Auch wenn ich finanziell flüssig wäre, würde ich mir doch eher ein schlichtes Pult holen und dafür mehr Geld für die Peripherie (Sampler, EFX, etc) investieren.
Und das ist z.B.
bei mir der Grund, weshalb ich mit meinem €350-Stanton nicht mehr zufrieden bin. Mein Effektgerät verlangt eine Insert-Schleife, und die gibt es fast nur bei Pulten jenseits der €700 Grenze
Ich lehne mich mal wieder etwas zurück, obwohl Linesignale, meine Meinung, meist unkritisch sind.
Das klingt doch schon wieder ganz anders
Tausend Euro sind für daheim schnell ausgegeben:
Wo im Klub 2 Inputs für TT oder CD und 2 Outputs für PA und Monitor (wenn vorhanden) reichen, hat man zuhause doch erstens mehr Quellen wie TV, PC, Musikequipment usw. und braucht auch mehr Ausgänge für Lautsprecher hier, Lautsprecher da, PC Input usw.
Dein Club/Home-Vergleich ist besser als du vielleicht glauben magst.
Ich sehe das nämlich auch unter dem Aspekt, dass es 99,99% der Clubbetreiber sch**ßegal ist, was für Mixer/TTs/Peripherie sie da haben. Technics SL-12x0 und Pio DJM sind doch nicht zum Club-Standard geworden, weil die Clubbetreiber den DJs was gutes tun wollten. Vielmehr waren es die DJs die den Clubstandart definiert haben. So wie es mit dem CDJ-1000 und seit einiger Zeit auch mit A&H machen.
Bevor ich gänzlich vom Thema abkomme:
Was ich sagen will ist, dass Heim-DJs die höheren Ansprüche haben als die Clubbetreiber, daher verwundert mich das bisherige Ergebnis der Umfrage überhaupt nicht!
Wenn allerdings alle noobs hier im forum mitvoten würden, hätten wir sicher eine klare Niederlage gegenüber dem NEIN
Schön gesagt. Dabei muss man auch sehen, warum das so ist.
Newbies setzen die Prioritäten beim Equipment ganz anders:
1. möglichst niedriger Preis
(weil sie denken, dass man bei teurem Equipment nur den Namen bezahlt)
2. wenig Platzanspruch
(weil viele Noobs noch im Kinderzimmer wohnen und daher wenig platz haben)
3. durchschnittlicher Klang
(weil sie nur TV-/Handy-/iPod-Sound kennen und es für gut halten)
"Fortgeschrittene" User sehen das ganze aus einer anderen Perspektive:
1. gute Qualität = (meistens) hoher Preis
(weil sie schon zu viel Geld in Schrott investiert haben)
2. guter Sound
(weil man schon einen großen Teil seines Lebens mit Musik zu tun hat)
3. "personalisierte Features"
(man weiß inzwischen genauer was man will und lässt sich das auch entsprechend mehr kosten)
Es ist also sinnvoll entsprechend mehr Geld in eine gescheite Anlage zu stecken, weil man mit fortschreitenem (DJ-) Alter immer weiter reift - und sich dann auch entsprechend gutes tun will (nachdem man seine Kohle Jahre lang in Müll investiert hat).
Demnach komme ich zu dem Schluss, dass die Frage, ob sich ein teures Mischpult (oder teures Equipment allgemein) lohnt, auch stark davon abhängt, wie lange man schon dabei ist und wieviel Geld man schon in sein Hobby gesteckt hat bzw. welchen Stellenwert das Hobby bei einem eingenommen hat.
