Hachja...
1) Der Schaden entsteht bei den anderen DJs, die sich ihre Musik ehrlich kaufen und daher gewissen ökonomischen Zwängen unterliegen. Stichwort Preisdumping hatten wir ja schon mal.
2) Was heißt schon "nicht leisten können"? Kann ich mir die Musik nicht leisten, weil ich unbedingt ein sprittschluckendes Auto fahren muss? Kann ich mir die Musik nicht leisten, weil ich unbedingt im Restaurant essen gehen muss? Kann ich mir die Musik nicht leisten, weil ich am Wochenende (als Gast) in einer Disse abhänge? Kann ich mir die Musik nicht leisten, weil ich statt eine Platte zu kaufen lieber ins Kino gehe? Kann ich mir die Musik nicht leisten, weil ich lieber Mineralwasser als Leitungswasser trinke? ...
Letztendlich ist es nur die Frage, wie viel man bereit ist, für seine Leidenschaft zu opfern. Nennt sich in der Ökonomie Opportunitätskosten.
3) Wer entscheidet denn, wo die Grenzen liegen? Weil sich schon das "sich leisten können" kaum definiert werden kann, ist es unmöglich zu entscheiden, wer nun auf der "moralisch richtigen Seite" steht, wenn eine juristisch faktisch illegale Handlung begangen wird.
4) Wenn jeder Künstler auf sein Urheberrecht (und damit auf eine angemessene Endlohnung) zum Wohle der Allgemeinheit berzichten wollte, dann gäbe es wohl keine Probleme mehr. Offensichtlich haben sehr sehr viele Produzenten aber ein Interesse an dem Vertrieb über Musikverlage. Im Übrigen, wenn ich mir so anhöre, was man im Netz so alles an freier Musik bekommt, dann bin ich froh, dass es noch A&Rs gibt, die diesen ganzen Mist aussortieren.
PS: Ja, das Leben ist unfair!