@Snaip
Oder gerade weil ein Mitgröhlvocal drauf ist... :d
Ich gebe dir voll und ganz Recht, bis auf eins!
Es gibt so einige Sachen von Ferrer, die musikalisch um einiges wertvoller sind, den Crookers Remix finde ich auch Gülle, die "neu erfundene" Label-Politik aus dem Defected-Umfeld ist ein Thema für sich.
Aber trotzdem oder gerade deshalb hat mich interessiert, was da so alles an Remixen kommt. Und irgendwie hat das Original von "Hey hey" schon irgendwas.
Um aber mal wieder ans eigentliche Thema anzuknüpfen: Ich finde, die Digitalisierung und die Internetisierung der Musikkäufe und der Auflegerei hat zu einem Qualitätsverlust geführt, da zum einen massig Sachen rauskommen, die früher nie eine Chance auf ein Release gehabt hätten, außerdem haben Playlists und musikalische Trends sich immer mehr vereinheitlicht. Vor ein paar Jahren hat DJ A noch total andere Sachen gespielt als DJ B, weil er Platte X entdeckt hat oder noch eine ergattern konnte, DJ B aber mehr auf Stil Y stand und entsprechendes Material gesammelt hat. Inzwischen sieht jeder, was spielt DJ-Hero Z und lädt sich dann die ganze Playlist runter - ohne Suchen, ohne Warten, ohne "Diggen", ohne Glück, rechtzeitig zugeschlagen zu haben, um noch eine Scheibe abzubekommen, bevor die Charge ausverkauft ist.
Außerdem hatten früher weniger Leute ohne jegliche musikalische Vorbildung oder gewisse Grundfertigen an Instrumenten/Technik produziert. Es wurden nicht Samples vom Sample vom Sample abgesampelt und dauergeloopt eingespielt und bis zum Erbrechen zerhackt, sondern eher mal ein Musiker oder eine Sängerin dazu geholt...
Man könnte provokativ sogar behaupten, Stilrichtungen wie Minimal oder Zweitonelektro wären vielleicht nie zustande gekommen, wären keine Nicht-Musiker am Werk gewesen...
