Hallihallo deejayforum!
Also nachdem ich jetzt diese Diskussion durchgelesen habe, mein Senf:
DDD schrieb:
Wenn der DJ wegen seiner Hörposition, den Pegel nicht korrekt interpretieren kann oder Ihm die Technischen Möglichkeiten zum Erkennen des Pegels fehlen und damit meine ich eine Messung des Effektiven Raumpegels und nicht das was der Mixer anzeigt- finde ich jegliche Haftungsfrage äusserst problematisch.
Entschuldige, aber bist du an deinem DJ Podest angewachsen? DJ sein heißt Verantwortung, sowohl dafür, dass der Club, das Event, etc. gut geht als auch für die Qualität des Sounds (zumindest soweit, das Beste aus den gegebenen Mitteln herauszuholen) als auch für die Gesundheit der Ohren von den Gästen.
Wenn ich in einem Club spiele, komme ich entweder solange vorher hin, dass ich die Anlage checken kann (wie klingt sie, wie laut kann ich werden, etc.). Das ist ein Prozess, der gut und gerne mal 30 Minuten dauern kann. Dabei gehe ich immer zwischen Tanzfläche und DJ Podest hin und her und bekomme ein Gefühl für die Regler, die Anlage, etc.
Jetzt hast du dazu aber nicht immer die Möglichkeit. Dann mach ich das halt im laufenden Betrieb. Ich fahr den Pegel mal rauf und geh auf die Tanzfläche. Dann hörst du sofort, obs weh tut, oder nicht und kannst ggf. entsprechende Maßnahmen setzen.
Bin ich wo Gast-DJ, höre ich mir die Anlage beim Resident an (als Gast DJ bin ich ebenfalls mindestens 1 Stunde bevor ich dran bin im Club, einfach um die Stimmung aufzunehmen und ein Gefühl für die Leute zu kriegen) und beobachte seine Reglereinstellungen und verfahre evtl. wie oben.
Es ist ein Leichtes, die Schuld immer auf die Anderen zu schieben, aber man kann mit ein wenig Erfahrung und Schulung auch aus einer besch...eidenen Anlage halbwegs guten Sound herausholen. Und wie bekommt man die Erfahrung? Ja zum Beispiel durch Kurse, Schulen, etc. Und wenn man die abgeschlossen hat, kriegt man ein Diplom, eine Urkunde, ein Zertifikat oder auch einen DJ-Führerschein!!!
Wo liegt also der Nachteil davon? Er kostet ein paar Euro! Aber schon mal dran gedacht, was es kostet, wenn du verklagt wirst?
Am Lautesten werden die "DJs" schreien, die nur für Lau spielen (und sich demnach keine Kurse, etc. leisten wollen/können) und keine Ahnung von der Materie haben (ich habe in meinen 7 Jahren DJ- und LJ-Karriere oft genug Leute erlebt, die keine Ahnung hatten, wozu eigentlich der Gain Regler da ist oder was das bedeutet, wenn auf einmal die Pegelanzeige rot wird).
DJ sein ist nicht nur Spass und hollodrio. Wenn das Einer will, soll er seine Privatparties machen, wo er seinen Freunden und Bekannten das Trommelfell um die Ohren wickelt.
Professionelle DJs kosten Geld und sollten das Geld auch wert sein. Um das zu gewährleisten fände ich einen Qualitätsstandard, der sich DJ-Führerschein, LTU, "Prädikat Super DJ" oder wie auch immer nennt sehr angebracht und stimme mit einem großen
DAFÜR!!!
SChrauber schrieb:
Ja,genau wie MC Donalds für Übergewicht und die Zigarettenindustrie für Lungenkrebs verantwortlich ist.
Wenn du solche Prozesse mal verfolgt hast, ist dir vielleicht aufgefallen, dass McDonalds nicht deswegen verurteilt wurde und wird, weil das Essen dort Übergewicht verursacht, sondern weil Sie nicht (genügend) darauf hinweisen (darüber kann man streiten, aber das ist eben das Urteil)! Insofern hinkt der Vergleich ein wenig.
In der Disco hat der DJ den Regler in der Hand, so wie ein Autofahrer den Fuß am Bremspedal. Bremst er zu spät, fährt er wem rein. Jetzt könnte man meinen: "super, der fährt wem rein, obwohl er einen Führerschein hat." Aber siehs mal so: wieviele Unfälle würds geben, wenns keinen Führerschein mehr gäbe...?
Analog: wieviele Gehörschäden würde es weniger geben, wenns einen DJ-Führerschein gäbe? Oder wie steigert sich die Qualität der Musik dann?
Und wem schadet ein DJ-Führerschein, ebenfalls analog dazu: wem schadet die Volks-/Grundschule???
lG
bernie
!
