vally schrieb:
Das ist eine sehr komische Einstellung von dir.
Diese Einstellung beruht auf Erfahrungen mit meinem direkten und indirekten Umfeld. Nimm´s mir bitte nicht übel.
Wenn ich zweimal im Jahr ne Pille schmeiße, dann stört das meinen Körper im Nachhinein nicht im geringsten. Die größte Gefährlichkeit bei Kokain, Heroin geht neben der psychischen/physischen Abhängigkeit von den Substanzen, mit denen sie gestreckt werden aus.
Drängt sich mir nur die Frage auf, spührst du denn beim Gedanken an eine "Pille" ein gewissens Verlangen danach? Bzw. willst du mit dem Einnehmen der besagten etwas erreichen? Jetzt mal nicht die Stärke/Schwaäche-Schiene. Eher in Richtung Bewusstseinsveränderung, etc. Auch das "Vergnügen" der Bewusstseinsveränderung, - erweiterung kann eine Sucht hervorbringen.
Ebenso können in "Pillen" auch jede Menge toller chemischer Substanzen drin sein. Das Problem ist, selbst bei den ganzen bunten Farben und Gravuren, weisst du im Endeffekt trotzdem nicht, was drin ist oder kaufst du die dein Extasy beim Apotheker??
Hast du mal zwischen halluzinogenen, sedierenden, psychedelischen, uppern, downern unterschieden? Ist dir klar, dass Menschen auch nicht nur in Gesellschaft konsumieren? Ist dir klar, dass es halluzinogene Substanzen gibt, die von gesunden, psychisch und physisch voll intakten Personen konsumiert werden, nicht um irgendwelche Schwächen zu überwinden, sondern um etwas zu lernen?
Natürlich kenne ich mich auch mit Tranquilizern, etc. aus.
Es ist auch klar, das Baldrian-Perlen in gewisser Weise zu beruhigenden Mitteln gehören. Nur habe ich noch nix davon gehört, dass daran einer gestorben ist.
Gut, von Herzverfettung wegen Überdosen an Lakritz (400g pro Tag) sprechen wir mal nicht.
Zu deiner Aussage mit den illegalen Drogen: Ich kann dir Substanzen en masse nennen, die in Deutschland legal sind, ihr Wirkungs- und Gefahrenspektrum aber dem der Illegalen weitaus übersteigt.
Da stimme ich dir zu. Aber deswegen gehören Tabak und Alkohol in meinen Augen auch zu Drogen. Klar, es gibt auch jede Menge Medikamente, die in falscher Kombination tötlich sind. Aber die bekommt man meist auch nicht einfach so.
Der Vorwurf, ich habe zu wenig Hintergrundwissen, berührt mich herzlich wenig. Es gibt nicht viele Thematiken, in denen ich mich wirklich auskenne, aber diese hier gehört eindeutig dazu. Erfahrungen, Gespräche, Studien, Bücher, Experimente.
Okay, den Vorwurf nehme ich zurück. Es kommt selten vor, dass sich jemand intensiv mit dem Thema auseinandersetzt, aber dann doch bewusst zu den Substanzen greift. Entschuldige, wenn ich in der Hinsicht etwas vorschnell war.
Leider überwiegt fast überall die konservative Einstellung, nur weil die Medien dem Standpunkt Prävention durch Abschreckung nachgehen. Ich bin zwar generell auch nicht dafür, dann aber wenigstens Schützen durch Wissen und nicht durch solche Halbwahrheiten wie deine oben.
Würde mich freuen, wenn du objektiv an meine Ausführungen herangehen würdest. Danke.
Das versuche ich. Ich beschränke mich da weniger auf Reportagen von RTL2 und Co, deren 2-3 Interviewpartner nicht gerade sehr repräsentativ sind für eine 80 Mio Bevölkerung.
Dann nehme ich mir schon Ergebnisse von langwierigen Untersuchungen und Recherchen vor, die teilweise auch in Broschüren vom BKA oder den Krankenkassen enthalten sind. Logo...unser Freund das Internet ist natürlich auch eine gute Informationsquelle (Inhalte->Wirkung, Kombination, mediz. Wissen)
Okay, auch wenn es vorher vielleicht etwas extrem rüber gekommen ist, wollte ich dich nicht beleidigen. Nur damit keine Missverständinsse auftreten. Dennoch bitte ich dich auch mich zu verstehen. Ich bin durch meine Umfeld geprägt, und sehe die schlechten Eigenschaften von Drogen und deren Auswirkungen in meiner Familie und Freundeskreis. Ich bin somit genügend abgeschreckt. Zudem war ich auch noch nie auf Drogen angewiesen. Ich muss nichts trinken, um mich zu lockern, wenn ich bunte Farben sehen will, kneif ich meine Augen zusammen und lasse die Lichtkegel kreisen oder ich benutze meine Fantasie.
Durch meine Prägung finde ich deine Einstellung auch nicht gut. Etwas daran ändern werde ich auch nicht können. Nur sei gewarnt, auch das 1-2malige Einschmeisen einer "Pille" pro Jahr kann zu mehr führen. Ich kenne leider einige ehemalige Gelegenheitskonsumenten, die ähnlich angefangen haben.
Klar, es hat auch etwas mit Erfahrung zu tun, wie tossit sagte. Jeder will mal was ausprobieren; wissen, wie´s sich anfühlt. In der Jugend macht man nunmal seine Experimente. Ich habe auf solche drogenbezogenen Experimente lieber verzichtet.
Nur da ist das Problem. Heute ist die Hemmschwelle, etwas zu testen so gering. Man kann die Sachen an jeder Ecke kriegen. Ein Sprung nach Holland...jeepie. In der Hinsicht wäre eine erhöhte Aufklärungsarbeit schon richtig. z.B: eine eigene Disskusuionsrunde im Unterricht. (Ich hatte das Glück mit meiner damaligen Klasse ein Entzugsheim für Heroinsüchitge besuchen zu dürfen. Vielleicht denke ich deshalb so.)
Okay, Schreibpause....ihr seid dran. Wir können gerne weiter disskutieren. Ich möchte mehr über eure Standpunkte erfahren. Vielleicht kann man so das Verhalten der anderen Seite besser nachvollziehen und und den soziologischen Horizont erweitern.