Also, ich glaube, hier wird irgendwie die ganze Zeit von zwei verschiedenen "Bremssituationen" gesprochen ...
Es gibt einmal die Situation, wo ich dabei bin eine neue Platte tempomäßig an die laufende Platte anzuzpassen.
In dieser Phase ist diese neue Platte nur bei mir auf dem Kopfhörer zu hören und ich bremse im wahrsten Sinne des Wortes, bei Bedarf, die Platte mit allen hier vorgestellten Methoden (aber halt überwiegend, so wie ich es schon beschrieben habe).
Das ist für mich die Definition von "Platte bremsen".
Dann gibt es die Situation, das zwei Platten gleichzeitig für alle zu hören sind.
In dieser Phase kommt es natürlich darauf an, dass sämtliche Tempomanipulationen einer Platte, möglichst gar nicht wahrgenommen werden (hören).
Jetzt ist es aber so, dass ich als DJ sozusagen näher am "Geschehen" bin, als die –hoffentlich
– feiernden Zuhörer (Auch, weil ich als einziger nen Kopfhörer habe).
D.h. bevor es zu einem Klanggewitter in Form von Doppelschlägen etc. kommt, "spüre" ich ja schon kurz vorher, dass da was "nicht ganz rund läuft" und es bahnt sich an, dass die Platten auseinanderdriften,
es ist aber noch nicht so weit passiert.
Ich habe also noch die Möglichkeit, durch absolut minimale Korrekturen, dafür zu sorgen, dass alles weiter schön perfekt zusammen passt.
Dann gehe ich auch nur hin und "korrigiere" die Platte mit dem Finger auf dem Innenlabel (ziemlich nah an der Achse) und passe dann auch den Pitch an. Und dabei stört mich der Technics in keinster Weise ..
Wenn die Platte zu stark gewölbt sein sollte, nehme ich nur die Achse.
Das ist für mich jedoch kein Bremsen, sondern Finetuning
Oder wenn ich auf schwachen Playern auflege, nehme ich auch fast nur die Achse ... dann auch beim Bremsen
So, jetzt habe ich schon nen halben Roman über das Auflegen zusammen :d
