Der Froschteich - Quaken rund um den täglichen Wahnsinn in der Politik

[MrPopmusik]

allgemein:
mich bitte nicht falsch verstehen, ich will das geld nicht abschaffen, es als tauschwert abwerten oder gar dem geld unsere blödheit zum vorwurf machen ;-)

ein ganz alter in vergessenheit geratene weisheit:

zins ist wucher

ist zins, wenn der bäcker für eine feier den feiernde brötchen gibt und diese erst eine woche später bezahlt werden ? ;-)
ist zins, wenn das bauunternehmen dem bauherrn erst ein haus baut und dann erst bezahlen lässt ? ;-)
usw.

oder ist zins nur das mittel des kapitalinhabers, um keine werte schaffen zu müssen und dennoch seinen besitz zu mehren ? ;-)

geld darf kein geld verdienen. das ist doch das übel.

jeder bauer schafft etwas, jeder bäcker, jeder arbeiter, usw.
aber finanzleute (geld macht geld) schaffen nix, sie nehmen nur von der globalen schaffungsmasse. (auch alle kleinen aktieninhaber usw. )

wenn 1 euro verdient wird durch nur geld, ohne ein geschaffener realwert von 1 euro, muß dieser halt genommen werden von anderem/irgend einem realwert.
das geht nicht ewig so !

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Ehrliche Frage:

Wie würdest du dein Geld verleihen? Denn die Möglichkeit, Geld zu leihen muss schon sichergestellt werden.

geld verdient man ja eigtl. durch werteschaffung.
wenn ich also so vermögend bin, dass ich geld (tauschwert) leihen kann, dann habe ich sehr sehr viel real geschaffen (so sollte es sein) und brauche kein geld zu verleihen, sondern schaffe noch mehr real, in dem ich den zuleihenden mit schaffung von realwert sein geld zu kommen lasse - auch wenn ich es ihm vorher geben und er dann erst realwert schaffend seine "schuld" begleicht.

aber ich brauche und habe keinen riesen geldtopf zum verleihen, denn:

mit anderen worten:
das kapital (der in zahlen gefasster realwert) gehört uns allen und darum müssen banken (die funktion als solche) dem staat (jedem) gehören.

weg mir diesem ganzen geldabgezocke.

die autofirma wird weiterhin ihre auto's bauen, genau so wie der bäcker brötchen bäckt - es trifft doch nur die geldhandelsparasiten (und der kleinanleger kommt damit auch schon klar) ;-)

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auch aktien sind der größte humbuck - erdacht von gierigen menschen.

die börse als weltbedarfs-und angebots plattform ist nötig und gut (dafür wurde sie ja mal geschaffen).
nur das ist sie schon laaaaaaaaaaaange nicht mehr.
handel mit börsen'werten' ist nicht der motor der unsern waagen fährt, sondern der bleifuß - und eigtl. sehen die menschen den abgrund schon, nur so viele denken, sie können fliegen wenn nötig ;-)

was soll das, dass von 100.000 tonnen produziertem getreide (realwertschaffung) für x euro (sagen wir mal 1.000.000), 15.000 tonnen abgewertet werden, weil die dahinter stehende euro irgend ein geldhansel durch börsenhandel "verdient" hat.
abschaffen solch schwachsinn, so hat der bauer mehr und alle die realwert schaffen (transport, bauer sein angestellte, etc. und auch der endkonsument), nur halt die geldgierige faule börsens.au nicht.
die deutsche autofirma die gute auto's baut, verkauft auch weltweit ohne aktienhandel usw.
alles aufrechterhaltenes giersystem von faulem pack.

die masse der menschheit verträgt schon ein gewissen maß an egoismus, aber so derbe halt nicht.

aber egal:
ich wünsch mir manchmal die ausrottung der menschheit, dann hab ich nur im kopf:
wir haben es nicht anders verdient = zu so viel fähig und doch so besche.uert in der birne

;-)

 

[ads disco kid]

Mr Popmusik du wirst mir immer sympatischer.

Ja ich kenn die guten Dokus der Infosender aller Arte oder die ZDF ARD unetr Programme.
(Private Sender sind bei mir verbannt)
Schlimm schlimm was da draußen so abgeht. Da kann man schon den Kopf in den Sand stecken.
Ich seh das ganze nicht mehr zu negativ wie noch vor Jahren den wenn auch viele Honks rumlaufen es gibt doch immer noch Leute wie du und ich die anders Denken und sich die Wahrnehmung nicht vernebelnd lassen.
Es gibt immer einen Punkt in dem man umdenkt, wenn es zu arg wird. Grade im Nahrungbereich sieht man da einmählich ein umdenken. Auch meine Mülltonne ist leer geworden. Ich hab nicht viel Geld (hartz4) mir bleiben so 200€ füe Essen im Monat. Jetzt müßte man meinen Aldi-Kandidat aber wenn ich da kaufe schmeiß ich die Hälfte weg.
Ausserdem schmeckt mir dieses Essen immer weniger. Also kauf ich jetzt beim Biogärtner beim guten Schlachter und im Reformhaus. ( Schmeckt einfach besser. ) So bei Aldi hab ich wöchentlcih 40€ gelassen. So die Kiste Gemüse kost 15€ wöchentlich mit Kartoffeln.
2 mal Fleisch etwas Wurst 15€ plus 15€ Reformhaus Nudeln u.s.w.. ich geb grade mal 5€ mehr aus. Habe lecker gesundes Essen und die Fleischlosentage sind super erstens fühle ich mich echt fitter und zweitens schmeckt das Fleisch wenigstens richtig gut.
Es geht also und das sehen immer mehr mein Biogärtner kann sich kaum noch retten vor Kunden. Der Schlachter wird immer voller ( Jetzt ist machmal schon um 11 der Tresen leer ( Wenn alle bei ihm, dann alle da wird nix zwischen gelagert und das hack noch frisch gemacht)) Es werden mehr die den Irrsinn nicht mehr mit machen wollen. War es in den 90er nur Reformhäuser die Bio hatten hat das jetzt jeder Supermarkt, das das natürlich nicht so Bio is wie von Gärtner ist klar. Aber es zeigt doch das viele anfangen anders zu denken. Waren Fertiggerichte vor Jahren noch unbedenklich werden Heute Diskusionen um Salzgehalt und Zucker geführt, mit denen Fertiggerichte nicht grade geizen.

Ich hab da noch Hoffnung den auch hier heißt es über den Tellerrand schauen. Würde man z.B. denken das bei immer mehr Jugentlichen ( ich glaube so 60% der Gefragten ) Autos nicht mehr an erster Stelle stehen und man eher kleine Fahrzeuge bevorzugt
Dazu wurden sie gefragt warum.
Der Erste gedanke war das Geld ( teure Nummer )
Aber die 2 Antwort aus Umweltgründen.
Würde man gar nicht so denken wenn man sich so die Jugentlich(BmwEdHardyGoldkettchenträger) hier in Billstedt an sieht. Aber das ist halt nur das was man sieht.
Oder wußtes du das es in Frankreich das Müllhoping schon eine kleine Jugenkultur ist.
Das in Spanien immer mehr kleine Kolegtive enstehen wo man aversucht anders zu leben, das ist dort auch fast schon eine Bewegung.

Wir sind auf einem Irrweg aber immer mehr sehen das und fangen an nicht nur darüber zureden. Man macht es einfach ohne lange Plenums oder sich die Birne darüber zu zerbrechen. Aber die fallen natürlich nicht so auf wie die mit den Plakaten.

 

[Floh Baerlin]

Ich hab nicht viel Geld (hartz4) mir bleiben so 200€ füe Essen im Monat. Jetzt müßte man meinen Aldi-Kandidat aber wenn ich da kaufe schmeiß ich die Hälfte weg.
Ausserdem schmeckt mir dieses Essen immer weniger. Also kauf ich jetzt beim Biogärtner beim guten Schlachter und im Reformhaus. ( Schmeckt einfach besser. ) So bei Aldi hab ich wöchentlcih 40€ gelassen. So die Kiste Gemüse kost 15€ wöchentlich mit Kartoffeln.
2 mal Fleisch etwas Wurst 15€ plus 15€ Reformhaus Nudeln u.s.w.. ich geb grade mal 5€ mehr aus. Habe lecker gesundes Essen und die Fleischlosentage sind super erstens fühle ich mich echt fitter und zweitens schmeckt das Fleisch wenigstens richtig gut.
Es geht also und das sehen immer mehr mein Biogärtner kann sich kaum noch retten vor Kunden. Der Schlachter wird immer voller ( Jetzt ist machmal schon um 11 der Tresen leer ( Wenn alle bei ihm, dann alle da wird nix zwischen gelagert und das hack noch frisch gemacht)) Es werden mehr die den Irrsinn nicht mehr mit machen wollen. War es in den 90er nur Reformhäuser die Bio hatten hat das jetzt jeder Supermarkt, das das natürlich nicht so Bio is wie von Gärtner ist klar. Aber es zeigt doch das viele anfangen anders zu denken. Waren Fertiggerichte vor Jahren noch unbedenklich werden Heute Diskusionen um Salzgehalt und Zucker geführt, mit denen Fertiggerichte nicht grade geizen.

Habt ihr in Hamburg nicht sowas wie eine Verbrauchergemeinschaft? Oder ist das eher ein "Ost"-Phänomen? Ich bin in Dresden Mitglied der VG, zahle pro Monat 15 EUR Beitrag und kann dafür in allen 4 VG-Märkten zu nahezu EK-Kondition einkaufen. Alle angebotenen Produkte sind Bio (vieles auch Fair Trade, wie zB Kaffee, Kakao usw...), oftmals auch regional hergestellt (erkennt man am grünen Preisschild) und das Sortiment wird streng überwacht und selektiv angeboten. So kaufe ich erstens günstig (ich gebe nicht mehr Geld aus als zu früheren Discounterzeiten) und zweitens gesund und ökologisch unkrititsch. Ach ja, ich sollte vllt noch erwähnen dass ich totes Tier inzwischen komplett von meinem Speiseplan gestrichen habe, ebenso wie Milch und Eier. Lediglich Käse ess ich noch, aber danach bin ich süchtig! Und für Käse gibt es leider keine Alternative - auf Fleisch hingegen kann ich getrost verzichten.

 

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Nee hab ich hier so noch nicht gesehen werde mich mal darüber informiren.

Da du ja anscheined schon länger dein Essen aus Gemüse bastelst. Du hast nicht noch nen paar gute Tips wo ich fürn paar gute Rezepte.

 

[Floh Baerlin]

Da du ja anscheined schon länger dein Essen aus Gemüse bastelst. Du hast nicht noch nen paar gute Tips wo ich fürn paar gute Rezepte.

Hm, spezifische Rezepttipps kann ich dir leider keine geben. Ich mach das alles immer frei Schnauze. Meist brat ich mir das Gemüse schön an und mach noch bisschen Sauce dazu, zusammen mit Nudeln, Reis oder irgendwelchen Körnern (Hirse usw...). Oder aber ein leckerer Eintopf, da kann man auch alles mögliche verarbeiten.

Das wichtigste finde ich bei veganer / vegetarischer Küche die Gewürze. Also wirklich mal bisschen experimentierfreudig mit Kräutern und Gewürzen hantieren und der ganzen Sache ein wenig abgefahrenen Geschmack ranbringen. Da gibts in vielen Bioläden oftmals so Probier-Pakete mit verschiedenen Gewürzmischungen, zB von Sonnentor. Da kriegt man dann ein bisschen Einblick, was einem schmeckt und was man sich dann in groß nachkaufen möchte.

Ach ja, a propos Gewürz: ganz wichtig ist auch der Aspekt Salz! Stelle um auf Kristallsalz und schmeiss das ganze Kochsalz-Gelumpe in den Müll. Vor allem diesen industriell jodierten Dreck: weg damit! Himalaya Kristallsalz ist ein natürliches und auch geschmacklich vorzügliches Salz, das dem Körper positiv zudringlich wird. Kochsalz oder Steinsalz hingegen ist im Prinzip der letzte Dreck. NaCl (also das landläufige Kochsalz) wird weitläufig immer als DAS essentielle Salz propagiert, aber im richtigen Salz (also im Kristallsalz) stecken noch weitaus mehr Inhaltsstoffe und vor allem Informationen. Gibt auf Youtube einen ganz tollen Beitrag darüber (geht aber ziemlich lange!!!).

 

[bossa]

geld verdient man ja eigtl. durch werteschaffung.
wenn ich also so vermögend bin, dass ich geld (tauschwert) leihen kann, dann habe ich sehr sehr viel real geschaffen (so sollte es sein) und brauche kein geld zu verleihen, sondern schaffe noch mehr real, in dem ich den zuleihenden mit schaffung von realwert sein geld zu kommen lasse - auch wenn ich es ihm vorher geben und er dann erst realwert schaffend seine "schuld" begleicht.

aber ich brauche und habe keinen riesen geldtopf zum verleihen, denn:

mit anderen worten:
das kapital (der in zahlen gefasster realwert) gehört uns allen und darum müssen banken (die funktion als solche) dem staat (jedem) gehören.

weg mir diesem ganzen geldabgezocke.

die autofirma wird weiterhin ihre auto's bauen, genau so wie der bäcker brötchen bäckt - es trifft doch nur die geldhandelsparasiten (und der kleinanleger kommt damit auch schon klar) ;-)

Gut, Banken verstaatlichen ist ein Ansatz (über den ich mir auch noch keine abschließende Meinung gebildet habe).

Aber Kapital nur aus Wertschaffung zu erbringen klingt nett. Aber man muss ja mal anfangen. Mein Studium ist durch, ich hab eine Idee, für die ich gern ne Firma gründen würde. Habe einen Businessplan und brauche ca. 100.000€. Wo soll ich die unter aktuellen Bedingungen her kriegen, wenn mir niemand Geld leihen und dafür Zinsen verlangen darf? Wer sollte einen Grund haben, mir dafür Geld zu leihen?


Und selbst wenn der Staat das tut. Hätte ja der Staat als Bank das Risiko. Also wird ein Teil des Geldes flöten gehen. Wenigstens das sollte er sich wieder reinholen - wohl über Zinsen der Kredite. Wenn der Staat alle Bankmacht hat und zinslos verleiht, fangen alle an geld zu leihen. Kost ja nix, man muss nur jemanden überzeugen. A prospos "jemanden", der will ja auch bezahlt werden. Und wenn schon alle am leihen sind, sind die Quoten der säumigen Rückzahler sicherlich auch ganz andere als heute.

Vielleicht hab ich noch einige Denkfehler drin, aber auf mich wirkt das noch nicht ganz überzeugend.

 

[ads disco kid]

Ja das mit den Gewürzen hatte ich auch schon festgestellt da braucht man ein bischen mehr im Hause haben werde mich da mal schlau machen. So Probiepacks sollte ja zukriegen sein.
Ja die Geschichte mit Salz also ich nutz hier Salienen Salz weil das klumpt wenigstens.
Das find ich gut auch wenn ich´s in ner Mühle noch bearbeiten muß.
Ob jetzt Himalayasalz jetzt so viel besser ist als anders und mich körperlich positive stimmt.
Ich weiß nur das Salz ein Kristall ist Feuchtigkeit anzieht und im normal Fall zu einem Kristall wird. Da ja Kristalle wachsen, wachsen die halt zusammen das ist auch völlig normal für son Kristall. Aber unser Idustriesalz macht das nicht. Warum na nicht weil das Industriesalz da keinen bock drauf hat. Sondern weil es dran gehindert wird und soweit ich weiß ist das Aluminiumsulfat was in größeren Mengen wie ein Nervengift wirkt.
Und da hat das Salz dann keinen nerv drauf und wächst halt nicht zusammen. Gut könnte man meinen, bleibt das Salz steufähig. Problem Aluminiumsulfat kann von Körper nicht richtig abgebaut werden. Deshalb sind die Grenzwerte in unseren Lebensmitteln sehr niedrig angesiedelt damit man nicht die Nerven verliert.
Frage was macht das Zeug dann in meinem Salz (gilt übrigens auch für Mehl und Zucker)

 

[MrPopmusik]

Gut, Banken verstaatlichen ist ein Ansatz (über den ich mir auch noch keine abschließende Meinung gebildet habe).

Aber Kapital nur aus Wertschaffung zu erbringen klingt nett. ...

nee, nicht ganz ohne zinsen (aber 12% für gegebenes geld zu verlangen, das man für 0,75% <oder noch weniger> bekommen hat, ist aus'm lot und das gewalltig)

man bekommt auf's sparbuch nicht umsonst nicht so viel zinsen wie mit wertpapierhandel etc., weil es eben gesichertes kapital ist (das ist kapital was der staat <jede person ja für sich> den banken gibt und sagt: hier haste, heb mal auf für uns, gebrauche es um firmenkredite etc. zu geben und sorge dafür das es sicher ist. (und logisch bekommt man weniger zins als man zahlt wenn man's braucht)
mit geld 'arbeiten lassen/gebrauche es' sind spekulationen ja nicht gemeint und die sind es ja, die die verluste machen die das ganze system hinunter/in den abgrund ziehen. doch kein geplatzter 100.000 eurokredit oder mehrere, wo nach der insolvenz evtl. 20-30.000 verlust bleiben ;-)

solche verluste sind normal und werden durch einen geringen zinsunterscheid und durch die mehrwertbildung des staates doch ausreichend ausgeglichen.
aber schnell mal 1000x im jahr xMillionen an schiefgelaufenen spekulationen doch nicht. und alles nur für mehr prozente/zins/profit ohne auch nur irgend einen, der 100.000 braucht, wahrgenommen zu haben.

gab mal im späten mittelalter son spruch von wegen: nicht mehr als den 3. eines zehnten oder irgendwie so - mehr ist wucher und wurde auch angeprangert, weil der leihende den verleiher sonst anklagen konnte beim fürst/what ever. der wurde dann angeprangert und es hat sich der nächste verleiher schon gefreut auf mehr kunden zu normalen zins.

banken brauchen nicht zu spekulieren mit geld was geld verdient ohne wertschaffung. die können geld mit werteschaffungsfinanzierung verdienen, aber dauert halt länger und ist weniger verdienst, aber doch massive ausreichend um die maschine bank + geld als tauschwert und all das verbunden zu erhalten/bezahlen/leben/arbeiten zu lassen ;-)

und dabei kann jeder reich werden, der es will und der es nicht will, hat halt ein bequemeres leben und malocht nicht so viel. kann er sich halt nicht so viel leisten. und logisch bekommt der vw chef mehr als der fliesbandarbeiter usw.
aber tut zBsp. nicht not mit boniemüll und solch ganzen unnützen dreck. ist ja wieder realwert der für nix geopfert wird. der manager hat seinen hohen verdienst und gut ist und wenn am ende des jahres ne firma gut profit gemacht hat, weil ihre verkaufzahlen angestiegen sind usw. dann muß da nix aktionärsmull profiteur von sein (wozu auch wenn banken staatlich wären und die firma sich vergrößern/modernisieren/etc. möchte und dafür auf einen schlag viel geld braucht - keine aktie/börsengang nötig, keine vielen kleinen gierheinies/anleger und auch keine großen), dann ist's nämlich die allgemeinheit die davon was hat.

wenn man genau hin sieht, dann erkennt man das durch das ausmerzen des übel's sich eigtl. nix negativ ändert. es würde dadurch auch nix zusammen brechen, kein chaos verursacht usw.
die menschheit, glaube ich, würde dann auch weiter kommen und auch nicht mehr so viel umweltunsinn und solch derben ausbeutungssch.eiß betreiben.

na dann

GN8

 

[bossa]

nee, nicht ganz ohne zinsen (aber 12% für gegebenes geld zu verlangen, das man für 0,75% <oder noch weniger> bekommen hat, ist aus'm lot und das gewalltig)

man bekommt auf's sparbuch nicht umsonst nicht so viel zinsen wie mit wertpapierhandel etc., weil es eben gesichertes kapital ist (das ist kapital was der staat <jede person ja für sich> den banken gibt und sagt: hier haste, heb mal auf für uns, gebrauche es um firmenkredite etc. zu geben und sorge dafür das es sicher ist. (und logisch bekommt man weniger zins als man zahlt wenn man's braucht)
mit geld 'arbeiten lassen/gebrauche es' sind spekulationen ja nicht gemeint und die sind es ja, die die verluste machen die das ganze system hinunter/in den abgrund ziehen. doch kein geplatzter 100.000 eurokredit oder mehrere, wo nach der insolvenz evtl. 20-30.000 verlust bleiben ;-)

Gut, dann muss das auch explizit so geschrieben werden. Es klang (für mich) erst nicht danach.



Ansonsten ist die Konversation hier ganz angenehm.

 

[MrPopmusik]

Gut, dann muss das auch explizit so geschrieben werden. Es klang (für mich) erst nicht danach.

Ansonsten ist die Konversation hier ganz angenehm.

ein guten

jupp, sorry - ik war da drauf und drann in ein: alles ist shiete und taugt eh nix modus zu verfallen/abzudriften. und dann denkt man ja nicht mehr, sondern nur noch: i hate it

jo, romane schreibender weise

 

[dan99]

@bossa nolyx bzgl. Kapitalismus:

Deine Anmerkungen zum Thema Kapitalismus halte ich für sehr nachvollziehbar.

Meines Erachtens ist nicht der Kapitalismus an sich das Problem, sondern der Moment, wo staatliche Regulierungsinstanzen vor den Karren kapitalistischer Partikularinteressen gespannt werden. Oder auch diejenigen Stellen, wo Menschen durch staatliche Aktionen zu Handlungen getrieben werden, die sie in einem rein kapitalistisch organisierten System nicht tun würden.

Zwei konkrete Beispiele für obiges:

1. Regulierte Branchen wie z. B. Gesundheitswesen, Pharma, oder auch Juristen, Steuerberater etc.

In diesen Bereichen setzt der Staat im Prinzip die Vergütungen fest. Verhandlungen, wie sie eigentlich klassisch-kapitalistisch am Markt stattfinden würden, finden mit einer dritten Instanz statt. Also Leistungsanbieter verhandeln mit Staat über Vergütung, Zeche zahlen tun Abnehmer der Leistung. Das führt z. B. im Bereich des Gesundheitswesens dazu, dass die Verbraucher mit ständig steigenden Kosten konfrontiert werden, weil Ärzte/Pharmaindustrie und Staat immer höhere Vergütungen zulassen. Dass es für den Durchschnittsverbraucher weder einsehbar noch langfristig finanziell tragbar ist, wenn ein Arzt mit Durchschnittseinkommen 5000 Euro/Monat sich als "arm" bezeichnet und beim Staat um mehr Geld bettelt, das geht dann völlig unter.

2. Lohndumping:

In einem rein kapitalistischen System würden sich die Menschen weigern, unter einem Satz von X Euro/Monat noch den Wecker morgens zu stellen. Haben sie früher auch. Dann kam Hartz IV. Und in Folge diverse Gerichtsurteile, die dafür sorgten, dass Jobsuchende Stundenlöhne bis zu 30 % unter ortsüblichem Durchschnitt akzeptieren müssen. Ergebnis: Abwärtsspirale. War zunächst das ortsübliche Entgelt vielleicht noch bei 10 Euro/Std., lag es dann nur noch bei 8. Zwei Jahre später war dann der ortsübliche Durchschnitt eben bei 8-9 Euro, anschließend mussten Leute sich für 7 Euro verdingen lassen, und so geht das dann eben weiter.


Meines Erachtens rennen wir gerade mit Vollgas in einen Bürgerkrieg. Denn es gibt mittlerweile Unmengen an Leuten, die von Vollzeit-Tätigkeiten nicht mehr leben können. Weil zum Beispiel die aufgebürdeten Kosten (siehe Punkt 1) immer weiter steigen, aber die Vergütung (siehe Punkt 2) eben im Sinkflug ist. Irgendwann kämpft jeder mit Klauen und Zähnen um seine Existenz.

Und wenn es dann irgendwann in offene Konflikte läuft, dann kann ich's niemandem verdenken. Auch wenn's im Zweifelsfall Mord und Totschlag gibt. Denn eines sollte man nicht vergessen: Recht, Gesetz, Ethik und Gesellschaftsmoral sind letztendlich etwas, was man philosophisch als eine Art Vertrag zwischen Bürgern und Obrigkeit betrachten kann. Langfristig-historisch lautete der Deal "wenn sich alle an die Regeln von oben halten, dann sorgt das für alle für ein gewisses Auskommen und Sicherheit". Durch die Politik der letzten Jahre ist dieser Deal aber quasi aufgekündigt worden. Wer sich heute an die Regeln hält, der hat eben kein Auskommen mehr. Und damit auch keinen Grund mehr, sich gesetzeskonform und "moralisch" zu verhalten.

 

[LSC]

Meines Erachtens rennen wir gerade mit Vollgas in einen Bürgerkrieg. Denn es gibt mittlerweile Unmengen an Leuten, die von Vollzeit-Tätigkeiten nicht mehr leben können. Weil zum Beispiel die aufgebürdeten Kosten (siehe Punkt 1) immer weiter steigen, aber die Vergütung (siehe Punkt 2) eben im Sinkflug ist. Irgendwann kämpft jeder mit Klauen und Zähnen um seine Existenz.

sorry, aber die fantasie geht mit dir durch.

• selbst den armen der ärmsten in D gehts noch immer nicht so schlecht, als dass sie gegen das system aufbegehren würden.
• in den usa ist lohndumping und zweit, bzw. drittjobs zur unterhaltssicherung schon lange alltag. einen bürgerkrieg sehe ich aber trotz der dort im umlauf befindlichen waffen nicht am horizont.
• in griechenland oder spanien ist die lage richtig schlimm. einen bürgerkrieg sehe ich aber auch da nicht und das obwohl beide länder bürgerkriegserprobt sind.
• um massen zu mobilisieren braucht es mehr als relative armut. es braucht massive angst und agitatoren.
• bürgerkriege entstehen immer dann, wenn totalitätre strukturen oder ausländische kräfte beteiligt sind (libanon z.b. oder syrien, lybien, griechenland, portugal, spanien...)

ein bürgerkrieg ist also bis auf weiteres aus zuschliessen.

 

[zoomzoom82]

Solange der Großteil unserer europäischen Gesellschaft es schafft in Urlaub zu fahren, sich das neue Iphone anzuschaffen und auch nicht aufbegehren wenn im Club der Cocktail 10€ kostet dürften wir weeeiit entfernt von einem Bürgerkrieg sein.

Hab erst letztens einen Gespräch beiwohnen müssen als sich 2 Frauen über ihr Shoppingverhalten unterhalten haben und zu folgendem Schluss gekommen sind:
"Ich kann es mir bald nicht mehr leisten 2mal im Monat shoppen zu gehen, ich habe mich jetzt entschieden einen weiteren Zumbakurs zu machen, kostet ja auch nur 25€ im Monat. Und schau mal die haben auch ne App..." und zück ihr knapp 800 Öcken teueres Handy. Wir sind meilenweit entfernt,...meilenweit!

Ich sehe eher das es irgendwann einem zu bunt wird und einer der Politiker dran glauben muss. Das ist eine viel größere Gefahr.

 

[bossa]

Gut, Dans Sichtweise ist sicherlich eine pessimistische und das wird auch nicht unmittelbar morgen so eintreten. Aber die Gedanken und die Ursachen, die er nennt, sind sehr konkret.


Auch ich sehe in jeder Diskussion um das "wie arm sind wir" immer wieder unseren täglich auf der Straße sichtbaren Wohlstand. Und ich leb in Berlin, da ist der Wohlstand schon ein anderer als in Bayern.

Vor allem schlimm sichtbar sehe ich es in der Jugend. Früher (ein bisschen weiter zurück als nur 30 Jahre) hatte man neben der Grundversorgung doch quasi keinen nennenswerten Besitz als <18-jähriger. Oder meinetwegen <16, wenn man noch nicht in der Ausbildung war.

Heute steht in jedem Zimmer der Wohnung ein Fernseher, der einem suggeriert, man müsse mit 12 Jahren schon ein Smartphone besitzen. Und nen Rechner, nen eigenen Fernseher sowieso, all den ganzen Sch...

Ich denke auch, dass den meisten einfach nicht auffällt, für welchen Mist sie ihr Geld ausgeben. Neulich erst wieder zwei Mädels kennengelernt, die irgendwie über's Telefon halb ungewollt nen neuen Handyvertrag abgeschlossen haben, wo sie bald 80€ im Monat zahlen, dafür aber ein GANZ tolles Smartphone kriegen. Und ich bin wirklich der einzige in meinem gesamten Freundeskreis ohne Smartphone.

Und es ist n Witz, ich kann mir als Student immer noch sündhaft teure Audiotechnik leisten (vom Auflegen kommt grad nix rein, daran liegt es nicht). Tausend Dinge, die ich EIGENTLICH nicht brauche. Reiner Luxus. Weil ich an anderen Dingen spare, gut, aber trotzdem ist es verwunderlich, warum das ganze Zeug bei mir rumstehen kann.



Ich denke auch, dass es uns noch nicht wirklich schlecht geht. Es geht nur vielen schlechter als wenigen anderen und das ist unser Natur als Mensch zuwider. Wir möchten immer, dass es uns besser geht. Es geht nicht darum, wie gut es uns geht, sondern nur um den Ärger, dass es anderen besser geht. Eine totale Frage der Sichtweise, vom Überlebenskampf sind wir (bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen) tatsächlich noch weit entfernt.

Sobald wir ausbrechen und irgendwie (letztlich finanziell) erfolgreich werden, sind wir mit dem ganzen System schon wieder ein Stück zufriedener.

 

[MrPopmusik]

die philosophie von goldman sachs (dem größten kapitalhandelsunternehmer der welt):

es reicht nicht der bessere zu sein, man muß auch dafür sorgen das die andern scheitern

und goldman sachs hohlt sich seit dem's bestehst (ca. 15-20 jahre) auch politiker ins haus, für'n halbes jahr ca., um ihnen ihre globale philosophie und weltsichweise und dementsprechendes handeln ein zu bläuen.
auch ein herr joschie fischer wahr bei goldman, wie sooo viele andere auch weltweit.
und am liebsten haben sie es, wenn die poliker noch jung sind und schon vor ihrer eigtl. kariere ihr halbes jahr absolviert haben.
aber es kann auch nicht schaden, ein schon 'gestandenen' poltiker zu cashen, die werden ja schließlich dann/danach auch in irgend einem vorstand sitzen und evtl. nochmal in die politik gehen = jackpot

 

[LSC]

Gut, Dans Sichtweise ist sicherlich eine pessimistische und das wird auch nicht unmittelbar morgen so eintreten. Aber die Gedanken und die Ursachen, die er nennt, sind sehr konkret.

nicht wirklich da stark vereinfacht. alleine über den faktor gesundheitswesen und verschwendung durch gesetzliche anreize kann man tagelang vortrefflich referieren. das ergebnis ist, dass durch betrug und nicht durch forderungen gesetze und wege geschaffen und offen gehalten werden um unlauter geld aus dem system zu ziehen. das ist nicht systembedingt oder durch regulation, sondern schlicht kriminell.

auch der kapitalistische exkurs ist falsch, da er davon ausgeht, dass ein unreguliertes system sich selber reguliert. das aber würde bedeuten, ja eigentlich voraussetzen, dass alle fair spielen, was eine naive annahme wäre.
exakt das selbe liesse sich über kommunismus sagen. die systeme in der theorie sind gut. ihr fehler ist jeweils nur der mensch.

und h4 nicht einfach so gekommen. sozialhilfe und arbeitslosengeld sowie deren entzug bei fehlverhalten gabs schon früher.

lange rede kurzer sinn: es hat sich nicht so wirklich viel geändert. bzw. ist die erreichte stabiliät ganz erstaunlich. eine spaltung der gesellschaft sehe ich nicht, da sie schon vorher nicht homogen war

 

[dan99]

Die hier mehrfach genannte Argumentationslinie, dsss "wir" ja nicht arm sein könnten, solange sich die Kiddies ihre Smartphones holen und große Flachbild-Fernseher in die Wohnungen stellen können, habe ich oft gehört. Sie täuscht aber über tatsächliche Wohlstandsfragen hinweg. Und zwar aus zwei Gründen:

Zum einen haben wir tatsächlich in den vergangenen Jahren eine massive Eltern- bzw. Kinderförderung. Eltern- und Kindergelder machen etliche hundert Euro im Monat aus. D. h. Familien, die Kinder im Haus haben, bekommen eine Menge Geld "einfach so" in die Kasse. Das ist sicher einerseits gerechtfertigt, weil Kinder für die Gesellschaft Zukunftssicherheit bedeuten. Wenn aber die Kinderförderung steigt und die Erwerbseinkommen sinken, dann entsteht ein Mißverhältnis für all diejenigen, die eben kein Rudel Kinder im Hause haben, sondern einfach nur vom eigenen Verdienst leben wollen. Es geht mittlerweile so weit, dass eine Hartz-IV-Familie mit z. B. drei Kindern so viel Geld vom Staat bekommt, wie ein Durchschnittsverdiener gar nicht mehr mit Durchschnittslöhnen als freies Nettoeinkommen erarbeiten kann. D. h. Arbeit als Einnahmequelle wird zunehmends untauglich im Vergleich zum Kassieren von Stütze.

Der andere Punkt ist, dass speziell Unterhaltungselektronik seit 20 Jahren eigentlich nur billiger geworden ist. Jeder Hartz-IV'er kann sich heute mit ein paar Monaten Ansparen einen Riesen-Flachbildfernseher leisen. Das ist nicht das Problem.

Interessant ist vielmehr die Frage, wie jemand, der einfach nur auf eigenen Füßen stehen will finanziell, also keine staatlichen Stützungsmaßnahmen in Anspruch nehmen will, von seinem Geld noch klarkommen soll. Im Gegensatz zum Hartz-IV'ler muss der nämlich die Grundkosten, d. h. insbesondere Miete und KV, selbst bezahlen. Und wenn man da mal genauer anschaut, wie sich das ausbezahlte, immer geringer werdende Nettoeinkommen zwischen Fixkosten und freiem Konsumgeld verteilt, dann sieht die Lage plötzlich ganz anders aus. In den 90ern war es noch so, dass ein Durchschnittsverdiener so ca. 30-40 % seines ausbezahlten Nettoeinkommens für die Fixkosten verbrauchte. Die restlichen 60-70 % des Geldes waren für Konsum im weitesten Sinne frei. Heute hat sich das Verhältnis eher umgekehrt. Es bleibt kaum noch Geld im Portemonnaie, weil die Fixkosten alles auffressen. Angefangen bei steigenden Mieten, höherer KV, hört auf bei immer mehr Zwangsabgaben für irgendwas (siehe auch Zwangs-GEZ für Nicht-Fernseher, Solizuschlag, EEG-Umlage beim Strom usw.).

Wenn ich mir anschaue, wovon die Menschen leben müssen und wie viel Zeit sie dafür schuften müssen, dann gruselt es mich einfach. Der Osten und speziell Berlin sind sicher ein besonders kritisches Pflaster. Aber ich bekomme viele Stories mit, weil ich z. B. mit Verkehrserhebungen im ÖPNV und auf Umlandsbahnhöfen zu tun habe. Da bekommt man dann schon mal mit, dass Menschen vom Jobcenter zwangsweise auf halbe Stellen gesetzt werden, die 150 km entfernt sind, zu einer effektiven Auswärts-Zeit von täglich zehn Stunden führen, und das Ergebnis dieser 50 Brutto-Auswärtsstunden ein Lohn ist, der gerade halb so hoch ist wie das, was zum Leben benötigt wurde. Kaputtschuften und noch aufstocken müssen. Das ist der Regelfall. Vor zwei Wochen hat sich noch eine Frau, die mir so 'ne Story erzählt hat, auf dem Rückweg von ihrer Arbeitsstelle vor den Zug geschmissen - war sehr häßlich anzusehen. Und da denke nicht nur ich, dass solche Leute sich nicht selbst vor den Zug schmeißen, sondern lieber eine Knarre nehmen und die Verantwortlichen für die Misere abknallen sollten.

Zumindest hier im Berliner Raum ist die Situation inzwischen völlig verfahren, was Erwerbsmöglichkeiten und erzielbare Lebensstandards angeht.

Gleichzeitig werden immer mehr und noch mehr Ausländer angeworben, weil wir ja angeblich Fachkräftemangel haben. Im EDV-Bereich hört man die Tiraden seit Jahren. Komischerweise kenne ich haufenweise EDV'ler, die händeringend brauchbare Jobs suchen. Nur will ja niemand mehr zahlen. Also holt man sich billige Rumänen, Ungarn, Spanier, Italiener, wo es sich noch nicht rumgesprochen hat, dass Deutschland eben nicht mehr das gelobte Land ist. Das merken die erst nach ein paar Jahren. Bis dahin hat man dann aber neue Billiglöhner, die für 10 Euro/Std. hochqualifizierte Tätigkeiten verrichten sollen, für die früher Honorare von 30-40 Euro/Std. oder noch viel mehr gezahlt wurden.

Und wenn jemand an alledem Kritik äußert, dann ist er entweder "linksradikal" oder "Faschist" - je nach dem welchen Problemlösungsansatz man vorschlägt. Und so wird konstruktive Kritik immer wieder im Keime erstickt. Und da die verbale Kritik, ein konstruktiver Diskurs, eben nicht möglich ist, wird sich das ganz zwangsläufig in Form eines handfesten Verteilungskampfes (mit der Betonung auf "Kampf") entladen. Weil es ja keinen anderen Lösungsweg in dieser Gesellschaft gibt. Wirkliche Reformen in diesem Lande lassen sich wahrscheinlich wirklich nur in Hektolitern Politikerblut messen.


Und dann noch zum Thema Sozialabsicherung bzw. Funktionieren derselben: ich habe auch schon eine Menge Leute kennengelernt, die im weitesten Sinne durchs Raster gefallen sind. Sicher, es gibt Hartz IV, es gibt Möglichkeiten "aufzustocken". Aber häufig ist es so, dass der Anspruch auf Sozialleistungen erst dann entsteht, wenn ein ganz steiler finanzieller Sinkflug einsetzt. Und dann ein Schuldensockel entstanden ist, der sich mit der Stütze natürlich nicht mehr aufholen lässt. Viele schaffen es dann nicht mehr, die paar hundert Euro vom Amt z. B. vor Pfändungen zu retten. Weil z. B. der Einspruch gegen eine Pfändung wochenlang dauert, und bis dahin stehen solche Leute erstmal mittellos da, haben also wirklich gar nichts mehr, verlieren möglicherweise sogar ihre Wohnung usw. Das Funktionieren der Sozialsysteme ist eine eher theoretische Annahme. Bei vielen knirscht's so ernsthaft, dass der Ausweg nur über den Schritt in die Illegalität möglich ist.

 

[bossa]

Die hier mehrfach genannte Argumentationslinie, dsss "wir" ja nicht arm sein könnten, solange sich die Kiddies ihre Smartphones holen und große Flachbild-Fernseher in die Wohnungen stellen können, habe ich oft gehört. Sie täuscht aber über tatsächliche Wohlstandsfragen hinweg. Und zwar aus zwei Gründen:

Zum einen haben wir tatsächlich in den vergangenen Jahren eine massive Eltern- bzw. Kinderförderung. Eltern- und Kindergelder machen etliche hundert Euro im Monat aus. D. h. Familien, die Kinder im Haus haben, bekommen eine Menge Geld "einfach so" in die Kasse. Das ist sicher einerseits gerechtfertigt, weil Kinder für die Gesellschaft Zukunftssicherheit bedeuten. Wenn aber die Kinderförderung steigt und die Erwerbseinkommen sinken, dann entsteht ein Mißverhältnis für all diejenigen, die eben kein Rudel Kinder im Hause haben, sondern einfach nur vom eigenen Verdienst leben wollen. Es geht mittlerweile so weit, dass eine Hartz-IV-Familie mit z. B. drei Kindern so viel Geld vom Staat bekommt, wie ein Durchschnittsverdiener gar nicht mehr mit Durchschnittslöhnen als freies Nettoeinkommen erarbeiten kann. D. h. Arbeit als Einnahmequelle wird zunehmends untauglich im Vergleich zum Kassieren von Stütze.

Der andere Punkt ist, dass speziell Unterhaltungselektronik seit 20 Jahren eigentlich nur billiger geworden ist. Jeder Hartz-IV'er kann sich heute mit ein paar Monaten Ansparen einen Riesen-Flachbildfernseher leisen. Das ist nicht das Problem.

....

Moooooooment.

1. kostet ein Kind weit mehr als das Kindergeld. Gerade die heranwachsenden. Und wenn es mehrere sind (weil's dann pro Kind weniger Geld gibt) ist es noch teurer für die Eltern.

Niemand in Deutschland verdient an seinem Kind Geld. Ich hatte die Meinung auch mal, aber ausnahmslos jeder der dann tatsächlich ein Kind hat konnte mir sofort aufzählen, dass das nicht hinkommt.

Nein, das ist kein Argument!

2. Ich habe geschrieben: Früher hat ein Kind quasi keinen Besitz gehabt. Es ging nicht um Elektronik. Ein durchschnittlicher 12-jähriger hat vor über 50 Jahren gar nichts gehabt, was den Wert auch nur eines unserer ganzen Elektronikgeräte hat.

Die Kinder damals hatten ein paar Klamotten (und die Mädels hatten davon sicher auch weit weniger als unsere heutigen Gören) N Schrank und ein paar geerbte Holzspielzeuge. Das war's. Und ham in Haus und Hof mitgeholfen. Was wir heute auch alles von Haushaltsgeräten machen lassen.

Die hätten auch keine Elektronik gehabt, wär sie billig gewesen.

Und da denke nicht nur ich, dass solche Leute sich nicht selbst vor den Zug schmeißen, sondern lieber eine Knarre nehmen und die Verantwortlichen für die Misere abknallen sollten.

Wir sollten es nicht in Selbstjustiz abdriften lassen.

Gleichzeitig werden immer mehr und noch mehr Ausländer angeworben, weil wir ja angeblich Fachkräftemangel haben. Im EDV-Bereich hört man die Tiraden seit Jahren. Komischerweise kenne ich haufenweise EDV'ler, die händeringend brauchbare Jobs suchen. Nur will ja niemand mehr zahlen.

Ich sehe in der Firma in der ich jetzt arbeite und auch in vielen der Firmen mit denen wir zusammenarbeiten, dass die guten Leute tatsächlich fehlen. Dass fertig ausgebildete IT-Fachkräfte selbst nach nem Jahr nicht ansatzweise den Sharepoint-Server aufgesetzt haben. Ob man deshalb nun jemanden aus nem anderen Land nimmt.... Nunja man ist froh wenn man überhaupt jemanden bekommt, der die Aufgaben, die es in der Firma gibt, mal lösen kann. Und mein Chef bezahlt weit über Tarif.

Jetzt haben wir zum Glück jemanden. Sogar aus Berlin.

 

[bossa]

Alter Verwalter...

ich schau sonst relativ wenig tagesaktuelle Reden von Politikern, gerade im Wahlkampf. Habe sonst andere Wege, mir meine politische Meinung zu bilden.

Aber nach den Abschlussreden von Brüderle und Rösler braucht sich die FDP nicht wundern, die unbeliebteste der wahrscheinlich >5%er zu sein.

 

[eLmoXis]

http://www.youtube.com/watch?v=L1xCXwL5jdw


Manipulation: http://www.youtube.com/watch?v=G3hONlf-GMs
HipHop: http://www.youtube.com/watch?v=6Y4yOatpt2Y (Nachdenken)

 

[Jan.S]

Auf geht's - macht Eure zwei Kreuze, ich war eben schon wählen

 

[GeneralPatton]

Schon vor zwei Wochen per Brief geschehen. Hab mein Kreuz gewählt.

Warum isses eigentlich dieses Mal so unglaublich hip nicht wählen zu gehen?

 

[Jan.S]

Warum isses eigentlich dieses Mal so unglaublich hip nicht wählen zu gehen?

Eine solche Aussage höre ich jetzt zum ersten mal und kann diese auch nicht nachvollziehen

 

[GeneralPatton]

Naja, wenn man in letzter Zeit Talkshows und beispielsweise Artikel im Spiegel verfolgt hat, sind doch sehr häufig Verfechter des Nichtwählens zu Wort gekommen.
Ist mir zumindest in letzter Zeit aufgefallen. Außerdem sinkt die Wahlbeteiligung seit Jahren doch recht konstant und die Zahl derer, die aus Überzeugung nicht Wählen steigt.

 

[dan99]

Die bisherige Berichterstattung aus Berlin und auch meine subjektiven Eindrücke sprechen zumindest für die heutige Bundestagswahl eine andere Sprache. Soll heißen, hier sieht es eher nach einer hohen Wahlbeteiligung aus. (Oder es sind aus irgendwelchen Gründen alle Wähler extrem früh aus dem Bett gefallen.)