Is this the end, my (DJ)Friend? - Szenen Gedanken

Für mich ist das eingetreten was ich mir immer gewünscht habe, Chancengleichheit.

Jeder kommt an fast jeden Trax ran.
Es geht halt nur noch darum wie er diese kombiniert und wie er mit seiner Crowd interagiert

Nicht das ihr mich falsch versteht ich finde die Kiddies die mit ihren gesaugten .mp3s auch Mist aber die sind nunmal da und zeigen mir bei jeden Set das Erfahrung und Gefühl durch nix zu ersetzen sind. :D

Was micht nur stört ist wenn sie altklug und eingebildet daherkommen, aber auch das lässt sich ja nicht ändern.
Aber man merkt genauso schnell wenn es einer "ernst" mit der Musik meint.


@Deckfreak:
Was meinst du mit früher?
70er?
80er?
90er?
Es gab schon immer schlechte DJs, irgendwelche Barkeeper die von ihrem Chef Kohle zum Plattenkaufen bekommen haben und dann plötzlich "der Diskjokey" waren.
Also nix neues.
 
Ich mit jungen 15 Jahren :) muss sagen, das Vinyls besser sind als diese CD-Player kacke....

1. man ist schneller beim Auflegen als bei meisst bekannten CDJ-Player
2. man hat mehr Möglichkeiten was das Scratchen angeht
3. ich höhr selber Blackmusic, so Hip-Hop und RnB und hab keine Probleme damit Vinyls zu finden....

der Einzigste Nachteil für mich ist das mit dem Geld, aber man muss ja auch was fürs Geld tun, nä ;)
 
bassline8 schrieb:
Ein Teil von mir stimmt dir 100% zu. Selbst was hier im Forum teilweise an Einstellung bzgl. Hardware, Software und Tonträger zu lesen ist, betrübt mich sehr und macht mich auch ein wenig sauer.

Doch der Umbruch findet statt. Die Werkzeuge des DJs ändern sich und evtl. wird es durch die legalen Downloadportale etwas "demokratischer". So kann der DJ die Tracks spielen, die er cool findet, auch ohne evtl. monatlang nach einer entsprechenden Vinyl Version suchen zu müssen.

Was am Ende übrigbleibt ist der Qualitätsgedanke. Der Mix des DJs, die Trackzusammenstellung und die Interaktion mit dem Publikum sowie das Charisma werden entscheidend sein. Und da wird sich langjährige Erfahrung auszahlen, sofern das Publikum so etwas zu schätzen weiss.

Ein Teil der Newbies wird es möglicherweise einfacher haben, weil alles günstiger wird, aber in der Summe muss man doch immer noch ein guter DJ sein, um langfristig Anerkennung zu halten.

Eine MP3 Playlist kann jeder Affe zusammenstellen. Und manch ener Partygänger ist halt so einfach zufriedenzustellen, daß auch ein Affe dies schaffen würde. Sad but true.
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da kann ich dir nur voll zu stimmen..seit ich das feine hobby aneigne und es auch gerne ernst betreibe..wie meine beiden anderen hobbys(klettern und musizieren)...wollen alle meine ehmaligen klassenkamaraden das ich "DJ" spiele..ok fein gut .. bereite mühevoll mein set vor, über ein wenig und pack alles zusammen...so dort angekommen sagen die nur..:
schnapp dir das laptop und spiel das von winamp ab..mehr nicht...TOLL da kann ich jeden dummen hinstellen der das macht :)

es ist traurig das es so ist...auch was musikalischen geschmack an geht sehen manche sehr najha komisch hin...
 
Sorry, dass ich dir gleich bei deinem 1. Post reinred....

xX~dj_d_soul~Xx schrieb:
...das Vinyls besser sind als diese CD-Player kacke....
1. man ist schneller beim Auflegen als bei meisst bekannten CDJ-Player
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Gibts bei einem Turntable eine Cue-Taste, die dann auch die dementsprechende Funktion ausführt?

xX~dj_d_soul~Xx schrieb:
2. man hat mehr Möglichkeiten was das Scratchen angeht
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Welche möglichkeit hat man mehr, wenn ein CD-Player genau scratchen simuliert..?
xX~dj_d_soul~Xx schrieb:
3. ich höhr selber Blackmusic, so Hip-Hop und RnB und hab keine Probleme damit Vinyls zu finden....
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Ich bei House/Techno auch nicht.......

bitte keine CD/Vinyl - Diskussion! Danke!
 
xX~dj_d_soul~Xx schrieb:
Ich mit jungen 15 Jahren :) muss sagen, das Vinyls besser sind als diese CD-Player kacke....
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ein wahrlich differenzierter beitrag...

@ topic
was soll ich als hobbycomputermann dazu sagen? soll ich mich jetzt angegriffen fühlen?

allerdings geh ich auch ned bei den bars und clubs hausieren und suche nach gigs. ich mach halt 3-4 mal im jahr mein eigenes ding. ich muss aber auch nicht davon leben oder arbeite an einer karriere.
von daher kann ich schon verstehen, dass man sich über leute aufregt, die versuchen billig in den markt zu drängen. andererseits kann man nüx dagegen machen ausser dem publikum und den betreibern zu zeigen, dass man es besser drauf hat. also würde ich es da wie mando halten statt über das elend zu klagen.

Mando schrieb:
Ich sag mir immer:
was soll ich mich noch gross über Sachen aufregen, die nur verschwendete Energien bringen und mich nur vom Vorwärtsblick nach links und rechts abschweifen lassen.
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mit dem 1. meine ich , wenn du jetzt mal eine Vinyl auflegst, und abspielst, geht das schneller, als wenn man eine CD einlegt und den track erstaml suchen muss....

und wegen den Scratchen, dass ich meine mehr möglichkeiten, ist doch auch so, weil man kann beim Scratchen auch mit der Nadel rumspielen, da gibt es möglichkeiten die kein CD-Player der Welt kann... so sehe ich das jedenfalls... ;)

ich will jetzt keine Diskusion führen oder so, aber schaf sowas mal mit einem CD-Player....: http://www.youtube.com/watch?v=6jtF3SXgDnE ;)
 
naja ok, ich gebs zu so blöd sind CD-Player DJs auch nicht, is aber einfach nicht mein Ding... @maxxer-->und angegriffen solltest du dich nicht fühlen ;)
 
Gutes Thema und super Meinungen bis jetzt :)

Klar gibt es immer einen Wandel und klar das die, die den Umschwung davor gemacht haben, jetzt vor dem Scheideweg stehen mit einem oder mehreren Fragezeichen, oder auch keinen. Je nachdem wie Selbstbewußt sie sind.

Grundsätzlich finde ich schon das durch die "Digital Things" natürlich das Interesse schneller geweckt wird im allgemeinen, DJ zu spielen. Ich nenne es bewußt mal so, denn wenn man hier aufmerksam im Forum mitliest passiert es nicht selten, daß hier User nach ein paar Monaten oder einem Jahr Ihr Equipment wieder verhöckern...................ausgeträumt würde ich sagen.

Deswegen um auf den ersten Absatz zurück zukommen, ist doch auch keine Frage, ob man nun Angst um die Zunft haben sollte!

Ich finde NEIN, denn wie schon erwähnt wurde trennt sich schnell der Spreu vom Weizen, nicht nur das man als DJ das Gefühl für das Publikum haben muß, nein man muß auch viel Arbeit, aber mit Liebe, reinstecken, in all die Dinge die rund um das drehen auf uns zukommen. Bei vielen scheitert es schon da, nehmen wir mal die Tracksuche:

Nicht selten, daß ich mehrere Stunden in der Woche auf die Lauer gehe und fast immer ist die Ausbeute mehr als gering, aber ich finde das gut so. Das sind die Trackz die mich wirklich wegbeamen, die meinen Style ausmachen und da kommen wir doch zum nächsten Punkt der doch nicht zu verachten ist:

der Style, grade in der Zeit der "DJ-Schwemme" doch wichtiger denn je, es sei denn man ist schon etabliert genug und verkauft sich nur noch selbst. Oft ist es doch so, daß man weggeht und denkt: "hmm, spielt der DJ ein Tape, oder hatten wir das nicht erst alles?" *würg* Seid individuell, seit anders, lasst Euch gehn, spielt mit Euren inneren Vibrations!

Nun gut, ich werde nun nach 2 Jahren endlich auch ausziehen in die Welt der PA :D Ich habe lange gewartet, aber ich wollte es so, bewußt. Ich habe auf meine Innere Stimme gehört. Nun bin ich gespannt auf das was mich erwarten wird, sicherlich einen Style habe ich, aber auch das Potenzial "Reiseleiter" zusein?

Ich hoffe sehr.

In diesem Sinne, nur die wirkliche Liebe zur Musik, harte Arbeit und viel Zeit und Geld, sowie ein eigener Style, verpackt in eine Dose voller Flow, mit Reiseleiterqualitäten sollten das Minimum darstellen an einen DJ.

hyline :)
 
Zuletzt bearbeitet:
xX~dj_d_soul~Xx schrieb:
Ich mit jungen 15 Jahren :) muss sagen, das Vinyls besser sind als diese CD-Player kacke....
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ich verweise an dieser stelle mal zwinkernd auf anschaffungskosten, transport-, duplizier- und backupmöglichkeiten, cue, master tempo, loops/hot starts, und letztendlich die möglichkeit, selbstproduzierte sachen bzw. eigene remixes aufzulegen, die Du mit vinyl nicht wirklich hast, außer Du entscheidest Dich für SSL :)

xX~dj_d_soul~Xx schrieb:
man hat mehr Möglichkeiten was das Scratchen angeht
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das ist richtig. auch wenn die unterschiede mittlerweile marginal sind, habe ich beim scratchen immer noch lieber vinyl unter den fingern.

gegen Deine einstellung kann man aufgrund Deines alters nix sagen, aber lass Dir mal den augenkrebs-nick ändern :D
 
ja ok, das stimmt da muss ich dir rechtgeben, da muss ich wohl meine Einstellung bedenken wegen den eigenen Remixen auflegen und selbst Produzierten... ;) das ist wirklich eine Sache wo ich denke, dass CD-Player im Vorteil sind ..... :cool:
 
deckfreak, ich kann deine sorgen nicht teilen, denn wie schon oft gesagt wurde, hängt das ganze nur noch vom style und vom rüberbringen seines styles ab.

selbst wenn es immer noch nur vinyl zum auflegen gäbe, würden auch dann gute und schlechte 'reiseleiter' versuchen, sich in den dj-markt zu drängen. wobei ich davon ausgehe, dass vinyl günstiger zu kaufen wäre, aber das ist ein anderes thema. fakt ist, dass aus nichts nichts kommt. das beste equipment ist in den händen eines schlechten dj's nichts wert. sprich, es macht keinen unterschied ob ein möchtegern-dj mit technics oder mit reloop auflegt, denn dazu gehört noch viel mehr. z.b. persönlichkeit, mut, sicheres auftreten, kreativität, menschenkenntnis, musikkenntnisse, zuverlässigkeit und ehrlichkeit, denn das währt am längsten........ oder wie man sagt 'lügen haben kurze beine' .... und das gilt auch dann, wenn man sich z.b. durch unkenntnis/naivität selbst belügt......

es ist nun mal so, dass jede zeit, ja sogar jede generation ihre eigenen werkzeuge hat/hatte.... so what? ein schlechter dj wird es nicht weit bringen. die paar brocken, die er abbekommt gönne ich ihm und seinen mißerfolg betrachte ich als lehrgeld...

was die neue technologie betrifft? ich finde das meiste an neuerungen und errungenschaften im dj-bereich genial, solange sie in die hände eines wahren djs gelangen. ist doch schön möglichkeiten zu haben, von denen z.b. ein frankie knuckles niemals zu träumen gewagt hätte... zumal immer mehr eine verschmelzung zwischen auflegen und produzieren stattfindet...ich bin froh, dass es möglichkeiten gibt, in dieser schnell-lebigen zeit unkompliziert seine eigenen tracks ins set mit einzubinden, welches nur ein beispiel von vielen darstellt.... habe ich deswegen ein problem damit, dass es jeder andere auch könnte? nein, denn dazu gehört viel mehr als nur das wollen und versuchen....

Qualität, musikalische Bildung, Stilverbundenheit, Perfektion, Respekt und Tiefsinn bleiben total auf der Strecke.
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die paar djs, die es auf eine größere party schaffen und sie durch unprofessionalität, schlechten sound usw. versauen, werden eh nicht mehr gebucht. der veranstalter, der darauf reinfällt und einigermaßen realist ist, wird auch daraus lernen. mp3? hmm.... habe ich auch kein problem mit, denn die kiddies werden von den medien geradezu dazu gedrängt, sich diese musik zu beschaffen - egal wie. ich vertrete sowieso den standpunkt, dass hier die majors zu gunsten kleinerer und kreativerer labels schlicht und ergreifend gepennt haben. ich glaube an das gute im menschen und daran, was reife erreichen kann. heißt, die meisten werden, wenn sie reifer geworden sind bzw es sich leisten können, dafür auch bezahlen.... die schwarzen schafe? mein gott, wenn es sie nicht gäbe, würden die weißen schafe nicht mehr auffallen..... und an denen erfreut sich dann mein herz und meine seele.....

frustration würde bei mir nur aufkommen, wenn es sich für mich zu einem zwang entwickeln würde, gut zu sein bzw. besser zu werden.....
 
Willkommen im 20ten Jahrhundert!

Ich persönlich denke auch gerne an die alte Zeit zurück. Da saß man vorm Radio hat mit Kassetten live Übertragungen aufgezeichnet und Gedanken an Qualität gabs zumindest bei mir noch nicht großartig. Die Musik spielte, man schloss die Augen, und began zu träumen.

Heute trifft man die Musik zu jeder Zeit, Kassetten gibts nicht mehr. Doch ab und zu setze ich meine Zeitmaschine an und reise zurück. Dann hole ich alte Aufzeichnungen wieder hervor und schließe die Augen.

Der Zeitwandel brachte den sch... digitalen Kram wie cd's wo es jetzt plötzlich um Qualität geht. Ebenso brachte er das Internet welches die Einzigartigkeit und Seltenheit der Musik half zu verbannen. Diese sch... neuartige digitale Zeit durch welche dieses Forum entstand, durch welche mir die Möglichkeit gegeben ist mit anderen alte HR3 Clubnights zu tauschen damit ich meine Zeitmaschine füttern kann.

Durch diese sch... neuartige digitale Zeit ist mein Jobthema Mechatronik hochgekommen um die Welt noch weiter zu modernisieren.

... Ich vermisse die alte Zeit, mache das beste aus der neuen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau dieses Thema hatte ich vor 1,5 Jahren auch schon angesprochen.

Heute gibt es mobile Diskos ohne Ende. Vor 15 Jahren waren es nur eine Handvoll. Damals mußte man alles kaufen, heute kauft man eine große HD mit 320GB (gibt's für 99,- inkl. ext. Gehäuse). Dann geht man zu den Kollegen, kopiert sich, was man braucht, Platte an den Läppi, den man für 400,-Euro günstig geschossen hat, und legt los.

Ich stimme diesem Thema 101% zu, da es genau das widerspiegelt, was ich eben vor 1,5 Jahren auch schon geschrieben hatte.

Schade ist, daß man früher, wo es den ganzen run auf die MP3 noch nicht gab, sich gefreut hat, wenn man mit einer Tüte von 2-10 Vinyls aus dem Laden kam und nach Hause ging. Dort spielte man stolz die neuen Platten, hörte Stellen durch, wo man mixen konnte und sich neue Übergänge zurechtlegen. Man hatte in meinen Augen einen super Bezug zu der Musik.

Heute ist es anders: Da hat man teilweise einen Haufen MP3s und der Effekt des Bezuges zu den MP3s ist gleich Null. Wo bleibt da der Spaßfaktor?

Ich würde mal behaupten, daß ich alles, was ich auf Vinyl habe, komplett kenne: Jede Stelle auf dem Medium. Das ist bei CD schon weniger und bei MP3 nur noch zu einem Bruchteil vorhanden. (erkennt sich jemand wieder?)

Bei SSL ist es nicht anders: Du hast zwar das Vinylfeeling, doch irgendwie ist der Spaßfaktor hier imho auch nicht komplett vorhanden, da man zuviele MP3s am Start hat oder nicht in der Plattenkiste wühlen kann. Ich hatte 2mal Finalscratch und einmal SSL. Beides habe ich aus dem Grund des für mich fehlenden Spaßfaktors wieder abgegeben.

Allerdings gab es auch nicht soviele neu Tracks, da das Produzieren im eigenen Hause einfach nicht erschwinglich war.

Ich selber würde eher auf CD umsteigen als auf SSL.

Das war es von meiner Seite, nun noch schnell Punkte an den Threadersteller verteilen.
 
ja stacho, Du hast absolut recht mit SSL. klar ist es momentan das nonplusultra, was vinyl-emulation betrifft - aber es geht dennoch ein riesen-spaßfaktor verloren...

denn jede platte ist anders. picturediscs oder transparente, discs in allen möglichen farben mit verschiedenen härtegraden, unterschiedliche dicke, gewicht, und durchmesser... "inverse" platten, wo die nadel von innen nach aussen läuft... das alles kannst Du bei ssl vergessen. es mag verschiedenfabige timecode-scheiben geben, aber das richige vinyl-feeling, da kommen auch SSL & co. bei deren technischer beinahe-perfektion niemals ran. jede timecode-platte sieht identisch aus, Du kannst nicht nach rillen gucken - okay, Du hast die wellenformen und sonstige optische marker, aber der unterschied ist mit worten nicht zu beschreiben, das ist einfach nicht das gleiche. es bleibt nur die haptik, wo die modernen cd-tabletops allerdings wieder nur einen vernachlässigbar kleinen schritt hinterher sind...

bei mir hat's auch etwas gedauert, bis ich mich dran gewöhnt habe, mit cds zu arbeiten. eine andere sache ist, dass man nach einer zeit die optische referenz "rille" nicht mehr braucht, weil man ein gespür für arrangement entwickelt hat und einfach bei 99% der tracks WEISS, wann die breaks kommen, ohne konzentriert hinzuhören. aber dennoch vermisse die vielfältigkeit des mediums an sich, die haptik wie die optik. das wird aber nur denjenigen so gehen, die ihre ersten schritte mit vinyl gemacht haben - der rest, der die "analogen zeiten" nicht miterlebt hat, hat nichts, was er vermissen könnte.

dennoch würde ich jedem anfänger ans herz legen, mindestens ein paar sessions mit vinyl hinzulegen - bei aufleger-freunden, die dann meistens eine mentor-rolle einnehmen, oder sonstwo. mal sollte mit vinyl arbeiten können - und wenn man es nicht lieben lernt, dann sollte man es wenigstens zu respektieren wissen. es ist eigentlich wie mit allen dingen im leben - um mit der zeit gehen zu können, muss man sich der anfänge bewusst werden; erst dann weiß man richtig zu schätzen, was man hat.

die möglichkeiten, die mir digitales equipment und digitale medien bieten, haben so gut wie alles, was ich früher als "zu wenig" empfunden habe, weggesprengt. ich liebe die unglaubliche entwicklung der letzten jahre, die mir erlaubt, worte wie "live-rearrangement" und "live-remixing" nicht länger als science-fiction zu sehen, und bereue den sprung von analog zu digital nur noch der nostalgie wegen, wenn ich ehrlich sein soll. aber dafür hab' ich mir die paar platten aufgehoben, die ich mit ins grab nehmen werde...
 
StachO schrieb:
Schade ist, daß man früher, wo es den ganzen run auf die MP3 noch nicht gab, sich gefreut hat, wenn man mit einer Tüte von 2-10 Vinyls aus dem Laden kam und nach Hause ging. Dort spielte man stolz die neuen Platten, hörte Stellen durch, wo man mixen konnte und sich neue Übergänge zurechtlegen. Man hatte in meinen Augen einen super Bezug zu der Musik.

Heute ist es anders: Da hat man teilweise einen Haufen MP3s und der Effekt des Bezuges zu den MP3s ist gleich Null.
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Ja, genau da ist es wo's anfängt, sich mit einem Medium zu beschäftigt, dessen Ursprung man gar nicht mehr kennt. Die Entfernung wächst gegen Unendlich, wenn ich ein Komprimiertes materieloses Digitales Format habe welches durch den Geringen aufwand vom Beschaffungsgrad her in einer enormen Menge an Anonymität Verloren geht.

Dieser Umstand fordert einem enorm viel ab sollte man sich mit der gleichen Hingabe seinen einzelnen Musikstücken zuwenden wollen. Und dabei werden viele überfordert sein, die bei einem Habtischen Medium vielleicht noch eine Chance gehabt hätten. [bzw. kommen gar nicht so weit das überhaupt zu wollen]
 
Das mit den digitalen Medien wird aber ein wenig zu "anders" gesehen meiner Meinung nach.

Ich habe ja nun auch 2000 Vinyls in meiner Hochzeit gehabt, gekauft habe ich bestimmt more then 5000. Ich habe / hatte immer einen Bezug zu meinen "analogen" Schätzchen.

Nun, da ich ja auch auf digitale Medien umgestiegen bin, hat mich das am Anfang auch fett Nerven gekostet, damit klar zukommen, nix mehr anfassen zu können, geschweige denn der Kunstaspekt des Covers, der mir verloren ging und das mir der sich doch keine Namen merken kann :rolleyes:

Doch es ist wie es ist: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier :D

Mittlerweile komme ich genauso gut klar und habe den Bezug dazu gefunden den man als leidenschaftlicher DJ braucht um seine Musik lieben zu können. Auf Cover verzichte ich jetzt ganz. Und die Anonymität, tja Informationen bekommt man immer, wenn man denn will, über alles und jeden. Klare Vorteile ergeben sich nun auch für mich, endlich kann ich die Trackz spielen, die niemals auf Vinyl erscheinen werden, grade im prog. Bereich gibt es mittlerweile viele "Digital Only" Labels, auch der Kontakt zu einzelnen Künstlern und Labeln gestaltet sich zunehmends einfacher dadurch für mich.

Ich bereue den Schritt nicht gemacht zu haben, aber es stimmt es war kein Zuckerschlecken, den Weg dahin zu beschreiten.

Grüße
 
@Stacho & Tranqui

Ein wenig hört ihr euch wie mein Gitarrenlehrer an, der von der Reinheit des Blues, Fender, Gibson, Marshall und Röhrenverstärkern geschwärmt hat. Alles was nach 1980 kam war böse für ihn. ;)

Ich weiss aber auch, daß ihr natürlich offen für neues seid, Tranqui mit seinen Denons und Stacho mit seinen 2 Cam Videos.

Wie lautete das Motto einer der ersten Maydays: Forward ever, backward never.

Wir können an alten Traditionen festhalten, aber die Zeit nicht zurückdrehen.
Die digitale Büchse der Pandora ist geöffnet. Elektronische Musik steht für Innovation, warum nicht auch beim Tonträger. Es ist halt anders als Vinyl, mit anderen Stärken und Schwächen.

Der eine schaut auf die Rillen, der andere auf die Waveformanzeige.
Das Cover kann gut durch Bilder in mp3 ersetzt werden, man muß halt nur Listenfunktion mit Bildern in Traktor, SLL etc. einbauen. Schon sind wir wieder auf der optischen Schiene.

Das alles ist noch formbar. Wenn genug DJs drauf einwirken, werden sich die Tools so entwickeln, wie wir sie brauchen.
 
bassline8 schrieb:
Ein wenig hört ihr euch wie mein Gitarrenlehrer an, der von der Reinheit des Blues, Fender, Gibson, Marshall und Röhrenverstärkern geschwärmt hat. Alles was nach 1980 kam war böse für ihn. ;)
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muhahahahahaaa...
sorry für OT, aber wie geil...

ich kam nach 1980 :D
 
Zuletzt bearbeitet:
perfekt wäre natürlich, wenn weiterhin alles gleichzeitig auf vinyl erscheinen würde, trotzdem ist niemand gezwungen nur noch digitale medien zu verwenden. ich habe bisher immer noch eine big-bag mit vinyl dabei, habe aber z.b. die cue-funktion in einem cd-player lieben gelernt, dafür nehme ich den nachteil des haptischen defizites in kauf...

aber wie gesagt, wenn ich es vermisse, schmeiße ich eine platte an und schon beame ich mich wieder back to the roots......;)

klar, vor allen dingen die mobilen djs hauptsächlich aus der älteren garde finden kaum noch was auf vinyl, aber trotzdem lernen sie mit sicherheit die vorteile der gewichtseinsparung zu schätzen, ich denke auch eine kontroll- und sortiermöglichkeit in form von datenbanken auf laptop ist nicht zu unterschätzen, d.h. wenn man den nostalgie-faktor außen vor läßt, hat man mit digitalen medien eigentlich mehr vor- als nachteile....

aus organisatorischer sicht (schnelles auffinden, wünsche erfüllen auf hochzeiten, betriebsfeiern usw...) kann echtes vinyl ssl und konsorten niemals das wasser reichen
 
wenn auch unerfahren - eine Meinung hab ich trotzdem :p

Die Sache mit dem Bezug stimmt echt. Ich bin ehrlich und sag wie es ist - angefangen habe ich mit traktor und mp3s, woher? naja ihr könnts euch schon denken. einfach runter und ncoh mehr runter. Wie wurde dann aufgelegt? "Ach das ist ja das neue lied von so und so - naja ma gugg" klick klick - in den player reingeladen - klick - syncron, oleole. die ienen eqs rein, die anderen raus. Bezug zur musik? -> null. Ich habe mir nie einen Track mal von vorne bis hinten angehört glaub ich ;)
Als mir das dann endlich bewußt geworden ist und das geld auch da war - komplett Reset. Festplatte gelöscht und Platten bestellt. Jetzt kommt alle 2 Wochen ein DHL-Männchen bringt mir meine 5-10 platten und die hör ich dann 2 wochen von oben bis unten. Ich kenne jeden Remix auf den scheiben, ich weiß welcher remix für was funktioniert. Das Problem kommt einfach mit der Masse des Inputs - und selbst bei legalen Mp3s für Serato/fs/andere Derivate gleciher Natur - für die gleiche Kohle die ich momentan investiere könnte ich zum teil das 4fache an Tracks bekommen. Das geht natürlich damit einher, dass man die Musik, die man hat, zwar besitzt, weiß dass sie da ist. Man kennt sie aber nicht in ihrem vollen Volumen. Deshalb bin ich mehr als dankbar, dass ich diesen Schritt gewagt habe wieder back to Vinyl zu gehen ;)

soweit marius
 
yamin schrieb:
aus organisatorischer sicht (schnelles auffinden, wünsche erfüllen auf hochzeiten, betriebsfeiern usw...) kann echtes vinyl ssl und konsorten niemals das wasser reichen
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Da benutze ich immer BPM Studio, dort aber mehr als Mittel zum Zweck und der Transportabilität. Allerdings habe ich hier zusätzlich immer 2 Koffer mit CDs mit. Hierbei habe ich mich öfters schon erwischt, daß ich dann lieber CDs auflege, als mit der Maus zu klicken.
 
@Thread steller.

Seit letztem Jahr haben einige Künstler aus dem Symhony Orchester und aus der Oper sich im Berufsbereich zusammen gebracht und ne Band gegründet. Da ich öffters schon arbeiten durch bezug meiner Frau die an der Oper Balet Künstlerin ist bekommen habe, kannte ich die Jungs. Wir sind dann ins gespräch gekommen und mein anliegen war so etwa das selbe was du hattest und wir meinten warum machen wir nicht etwas zusammen. LIVE!!

So jetzt stehen wir zu 4 auf einer Bühne und ich mach den Beat und die Jungs spielen live mit Saxophne, drumm, perk, und Bass Gitare mit. Wir sprengen den laden von 00.00 bis 02.00 dann mach ich noch gut'ne stunde alleine weiter bis um 3.00 und der Kittel ist wie orginal geflickt.

Der neue Trend bei uns ist Live Perf. Nu-Tech-house oder manche machen auch auf jazz downbeat.....

Seit kreative gegen diese macht und erweitert eure perfomance :)

Nur das bringt euch zum persöhnlichen Erfolg bei dieser neuen Copy Generation.

Hat doch nach mir einer letzten Samstag mit cd's aufgelegt die hatten nicht mal 128 K leute der laden war inner halb ner stunde wieder leer alles umsonst :mad:

Gruss
Kaya
 
als ich letztens mit CD aufgelegt habe, musste ich 4 Stunden spielen (3 waren ausgemacht), die Leute waren doch schwer angetan vom Sound (House). Ich dachte mir, ob die merken das es "nur" von CD kommt.......

Nach mir hat einer mit einem anderem Medium gespielt, ruckzuck war der Laden leer, dieses blöde Medium, hätte ICH ihm gleich sagen können....wohl kaum.
 

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