bis auf das zitat ist alles richtig.
es gibt genur tracks in dne beatport chartes, von unbekannten. sogar schlecht gemasterte tracks, die als erstes release des labels freigegeben wurden, tummeln sich in den charts
Hab nur mal einen Blick auf die aktuellen Deep House Charts geworfen, weil ich in den anderen Bereichen nicht wirklich einschätzen kann, ob ein Künstler oder Label nun bekannt ist, oder nicht. In den Deep House Top 100 gab es jedenfall gerade mal fünf Tracks, bei denen mir weder Artist noch Remixer noch Label was gesagt haben (was kein Beleg für die größe meines Wissens, sondern eher für einen gewissen Mangel an Abwechslungsreichtum in den Charts ist
), und bei denen ließ sich mit kurzer Recherche feststellen, dass es sich nicht um kleine Netlabels oder sonstiges gehandelt hat.
Mag sein, dass das in anderen Bereichen anders ist.
Sobald Dein Track "die Runde macht", flattern Anfragen rein.
Da widerspreche ich Dir ja gar nicht.
Meine Aussage war: Damit ein Track die Runde macht braucht es mehr, als ihn im Eigenvertrieb auf Beatport zu stellen und selbst ein bisschen Promo zu machen.
(Dass viele kleine (Net)Labels keine Promo für die Künstler machen ist klar, aber wenn Du Dir meinen vorigen Beitrag durchliest dürfte Dir auffallen, dass ich, wenn ich "Label" schreibe, mich eher auf größere, etablierte Labels beziehe, die die Veröffentlichung ihrer Künstler durchgehend professionell begleiten...)
Guck Dir doch einfach die ganzen "jungen" DJs an, die jetzt so auf den Festivals spielen. Deren Eintritt ins gutbezahlte Gigleben war nicht konstantes DJing sondern meistens ein Clubkracher.
Viele davon waren vorher nichtmal DJs und mußten erstmal ins kalte Wasser springen...
Auch dahingehend, dass der Eintritt ins (über-)regionale DJing ohne erfolgreiche eigene Produktion nur schwer machbar ist, widerspreche ich Dir nicht.
Vielleicht zählst Du ja mal ein paar der "jungen DJs" auf, die jetzt dank eines Clubkrachers auf Festivals spielen. Wenn Du schon dabei bist schau doch auch gleich noch mal nach, auf welchem Label sie den Track veröffentlicht haben, der Ihnen zum Durchbruch verholfen hat.
Dann können wir uns ganz einfach auf Basis von Fakten einen objektiven Eindruck bilden, statt uns hier unsere Meinungen um den Kopf zu hauen
Wenn darunter ein signifikanter Anteil an Netlabels ist (oder sogar komplett selbst vertriebene VÖs) bin ich auch gerne bereit, von meinem Standpunkt abzuweichen.
Du kannst genauso gut einen Track als Einzelperson in einem Promopool plazieren. Kostet eben nur etwas. Falls ein Label das macht, kriegt es zwar Rabatt aber gibt trotzdem überhöhte Promokosten an Dich weiter.
Je nach Label könnte ich mir vorstellen, dass das sogar sehr günstig wird für's Label. Schließlich hat der Pool ja auch ein Interesse daran, seinen Abonnenten z.B. die neuste Poker Flat Promo anbieten zu können.
Wenn ein Label dem Künstler "überhöhte Promokosten" berechnet spricht das gegen die Seriösität dieses einen Labels, aber nicht gegen das Prinzip Label an sich.
Das war vielleicht in den 90ern noch so.
Und ist bei guten Labels auch heute noch so. Wie kommt es sonst, dass man einigen Labels die VÖs fast ungehört kaufen kann, während man sich bei Netlabels/Eigenveröffentlichungen durch Berge von Müll und Mittelmäßigkeit hören muss, um ein paar Perlen zu finden?
Und wenn ich "fast ungehört kaufen" schreibe meine ich, dass zwar die ein oder andere VÖ meinen Geschmack nicht trifft, das musikalische und produktionstechnische Level aber durchgehend auf sehr hohem Niveau ist.
Na bei standardmäßigen Auflagen von läppischen 500 heutzutage dürfte das ja nicht schwer fallen die loszuwerden
Bei standardmäßigen Verkaufszahlen von teilweise nur wenigen hundert besteht nach wie vor ein nicht unerhebliches wirtschaftliches Risiko.
Die Auflagen sind so "läppisch" weil die Verkaufserwartungen so gering sind. Ein Label wird immer so viele Platten wie möglich produzieren, um die Fixkosten (Mastering, Promotion, etc.) auf eine möglichst große Zahl an Einheiten zu verteilen.
Wenn ein Label davon ausgeht, dass es "nicht schwer fallen dürfte" 500 Kopien einer Platte loszuwerden wird es im Zweifel eine höhere Auflage wählen, bis zu dem Punkt, an dem es glaubt es könnte die Anzahl "gerade noch loswerden".
Was interessieren mich manipulierte Charts?
-->
Es geht um die reine Verfügbarkeit. Wer nicht bei Beatport ist, wird auch NIE in deren Charts kommen.
Du hast damit angefangen...
Verzeih, dass ich in meiner Argumentation auf Dich und Deine Argumente eingehe...
Diese hier:
Ist die Message immer noch nicht angekommen hier?
Das ganze Gequatsche mit Labels ist doch nur Kindergarten!
Ich rede hier von der REALITÄT!!!!
Im Gegensatz zu Deiner Selbsteinschätzung bist Du nicht im Besitz der einzigen, unversalgültigen Wahrheit, sondern verfügst, wie wir anderen auch alle, lediglich über eine Meinung.
Diese Meinung mag in einigen Bereichen mehr, in anderen weniger berechtigt sein. Sinn einer Diskussion ist es, hier für etwas mehr Klarheit zu sorgen, indem durch Austausch von Argumenten und Gegenargumenten die Stärken und Schwächen der Einzelmeinungen aufgezeigt werden.
Nicht Sinn einer Diskussion ist es, stumpf und ohne einen einzigen Beleg immer dieselben (Totschlag-)Argumente zu wiederholen und die Meinung anderer als "Kindergarten" abzutun während man die eigene zur "Realität" überhöht.
Das war's dann auch soweit von mir, solltest Du Interesse daran haben, die Diskussion auf einer vernünftigen Ebene weiter zu führen steig ich auch gerne wieder ein, falls nicht musst Du halt ohne mich weiter trollen. (Du wirst es verschmerzen können
)
