"killerspiel" verbot und wohin das führt...

[LSC]

@maxxer,

Du redest von Zensur mit Deiner Whitelist. Ich hoffe, Du meinst es nicht so, wie Du es geschrieben hast.

ich meine es so wie ichs geschrieben habe und als möglichkeit vor ders mir gruselt.

 

[eistee]

Habe mich zu dem Thema bereits im anderen Topic geäussert:

https://www.deejayforum.de/538434-post56.html

Kurzum halte ich diesen Vorschlag für die denkbar falscheste Lösung...

 

[freez]

Naja die haben halt nichts anderes zu tun und meinen sie dürften über den Köpfen der Bürger einfach entscheiden.
Denen ist es doch ******* egal was wir wollen. Die tun es einfach ohne uns zu fragen, denn wir können ja eh nix dagegen tun.

Ich möchte gerne das Gesetz lesen in dem steht, dass die uns das Geld aus der Tasche ziehen können.
Bald können hier nurnoch reiche und adlige überleben.

Was solln das für ne Politik sein?
Komm mir echt manchmal vor wie im 17. Jahrhundert hier.

Nimms mir nicht übel...
Aber hast du schon mal was von einer Bürgerinitiative gehört?
Hier mal ne kurze Info.

Ich sage nicht, dass es im Extremfall etwas bringen würde, nur die Möglichkeit bestünde.

MfG freez, der das Thema leid ist.

 

[TIM o.S.]

ich sprach vorhin von webseiten-betreibern, die ohne gescheite alterskontrolle jedem zugang auf ihre promo-seiten gewähren....

Mich würde mal interessieren, wie eine gescheite Alterskontrolle denn deiner Meinung nach auszusehen hat? Mehr als anfragen, ob der Benutzer über 18 ist, kann man da ja auch nicht.

Eine gute Freundin von mir hat drei Kinder, bei der solche Software auf den Kindern ihrer PCs installiert ist und das funzt prima.

Ich installiere auch immer Software auf den Kindern meiner PCs.

 

[NiceOne1]

Die Alterskontrolle kann man im nachhinein garnicht mehr kontrollieren. Nur beim kauf. Eventuell Personalausweis bei Lieferung per Post oder beim Kaufen im Laden oder halt im Shop anmelden mit Personummer. Im nachhinein gehts nicht mehr. Ausser es klopft jemand an der Tür und kontrolliert. LOL würd ich garnich reinlassen.

 

[TIM o.S.]

Es geht ihm um Webseitenbetreiber, also nix kontrollieren beim Kauf.

 

[NiceOne1]

Joa ok. Das selbe. Personalausweis nummer eintragen ;D
Aber ist ja auch nich 100%ig

Bis jetzt gibts ja nur diese eingabefelder in die man einfach sein geburtstag eingibt. kannste auch schmarrn reinschreiben und geht trotzdem.

 

[yamin]

@ddd:

mag sein, obwohl ich mich nicht daran erinnern kann, nicht-jugendfreies im utnt geschrieben zu haben aber den utnt mit verwerflichen inet-seiten zu vergleichen... paßt irgendwie nicht.... was solls.... ist ein schwieriges thema.

klar kann man filter und überwachungsprogramme einbauen, aber die heutige jugend läßt sich nicht aufhalten wenn es um 'verbotenes' geht und findet immer einen weg. notfalls im internet-café...da kannst du noch so dahinter sein, irgendwann bemerkt ein kind/jugendlicher die hauseigene zensur und sucht nach den möglichkeiten. es wird immer einen in der klasse oder im freundeskreis geben, der selbstgebrannte cd's in den umlauf bringt (was nur ein beispiel von vielen ist)...die eltern sind schlichtweg chancenlos, solange der gesetzgeber nicht handelt.

ich glaube, das netz ist schon viel zu sehr verseucht, um das ganze wieder in moralisch unbedenkliche bahnen zu lenken. mir ging es einzig und allein um die unübersehbare verrohung in der gesellschaft....und den beitrag, den das internet dazu leistet... man könnte das ganze ein bisschen verbessern, aber leider wirkt nicht nur das wort, sondern nur die kleinste ähnlichkeit mit zensur wie ein rotes tuch....

nicht-eltern kommen einem dann mit guten tipps, wie man sein kind durch hausgemachte zensur erziehen könnte. dabei könnte einem der gesetzgeber hier sehr behilflich sein, indem er seinen job richtig machen und eltern diese zusätzliche belastung ersparen würde

und nein, das hat nichts mit faulheit zu tun, sondern damit, dass man schlichtweg damit überfordert ist, diese informationsflut alleine zu bewältigen. dazu kommt noch, dass viele eltern sich nicht so gut mit dem medium internet bzw. mit dem pc auskennen.... mann könnte die gründe endlos fortführen, warum auch 'gute' eltern große schwierigkeiten mit den gefahren haben, die virtuell vorhanden sind....

Zu guter letzt, spricht man mit den Eltern der Kiddy Kumpels.
Das machen die meisten Eltern in meinem Umfeld.
Und es klappt eigentlich ganz gut.
Die perfekte Absicherung wird man nie erreichen können.
Aber man kann es den Kids reichlich erschweren.
Nur muss man was dafür tun.

ich habe es leider noch nicht geschafft, mich mit sämtlichen eltern der klassenkameraden meiner kinder anzufreunden. nochmal........es geht um die allgemeinsituation, die ich für sehr bedenklich halte

 

[GambaJo]

klar kann man filter und überwachungsprogramme einbauen, aber die heutige jugend läßt sich nicht aufhalten wenn es um 'verbotenes' geht und findet immer einen weg. notfalls im internet-café...da kannst du noch so dahinter sein, irgendwann bemerkt ein kind/jugendlicher die hauseigene zensur und sucht nach den möglichkeiten. es wird immer einen in der klasse oder im freundeskreis geben, der selbstgebrannte cd's in den umlauf bringt (was nur ein beispiel von vielen ist)...die eltern sind schlichtweg chancenlos, solange der gesetzgeber nicht handelt.

Das ist etwas naiv zu glauben, dass wenn der Gesetzgeber entsprechende Gesetze erlässt, Kinder nicht mehr an so was kommen, wenn sie wollen. Auf vielen Schulhöfen kommt man auch an illegale Drogen, und die sind auch verboten. Die Drogen kommen dabei auch aus dem Ausland und finden ihren Weg zu Kindern. Ähnlich wäre es also auch mit „verwerflichen“ Medien.

ich glaube, das netz ist schon viel zu sehr verseucht, um das ganze wieder in moralisch unbedenkliche bahnen zu lenken. mir ging es einzig und allein um die unübersehbare verrohung in der gesellschaft....und den beitrag, den das internet dazu leistet...

Das verstehe ich nicht ganz. Die meisten Leute, die ich kenne, die das Internet nutzen, nutzen es um sich zu informieren (Schnäppchen, Reisen, Routenplanung, Nachrichten, Kochrezepte, etc.) und natürlich zur Kommunikation (e-Mail, usw.).
Die Verrohung kommt nicht durch das Internet, sondern durch unsere Ellbogen-Gesellschaft, und Medien (hauptsächlich das Fernsehen), die einem (vor allem jungen Menschen) vorgaukeln, es wäre cool ein Gangster/Dealer/Zuhälter zu sein, weil man dann viel Geld, teuere Autos, viele Frauen und Respekt hat.

nicht-eltern kommen einem dann mit guten tipps, wie man sein kind durch hausgemachte zensur erziehen könnte. dabei könnte einem der gesetzgeber hier sehr behilflich sein, indem er seinen job richtig machen und eltern diese zusätzliche belastung ersparen würde

und nein, das hat nichts mit faulheit zu tun, sondern damit, dass man schlichtweg damit überfordert ist, diese informationsflut alleine zu bewältigen. dazu kommt noch, dass viele eltern sich nicht so gut mit dem medium internet bzw. mit dem pc auskennen.... mann könnte die gründe endlos fortführen, warum auch 'gute' eltern große schwierigkeiten mit den gefahren haben, die virtuell vorhanden sind....

Das, was ich jetzt schreibe, ist nicht auf dich, sondern auf die Allgemeinheit bezogen.
Wer Kindern freien Zugang zum Internet verschafft, und sich nicht dafür interessiert, was die damit machen, ist selbst Schuld. Wer keine Lust hat sich mit den Interessen seiner Kinder zu beschäftigen, sollte ihnen den Zugang dazu verwehren, sprich kein Internet anschaffen, bzw. es komplett mit einem Passwort belegen, so dass die Kinder nicht dran kommen.
Das ist das gleiche, wie mit Drogen. Da würde doch auch keiner sagen, ach ich kenn mich da nicht so aus, ich weiß nicht, was das für ein weißes Backpulver ist, dass mein junge immer in die Nase zieht. Wird schon alles gut gehen, Vater Staat passt ja auf, und böse Substanzen sind ja verboten.
Es ist ja keiner gezwungen sich Internet anzuschaffen. Wer mein damit nicht umgehen zu können, oder Angst um seine Kinder hat, geht eben nicht zur zu einem Internet-Anbieter und schließt einen Vertrag ab. Das ist doch eine aktive und bewusste Handlung, die vom Elternteil ausgeht. Es wird freiwillig gemacht.
Man geht doch auch nicht ins Geschäft, kauft eine Pulle Wodka, stellt sie offen zu Hause auf den Tisch, gießt ein Glas voll ein, und geht aus dem Haus und lässt seine Kinder allein damit.
Wenn man Kinder Zeugt, übernimmt man doch Verantwortung für sie. Wieso soll die Verantwortung bei z.B. Alkohol bei den Eltern liegen, und beim Internet nicht? Im Umkehrschluss müsste man Alkohol (und unzählige andere Produkte) verbieten, weil Kinder dran kommen könnten, und Eltern keine Lust haben sich damit zu beschäftigen.
Außerdem würde eine solche Zensur die Menschen entmündigen. Es wird schon zu viel reguliert, keiner will Verantwortung übernehmen. Kinder lernen dadurch, dass sie keine Verantwortung übernehmen brauchen, weil alles geregelt ist. Leider ist es heute schon so, denn viele verlassen sich zu sehr auf den Staat, die Gesellschaft und Regeln, auf die man sich im Ernstfall berufen kann.
Ich finde es sinnvoller Kindern bestimmte Sachen deutlich zu erklären, ihnen Vorteile aber auch Gefahren aufzeigen, und ihnen so den vernünftigen Umgang beizubringen. Anfangs bedarf das ein wenig Kontrolle, später entwickelt sich Vertrauen.
Es ist doch so, wenn ich einem Kind sage, es dürfe nicht über einen bestimmten Zaun klettern, und das immer und immer wieder, wird es das irgendwann aus purer Neugier machen.
Wenn man ihnen aber sagt, dass sie im allgemeinen über Zäune klettern dürfen, nur über den einen nicht, weil sich dahinter ein großer aggressiver Hund befindet, werden sie in den meisten Fällen nicht drüberklettern.
Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Es wäre in meinen Augen falsch etwas für alle zu verbieten, nur weil einige damit nicht umgehen können.

Und ich stelle nochmals die Frage: Wer darf entscheiden, was zensiert wird, und was nicht? Und wer kontrolliert diejenigen, die zensieren?
Denn, wenn die Zensur erst mal laufen würde, würden wir ja nicht mehr mitbekommen, was und wie viel nun tatsächlich zensiert wird.
Wer definiert, was verwerflich ist, und was nicht?
BigBrother lässt grüßen.

 

[Snaip]

Zu 100% meine Meinung auf den Punkt gebracht!

 

[GambaJo]

Gestern gab es auf WDR genau zu dem Thema eine Diskussionsrunde bei „Hart aber Fair“. Die war tatsächlich fair, weil sich auch die Zuschauer per Mail zu Wort melden durften, um den Eierköpfen, nach Verboten schreien, aber gar nicht wissen, wovon sie reden, zu sagen, was Sache ist.
Natürlich wurden nicht alle Mails vorgelesen, aber da waren einige dabei, die auch die Argumente gebracht haben, die man auch in diesem Thread findet.

 

[yamin]

Wer Kindern freien Zugang zum Internet verschafft, und sich nicht dafür interessiert, was die damit machen, ist selbst Schuld.

du gehst davon aus, dass sich eltern nicht dafür interessieren, ein bisschen einseitig finde ich das schon...

Wer keine Lust hat sich mit den Interessen seiner Kinder zu beschäftigen, sollte ihnen den Zugang dazu verwehren, sprich kein Internet anschaffen, bzw. es komplett mit einem Passwort belegen, so dass die Kinder nicht dran kommen.

wieder die einseitigkeit und dazu noch eine empfehlung, verbote auszusprechen, obwohl in vorangegangenen posts verbote als schlecht für die erziehung bezeichnet wurden dein kind/heranwachsender jugendlicher wird dich irgendwann nach dem internet fragen...

im internetzeitalter wäre es auch besser, wenn sie sich damit vertraut machen. das heißt, eigentlich ist internet ein muß und es wäre naiv, gegenteiliges zu behaupten. ich finde das internet und seine positiven möglichkeiten wirklich großartig. aber wie gesagt, die kehrseite der medaille ist mir viel zu unkontrolliert und bedrohlich zugleich.....

ch finde es sinnvoller Kindern bestimmte Sachen deutlich zu erklären, ihnen Vorteile aber auch Gefahren aufzeigen, und ihnen so den vernünftigen Umgang beizubringen. Anfangs bedarf das ein wenig Kontrolle, später entwickelt sich Vertrauen.

Wenn man ihnen aber sagt, dass sie im allgemeinen über Zäune klettern dürfen, nur über den einen nicht, weil sich dahinter ein großer aggressiver Hund befindet, werden sie in den meisten Fällen nicht drüberklettern.

es gibt viel zu viele dinge im netz, die kinder meiner meinung nach nie sehen dürfen. wie sollen eltern ihren kindern den umgang mit solchen dingen erklären, ohne sie ihnen zu zeigen? ihnen den zaun (pornoseiten/gewaltverherrlichende seiten usw.) zeigen und erklären, dass das nicht gut für sie ist?

Wenn man Kinder Zeugt, übernimmt man doch Verantwortung für sie. Wieso soll die Verantwortung bei z.B. Alkohol bei den Eltern liegen, und beim Internet nicht?

es ist einfacher, die gefahren von alkohol und drogen zu erklären, als die gefahren, die von der virtuellen welt ausgehen. alkohol und drogen sind real, ihre opfer sind real und von unseren strassen nicht mehr wegzudenken...

das problem ist, dass für heutige jugendliche die reale welt ohne die virtuelle nicht mehr existiert, handies und fernsehen eingeschlossen....und das ist einer der gründe dafür, dass werte wie anstand und moral für jugendliche zu fremdwörtern geworden sind.... das fängt schon mit tauschbörsen an, in denen jugendliche ihre ersten straftaten begehen, geht über zur verschuldung wegen handy-rechnungen, endet dann irgendwann bei der tatsache, dass kinder schlicht und ergreifend viel zu früh mit sex und gewalt in berührung kommen.

...und das ist sehr hinderlich bei einer normalen erziehung, weil diese spirale -angetrieben vom lokalen/globalen gruppenzwang/mundpropaganda unter jugendlichen usw.- mir zumindest ohne aktive staatliche hilfe unbezwingbar erscheint

Es wäre in meinen Augen falsch etwas für alle zu verbieten, nur weil einige damit nicht umgehen können.

tja, interessant wäre eine umfrage in der bevölkerung, ob man bei porno-promo-seiten eine verschärftere alterkontrolle einführen und sie auch einhalten sollte.... und das ist nur ein beispiel

 

[LSC]

es wird immer einen in der klasse oder im freundeskreis geben, der selbstgebrannte cd's in den umlauf bringt (was nur ein beispiel von vielen ist)...die eltern sind schlichtweg chancenlos, solange der gesetzgeber nicht handelt.

die eltern werden auch dann noch chancenlos sein, wenn der gesetzgeber "gehandelt" hat. es findet sich immer einer der sowas irgendwoher bekommt. während viele sich dann in sicherheit wiegen - schliesslich isses ja verboten - bekommen ihre kids den richtig üblen schaiss aufm pausenhof.
also selbst wenn es verboten ist, wäre es grobfahrlässig kinder bis zu einem gewissen alter (15/16/17 - was weiss ich. hängt auch sicher von der reife des nachwuchses ab.) abslout unbeaufsichtigt an den pc zu lassen.

nicht-eltern kommen einem dann mit guten tipps, wie man sein kind durch hausgemachte zensur erziehen könnte. dabei könnte einem der gesetzgeber hier sehr behilflich sein, indem er seinen job richtig machen und eltern diese zusätzliche belastung ersparen würde.

es tut mir wirklich leid, aber ich bin nicht bereit mich weiter reglementieren zu lassen nur um einen gewissen pseudoschutz aufzubauen der ohnehin am ziel vorbeischiesst. eine meinung, die übrigens im durchaus kinderreichen freundes- und familienkreis weitestgehend geteilt wird.

nochmal........es geht um die allgemeinsituation, die ich für sehr bedenklich halte

ich auch. die verantwortung aber im netz zu suchen halte ich für zu kurz gedacht. viele inhalte im netz mögen ein symptom sein, sie sind aber nicht die ursache für die wahrgenommene verrohung der gesellschaft.
wobei ich kein problem damit habe, wenn man versucht anbieter von illegalen inhalten ausfindig zu machen und vom netz zu nehmen. aber wie gesagt jetzt loszulegen und mit dem grossen knüppel auf alles raufhauen, was moralisch verwerflich sein könnte erinnert mich schwer an die inquisition. vorallem frage ich mich, wer entscheidet denn was gut und was schlecht ist? fängt man einmal an für eine gruppe der bevölkerung inhalte zu filtern, kommt ganz schnell der nächste meldet neue bedürfnisse an.

 

[yamin]

Schmeisse nicht mit Moralsteinen, wenn Du selbst im Glashaus sitzt.
Und wenn Du willst kann ich Dir das was ich meine gerne in ner PN erklären.
(Muss aber gleich ins Studio)

gerne, denn ich kann nichts verwerfliches in meinem denken und handeln erkennen

 

[yamin]

du hast recht scout, es ist ein gesellschaftliches problem, welches sogar den gesetzgebern über die köpfe gewachsen ist. das netz und die globalisierung sind auch nicht die einzigen ursachen, tragen aber ihren erheblichen teil dazu bei.


mal ganz im ernst......würdet ihr euch bevormundet fühlen, wenn man nur an den folgenden 2 punkten von staatlicher seite aus versuchen würde etwas aktiv zu ändern? hätte es dann wirklich etwas mit zensur/verstaatlichung zu tun?

porno-seiten ohne adult-check ------> zwingen, einen filter vorzuschalten
gewaltverherrlichende seiten-> KRANK UND GEFÄHRLICH, vom netz nehmen

das wäre mal eine sinnvolle bereinigungsaktion.

ddd, was bringt eine freiwillige selbstkontrolle? nichts als lauter schwarze schafe, denen man nichts anhaben kann.

 

[alexxus]

was hast du eigentlich gegen pornografie?

ich hab ne sehr gesunde, offene und liberale einstellung zur sexualität und ein großer grund dafür war, dass sexualität nie unter "verschluss" gehalten wurde... und dazu gehört eben auch pornografie... außerdem kann pornografie auch eine kunst für sich sein... gibt halt viele arten...

 

[Mando]

Yamin:

was Internet betrifft, gibt es dazu Filter, wie DDD auch geschrieben hat, das liegt an den Eltern, ob die das den Kindern auf ihren PC einrichten.

Was das Leben anbetrifft, kann ich Dir ein gutes Beispiel meines Neffen geben, der 7 Jahre alt ist (Dein Sohn ist ja auch in wenigen Jahren schulreif):

Der Junge kam eines Tages nach Hause und als mein Bruder ihm etwas verbieten wollte konnterte der Kleine sofort mit: leck mich am arsch, ich knall dich um, ich hau dir gleich eine rein.

Dann fragte mein Bruder den Kleinen, woher er aufeinmal all die Ausdrücke und das Benehmen hat -> von der Schule

Soll er deshalb den Kleinen in eine andere Schule versetzen lassen?

Mein Bruder machte kurzen Prozess, in dem er den Kleinen in einen Judokurs schickte, wo der Kleine seine überschüssigen Energien loswerden konnte.

Als das auch nicht genug war, meldete er ihm in einen Kinderfußballverein und Schwimmverein an.

Der Junge war somit mit all seinen Energien die ganze Woche ausgelastet.

Dem Jungen macht es Spaß und seitdem er dort in der Gruppe ist, hat sich auch sein Verhalten wieder normalisiert, weil er sich mit etwas identifizieren kann, was er vorher in der Schule nicht konnte, sondern nur "abgekuckt" hat.

Du wirst in Sachen Schule es niemals verhindern können, wenn Dein Sohn eines Tages ein bestimmtes Verhalten und Redensarten nach Hause bringt, wo Du erstmal mit den Augen klackerst.

Da kann man nicht einfach nen Filter schalten oder ein Verbot setzen. Das ist das Leben.

Viel wichtiger ist es dann, dem Kleinen die Werte im Leben beizubringen, was richtig, vor allem wichtig ist und was nicht.

Umwelteinflüsse wirst Du niemals verhindern können.

Und wenn der Junge mal eines Tages eine Spielkonsole besitzt, kuckt man sich halt auch mal näher die Spiele an, die er da in seiner Sammlung hat. Viele Eltern interessiert es ja nicht mal, was ihre Kinder in ihren Kinderzimmern und in ihrer Freizeit machen.

Und da sollten halt eben auch erste Anzeichen für Aggressionen ein Alarmzeichen sein, erstmal nachzuhaken, wo der Problempunkt im Verhalten seines Kindes steck. Ob es der Einfluss der Schule ist, Einfluss des Freundeskreises, eigene Fehler in der Erziehung, was auch immer. Dem Kind auch mal zuhören, was es zu sagen hat und ob es wirklich ernst genommen wird. Daran liegt ja meist der Knackpunkt, bei all den Jugendlichen, die von ihren Eltern einfach ins kalte Nass geworfen werden, wie ein Stück Ballast.

Mit ständigen Verboten und Regeln macht man die Sache nicht besser, sondern nur noch schlimmer. Das Kind bzw. der Jugendliche muss selbst erkennen, welche Wege richtig sind oder nicht. Und dazu können Eltern schon einen großen Anstoß dazu geben, unter anderem mit einleuchtenden Aspekten, die auch das Kind versteht und nachvollziehbar ist.

Und das ganze Thema schliesst sich ja parallel dem anderen Thread bezüglich Aggressionen und Jugendliche bzw. Aggressionen in der Schule.

Die Kinder brauchen einfach nur Aufmerksamkeit, Auslastung und vor allem das Gefühl, jemand zu sein und ernst genommen zu werden. Vor allem auch eine Bestätigung, sich mit etwas identifizieren zu können.

Warum hängen Millionen Kids und Jugendliche zig Stunden die Woche vor ihren Ballerspielen?
Weil Sie nicht mehr gelernt haben, ihre Freizeit auch mit anderen Dingen zu verbringen, vor allem auch soziale Kontakte zu knüpfen oder in Verbindung mit Hobbys Zugang zu Gruppen und Vereine bekommen.
Es entsteht kein "Wir-Gefühl" mehr, was sehr wichtig für eine Entwicklung ist, sich mit einer Gruppe oder einer Zugehörigkeit identifizeren zu können.

Wenn ich nen Vergleich mit mir selbst stelle, wie wir in den 70/80er Jahren groß geworden sind, haben wir auch nach der Schule draußen im Hof mit den anderen Kindern gespielt. Ebenso gab es auch an der Schule oder mal im Hof Prügeleien, was sich aber oft unter den Kindern selbst regelte.

Wir waren den ganzen Tag (bis auf Hausaufgaben und Abendessen) ständig an der frischen Luft, hatten ständig Kontakt zu anderen Kindern und waren ausgelastet.

Später als Jugendliche gab es Freizeit und Jugendgruppen, wo man sich angeschlossen hatte.

Obwohl wir (ich bin mit 2 Brüdern aufgewachsen) sehr offen erzogen wurden, hat man uns immer wieder vermittelt: wenn ihr mal mist baut, müsst ihr auch selbst das salz aus der suppe löffeln!

Und wenn man mal Abends zu spät nach Hause kam oder gegen eine Regel verstoßen hat, gabs halt auch mal ohne große Diskussionen eine Backpfeiffe, die aber Niemand geschadet hat.

Und auch in unserer Familie gabs ein Sorgenkind, weil mein großer Bruder damals in einen falsche Freundeskreis geraten ist, dadurch Junkie wurde (Christiane F. Zeit) und auch Diebstähle zur Finanzierung gemacht hatte, bis man ihn erwischte und er dafür auch Strafarbeit machen musste. Von den Eltern gabs Kontaktverbot zu diesen falschen Freunden. Er entwickelte sich danach total normal, wanderte nach USA aus und lebt da seit vielen Jahren sehr glücklich als Selbständiger.
Ebenfalls war ich als Kleinster damals mit 14 Jahren durch den Bruder in die Geschichte reingezogen worden, was meine Mutter erst 2 Jahre später bemerkte. Aber auch da konnte die Notbremse gezogen werden, indem ich von der Schule abgemeldet wurde und einen kalten Entzug machen musste (Freundesverbot inkl.), was ich aber meiner Mutter zu verdanken hab, dass die das so eiskalt durchgezogen hat.

Keiner von uns hat sich in irgendeiner Weise zu einem Täter oder aggressiven Person entwickelt, im Gegenteil, wir haben viel daraus gelernt, um es besser zu machen.

Es ist nur wichtig, dass die Eltern den Kindern ein Bewusstsein entwickeln lassen, Verantwortung über ihr Leben zu übernehmen. Je früher, desto besser.
Vor allem den Kindern das Gefühl zu geben, jemand zu sein.

Und man darf niemals vergessen:
Verbote und Regeln sind da, um gebrochen zu werden

Und das lernen die Kinder bereits schon in frühestem Alter...

 

[yamin]

was hast du eigentlich gegen pornografie?

ich hab ne sehr gesunde, offene und liberale einstellung zur sexualität und ein großer grund dafür war, dass sexualität nie unter "verschluss" gehalten wurde... und dazu gehört eben auch pornografie... außerdem kann pornografie auch eine kunst für sich sein... gibt halt viele arten...

ich als erwachsener habe gar nichts gegen pornografie und ihre perversen auswüchse, solange zwei erwachsene daran beteiligt sind und es auf freiwilliger basis besteht, aber in der kinder- und jugendstube hat das nichts verloren.

 

[alexxus]

[...]aber in der kinder- und jugendstube hat das nichts verloren.

ja und warum nicht?

ich meine, es gibt arten von pornografie, die wirklich nicht "geeignet" ist bzw. wo jugendliche/ältere kinder nichts mit zu tun haben sollten aber die macht ja nur einen bruchteil von dem aus, was da ist...

ich denke, die kinder sollten ruhig ihre eigene erfahrung machen und sich selbst eine meinung bilden, ob es ihnen "gefällt" oder nicht... soll nicht heißen, dass ich ihnen pornos geben würde aber ich würde ihnen garantiert nicht den zugang dazu krampfhaft versperren...

ich denke, dass man den kindern generell kein informationsverbot geben sollte... ich hatte nie eines und in mir haben sich nie irgendwelche aggressionen gestaut oder ich wurde nie gewalttätig o.ä... man sollte nur nie den kontakt oder das gespräch mit den kindern vermeiden...

 

[LSC]

ich denke, die kinder sollten ruhig ihre eigene erfahrung machen und sich selbst eine meinung bilden, ob es ihnen "gefällt" oder nicht... soll nicht heißen, dass ich ihnen pornos geben würde aber ich würde ihnen garantiert nicht den zugang dazu krampfhaft versperren...

das sehe ich aber auch anders. kinder müssen das nich abbekommen. pornographie ist nicht mit aufklärung zu vergleichen und ist denke ich in einem gewissen alter durchaus als schädlich anzusehen.
nur bin ich dagegen nen bundesweiten kehraus zu veranstalten um das vom netz zu bekommen, sondern sehe die verantwortung bei den eltern.

 

[alexxus]

das sehe ich aber auch anders. kinder müssen das nich abbekommen. pornographie ist nicht mit aufklärung zu vergleichen und ist denke ich in einem gewissen alter durchaus als schädlich anzusehen.
nur bin ich dagegen nen bundesweiten kehraus zu veranstalten um das vom netz zu bekommen, sondern sehe die verantwortung bei den eltern.

ich vergleiche das keineswegs mit aufklärung... ich wurde auch nicht vor den fernseher gesetzt mit den worten: "hier jung, guck zu, so geht das!"

aber ich würde denen nicht die möglichkeit nehmen, ihre erfahrung zu machen... hat mir ja auch nicht geschadet...

 

[GambaJo]

Mit ständigen Verboten und Regeln macht man die Sache nicht besser, sondern nur noch schlimmer. Das Kind bzw. der Jugendliche muss selbst erkennen, welche Wege richtig sind oder nicht. Und dazu können Eltern schon einen großen Anstoß dazu geben, unter anderem mit einleuchtenden Aspekten, die auch das Kind versteht und nachvollziehbar ist.

Sehr gut gesagt. Dauerhaftes „richtiges“ Verhalten resultiert aus Einsicht und nicht aus Zwang.

du gehst davon aus, dass sich eltern nicht dafür interessieren, ein bisschen einseitig finde ich das schon...

Findest Du? Ich denke mal, dass wenn man sich für die Aktivitäten seiner Sprösslinge interessiert, man automatisch ab und zu gemeinsam reinschaut, unabhängig davon, ob es Internet, Sport oder sonst was ist.

Selbstverständlich wird auch irgendwann die Frage nach Internet kommen. Da Du als Elternteil dir bewusst bist, welche Gefahren (oder dass es Gefahren) birgt, kannst entscheiden, ob Du Internet anschaffst, oder nicht. Aber wenn Du es tust, dann solltest Du auch konsequent bleiben und die schon angesprochenen Filter nutzen, und auch mal ab und zu schauen, was die Kinder so treiben. Wenn Du dazu nicht bereit bis, dann bist Du es selbst schuld. Das meinte ich eigentlich damit.

es gibt viel zu viele dinge im netz, die kinder meiner meinung nach nie sehen dürfen. wie sollen eltern ihren kindern den umgang mit solchen dingen erklären, ohne sie ihnen zu zeigen? ihnen den zaun (pornoseiten/gewaltverherrlichende seiten usw.) zeigen und erklären, dass das nicht gut für sie ist?

Genau das solltest Du tun. Das zeigt den Kindern nämlich, dass Du sie ernst nimmst, und dich um sie kümmerst. Um bei deinem Paradebeispiel der Pornographie zu blieben. Man muss ja nicht direkt so richtig krasse Sachen zeigen, aber Du solltest den Kindern klar machen, dass es einen gewaltigen Unterschied zwischen der Liebe von Mann und Frau (oder M-M oder F-F) und der Pornographie. Von wem sollen sie das lernen, wenn nicht von dir?
Ich sehe das zwar nicht ganz so krass, wie alexxus, aber ich weiß, was er meint. So ziemlich jeder Junge wird in ein Alter kommen, wo er sich anfängt für seinen und den weiblichen Körper und Sex zu interessieren. Es ist ganz natürlich, dass er mal sehen will, wie das aussieht und funktioniert. Das strikt zu verbieten finde ich nicht richtig, allerdings sollte man dem auch nicht freien Lauf lassen, so dass der Junge bedenkliche Sachen konsumiert.

Warum hängen Millionen Kids und Jugendliche zig Stunden die Woche vor ihren Ballerspielen?
Weil Sie nicht mehr gelernt haben, ihre Freizeit auch mit anderen Dingen zu verbringen, vor allem auch soziale Kontakte zu knüpfen oder in Verbindung mit Hobbys Zugang zu Gruppen und Vereine bekommen.

Das sind zwar auch Gründe dafür, aber die wichtigsten Gründe dafür sind andere. Am wichtigsten ist doch wohl das Selbstwertgefühl, das sich aufbaut, wenn man gut in dem Spiel ist und vielleicht von anderen dafür bewundert wird.
Und ein anderer wichtiger Grund ist die Hackordnung. Früher gabs auf dem Schulhof ein paar blutige Nasen (heute natürlich auch noch), und die Hackordnung war geklärt. In solchen Spielen können sich aber auch Kinder behaupten, die sonst körperlich nicht so weit entwickelt oder benachteiligt sind, und sonst in der Hackordnung weit unten stehen.

Und was lernen wir daraus? Gegen mangelndes Selbstwertgefühl kann man als Elternteil durchaus was machen. Rangkämpfe wird es immer geben. Sie sind auch wichtig in der Entwicklung, damit das Kind sich nachher behaupten kann, und ich zum Opfer wird.

Natürlich spielt auch der Spaß eine wichtige Rolle. Das ist wie früher auf dem Spielplatz, als man noch Räuber und Gandarm spielte. Aber vor dem PC ist es halt bequemer.

Es entsteht kein "Wir-Gefühl" mehr, was sehr wichtig für eine Entwicklung ist, sich mit einer Gruppe oder einer Zugehörigkeit identifizeren zu können.

Das ist eigentlich auch nicht richtig. Jeder, der in diesen Spielen egoistisch spielt, spielt nicht lange. Hier kommt es darauf an, dass man im Team auf ein bestimmtest Ziel hinarbeitet. Der Spieler lernt im Team zu arbeiten, sich unterzuordnen vielleicht sogar zu opfern. Er lernt, dass es verschiedene Lösungswege gibt, er lernt zu improvisieren (keine Runde gleicht der anderen), er lernt mit Niederlagen umzugehen, usw.
Die meisten, die es etwas länger spielen, gründen einen Clan oder treten einem bei. Einen Clan kann man mit einer Fußballmannschaft vergleichen. Mehrere Spieler, die in einem Team zusammenspielen. Allein dadurch entsteht ein Wir-Gefühl, denn ein Clan ersetzt die Clique oder die Bande. Und je besser man wird, desto stärker wird das. Und viele mögen es nicht glauben, aber es gibt da tatsächlich Ligen und internationale Turniere mit Preisgeldern bis zu 100.000 €. Einige Clans machen das professionell und haben Sponsoren und Verträge. Und die meisten erfolgreichen Spieler sind auch im richtigen Leben sehr ehrgeizig z.B. in Schule und Sport. Beispiele gibt’s davon zu genüge.
Man sieht, es gibt nicht nur negative Aspekte. Die Positiven werden nur gerne verschwiegen bzw. diejenigen, die darüber berichten wissen nichts davon oder machen sich darüber keine Gedanken.

 

[yamin]

ich vergleiche das keineswegs mit aufklärung... ich wurde auch nicht vor den fernseher gesetzt mit den worten: "hier jung, guck zu, so geht das!"

aber ich würde denen nicht die möglichkeit nehmen, ihre erfahrung zu machen... hat mir ja auch nicht geschadet...

alexxus, ich würde das ganze nochmal überdenken.....ich stelle mir gerade vor, wie sich ein paar 12-jährige 'harmlose' pornos reinziehen.........und male mir nicht aus, was dann passieren kann.....ich stelle mit erschrecken fest, wie weit liberale erziehungsmethoden teilweise gehen können.



vielleicht wurde ich hier falsch verstanden, vielleicht sehe ich aber auch einige dinge falsch, mag sein.....ich bin auch nur ein mensch und lerne ständig dazu...

mir ging es nie um eine allgemeine zensur oder eine totale überwachung, sondern lediglich darum, bestimmten anbietern die jugenschutzgesetze aufzuzwängen (z.b. adultcheck als muß) und anderen wenigen den auftritt in der form ganz zu verbieten (z.b. gewaltverherrlichende sites). auf die frage wer das entscheiden soll: es ist ein leichtes sich vorhandener institutionen zu bedienen. was bitte schön hat das denn mit der totalen einschränkung der informationsfreiheit zu tun?
man kann sich doch trotzdem pornos anschauen, nachdem man das adult-checking durchlaufen hat. in der videothek muß man doch auch 18 sein, warum beschwert sich dort niemand?

und ja, ihr habt alle recht, man muß mit seinen kindern sprechen, für sie da sein und ihnen eigene erfahrungen eingestehen. aber hier gilt es vorsicht walten zu lassen und bestimmte grenzen zu ziehen. also ich z.b. finde es nicht sinnvoll, einem 6-jährigen zu erklären, was pornos sind. ganz ehrlich, irgendwie wird mir sogar ganz mulmig bei dem gefühl.....und die tatsache, dass wohl manche eltern das ganz normal finden, macht mich traurig...

Du wirst in Sachen Schule es niemals verhindern können, wenn Dein Sohn eines Tages ein bestimmtes Verhalten und Redensarten nach Hause bringt, wo Du erstmal mit den Augen klackerst.

damit haben eltern schon genug zu kämpfen, ich bin realist genug um zu wissen, dass das nichts mit dem internet zu tun hat, sondern auch vor dem internetzeitalter so war.

im realen leben gibt es auch genug probleme, ich weiß es. doch sind die nicht schon genug?

mein persönliches fazit:

der ständige schrei nach uneingeschränkter liberalität ist wirklich schön und gut, aber sie hat auch ihre schattenseiten, weil die auswucherungen unüberschaubar geworden sind.

besonders die jüngeren hätten aber logischerweise große probleme mit auch nur den geringsten einschränkungen, weil sie es nicht anders gelernt haben und wie hier schon einige sagten, verbote nur noch mehr dazu verleiten würden, dinge zu tun, die man nicht tun dürfte...

also sollte man sie (minderjährige) mit verwerflichen dingen gar nicht erst im kindesalter konfrontieren.

da aber vater staat und gewisse lobbies damit großes geld verdienen, wird sich hier in absehbarer zeit leider nichts tun. ergo war die ganze diskussion wieder einmal viel luft für gar nichts. und nein, ich bin nicht prüde

...und ich fühle mich sehr eingeschränkt in der tatsache, dass ich es mir nicht aussuchen kann, ob das internet solche inhalte haben sollte oder nicht...filter hin oder filter her, die inhalte sind da und werden gefunden werden

 

[docmilla]

Früher hatte ein Kind einfach nicht so viele Umwelteinflüsse, sei es positive oder (vermeintlich) negative. Durch Vernetzung, technische Kommunikation und Medienüberreizung prescht auf ein Zögling heutzutage einfach jedigliches Extrem der Gesellschaft ein, und da gibt es nur eine Möglichkeit: ihnen das Gefühl zu geben, dass sie damit nicht alleine sind. Ein striktes kommentarloses Verbot durch beispielsweise ein jugendlichen unverständliches Gesetz ist doch ganz klar ein Abwenden und lässt den von natur aus neugierigen und allgemein gierigen Jugengeist allein mit seinen Gefühlen diesbezüglich. Sonnenklar welche Handlung daraus resultiert!

Also ich hab mich früher auch um 23:00 nochmal zum Fernseher geschlichen, weil ich irgendwoher wusste, dass da "schmuddelkram" laufen sollte. Meine Mutter hat mich auch dabei erwischt, und es gab keine kommentarlosen (überforderten) Verbots-Reaktionen, sondern eine Erklärung ala "ja sowas machen Leute, es gibt Leute denen das Spaß macht", Mann und Frau machen sowas, dass wusste ich ja schon, aber "besser noch man macht das vieel schöner mit viel mehr kuscheln und sich lieb haben und in den Arm nehmen".
Und ob das jetzt der "Gaudi aus der Lederhose" oder nen schmutziger Analsex gewesen wäre, ist doch prinzipiell nicht das Grundliegende, NICHT die sache, sondern DER UMGANG damit, mir wär das doch damals kein Unterschied gewesen, ob ich da jetzt explizit sehe wie der Geschlechtsakt vollzogen wird, oder nur albern mit dem "Gaudi" angedeutet wird, wichtig war diese Erfahrung irgendwo einordnen zu können.

 

[LSC]

mir ging es nie um eine allgemeine zensur oder eine totale überwachung, sondern lediglich darum, bestimmten anbietern die jugenschutzgesetze aufzuzwängen (z.b. adultcheck als muß) und anderen wenigen den auftritt in der form ganz zu verbieten (z.b. gewaltverherrlichende sites). auf die frage wer das entscheiden soll: es ist ein leichtes sich vorhandener institutionen zu bedienen. was bitte schön hat das denn mit der totalen einschränkung der informationsfreiheit zu tun?
man kann sich doch trotzdem pornos anschauen, nachdem man das adult-checking durchlaufen hat.

entschuldige jetzt versteh ich dich aber nicht. das ist doch schon heute so. bzw wars schon die ganze zeit so. eine in deutschland gehostete pornoseite muss einen altersnachweis verlangen. ebenso ists mit content jeglicher art, der erst ab 18 freigegeben ist. nur kann man diese beschränkungen halt alle umgehen indem man sich diverser warezsites und ausländischer seiten, welche keine so strikten gestez haben bedient.

wenn man den zugang dorthin unterbinden wollte wäre ein blacklisting, d.h. ein aussperren unerwünscher seiten gar nicht mehr möglich, da die seiten jeden tag unter neuem namen woanders auftauchen können. einzige möglichkeit wäre ein whitelist, die nur geprüfte inhalte durchlässt. ein wahrer alptraum.
man könnte zwar filter einbauen, welche nach bildern, namen und bekannten hashwerten filtern. gepackte files oder unbekannte mediendateien aber müssten vor freigabe geprüft werden. für den heimgebrauch auf dem eigenen rechner ist das eine gute lösung. die ganze bevölkerung damit zu belasten ist mit meinem demokratieverständis nun mal aber gar nicht vereinbar.

ob bewusst oder nicht bewusst hast du zunächst mal genau das gefordert. zwar nicht mit nennung technischer massnahmen, wohl aber durch die forderung nach einem "sauberen" netz.