Lieder aus dem Internet Rippen

[eXquisite]

Wahrscheinlich wurde dieses Thema schon zu hauf Diskutiert aber glauben kann ich das ganze immer noch nicht. Ein Kollege, hier gerade neben mir Anwesend, behauptet folgendes:

"Wenn ich mir ein Lied von z.B. SoundCloud herunterlade per dementsprechendem Plugin, so habe ich eine völlig legale - private Kopie, da ich nach wie vor Zugriff auf das Lied habe und weder Veränderungen noch sonstiges an dem Stück vorgenommen habe.
Da oftmals die Interpreten selber ich Titel auf SoundCloud zur Verfügung stellen, gibt es hier rechtlich keine Probleme und ich darf das Lied auf meiner Festplatte Privat hören und nutzen. Problematisch wird es erst dann, wenn Fremde den Titel auf entsprechenden Seiten veröffentlichen und ich diesen runterlade."

Soweit so gut, jetzt der Teil den ich nicht fassen kann/will.

"Diese legalen - privaten Kopien darf ich nun mit dem stink normalen Gema Vertrag für die öffentliche Nutzung lizensieren für 13 Cent den Titel und ab damit in den Club. Denn die eigentliche Einnahme hat der Künstler ja schon von der zur Verfügungstellenden Plattform in dem Fall Soundcloud bekommen per z.B. Werbung."

Habe ich jetzt Jahrelang Geld aus dem Fenster geschmissen oder stimmt da einfach was nicht. Ich kann es einfach nur nicht Fassen aber rein rechtlich sollte es dort auch nach mir keine Probleme geben.

 

[Patrick]

Der Fehler liegt schon im runterladen, denn das ist verboten. Streamen und aufnehmen ist erlaubt. Ob man damit aber auflegen darf, ist fraglich.

Was mich aber stört:

Was sucht Ihr immer Wege, um illegales zu legalisieren? Kauft die Musik und alle sind glücklich.

 

[Laserbeam]

Habe ich jetzt Jahrelang Geld aus dem Fenster geschmissen oder stimmt da einfach was nicht. Ich kann es einfach nur nicht Fassen aber rein rechtlich sollte es dort auch nach mir keine Probleme geben.

Was das Rechtliche betrifft kann ich dir nicht helfen. Aber wenn deine Aussage ernst gemeint ist, solltest du dir mal Gedanken machen. Oder soll das ganze doch sarkastisch gemeint sein?
Jedenfalls stellt sich die Frage für echte DJs sowieso nicht. Ganz nebenbei bekommst du beim Soundcloud-Stream meines Wissens nach ohnehin nur 192kbit/s, deswegen sind die Dateien dementsprechend im Club ohnehin nicht spielbar.

 

[eXquisite]

Ob man damit aber auflegen darf, ist fraglich.

Sehe ich ähnlich.

Was sucht Ihr immer Wege, um illegales zu legalisieren? Kauft die Musik und alle sind glücklich.

Geht darum, das ich wohl zu "altmodisch" bin, denn alles was es nicht bei Beatport oder auf CD gibt hab ich eben nicht, denn ich habe keine Lust mich bei unzähligen MP3 Shops anmelden und registrieren zu müssen und wenn dieser Weg legal wäre, wäre das quasi ne super Ergänzung.
Lieder die ich persönlich Klasse finde gibt es sowieso nur auf CD - das steht auf einem ganz anderen Blatt. Nur bin ich eben einer, der gerne in einen Laden fährt und durchhört.

Ganz nebenbei bekommst du beim Soundcloud-Stream meines Wissens nach ohnehin nur 192kbit/s, deswegen sind die Dateien dementsprechend im Club ohnehin nicht spielbar.

Ich wohne ganz, ganz weit im Norden, hier kannst du glücklich sein wenn du im Club überhaupt schöne CD Decks findest, denn dementsprechend schwach sind auch die PA Anlagen. Da höre ich den Unterschied keinesfalls.

 

[Danny Who]

Geht darum, das ich wohl zu "altmodisch" bin, denn alles was es nicht bei Beatport oder auf CD gibt hab ich eben nicht, denn ich habe keine Lust mich bei unzähligen MP3 Shops anmelden und registrieren zu müssen und wenn dieser Weg legal wäre, wäre das quasi ne super Ergänzung

willkommen in der freien wirtschaft. wenn dein händler deiner wahl deine nachfrage nicht bedienen kann, ist das halt pech.

thema illegalität: laut chip sind die DLs nicht illegal. was im artikel für youtube gilt, kann 1:1 auf soundcloud übertragen werden, da lediglich video gegen audio getauscht wird http://praxistipps.chip.de/download-von-youtube-videos-legal-oder-nicht_9496

@ patrick: hast du quellen für deine behauptung?

 

[Patrick]

... wenn sie aus einer legalen Quelle stammen.

Woher weiß der Downloader das? Steht das dabei? Denkt er sich das? Geht er davon aus?

Also ist es illegal. Die Quelle hast Du ja selber angegeben.

 

[quinto]

"Diese legalen - privaten Kopien darf ich nun mit dem stink normalen Gema Vertrag für die öffentliche Nutzung lizensieren für 13 Cent den Titel und ab damit in den Club. Denn die eigentliche Einnahme hat der Künstler ja schon von der zur Verfügungstellenden Plattform in dem Fall Soundcloud bekommen per z.B. Werbung."

Habe ich jetzt Jahrelang Geld aus dem Fenster geschmissen oder stimmt da einfach was nicht. Ich kann es einfach nur nicht Fassen aber rein rechtlich sollte es dort auch nach mir keine Probleme geben.

Nein. Bei Soundcloud liegt der Fall nämlich anders. Denn im Gegensatz zu Youtube bietet Soundcloud dem Künstler die Möglichkeit beim Einstellen des Tracks die Downloadoption an. Ist diese nicht aktiviert, will der Künstler, der im Besitz aller Rechte ist, ganz bewusst keinen Download und gibt dir als Nutzer einzig das Recht, den Track auf Soundcloud abzuspielen. Lädst du es dir auf welchem Weg auch immer doch runter, verletzt du damit eindeutig seine Rechte. Rein rechtlich wäre das also illegal und das Auflegen mit dem gerippten Material verbietet sich damit von selbst.

 

[bossa]

thema illegalität: laut chip sind die DLs nicht illegal. was im artikel für youtube gilt, kann 1:1 auf soundcloud übertragen werden, da lediglich video gegen audio getauscht wird http://praxistipps.chip.de/download-von-youtube-videos-legal-oder-nicht_9496

Find ich aber ne Frechheit, dass ein Anwalt empfiehlt, Tools und Software zu nutzen, um kostenlos an aktuelle Musik zu kommen.

... wenn sie aus einer legalen Quelle stammen.

Woher weiß der Downloader das? Steht das dabei? Denkt er sich das? Geht er davon aus?

Also ist es illegal.

So allgemein kann man das nicht sagen. Nutzt ein Nutzer einen Dienst (welchen auch immer), über den er an Musik kommt, dann muss es für den Nutzer schon auf irgendeine Weise offensichtlich sein, dass die Musik von nicht legaler Quelle stammt, damit der User sich strafbar macht. Natürlich ist es im Falle eines komplett immer kostenlosen Dienst nach Meinung einiger Medienrechtler schon dem Nutzer zuzumuten, dass er hier nicht unbedingt von einer legalen Quelle ausgehen kann. Wobei ich hier (angenommen ich stünde vor so einem Fall) auch als Nutzer argumentieren könnte, dass dies nicht so sonderlich naheliegend ist, da es ja eben so viele große und verbreitete Anbieter wie Youtube & Co gibt, bei denen ich zumindest den Stream auch kostenlos habe (der ja letztlich auch temporär die Daten auf meinen Rechner bringt.

Ganz 100%ig ist die Auslegung da nicht geklärt soweit ich weiß, daher hat mir ein Medienrechtler in der Vorlesung den Hinweis gegeben, dass man als User bei kostenlosem Musikstreaming erst mal nicht von einer legalen Quelle ausgehen sollte und damit auf der sicheren Seite ist.

Es könnte ja auch andersrum sein. Du gehst auf ein MP3-Portal wie Beatport, wo du für jeden Track zahlst und irgendwann kommt raus, dass dieses Portal die Musik gar nicht legal angeboten hat. Dann wird es schwer, dem Nutzer eine Schuld nachzuweisen, da er das ja nicht wissen und eben vermutlich auch nicht ahnen konnte.

Wie auch immer, im vorliegenden Fall sollte macht der Nutzer sich strafbar und sollte sich mit ein wenig Menschenverstand auch darüber im Klaren sein, da man sich geschützte Musik einfach nicht dauerhaft kostenlos zu eigen machen kann.






Im Übrigen ist eine Kopie eines Liedes von Streamingdiensten immer rechtswidrig.

(1) Zulässig sind einzelne Vervielfältigungen eines Werkes durch eine natürliche Person zum privaten Gebrauch auf beliebigen Trägern, sofern sie weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienen, soweit nicht zur Vervielfältigung eine offensichtlich rechtswidrig hergestellte oder öffentlich zugänglich gemachte Vorlageverwendet wird. Der zur Vervielfältigung Befugte darf die Vervielfältigungsstücke auch durch einen anderen herstellen lassen, sofern dies unentgeltlich geschieht oder es sich um Vervielfältigungen auf Papier oder einem ähnlichen Träger mittels beliebiger photomechanischer Verfahren oder anderer Verfahren mit ähnlicher Wirkung handelt.

Im Übrigen gebe ich gleich gar nichts auf den Anwalt aus dem Chip-Video, da er den zweiten Satz aus diesem Absatz mal komplett falschrum interpretiert hat.





Und noch mal im Übrigen hat Patrick recht: Wer ständig nach irgendwelchen Lücken sucht und immer den Begriff "legale Privatkopie" vorhält, wird nie auf einen rechtlich grünen Zweig kommen. Privatkopie ist immer nur eine Kopie von einem bereits von mir rechtlich erworbenen Titel. Eine Kopie dessen, was ich schon habe. Denn genau deswegen kann ein Gesetzgeber diese ja auch nicht verbieten, wird aber natürlich zum Schutz der Rechteinhaber des Stückes die Kopie eines durch fremde erworbenen Titels verbieten.

Ich sag solchen Leuten immer, sie sollen einfach selber Musik schreiben und versuchen, davon zu leben. Dann denken sie ganz plötzlich anders.

 

[Patrick]

Ich sag solchen Leuten immer, sie sollen einfach selber Musik schreiben und versuchen, davon zu leben. Dann denken sie ganz plötzlich anders.

Der Satz ist gut.

 

[Stephen Nawlins]

... wenn sie aus einer legalen Quelle stammen.

Woher weiß der Downloader das? Steht das dabei? Denkt er sich das? Geht er davon aus?

Also ist es illegal. Die Quelle hast Du ja selber angegeben.

Ich würde Mal sagen, wenn du von Youtube aus dem Channel des Plattenlabels runtersaugst ist das wohl eine legale Quelle od?

 

[Stephen Nawlins]

Die ganze Thematik "Legale od. Illegale Downloads" geht mir schon lange auf den Sack!!!

Seien wir mal ehrlich, jeder Radiosender bekommt entweder die Tracks zugeschmissen (Direkt von den Plattenfirmen) damit die Musik gespielt wird und somit Werbung für sie generiert, od. kann die Songs zu extrem günstigen Konditionen erwerben (so günstig wie keiner von uns DJs).
Wieso werden wir nicht gleichermaßen behandelt??? Wieso stehen die Songs nicht, für DJs die nachweislich regelmäßig in Clubs arbeiten und auch nicht schwarz auflegen, gratis zur Verfügung od. zu denselben Konditionen erwerbbar wie für die Medien???
Wir bringen die Musik viel direkter an den Konsumenten als Radio...unser Publikum ist wegen der Musik da...diese läuft nicht einfach so nebenbei wie oft das Radio.
Wie oft werde ich angefragt von Gästen wie der Interpret und der Titel eines Liedes heißen...mehrmals im Abend.
Zudem bezahlen die Lokale in denen wir auflegen ja bereits Gebühren (so ist es Hier in der Schweiz und wohl auch in Germany od???)
Ich Weiß...es wird das Argument aufkommen "Aber Ihr verdient Geld mit dem Auflegen" die Medien doch auch...mit der Werbung welche sie durch den Äther fließen lassen!!! Auch Radio machen die wenigsten als Hobby od. zu humanitären Zwecken...meistens stecken multinationale Medien-Konzerne dahinter, bei denen wäre sogar mehr zu holen als bei unsereiner!!!

 

[Patrick]

Mir geht das auch auf den Sack, dass ich an einer roten Ampel warten muss.

Du sprichst hier zudem Sachen an, die vor 30 Jahren mal aktuell waren.

 

[Stephen Nawlins]

Du meinst die vor 30 Jahren nie geklärt wurden, doch deswegen aber immer noch aktuell sind.

Wenn nicht musst du mir schon sagen, was an meinem Statement nicht mehr aktuell sein soll.

Eigentlich sollten sich die DJs mal vereinen um ein verhandlungsfähiger Partner der Plattenlabels zu werden (Ich will nicht das Wort Gewerkschaft benutzen....aber in die Richtung geht's schon)....Das wäre auch um den Veranstaltern gegenüber aufzutreten keine so schlechte Idee.

 

[audio_anarchy]

Denkst du nicht das man es den Künstlern/Labels überlassen sollte an wen sie ihre Musik verschenken

 

[Stephen Nawlins]

Denkst du nicht das man es den Künstlern/Labels überlassen sollte an wen sie ihre Musik verschenken

Einem wahren Künstler ist es egal ob er von seiner Musik leben kann od. nicht...da gab es schon mehrere Beispiele von Künstlern, welche sich darüber geäußert haben darüber...natürlich stellt sich dann die Frage ob einer, welcher nur für Geld Musik macht überhaupt noch ein Künstler ist? Die, welche klar gemeint haben "Illegale Downloads" seien Ihnen egal Hauptsache Ihre Musik wird gespielt und gehört, die werden meistens danach von den Major-Labels fallengelassen und landen bei Independents und verkaufen dort nicht weniger Platten, da Ihr Name bereits bekannt ist.

Danach ist natürlich fraglich ob man einfach untätig die Labels entscheiden lässt od. sich Gedanken macht wie man günstiger und Breitbändiger an die Neuigkeiten drankommt, als Organisation geschlossen die Verhandlung suchen kann ja nur Gutes hervorbringen ...Wenn die 4-5 Major Labels plötzlich entscheiden 200USD / CD bzw. 10USD/Song zu verlangen, sollen wir dann auch einfach da sitzen und uns fragen "Sollen wir nicht den Labels überlassen wie teuer sie Ihre Musik verkaufen???"
Ich glaube sollte so was einschneidendes passieren, würden die DJs nicht einfach rumsitzen, meckern und das Geld bezahlen.

 

[audio_anarchy]

Dich zwingt ja auch niemand die Dinge zu kaufen die dir zu teuer sind, gibt ja auch genug Musik die frei zur Verfügung gestellt wird oder du Produzierst dein Zeug selbst
Sollte sich das negativ auf deine Gage auswirken musst du eben damit leben

 

[Patrick]

Wenn nicht musst du mir schon sagen, was an meinem Statement nicht mehr aktuell sein soll.

1. Waren die Sachen schon vor 30 Jahren geklärt
2. Warum sollte ich mit Dir aus der Schweiz diskutieren, wo womöglich eine andere Sach- und Gesetzeslage ist

 

[dANh]

glauben kann ich das ganze immer noch nicht.

Abstrahiere die Angelegenheit doch mal, dann klingt das für mich nicht unglaublich:

Über so nen paar Drähte oder mit einer Antenne empfängst du irgendwelche Signale, von denen ich mal annehme, dass du diese legal erhälst (sprich, du zahlst deinem Internetprovider Geld für den Anschluss in deiner Wohnung oder du nutzt ein öffentlich zugängliches WLAN). Diese Signale kannst du eben direkt von deiner Maschine (auch legal erworben, vielleicht sogar selbst gebaut) in ein Signal wandeln lassen, welches dann über einen Lautsprecher als Ton ausgegeben wird.
Aber es soll nun verboten sein, der Maschine mitzuteilen, dass sie Teile des Signals auf z. B. eine Magnetscheibe schreibt, damit sie das Signal zeitverzögert oder gar öfter als nur einmal in ein Tonsignal wandelt - zumal diese Maschine und der Anschluss zu diesem Zweck überhaupt erst erfunden wurde?

Ich fände es eher unglaublich, wenn das verboten sein sollte.

Eigentlich finde ich es noch viel unglaublicher, dass sich dann sogar eine Gesellschaft anmaßt, dafür Geld verlangen zu können, wenn man ein Signal, das eh schon öffentlich quasi unentgeltlich erhältlich ist, woanders wiedergibt.

Aber Achtung! Richtig finde ich allerdings, dass dagegen vorgegangen wird, wenn du das Signal anderen unentgeldlich zukommen lässt, wenn es exklusiv an dich gesendet wird und du dich z. B. durch Bezahlen dafür legitimiert hast, dass es (zunächst) ausschließlich für dich bestimmt ist.
Das ist zum Glück auch verboten.

 

[quinto]

Ich würde Mal sagen, wenn du von Youtube aus dem Channel des Plattenlabels runtersaugst ist das wohl eine legale Quelle od?

Nein. Dir wird auf Ytube nur das Anhören/-sehen angeboten, kein Download. Davon abgesehen ist die Qualität des gerippten Materials fürs Auflegen auch mehr als unzureichend.

 

[Stephen Nawlins]

Davon abgesehen ist die Qualität des gerippten Materials fürs Auflegen auch mehr als unzureichend.

Ja wenn man das Glück hat auf High End Anlagen auflegen zu dürfen, dann spielt wohl die mp3 Qualität eine Rolle, aber da die Betreiber der "Tanz"-Lokale meistens eine Sh!t drauf geben wie die Soundqualität ist und billige Anlagen vor Ort anzutreffen sind in denen in den letzten 20 Jahren nie was geschraubt od. erneuert wurde (Aussage eines Clubbesitzers: "Wieso soll ich inverstieren, kommt ja Musik raus und die Gäste kommen trotzdem"), kommts auf die Qualität deines Tracks auch nicht mehr so wahnsinnig drauf an schlussendlich!!!
Habe auch schon perfekte Anlagen erlebt und dann wäre es eine Schande schlecht tönende Tracks abzuspielen da stimme ich zu, aber in 99% der Lokalitäten kannst du ungeniert Ripp Qualität laufen lassen (jetzt Mal ganz einfach von Legalen Aspekt abstrahiert) und mit dem was das vorhandene Mischpult bietet ein Feintuning des Tracks "Live" vornehmen.
Wenn die andere Seite nicht bereit ist für die Qualität einer Dienstleistung zu bezahlen wieso sollen wir DJs immer an unserer "Gewinnmarge rumschrauben", wir sind nicht alle "Aviciis, Guettas od. Tiestos" denen die Gage nur so nachgeschmissen wird, im Lokalen Bereich als Resident in einem kleineren bis Mittelgrossen Club, sind die Gagen in den letzten 10 Jahren kaum angestiegen bzw. stagnierten diese. Den Betreibern ist es meistens egal was für einen Controller od. wieviele Tracks du in deinem Katalog dabei hast.
Ich lege z.B. noch mehrheitlich mit CDs auf, da meinte eine Betreiberin zu mir, als die Player am Arsch waren und ersetzt werden sollten: "Kannst du denn nicht wie alle anderen mit dem Notebook auflegen, dann kann ich diese Cd-Player endlich Mal rausschmeissen"...und dies nach 5 Jahren Residence in dem Lokal. Ihr war völlig egal ob ich mein Job als DJ richtig mache od. nicht, dass die Notebook-DJs aber alle einen CD-Koffer dabei hatten, falls Mal die Technik (Controller od. Notebook) versagt, schien Ihr entgangen zu sein.
Fazit meiner Aussage: Bin kein Big Shot DJ, welcher Millionen damit verdient und ich möchte meine Musik zu einem bevorzugten Preis erwerben können. Ein Kneipen-Besitzer kann auch im Grosshandel einkaufen und bekommt damit bessere Konditionen als der "Otto-Normal Kunde, also wieso nicht wir, deren Arbeitswerkzeug die Musik ist???

 

[audio_anarchy]

Wenn die andere Seite nicht bereit ist für die Qualität einer Dienstleistung zu bezahlen wieso sollen wir DJs immer an unserer "Gewinnmarge rumschrauben", wir sind nicht alle "Aviciis, Guettas od. Tiestos" denen die Gage nur so nachgeschmissen wird, im Lokalen Bereich als Resident in einem kleineren bis Mittelgrossen Club, sind die Gagen in den letzten 10 Jahren kaum angestiegen bzw. stagnierten diese. Den Betreibern ist es meistens egal was für einen Controller od. wieviele Tracks du in deinem Katalog dabei hast.

Was glaubst du wie es den Produzenten und Musikern abseits des Mainstreams geht
Da kriegt auch keiner Rabatt für sein Equipment aber laut deiner Aussage sollen die im Endeffekt weniger für ihre Dienstleistung bekommen
Wenn dir dein Verdienst zu wenig ist musst du dir eben eine lukrativere Beschäftigung suchen
Wenn ein Taxifahrer zu wenig verdient ist Benzindiebstahl auch keine gute Lösung

 

[Stephen Nawlins]

Was glaubst du wie es den Produzenten und Musikern abseits des Mainstreams geht
Da kriegt auch keiner Rabatt für sein Equipment aber laut deiner Aussage sollen die im Endeffekt weniger für ihre Dienstleistung bekommen

Mag richtig sein, doch wenn man nicht nachfragt bekommt man keinen Rabatt. Ich meine bloss, dass sowohl gegenüber "Lieferanten" (Labels, Plattenfirmen, Material Zulieferanten, usw...) als auch gegenüber "Auftraggeber", wir DJs als Einzelmasken eh nicht viel ausrichten können...wäre diese (mittlerweile) Berufskategorie besser organisiert, liessen sich auch andere Bedingungen aushandeln.

Diebstahl betrachte ich auch nicht als Lösung, weshalb ich ja auch vom legalen Aspekt abstrahiert habe...es war bloss ein Kommentar zur Qualität eines Ripps.

Zudem wissen wir alle, dass es massenweise Remixes auf Stream-Plattformen gibt, welche nicht legal zu erwerben sind, weil die Plattenfirmen diese nicht als "Official Remix" erkennen und somit erst gar nicht verkauft werden dürfen...einem solchen Remixer wäre ich bereit was zu bezahlen wenn es doch nur möglich wäre legal an die Tracks zu kommen.
Den Mainstream kann man erwerben und mache ich auch...aber wie komme ich an das geile Zeug, welches nirgends käuflich erhältlich ist???
Da ich der Meinung bin, dass ich als DJ nicht denselben Schrott abspielen sollte, welcher sowieso Tagaus, Tagein am Radio läuft, sondern meinem Publikum auch Mal ein Leckerbissen servieren möchte, bin ich doch zum Teil gezwungen mich in der dunklen Zone des Gesetzes zu bewegen.

Zudem gibt es auch Beispiele bei denen Songs genau so zu einem kommerziellen Erfolg geworden sind, weil ein DJ od. ein Independent Radio-DJ sie gerippt und danach gespielt hat.
Bekannteste Beispiel: "Shaggy-It wasn't me" Shaggys Karriere befand sich in einem Loch, ein Radio-DJ aus Hawaii ist im Netz darüber gestolpert, fand den Song geil und rippte Ihn, spielte Ihn regelmässig auf seinem Lokalen Radio Sender...die Sender Hotline hörte nicht mehr auf zu klingeln, weil die Leute wissen wollten "Wer, Wie, Was" von da an startete die Erfolgsstory dieses Songs.
Also sollte man vielleicht mal die ganze Sache nicht immer nur als Diebstahl sondern auch als Chance betrachten, dass ein Song dank uns DJs auch durchstarten könnte od???
Ich werde sehr oft gefragt, was grad läuft (kommerziell od. nicht) der, der fragt ist interessiert daran diesen Titel zu erwerben zumind. potentiell.
Deshalb bin ich der Meinung, dass ein, nachweislich, regelmässig auflegender DJ, zu bevorzugten Konditionen an die Tracks kommen sollte und nicht erst, wenn er den internationalen Namen hat eines Top Shots erreicht hat. (nachweislich, weil sich sonst natürlich jeder DJ nennen würde um billiger an SOund zu kommen...man muss auch nachweisen, dass man Kneipenbesitzer ist um im Grosshandel einkaufen zu dürfen)

 

[DJ Rewerb]

Also sollte man vielleicht mal die ganze Sache nicht immer nur als Diebstahl sondern auch als Chance betrachten, dass ein Song dank uns DJs auch durchstarten könnte od???

Würdest du immer noch so denken, wenn es dein Song wäre?
Du hast monatelang an jedem Detail herumgetüftelt. Es ist dein Baby, dein allerbester Song den du jemals gemacht hast.

Und dann kommt irgendein Typ (DJ?) an und rippt dein Lied einfach aus dem Netz.
An der Stelle schreibe ich nicht DJ, denn als DJ habe ich sehr großen Respekt vor dem musikalischen Schaffen jedes Produzenten.

Vielleicht hilft dir die Vorstellung, dass du es gemacht hast. Wie sollen dich andere Leute dann behandeln?

 

[LoneStar]

https://torrentfreak.com/pirates-are-the-music-industrys-most-valuable-customers-100122/

Aus den Zahlen der im Artikel verlinkten Publikation möge jeder selbst seine Schlüsse ziehen. Wichtiger Punkt dabei: "In fact, the group that makes up the music buyers category actually includes the buying file-sharers, ..."

Dieses Thema ist vor dem Hintergrund unseres veralteten und den postmodernen Zeiten und Technologien unangepassten Urheberrechts aktueller denn je und stellt nahezu weltweit ein ungelöstes gesellschaftliches Problem dar. Wer behaupten will, dies Problem sei schon vor 30 Jahren gelöst worden, der hat den Schuss nicht gehört und lebt abseits jeder Realität.

 

[Stephen Nawlins]

Würdest du immer noch so denken, wenn es dein Song wäre?
Du hast monatelang an jedem Detail herumgetüftelt. Es ist dein Baby, dein allerbester Song den du jemals gemacht hast.

Und dann kommt irgendein Typ (DJ?) an und rippt dein Lied einfach aus dem Netz.
An der Stelle schreibe ich nicht DJ, denn als DJ habe ich sehr großen Respekt vor dem musikalischen Schaffen jedes Produzenten.

Vielleicht hilft dir die Vorstellung, dass du es gemacht hast. Wie sollen dich andere Leute dann behandeln?

Ja würde ich...bzw. würde ich als Künstler mich dafür einsetzen, dass DJs (die nachweislich regelmässig auflegen) zu einem bevorzugten Preis bzw. Gratis zu meiner Musik kommen.

Ich sehe DJs als Potential für die Musikindustrie Ihre Songs zu promoten und zwar um einiges aktiver als ein Radiosender (und denen werden die Alben gratis nachgeschmissen).

Interessanterweise regen sich hier drin Leute auf, welche mit Ihrer Musik mässig bis keinen Erfolg haben.
Würde aber ein "Big Fish DJ" aus Ihrem Genre auf Sie zukommen und fragen ob er eine Kopie Ihres Songs haben kann um Ihn in sein nächstes Set od. Podcast einzubauen, würden Sie Ihm mit Sicherheit eine Gratis geben in der Hoffnung, dass es "Das Sprungbrett" für Ihren Song bedeutet.
Niemals würde z.B. eine EDM Produzent von Avicii, Guetta od Garrix Geld verlangen in einem solchen Fall.

Euch stört in dem Falle nur wenn DJs mit weniger Tragweite und Bekanntheit eure Songs kopieren.