Für den Preis bekommt man ganz brauchbare Hörer. ggf. Lohnt es sich da eher einen guten bewährten Hörer in der 250€-Klasse zu kaufen und dazu einen potenten Amp, der auch das letzte rauskitzelt. Aber das liegt bei dir. Es hängt auch etwas vom Hörer ab. Manche kommen ganz gut mit einfachen Kofhörerausgängen klar, einige brauchen fast schon zwingend nen Amp für wirklich gute Ergebnisse.
Grundsätzlich würde ich dir einen offenen empfehlen. Die Geschlossenen in der Klangqualität sind in der Regel teurer. Wobei der Sony MDR-Z1000 noch im Preisrahmen liegt.
Es ist die Frage, worauf dein Gehör geschult ist. Was bist du für einen Sound gewohnt, an welchen könntest du dich gut gewöhnen. Hier spreche ich natürlich primär von der Abstimmung. Manche sind halt bassiger, manche weniger. Wichtig ist, dass DU den Sound richtig einschätzt. Leider produzieren manche auf so bassigen Hörern und Anlagen (oft die Amis wenn ich meine House-Scheiben so durchhöre) dass das Ergebnis recht flach klingt. Deren Abhöre macht dann alles fett, sodass auf lineareren Anlagen davon wenig übrig bleibt. Manche haben aber wiederum Abhören, die den Subbass einfach nicht wirklich darbieten können (ich rede von den tiefen Frequenzen, die einfach so tief und heftig sind, dass man sie rausfilteern muss! Nicht vom schönen warmen Bass bei 50-60Hz!) und deshalb das Zeug eben auch nicht rausfiltern und Bässe drin haben, die eine größere Anlage schon mal überfordern können.
Es gibt so ein paar Quasi-Standards im Kopfhörer-Bereich. So die eierlegende Wollmilchsau ist mMn der DT880. Wobei der halt dazu neigen kann etwas zu schön zu malen. Aber es hält sich in Grenzen. Ein insgesamt ziemlich homogener Hörer mit sehr guter und haltbarer Konstruktion.
AKG K701 ist in seinen objektiven Fähigkeiten sehr gut, vor allem für den Internetpreis. Er ist sehr hell abgestimmt, man muss ihn zu nehmen wissen. Er hat einen unheimlich weiten Raum. Die Räumlichkeit auf ihm zu mischen und sie auf Lautsprecher gedanklich korrekt zu übertragen halte ich für sehr schwer. Bass ist für elektronische Produktionen recht schwach, aber präzise. Man muss sich mit ihm einhören, dann kann man denke ich ganz gute elektronische Produktionen auf ihm mischen.
AKG K240. Ein Klassiker. Günstig und gut. Er ist nicht perfekt, aber man kommt sehr weit mit ihm. Ziemlich homogene Abstimmung, nicht ganz so schnelle Höhen, leicht Mittenbetont. Er klingt nicht unbedingt schön. Soll er aber auch nicht. Ist wie die NS10 der Kopfhörer. Mittenbetonung hebt schwierige Bereiche an, die genauer gemischt werden können. Auf ner Anlage klingen die Mischungen dann eher noch besser. Für Jazzproduktionen à la BlueNote würd ich sie nicht nehmen, aber für elektronische Sachen kann das ne Waffe sein.
Man kann auch über gebrauchte Alternativen nachdenken. Ich z.B. wollte gern was zwischen K701 und DT880 haben. Habe dies dann, in noch deutlich besserer Auflösung, mit dem Stax 2050-Set gefunden. Das sieht besch..... aus, aber klingt halt einfach ne Klasse besser. Dieses, wie auch das neue 2070-Set könntest du gebraucht in sehr gutem Zustand in deinem Preis bekommen. Und immerhin ist da der Amp schon dabei!
Ebenso kann man mal Ebay sondieren, ob da mal ein gebrauchter T1 rumkommt. Wenn du schon bereit bist etwas Geld zu investieren... die gut 100€ (k.A. was der gebraucht kostet...) mehr sind sehr gut investiert. Ich halte ihn für den besten derzeit verfügbaren dynamischen Kopfhörer. Der lässt selbst mein Stax-Set alt aussehen. Aber richtig! Leider gabs den erst ein Jahr später....
Hab sie irgendwann mal ausprobiert. Klang ging so, Verarbeitung nicht ganz so prickelnd...
