will es mal ganz anders sagen, zwei verschiedene Leute können ein identisches Set abliefern und doch wird es unterschiedlich beim identischen Publikum ankommen.
Ein DJ strahlt bestenfalls eine gewisse Aura aus, die das Publikum mitreißt .. oder nicht.
Der DJ hat am Anfang eine kleine Gemeinde um sich, die er mit seiner Darbietung am Feiern hält und er feiert mit den Leuten mit .. dann sind die Voraussetzungen gegeben, dass er wirklich "groß" rauskommt .. und daran messe ich gute DJ's.
 
genau so ist es!
Es ist eine Sache, Laufen zu können, aber eine ganz andere zu wissen Wohin man läuft, welche route man wählt und wie schnell man läuft:D

wenn man aber einfach so ohne plan drauflos läuft kommt man manchmal an wundervolle stellen die man sonst nie gefunden hätte :)








na gut manchmal kommt man auhc in nem versifften drecksloch raus:d
 
Normal sag ich ja immer, Beatmatch is nicht so wichtig heutzutage. Gibt ja Software für sowas. Wenn ich allerdings zurück denke an die erste HWP-Party, wo Special Guest, 20inch und ich das erste mal als Electrio Hamburg gespielt haben........ oh mann. Da war ein Typ als Warmup, der hat tonnenweise Vinyl mit gehabt und hat echt nur die Tracks ohne BM zusammen gemischt (Minimal). Da kamen die Gäste schon bei uns an und fragten, wann wir los legen :D
 
Sonic, Du hast ja Recht mit vielen Sachen ..

.. aber ich will es mal ganz anders sagen, zwei verschiedene Leute können ein identisches Set abliefern und doch wird es unterschiedlich beim identischen Publikum ankommen.
Ein DJ strahlt bestenfalls eine gewisse Aura aus, die das Publikum mitreißt .. oder nicht.
Der DJ hat am Anfang eine kleine Gemeinde um sich, die er mit seiner Darbietung am Feiern hält und er feiert mit den Leuten mit .. dann sind die Voraussetzungen gegeben, dass er wirklich "groß" rauskommt .. und daran messe ich gute DJ's.

Absolut richtig. Das wollte ich so ungefähr mit dem Satz ausdrücken:

...und die magische Fähigkeit sein Publikum zu lesen und zu steuern
 
Normal sag ich ja immer, Beatmatch is nicht so wichtig heutzutage. Gibt ja Software für sowas. Wenn ich allerdings zurück denke an die erste HWP-Party, wo Special Guest, 20inch und ich das erste mal als Electrio Hamburg gespielt haben........ oh mann. Da war ein Typ als Warmup, der hat tonnenweise Vinyl mit gehabt und hat echt nur die Tracks ohne BM zusammen gemischt (Minimal). Da kamen die Gäste schon bei uns an und fragten, wann wir los legen :D
Ja, der wird nicht diese Aura gehabt haben .. so wie ihr^^
Absolut richtig. Das wollte ich so ungefähr mit dem Satz ausdrücken:
...und die magische Fähigkeit sein Publikum zu lesen und zu steuern
exakt :)
 
Kannst überhaupt nicht laufen nutzt dir der Rest allerdings gar nichts!

richtig. das steckt als fundamentale Aussage ebenfalls in diesem Gleichniss^^.

Ich hab noch einen:
Ein hässlicher Hänge-Wandschrank wird auch nicht schicker, wenn ich man die Schrauben händisch versenkte, und nicht den Akkuschrauber benutzte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein DJ strahlt bestenfalls eine gewisse Aura aus, die das Publikum mitreißt .. oder nicht.

Definitiv!
Und wenn sie dich kennen vertrauen sie dir auch, kennt jeder DJ der oft in einer Location spielt. Wenn dir dann mal nen Fehler (Tonarm rutsch oä) passiert denken viele: "Yeah fette Idee!" ;)
Beatmatching-Fehler auf diese Art zu erklären dürfte schwierig werden. ;)
 

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