[Behauptung] ...die Jahre der Timecode Geschichte sind gezählt....

[d-a-f-f-y]

Damit MIDI-Zeug wie hyline sagt zum standard wird bräuchte man EINEN einheitlichen Controller der dann in den Clubs verbaut wird. Kann mir nicht vorstellen dass jeder Club 3-4 Controller am Start hat damit "jeder" DJ zurecht kommt oder dass jeder DJ sein komplettes Setup mitbringen muss.

zumal selbst bei dem gleichen controller jeder nutzer ein eigenes mapping nutzen würde, welches dann im Vorfeld immer eingespielt werden müsste.

 

[DJFLO(W)]

Ja richtig, und mal ganz davon abgesehen, dass Turntable doch um Längen sexier aussehen, als jeder Midi Controller

 

[hijack]

Sicher, doch es ist komisch, dass man an jeder Ecke, also nicht nur hier im Forum, von einem Revival hört, und dass wieder viel mehr Vinyl verkauft wird. Offenbar haben auch die Privatanwender, also die "Nicht-DJs" das Medium für sich entdeckt, da sie dann wohl einen anderen Bezug zur Musik haben.

Hmm, so richtig wird man es wohl nie wissen

Wir reden hier über Time-Code und da ist es relativ belanglos, dass im kommerziellen Konsumer-Sektor die Vinyl-Verkäufe von beinahe 0 wieder etwas an % mehr geworden sind.

Das Revival kann ich durchaus vestehen, denn es hat mehr Charme zu Hause sich mal eine Platte aufzulegen und durchzuhören statt sich durch die CD zu steppen. Auch wenn dies etwas gegen die aktuelle Entwicklung mit Media-Centers läuft. Mit der Club-Situation hat das aber sehr wenig gemein.

Zudem ists ja auch ein Revival und die gehen ja nicht allzu wenig oft so schnell wieder wie sie gekommen sind.

Doch im Dance-Bereich gehen die Verkaufszahlen von Vinyl deutlich zurück und das ist schlussendlich das entscheidende ob man zukünftig im Club noch Plattenspieler antreffen wird.

 

[hijack]

Ich denke die Aussage, dass TC auf lange Sicht hin aussterben wird, kann man aber nur bestimmte Musikarten beziehen. Wie z.B. elektronische Musik.
Denn HipHop oder Reggea bzw. Dancehall kann man meiner Meinung nach nicht wirklich mit einem Midi Controller auflegen.
Bei diesen Musikarten ist die echte Vinyl einfach unschlagbar. Da man jedoch bei der Musik gerne auf dem neuesten Stand ist, nutzen jedoch sehr viele ein TC System. Ich denke, dass wird sich in diesen Musikrichtungen auch noch sehr lange halten können.

Ja, vielleicht wirds im Bereich Battle-Djs wahrscheinlich noch am längsten dauern. Ist aber nur eine Frage des entsprechenden Controllers und der Durchsetzungsfähigkeit eines Standards innerhalb der Szene. Wir reden ja von der Zukunft und nicht von der aktuellen Markt-Situation.

Hingegen trifft man in diesen Bereichen noch mehr auf die Akzeptanz mit anderen Geräten zu arbeiten, da im HipHop die SL1210mk2 nun auch nicht mehr wirklich der Ober-Standard ist. Da arbeitet man ja auch gerne mal mit Vestax und jeder hat da dann seinen eigenes Lieblings-Deck mit entsprechenden Features.
Da ist man im Techno-Sektor noch deutlich konservativer und akzeptiert fast nur den SL1210mk2 (bzw. trifft in der Regel nur diesen an).

 

[hijack]

zumal selbst bei dem gleichen controller jeder nutzer ein eigenes mapping nutzen würde, welches dann im Vorfeld immer eingespielt werden müsste.

Wo liegt bitte schön daran das Problem. Ist beim Controller der Zukunft nur ein Knopf-Druck wenn nicht sogar total automatisiert. Daten zu synchronisieren und Mappings zu laden ist wohl heute schon keine Kunst mehr. Das kann sogar das MIDI-Protokoll.

Wir reden von der Zukunft.
Die alten Plattenspieler hatten auch keinen Pitch-Regler...

 

[hijack]

Damit MIDI-Zeug wie hyline sagt zum standard wird bräuchte man EINEN einheitlichen Controller der dann in den Clubs verbaut wird. Kann mir nicht vorstellen dass jeder Club 3-4 Controller am Start hat damit "jeder" DJ zurecht kommt oder dass jeder DJ sein komplettes Setup mitbringen muss.

Nein braucht es nicht. Es braucht nur etwas mehr Platz damit man allenfalls auch 2 Setups parallel fahren kann. Ist in grösseren Clubs eh kein Thema da stehen heute ja mind. 3 Plattenspieler und meherer CD-Player rum. Da die dann wegfallen geht das wunderbar.
Lediglich die kleineren Clubs müssten dem DJ mehr Platz einräumen. Dafür können sie Equipment-Kosten sparen.

Dann muss man nur noch von Setup 1 auf Setup 2 umschalten bzw. noch besser faden (damit man auch 2 Setups parallel fahren kann) und schon läuft die Sache. Da man keine Nadeln mehr hat die springen können ist die Sache mit dem Auf- und Abbau während dem Set auch nicht mehr problematisch wie aktuell.

Im Konzert-Saal steht ja auch nicht die Einheits-Gitarre, die Einheits-Drums und das Einheits-Keyboard.

Die Einheit braucht es lediglich im Battle-Bereich, da in diesem Bereich wohl eine gewisse Vergleichbarkeit gegeben sein muss.

Lediglich der Vorstellung, dass man zukünftig weniger schleppen muss könnte vielleicht über lang ne Illusion beleiben, denn entweder man mixt intern im Rechner, dann wird aber der Controller noch mehr Funktionen haben müssen und somit auch grösser ausfallen oder man nimmt auch gleich noch sein Lieblings Pult mit. Dann ist man wie gewohnt mit der gleichen Schlepperei konfrontiert. Hat aber sein geliebtes und geübtes Setup gleich vor Ort.

Eins der grossen Hindernisse in der aktuellen Situation in Bezug auf die Behauptung ist die Tatsache, dass man im Club immer noch die TTs rumstehen hat und der Platz dafür blockiert ist. Und als Nicht-Namhafter-DJ noch krumm angeschaut wird wenn man daran was anders haben möchte.

Deshalb sind die 1D und Faderfox so beliebt, da es mit denen noch am ehsten funktioniert. Halt mit dem Kompromiss, dass sie auch nicht das Ideal eines Controllers wie man ihn wünschen würde erreichen.

Doch wie gesagt, dass bleibt hoffentlich alles eine Frage der Zeit.

Ein Manko gibt es allerdings noch, dass vielleicht auch noch zu erwähnen wäre. Einfach mal beim Kollegen auflegen gehen, der vielleicht ein anderes Setup fährt, ist dann nicht mehr so einfach möglich wie heute. Aber wo ein Wille ist ist auch ein Weg.

 

[DJFLO(W)]

Naja ich denke mal eine große Rolle beim Auflegen spielt doch auch der Spaß den der DJ am AUflegen und der eine hat halt mehr Spaß das Medium direkt in der Hand zu halten (Vinyl bzw. TC Vinyl) und der andere hat mehr Spaß daran seit Set mit Loops Samples usw usw zu ergänzen.
Ich würde sagen jedem das seine.
Für mich steht aber fest ich werd erst mal ne ganze Zeit lang bei TC und echtem Vinyl bleiben.

 

[Patrick]

Ist in grösseren Clubs eh kein Thema da stehen heute ja mind. 3 Plattenspieler und meherer CD-Player rum.

Zwischen rumstehen und benutzen ist aber noch ein großer Unterschied.

Im Konzert-Saal steht ja auch nicht die Einheits-Gitarre, die Einheits-Drums und das Einheits-Keyboard.

Das hat ja auch nicht mit DJing zu tun.

Die Einheit braucht es lediglich im Battle-Bereich, da in diesem Bereich wohl eine gewisse Vergleichbarkeit gegeben sein muss.

Und Battles finden auch im Club statt. Lass die TTs mal ruhig da stehen.

Deshalb sind die 1D und Faderfox so beliebt, da es mit denen noch am ehsten funktioniert. Halt mit dem Kompromiss, dass sie auch nicht das Ideal eines Controllers wie man ihn wünschen würde erreichen.

Beliebtheit hat auch viel mit Marketing zu tun. Den Faderfox gab es schon vor dem 1D.

Doch wie gesagt, dass bleibt hoffentlich alles eine Frage der Zeit.

Nein, das ist DEIN Wunschdenken, mehr nicht.

 

[Danny Who]

Man wird sehen, wie die DJ-Gemeinde die neuen Pioneer-CDJs in Empfang nehmen wird. Wenn es dort möglich ist, mit einer Festplatte zwei CDJs zu bedienen, dann werden sicher wieder weniger Laptops in der Booth zu finden sein.

können das nicht schon die denon HS teile?
das war ja die sache, die ich schon 2003 vorgeschlagen hab.
allerdings ist das browsen via miniscreen einfach unkomfortabel. auch bei dem pioneer MEP sieht man nur ne hand voll tracks in der liste.

Damit MIDI-Zeug wie hyline sagt zum standard wird bräuchte man EINEN einheitlichen Controller der dann in den Clubs verbaut wird. Kann mir nicht vorstellen dass jeder Club 3-4 Controller am Start hat damit "jeder" DJ zurecht kommt oder dass jeder DJ sein komplettes Setup mitbringen muss.

da kann man viel spekulieren.

ich stelle mal eine überlegung an:
woher kommts, dass technics, pioneers und eine menge von sagen wir 5 mixern in über 90% aller läden anzutreffen sind?
das sind mehrere faktoren:
- bedienkomfort (und bedienung, auf die sich viele einigen können)
- zuverlässigkeit
- konstanter support

die geräte sind so groß, dass sie kaum einer schleppen will.

bei midi lösungen sieht man sehr unterschiedliche sachen bei jedem user, wobei wir schon durchgehend feststellen, dass wir von einer annähernden perfektion wie bei den primi anderen gerätegattungen entfernt sind.
dass wir bei konsequenter weiterentwicklung nicht um einen aufgebohrten protokollstandard rumkommen, ist auch bekannt. nicht umsonst wird ja für timecode überall was proprietäres, leistungsfähigeres verwendet.
midi controller sind aber recht kompakt und tragbar.

wenn man mal eine super bedienbare, stabile konsenskiste haben sollte, die via usb einfach mappings laden kann, hätten wir ein standardlösung wie sie heute bei den abspielgeräten herrscht.

ich bin aber immer geneigt, das halb mit liveacts in einen topf zu schmeißen (wegen midi und controller), da hat jeder seine ganz eigene kiste.

ein großer knackpunkt ist wohl die übernahme von einem zum nächsten set im club.
normale DJs und TC DJs machen das mehr oder minder on the fly oder man lässt eben bei großen acts schön lange applaudieren und stöpselt währenddessen um (wobei das zu lange dauern kann).
aber bei multideckgeschichten, wie sie sich entwickeln, wirds haarig. beim externen mixen sind dann 8 kabel für 4 decks anzustöpseln, während der andere noch spielt, lästig für den.
mixt man via SW, dann hat man nur 1x stereo raus aus dem eigenen set und rein damit in nen dj- oder main-mixer.
aber 2 leute mit multidecks und externem mixer hintereinander wird schwierig, wenn die situation keinen weiteren mixer erlaubt.

Wir reden hier über Time-Code und da ist es relativ belanglos, dass im kommerziellen Konsumer-Sektor die Vinyl-Verkäufe von beinahe 0 wieder etwas an % mehr geworden sind.

die vinylverkäufe insgesamt machen aber unter 1% aller musikverkäufe aus.
lediglich im DJ-sektor werden sie wohl um 70% rum liegen. der rest macht mit CD und mp3 rum.
das lässt sich schwer ermitteln, denn portale wie beatport sind zwar auf dj-sortimente spezialisiert, allerdings kaufen dort auch nicht-djs ein.

Wo liegt bitte schön daran das Problem. Ist beim Controller der Zukunft nur ein Knopf-Druck wenn nicht sogar total automatisiert. Daten zu synchronisieren und Mappings zu laden ist wohl heute schon keine Kunst mehr. Das kann sogar das MIDI-Protokoll.

Wir reden von der Zukunft.
Die alten Plattenspieler hatten auch keinen Pitch-Regler...

siehe mein spruch oben. theoretisch ists möglich. wir dürfen nicht so eingeschränkt denken, damit kommen wir nicht weiter.

 

[SonicCochino]

da kann man viel spekulieren.

ich stelle mal eine überlegung an:
woher kommts, dass technics, pioneers und eine menge von sagen wir 5 mixern in über 90% aller läden anzutreffen sind?
das sind mehrere faktoren:
- bedienkomfort (und bedienung, auf die sich viele einigen können)
- zuverlässigkeit
- konstanter support

die geräte sind so groß, dass sie kaum einer schleppen will.

bei midi lösungen sieht man sehr unterschiedliche sachen bei jedem user, wobei wir schon durchgehend feststellen, dass wir von einer annähernden perfektion wie bei den primi anderen gerätegattungen entfernt sind.
dass wir bei konsequenter weiterentwicklung nicht um einen aufgebohrten protokollstandard rumkommen, ist auch bekannt. nicht umsonst wird ja für timecode überall was proprietäres, leistungsfähigeres verwendet.
midi controller sind aber recht kompakt und tragbar.

Ich sehe das ähnlich wie du jedoch ist doch gerade das der große Vorteil an dem Midi zeugx, das sich jeder sein eigenes Setup so zusammenstellen kann wie es seinem persönlichen Workflow am besten gerecht wird. Vereinheitlichung und standartisierung wäre Gift für die ganze Idee, daher denke ich auch nicht, das sich ein Standart einstellen wird.

Ich mein, früher hab ich einige Kisten platten angeschleppt, heute hab ich nen Rucksack mit nem Schlappie und meinen Controllern. früher musste ich meine ganzen Plattenkisten aufmachen, hinsortieren und bereitstellen, heute schließ ich zwei geräte an den Strom an, und klemm ein Cinch Kabel an den Mixer, gut is.

Firmen wie NI gehen ja sogar mit ihrem Traktor einen schritt weiter, indem sie es möglich machen, das ein DJ seine ganze Collection auf einem Massenspeicher mitbringt, udn zusätzlich alle seine persönlichen Mappings und Einstellungen fürs Programm noch mitschleift, so das jeder VA auch einen PC mit der Software bereitstellen könnte, und der Dj nurnoch ein USB kabel anklemmt, mit zwei clicks seine ganze Musik und sein vollständiges Softwaresetup läd, und innerhlab von 2min sofort loslegen kann...

Ich denke, da liegt die Zukunft. Nicht darin wieder auf ein Medium beschränkt zu sein, und nicht darin, das bestimmte Controller standartisiert werden, und von allen verwendet werden sondern eher darin, das das größte Manko der neuen Digitalwelt - nämlich das anschließen und unstöpseln - immer leichter gemacht wird, und dort eine Standartisierung stattfindet.
Ich hab an anderer Stelle schon geschrieben, das ich bereits in Clubs gelegt habe, die in der Booth einen fest installierten PC mit Touchscreen hatten, auf dem Traktor vorinstalliert war, und man direkt ins Pult eingebaut mehrere USB Ports hatte, an die man einfach Controller und Festplatten anklemmen konnte, und ohne umstöpseln oder andere Umbaumaßnahmen sofort on-the-fly loslegen konnte..

EDIT: Die ganze Idee, das ein DJ auch was an den mixer anschließen will ist ja nicht gerade neu... Ich erinner mich, das ich in meinen Anfängen vor 10 Jahren teilweise Sampler oder Mini-Disc Player mit eigenen Tracks, bzw mit umgebauten tracks dabei hatte... Viele andere Leute die ich kenne arbeiten mit EFX Geräten, usw... In der HipHop Szene kannte ich auch schon vor Jahren leute, die Battlemixer mitgebracht haben, weil das was sie so abgezogen haben mit den Clubmischern nicht drin war. Neu is das nicht, auch nicht für die Vinylisten...

Stromversorgung und einen Cinch anschluss ist wirklich nicht zuviel verlangt...

 

[Chris R]

naja, evtl bringt ja pioneer ein neues club flagschiff mit midi (oder etwas ähnlichem) und massenspeicheranschluss. Also quasi mep-7000 im cdj-1000 gewand. dies könnte dann schon eine art quais standard werden, da viele clubs allein durch die rider der top djs gezwungen sind, sowas hinzustellen. kommt dann jemand mit traktor, braucht der kein timecode mehr, sondern könnte mit den player timecode ersetzen bzw sogar komplett einen pc.
momentan ist das alles noch neuland, aber es wird die zeit kommen, wo sich bestimmte programme und controller etablieren werden udn die wird man dann auch in bestimmten club bereits vorfinden

 

[Danny Who]

Ich denke, da liegt die Zukunft. Nicht darin wieder auf ein Medium beschränkt zu sein, und nicht darin, das bestimmte Controller standartisiert werden, und von allen verwendet werden sondern eher darin, das das größte Manko der neuen Digitalwelt - nämlich das anschließen und unstöpseln - immer leichter gemacht wird, und dort eine Standartisierung stattfindet.
Ich hab an anderer Stelle schon geschrieben, das ich bereits in Clubs gelegt habe, die in der Booth einen fest installierten PC mit Touchscreen hatten, auf dem Traktor vorinstalliert war, und man direkt ins Pult eingebaut mehrere USB Ports hatte, an die man einfach Controller und Festplatten anklemmen konnte, und ohne umstöpseln oder andere Umbaumaßnahmen sofort on-the-fly loslegen konnte..

dann hast du aber DOCH wieder eine standardisierung. alle kommen nur mit musik und mapping und nutzen ansonsten das selbe. selbe controller, mixer und software.

 

[Rentier]

Zunächst einmal etwas gegen das ständig auftauchende Argument des Umsteckens bei Timecode-Systemen. Es gibt bereits "Geräte" (eigentlich sind es ja nur ein paar Kabel und Stecker) welche ein einfaches anschließen von 2 Timecode-Systemen zur gleichen Zeit ermöglichen.
Die Dinger werden einfach hinter den Mixer gestellt, verdecken sämtliche Kabel, haben oben eine saubere Platte mit lediglich den nötigen Buchsen zum Anstecken von Timecodesystemen. Die Teile kosten nicht die Welt, ich würde mir sowas sofort hinstellen wenn ich nen Club hätte - allein weil ich es nicht ab kann, wenn jeder hinterm Mischer rumfummelt!

Und jetzt mal ein wenig persönliche Historie:
Ich habe Volldigital angefangen aufzulegen, habe dadurch die Basics des Beatmatchings gelernt usw. aber irgendwann wurde mir dies zu doof. Miniknöppe drücken, Maus bewegen, ständig auf den Bildschirm starren - da fehlte mir einfach die Verbindung zur Musik.
Ich bin dann ohne Umwege auf Technics umgestiegen.
Vor einiger Zeit habe ich dann angefangen mich mit Timecode-Vinyl zu beschäftigen, aber nicht weil ich darin Controlmässig Vorteile gesehen habe, sondern weil ich damit Tracks spielen konnte, die auf Vinyl nicht mehr zu bekommen waren oder überhaupt nie auf Vinyl gekommen sind.
Heute sieht es so aus, daß meine Lieblingslabels fast nur noch auf MP3 releasen - mir bleibt also keine andere Wahl als ein digitales System zu nutzen oder viele Tracks könnte ich gar nicht spielen. CD-Player habe ich ausprobiert und die sind mir einfach nichts, zu viel Arbeit bringt die Handhabung mit CDs mit sich.

Die Vinyl wird immer einige Vorteile haben:
- Man kauft sie und hat 0 weitere Arbeit mit ihr (Taggen, Beschriften, Tracklisten schreiben/drucken, Sicherung erstellen, ...)
- Vinyl funktioniert immer, wenn nicht gerade der Mischer ausfällt

Ebenso gibt es natürlich Nachteile die man hier auflisten könnte, aber ich nehme neben meinem Timecodesystem immer einige Vinyls mit - manchmal stecke ich erst nach 30min um, wenn Ruhe eingekehrt ist. Manchmal will der Laptop nicht, manchmal passiert irgendwas anderes komisches - mit Vinyl ist das nicht mein Problem sondern das des Veranstalters.
Vinyl funktioniert einfach, hat man in einem digitalen System den Wurm drin, sucht man sich manchmal erst durch 10 Einstellungsdialoge.

Und geben wir es zu: Es wird immer solche Puristen wie mich geben. Ich nutze keine Effekte (weder am Mischer noch im Traktor), ich habe im Traktor nur die Minimalansicht aus Browser und spielenden Tracks, ich nutze Vinyl. Und ich bin absolut glücklich damit, warum würde ich jetzt also noch wechseln wollen? Ich kann mit den vorhandenen Tools genau das erreichen, was ich möchte. Und da werde ich nicht der einzige sein.

 

[SonicCochino]

dann hast du aber DOCH wieder eine standardisierung. alle kommen nur mit musik und mapping und nutzen ansonsten das selbe. selbe controller, mixer und software.

Nö, lies genau was ich schreibe... die kommen mit Musik, mapping UND eigenen controllern die nur an nen bestehenden USB port geklemmt werden...

 

[Danny Who]

ok mein fehler. dann hast du aber immer noch die sache, dass die gleiche software drauf ist. es sei denn, ein irrer veranstalter kauft mehrere und stellt vorher was ein.

hast du eine konfigurierbare oberfläche wie in traktor, müsste auch die via presetfile umstellbar werden, sonst klickt man vorm start auch erstmal voll rum.

was ist mit librarys? allein alle tracks vom datenträger in die software ziehen ergibt erstmal einen bunten haufen musik und keine struktur. mancheiner mag NUR so auflegen, IMO sind aber die meisten digitalos halbwegs strukturiert.

wenn ich bei serato immer lese, wie irgendwelche leute mit der portierung von crates kämpfen (ist ja auch nicht ganz so schnell erledigt), dann ist das noch ne dicke baustelle.

dann ist man ja doch schneller, wenn man die eigene kiste mitbringt. strom ran, controller/interface und läuft. dann hat man halt hardwaregestöpsel statt softwareklickerei.

was ist mit viren? selbst wenn ein mac da steht, dass da nicht mal irgendwas problematisches rauskommt, kann keiner ausschließen.

der VA würde sich unheimliche arbeit aufhalsen, auch noch den rechner jedesmal softwareseitig sicher zu halten bzw nach gigs zu gucken, ob was zerrödelt ist.
DJ A spielt digital, vermurkst den rechner. DJ B soll übernehmen, rechner geht aber auf einmal nicht mehr. dann ist stress und du kannst im "idealfall" nicht nachweisen, wer schuld ist.
dann darfste trotzdem notlösung (CD, vinyl) mitbringen und der VA hat stress mim computer.

es sei denn, es kommen irgendwelche supertollen computer blackboxen auf dem markt, die fürs djing siind, aber nicht mit viren korrumpiert werden können. erfordert AFAIK anderes OS und demnach einen weiteren portierungsaufwand für die hersteller.


so sehr doch die idee mit "midi ran, mucke rauf, preset rein" für uns djs verlockend ist, wenn man das mal konsequent zu ende denkt, sind doch viele andere hürden da.

 

[Frank Riel]

naja... das argument von wegen "Computer zerrödeln" is ja doch schon ziemlich dünn... wenns ein reiner Computer is, der nur fürs DVS gebraucht wird, erstellt man vorab ein sauberes Image. Sollte etwas passieren, greift man sich einfach das Image und stellt das Ding wieder her... mit der heutigen Software ist das in weniger als 20min erledigt...

Trotz allem unterstütze ich diesen Ansatz auch ned wirklich... lieber die Anschlüsse fürs DVS zur Verfügung stellen, so dass Umstecken etc. rasch funzt...