Ich würde mir zuerst 1500 Euro ansparen, damit du anfangen kannst. (mit dem minimalsten Setup)
Die wichtigsten Tools, die du benötigst, um überhaupt etwas zu erreichen :
- Sequencer
- VSTi's und Plugins (damit du überhaupt Töne erzeugen kannst)
- MIDI Keyboard (damit du überhaupt etwas spielen kannst)
- Gute Soundkarte (damit du keine Latenz / Verzögerung hast, wenn du mit dem Keyboard etwas einspielst)
- Monitor Boxen (damit alles auch so klingt, wie es wirklich klingt)
Die Wahl des Sequencer's ist im Grunde genommen egal, da die Töne nicht durch den Sequencer erzeugt werden, sondern durch die Plugins.
Der Unterschied zwischen den verschiedenen Sequencern ist der Workflow und die Funktionen.
Man kann mit Fruityloops wahrscheinlich das selbe erreichen wie mit Cubase, allerdings über andere Wege, die wahrscheinlich nicht so schnell, produktiv und flexibel sind wie mit teuren Sequencern.
Es kann auch sein, dass du einige Funktionen mit günstigen Sequencern nicht benutzen kannst (verschiedene Routingeinstellungen z.B.)
Die Einbindung von den Plugins und Instrumenten kann auch kompliziert sein oder ist überhaupt nicht möglich.
Für den Einstieg ist es wahrscheinlich nicht so wichtig, ob du einen billigen Seq oder einen teuren verwendest.
Irgendwann wirst du aber an die Grenzen stoßen und musst dir etwas Besseres holen.
Zu diesem Zeitpunkt hast du dann 2 große Konflikte.
Zum Ersten musst du dir wieder Software kaufen und die alte mit Wertverlust verkaufen, oder gar behalten.
Zum Zweiten musst du dich komplett von neuem Einarbeiten und alles bisher Erlerntes vergessen und dir einen neuen Workflow einarbeiten, was wahrscheinlich sehr zeit- und nerven-raubend ist.
Falls du sogar Platform wechselst (VST zu AU oder zu RTAS), kann es sogar sein, dass du Plugins hast, die es auf anderen Platformen gar nicht gibt.
Du hast dann wieder viel Geld für nichts investiert.
Ich würde daher gleich mit etwas Großen beginnen.
Falls du einen starken Mac hast, empfehle ich Logic mit AudioUnits (AU) als Plugins.
Wenn du auf Windows arbeiten willst, nimm Cubase 4 (mit VST als Plugins).
Protool benötigst spezielle Soundkarten oder andere Interfaces, um zu funktionieren. Die Platform verwendet RTAS Plugins.
Das ganze Hobby ist sehr sehr kostspielig und du kannst mit mindestens dem 3-fachen eines normalen DJ-Setups rechnen.
Wenn du einmal dieses Basis Setup besitzt sind die weiteren Schritte nötig.
- DAW-Controller (damit du den Sequencer nicht mit der Maus steuern musst)
- weitere MIDI-Interfaces (Geräte mit Fadern, Potis, Schaltern, usw.. um Sequencer und Plugins zu steuern)
- noch mehr Plugins und Effekte
- eventuell Sample Libraries
- Hardware (Sequencer, Summierer, Mischpult, Mikrofone, Monitor-steuerung, DSP-Erweiterungen, und weitere nette Spielzeuge).
Preislich gibt es leider kein Limit nach oben. Da kann es schnell vorkommen, dass du für einen Synthesizer 3000 Euro blechst, oder für nen guten Software EQ mit ner DSP Karte 800 Euro zahlen musst.
Bevor du überhaupt Geld investierst, solltest du dir zuerst Gedanken machen, ob du dir das Alles auch leisten kannst und willst, bzw. auf was du eventuell im Leben verzichten musst, wenn du dieses Hobby ernst meinst.
Ich hoffe ich hab mit diesem Posting einigen von euch bei der Entscheidung helfen können.
edit : Ich hab übrigens sofort mit Cubase angefangen. Hab mir Fruityloops mal zeigen lassen, hat mir aber überhaupt nicht gefallen. Nachdem ich mir die "Hands on Cubase" DVDs reingezogen hab, hab ich mich sehr schnell in Cubase eingearbeitet und es ist mir überhaupt nicht schwergefallen, dieses komplexe Programm perfekt zu meistern.
Derzeit arbeite ich mit Logic und kämpfe gerade mit der Umstellung