Wenn man gerne mehr lernen möchte wie Synthesizer aufgebaut sind und wie sie funktionieren dann habe ich zwei Vorschläge.
1. Vorschlag
Einen günstigen Voll - Analogen Hardwaresynthesizer den man noch NEU kaufen kann ist der MFB Synth 2. (459Euro)
http://www.thomann.de/de/mfb_synth_2_expander.htm
3VCOs 2 LFOs VCF und 2x ADSR, FM Synthese und einen 32 Step Sequenzer.
Für jeden Parameter einen Poti oder Knopf. Da hört man ganz genau was man macht.
Man kann echt eine Menge über den Aufbau eines Synthesizers lernen.
Obendrein klingt er auch noch gut. Er hat das Moog 24db Tiefpassfilter Filter verbaut, was ihn sehr geil nach Moog klingen lässt.
Dazu noch einen Analogen Drum Synthesizer, z.B. eine Xbase09 (ab350Euro gebraucht) und los geht’s.
Klar mit Software geht es günstiger, aber der Wertverlust bei der Software ist weit höher als die Hardware. Die beiden genannten Geräte haben sehr wenig Wertverlust bei Gebrauchtkauf. Ich hatte meine xbase09 sogar für 100 Euro mehr verkauft nach 2 Jahren.
Hardware ist auch in 10 Jahren noch kompatibel, bei Software könnt ich das nicht garantieren. Theoretisch hat einen die Softwareindustrie in der Hand.
Tiefe Stimme "Du musst Updaten !!! Harr Harr Harr"
Ein Grund warum ich selber lieber mit Hardware arbeite ist das Software bei mir die Kreativität zerstört, es ist immer so viel, man kann sich nicht entscheiden. Das kann sehr schnell verwirren und die wahren Ideen hat man längst vergessen.
Es gibt wirklich einige Leute die Arbeiten mit Software besser, dazu muss man sie aber genauso gut beherrschen können. Wobei viele Software Produktionen eh noch mal professionell gemastert werden. Dies geschieht oft mit Analoger Klangveredelung.
An Hardware hat man zwar weniger Möglichkeiten, aber genau dadurch komme ich schneller und zufrieden stellender zum Ziel. Dies bedarf natürlich auch Einarbeitungszeit.
Nicht zu vergessen das Analoge Hardware nie gleich klingt. Außer man benutzt 0815 Sounds.
Aber das muss auch jeder selber entscheiden wo er vom Sound her hin möchte.
Bevor wieder ein Argument aufkommt, Hardware wäre zu teuer, dann frage ich mich wie sich hier so mancher Ableton, Cubase, Logic, Reason + 50 Plugins im Ordner finanziert.
Wer sich mit dem Thema mal wirklich auseinandergesetzt hat wird verstehen warum sich Analoge Klangerzeuger gerade in der heutigen Zeit noch so behaupten können.
Trotz alledem empfehle ich immer wieder gerne Reason als Software die viel über Funktionsweise vermitteln kann.
Wenn man Reason zum ersten mal startet lädt es nur einen Demo -Track, das überfordert die meisten Anfänger erst einmal. Ihr müsst dass Rack leer machen, es gibt da eine Option im Hauptmenu.
Danach kann man sich nur die Maschinen in dass Rack bauen die man auch braucht.
Z.B. Als erstes ein Mixer, dann einen Drumcomputer und/oder Synthesizer und zum rumspielen noch die Matrix als schnellen Stepsequencer benutzen.
Dann hast du erstmal nur die 4 wichtigsten Geräte im Rack und es ist übersichtlich.
Wenn man vernünftig Musik machen möchte muss man sich sowieso immer durch Handbücher lesen. Da kommst Du kaum herum wenn du was lernen willst.
Wenn Du gebraucht kaufst (ich empfehle ab v3.0) dann hast Du weniger Wertverlust, Reason ist KULT. Ich hatte mein Reason verkauft und mir dafür Ableton Live 5.0 gekauft was ich auch in Verbindung mit meiner Hardware immer noch zufrieden nutze. VSTs hab ich den Arturia Moog Modular, NI FM7 und den Pro52.
Kostenlos gibt es auch noch Rebirth, wurde ein paar Seiten vorher schon geschrieben. Dort hat man eine tr-909,tr-808 und 2 tb-303 zur Verfügung.
Rebirth ist schon älter, kann aber trotzdem spaß machen. kenne sogar jemand der damit Live spielt.
Hier kann man die Vollversion von Rebirth kostenlos runterladen.
http://www.rebirthmuseum.com/
Und hier kann man Online erste Schritte wagen, zur Auswahl stehen tr-909 tr-808 2x tb-303 und eine Menge Effektgeräte.
http://www.hobnox.com/index.1056.en.html
Ich selber habe mit Reason angefangen und es hat mir sehr geholfen zu verstehen wie Musik überhaupt entsteht. Wenn man nicht weiß wie ein Synthesizer aufgebaut ist, wie soll man ihn dann bedienen? Mit Preset’s bekommt man keinen einzigartigen Sound, Preset’s nutzen kann jeder.
Mit Reason lernt man sehr schell was VCO,LFO,VCF,ADSR ist und wie diese aufeinander wirken. So kompliziert ist das nicht.
Es macht doch auch keinen Sinn wenn ein Anfänger mit einer viel zu simplen Software anfängt und dadurch viel zu kleine Lernschritte macht. Wenn man sich auf eine Software eingeschossen hat dann nutzt man sie, zumindest so lange bis man die EIGENEN Grenzen der Software erreicht hat. Das dauert so 1-2 Jahre. Dann geht man auf die nächst leichtere Software usw.
Mein Tipp ist nur immer wieder, verschenkt nicht eure Zeit. Wenn nicht gleich lernen wie ein Synthesizer funktioniert wann dann? Im Alter lernt man schlechter
Jeder muss selber herausfinden was ihm mehr zusagt. Ich denke eine Mischung aus beidem ist der beste Weg.
beste Grüße
