Hallo zusammen,
ich bin ja jetzt auch schon 14 Jahre im Geschäft und mach das seit 11 Jahren professionell und hauptberuflich.
Geld sollte man ab der ersten Scheibe verlangen, in wie weit man das bei den eigenen Freunden/Vereinen etc. macht, muß man abwägen.
Das hängt natürlich auch damit zusammen wieviele Leute dann kommen, wenn z. B. ein Sportverein eine Zeltparty mit 2000 Gästen veranstaltet, wäre es mir vollkommen egal, ob ich in dem Verein bin, oder nicht, dann gibts volle Gagenberechnung, schließlich verdient so eine Veranstaltung auch an der Musik (Getränkeumsatz usw.)
Als Vergleich wenn der Schulkamerad eine Geburtstagsparty mit 20 Leuten macht, kann man hier nicht die Welt verlangen.
Bei Diskos/Clubs muß auf jeden Fall der Musikstil und der Ablauf des Abends abgeklärt werden, Öffnungszeiten, bzw. von wann bis wann man spielen muß (hie und da mal bis zu 30 Minuten Zugabe sollten vom DJ selbstverständlich sein, schließlich will man, daß die Gäste zufrieden nach Hause gehen).
Da gibt es auch viele Faktoren.
Das "für Lauf auflegen" hat es bei mir nie gegeben.
Wenn mich wirklich der eine oder andere Clubbetreiber mal zum Probeauflegen für 1-2 Stunden haben wollte, war immer eine Spritgage drin.
Als ich damals angefangen hatte, hab ich einen Mittwoch abend von 9 -1 gemacht und 30 DM bekommen, dadurch lernte ich die Musik kennen und das Moderieren.
Zum Thema Übergänge, Mixing etc: Muß man nicht können um gut zu sein, ich kenne Namhafte Profis, die Gagen jehnseits der 1000 Euro pro Abend verlangen und keinen einzigen vernünftigen Mix hinbringen, wozu auch mit einer guten Moderation wird das Ruckzuck ausgeglichen.
Einfach bei der Nächsten Party 150 Euro ansetzen, dann passt das!
Zum Thema Neueröffung und Bookings zu zweit: Ich würde empfehlen da zu zweit 300 Euro anzusetzen, VHB max. auf 250 drücken lassen, der will ja Geld mit Euch verdienen.
Getränke sollten in der Regel immer frei sein, zumindest die Alkoholfreien und in einem Ermessenen Rahmen.
Jeder hat das mit Sicherheit selbst schon mal übertrieben, ich kann mich an einen laden erinnern, da hatte ich bei meinem ersten Booking 800 DM auf meinem Schlüssel *lach*
Ein Negativbeispiel hatte ich vor 3 Jahren, da waren drei 0,2 L Getränke (alkoholfrei) pro Abend frei, für den rest soltle ich laut Karte bezahlen, in dem Laden war ich sehr lange, allerdings brachte ich meine Getränke selbst mit, denn auf Almosen bin ich nicht angewiesen (hab ich dem Chef so ins Gesicht gesagt), das hat sich durch die gage ausgeglichen.
Zum Thema Dorfdiskos zahlen schlechter, das kann ich nicht bestätigen, ganz im Gegenteil, zumindest hier zahlen Dorfdiskos um einiges besser als Stadtdiskos, zumindest, wenn man einen entsprechenden kommerziellen Sound in allen Richtungen spielen kann und auch Moderationstechnisch nicht auf den Mund gefallen ist.
Aber bei jeder Gagendiskussion sollte man auch Mensch bleiben und den Gastonomen hie und da entgegenkommen, z. B. bei leeren Läden im Sommer, das sollte aber dann vorher vom Veranstalter kommen und abgesprochen werden.
Achja: Ich habe einmal den Fehler gemacht und mich stundenweise bezahlen lassen, das mach ich nie wieder! Der hat regelmäßig seinen Laden um 1 zugesperrt und ich bin mit der Hälfte der erfofften Gage heimgefahren.