Is this the end, my (DJ)Friend? - Szenen Gedanken

Hallo,

Eröffne diesen Threat, da ich der Meinung bin dass es einen eigenen Verdient da durchaus ausgiebig darüber diskutiert werden darf.

Los geht’s:

Ich bin zurzeit etwas enttäuscht und auch frustriert über die Gegenwart.
Es gab mal eine Zeit da war es noch etwas nicht ganz alltägliches, aufwändiges, wohl Überlegtes und auch handfestes, wenn man sich entschloss das Auflegen anzufangen. Denn es galt erst mal eine Reihe an Hürden zu nehmen. Denn man musste sich auf die suche machen nach Platten-Läden und Equipment-Läden, mühselig Platten ansammeln welche mit einem enormen finanziellen Aufwand verbunden waren (nachdem man für die Technik schon einiges hinlegen musste) und für psychologische Erfolge geschweige denn öffentliche Anerkennung musste man lange schuften. DJs waren rar gesät, man empfand eine Art Anerkennung und Respekt ihnen gegenüber und erfreute sich an der Tatsache, dass es hier leute gibt die Musik auswählen, ihren Stil haben und in Clubsauflegen um einem den Abend musikalisch zu verschönern. Aufgrund von Angebot, zeitlichem und finanziellen Aufwand war das dann meistens auch entsprechend bezahlt und auch gefragt.

Heut sieht die ganze Sache anders aus. Mann legt mal eben 300 Euro auf den Tisch noch dazu 100 Euro für Songs hinzu nimmt man im schlimmsten Fall noch 50% Illegal erworbene, denn die Hemmschwelle ist aufgrund der Halblegalen Vermischung ja nicht so groß. Und schon kann’s losgehen. Immer mit dem Ziel einmal der größte zu sein auf einem Abend-Event und die Leute durch den Abend zu führen (was auch eine Art Machtempfinden gibt), ist man relativ schnell bereit für lau irgendwo aufzutreten. Laptop hingestellt, Torq xyz angeschlossen und Party on… das neuste Zeug hat man sich eben noch aus dem Internet geladen (hierbei ist’s erstmal wurscht ob legal oder illegal). Gedanken über eigene Stilrichung und Musikalische Aspekte sind erst mal total egal man spielt einfach alles quer durch denn man hat ja auch alles und bedient somit im Schnitt alle!
Billig effizient schnelleinsetzbar, unverpflichtend und „willig“ das macht heute einen DJ in der „NewCLub Economie“ aus.

Jeder kann der nur mal drüber nachgedacht (unernsthaft) hat ob er es vielleicht auch mal probieren will.
Alles bekommt man irgendwie recht schnell günstig und auch garantiert.
Kein monatlanges warten auf ein super limitiertes Repress oder längst verschollenes Musikalisches Meisterwerk.

Auslöser dafür ist die Anhäufung an furchtbaren Erlebnissen in der Clubszene und auf Studenten Partys. Aufgelegt wird mit gebrannten Cds oder mit undurchsichtigen Mp3s über Laptop. Ungeniert werden Karten in der Mensa verkauft wo nebenbei Mp3s laufen die von Tauschbörsen stammen. Alles wird gespielt, Musik als Sättigungsgut.

Qualität, musikalische Bildung, Stilverbundenheit, Perfektion, Respekt und Tiefsinn bleiben total auf der Strecke.

Ich bin wirklich nicht zufrieden mit dieser Entwicklung. Fühle mich etwas Hilflos und auch wütend. Würde am liebsten die Menschen sofort anzeigen, melden bei der Gema, Großangelegte Razzien supporten. Den DJ markt von solchen Schandflecken zu beseitigen.
Jedoch ist so was wirklich notwendig oder gar längst zu spät.

Ein Teil von mir stimmt dir 100% zu. Selbst was hier im Forum teilweise an Einstellung bzgl. Hardware, Software und Tonträger zu lesen ist, betrübt mich sehr und macht mich auch ein wenig sauer.

Doch der Umbruch findet statt. Die Werkzeuge des DJs ändern sich und evtl. wird es durch die legalen Downloadportale etwas "demokratischer". So kann der DJ die Tracks spielen, die er cool findet, auch ohne evtl. monatlang nach einer entsprechenden Vinyl Version suchen zu müssen.

Was am Ende übrigbleibt ist der Qualitätsgedanke. Der Mix des DJs, die Trackzusammenstellung und die Interaktion mit dem Publikum sowie das Charisma werden entscheidend sein. Und da wird sich langjährige Erfahrung auszahlen, sofern das Publikum so etwas zu schätzen weiss.

Ein Teil der Newbies wird es möglicherweise einfacher haben, weil alles günstiger wird, aber in der Summe muss man doch immer noch ein guter DJ sein, um langfristig Anerkennung zu halten.

Eine MP3 Playlist kann jeder Affe zusammenstellen. Und manch ener Partygänger ist halt so einfach zufriedenzustellen, daß auch ein Affe dies schaffen würde. Sad but true.

Jojo, die guadn oidn zeitn!

Da kann man sich aufregen, bis man blau wird, ändern wird sich eh gar nix.
Am besten ist es, das ganze zu ignorieren und eben zu seinen (zu den obrigen) Prinzipien stehen. Man kriegt somit mehr Ansehen, als man sich eigentlich erwartet, weil die alte Schule nun heute etwas sehr rares ist!

Ich selber bin glücklich über die Erfindung von Troq, SSL + Co - ich finds nicht schlecht mit der Technik zu gehen, das wichtigste ist halt einfach, nicht das Gesicht zu verlieren.

Das ist aber in jedem Bereich so, die Hersteller von Büchern sind nicht glücklich über das Internet, Filmproduzenten erst recht nicht, über die Musikindustrie ...na ja.

Europa klagt über China, der Maurer über den Polen (NUR ein Beispiel)....

..also überall wo man hinschaut, unzufriedene alt eingesessene..überall.

Bedeutet das aber das überall "diese" DJ sind, nein, bisher ist der größte Teil der DJ`s ( die ich höre) gut. Auch sehe ich die meisten noch klassisch mit "was" arbeiten. Und das eigentlich auch immer mit legalen Sachen.

Natürlich bemerkt ein jeder das aufeinmal unter jedem Weihnachtsbaum Player, Mischpult, Kopfhörer (komplatt 350.- Euro ) liegen...jeder will.

Aber es trennt sich doch immer irgendwann die Spreu vom Weizen, und spätestens da wird die Familie wieder übersichtlich, die meisten Weihnachts-DJ sind Ostern doch schon Ebay-DJ`s, die sich länger halten...wollen wohl, und da spricht ja nichts dagegen. DJ ist Mode........

Das einige MP3 oder anderen "billigen" Stuff auflegen..mein Gott, die sind damit aufgewachsen. Die kennen: Klick, 9sec.warten, neuer Song....
Die kennen Software mit der man DJ spielen kann, die versuchen DJ zu spielen.....das macht mir persönlich keine Angst, es macht mich auch nicht traurig, jeder darf.

Musik ist Omnipräsent, Musik ist all the Time, und alles was "zu viel" ist - wird schnell(lebig) und entsprechend konsumiert.
Und hier muss ein DJ doch entscheiden, juckt mich das, stört mich das, will ich das....

Die Uhr dreht sich nicht zurück........


Ich kann dich voll verstehen, aber war das nicht zu erwarten.....

Bleib einfach der DJ, der du warst/bist, viele werden deinen "wirklichen" Wert sehen und schätzen, so wie du den der anderen....

Gruß


ausserdem schaue ich am liebsten DJ`s zu, die "was" machen, und nicht nur die Maus klicken..da kann ich ja auch in einen Exel-Kurs gehen....viele andere auch.

Ich finde das Verhalten ändert sich mit der Zeit...
Die heutigen Newcomer sind nun mal aus einer Generation, die mit digitalen Medien aufgewachsen sind. Der größte Teil dieser jungen Leute (wie z.B. auch ich) haben eigentlich keine wirklichen Beziehung (sprich: aus dem Privatgebrauch) zur Vinyl bevor sie anfangen zu legen, ganz im Gegensatz zu den Leuten, die anfang oder Mitte der 80er geboren wurden.
Ich fuchtelte mit 7 Jahren an meinem ersten ordentlichen CD-Player rum... und schon damals war die Vinyl für den Heimgebrauch absolut veraltert, ist ja auch praktischer und billiger - müsst ihr alle zugeben.
Klar, für die Älteren ist es das "alte wohlbekannte Feeling". Oder eben auch die Tatsache, dass der DJ bei ihren ersten Clubbesuchen damals wohl ausschließlig nur Vinyl aufgelegt hat und irgendwie versucht man ja auch gerade diesem Bild nachzueifern.

Bei meinem ersten Clubbesuch lief alles schon über CD-Player und Serato. Also: Warum soll ich dem "alten" Bild eines DJ's hinterherrennen, das doppelte und dreifache ausgeben und unendlich Platten mit mir rumschleppen wenn ich mit der "Analog"-Vinyl als Materie eh nichts mehr am Hut habe? Ich fühl mich um ehrlich zu sein mit ein paar Knöpfen um einiges wohler, als rein analog - weil ich nunmal mit CD's aufgewachsen bin - nicht mit Vinyls.

Die Folgegeneration werden vielleicht aufhören mit CDs und Emulations-progs zu legen und werden sich vielleicht mit 'nem sprachgesteuerten Musik-DVD-Bildschirm wohler fühlen, who cares?

Das ist nunmal der Lauf der Zeit und gerade die Entwicklung der Technik bleibt nicht stehen.
Es geht hier ja immernoch um die Musik, das Medium von dem es kommt ist doch Nebensache .

Amen Deckfreak!

Das ist doch echt mal klasse geschrieben und trifft den Kopf auf den Nagel (oder so).
Leider habe ich als Student die Erfahrung gemacht, dass auf eben solchen Studentenpartys die Qualität sehr nachlässt. Die Veranstalter schauen immer mehr nur auf den Profit und nehmen so "Anfänger-DJs". Gut, irgendwann hat jeder mal angefangen. Aber: Ein DJ, der noch nie wo aufgelegt hat, dann gerade einmal 30 Euro für den ganzen Abend verlangt... Da würde ich mir als Veranstalter doch sehr überlegen, ob ich ihn vor 2000 Leuten Musik machen lassen würde. Da fehlt einfach doch noch die Erfahrung. Und das machts nun mal aus an einem DJ. Ohne Erfahrung schaffen es nur sehr wenige eine Menge zum toben zu bringen. Und somit sind Studentenpartys oft schon um 1 Uhr nachts zu Ende.
NICHT weil die Polizei eine Razzia macht.
NICHT weil die Studenten nicht mehr feiern können. Und auch
NICHT weil Sperrstunde sein könnte.
NEIN: Grund: Die Gäste gehen tatsächlich wegen der schlechten Musik...
Das hätte es vor 5 Jahren noch nicht gegeben. Da hat noch nicht 50% der Bevölkerung gemeint sie wäre DJ (OK, ich weiß, übertrieben!).

Vor 1 Monat habe ich genau dort aufgelegt, um 5 Uhr in der Früh war der Laden noch brechend voll und alle haben zu meinen Songs mitgegrölt.
Zufall? Oder bringts doch die Erfahrung???

es wird kommen: ein Anzug der durch Bewegung Sound moduliert, ein druck mit dem Zeigefinger auf die Brust - der Sound ändert sich - ein druck auf die Stirn - das Tempo - wenn der Träger des Anzuges tanzt - rockt der Sound mit - ....here we go.......

Die Welt verändert sich IMMER - tolles Beispiel: der neue Spiegel - Deutschland, wie entstand es - woher kam es...

dort ist auf zwei Seiten zu lesen, wie kleine Erfindungen die Welt verändern können (Gutenberg!, z.B.)

Zusätzlich ist ja der Sinn von SSL + Co dieses Vinylfeeling zu bewahren.....
Also ich seh da nix negatives dran.

Das mit dem Saugen ausm Netz ist eine andere Geschichte, gegen die jedoch nicht einmal die Musikindustrie was machen kann (die aber auch nicht wenig dreck am stecken hat - nur um das auch mal zu sagen)

rofl sven.man die Version kannte ich aber schon von Dir

Meine folgt nach Feierabend.

Grüße und sehr geiles Thema!

Es geht doch nicht um das Medium, um Musik auszudrücken......


Musik ist keine Materie....... , Musik ist Emotion.....

Musik ist der Ausdruck Deiner Seele, wenn Du die Musik liebst.

Irgendwo ist das aber auch eine ganz natürliche Entwicklung, die gerade am Gange ist. Keiner kann mir erzählen, daß er das vor 6-8 Jahren nicht vorausgesehen hätte, daß das einmal so sein wird, wie es jetzt ist. Man kann diese Entwicklung nicht aufhalten. Dabei spielen natürlich immer wieder die Majors im Hintergrund mit, die sich ihr Publikum heimlich zurechterziehen, worauf wir überhaupt keinen Einfluss haben möchten...alles dreht sich ums Geld.

Ich bin mir sicher, dass althergebrachte Medien und Methoden bald eine kräftige Renaissance erleben werden. In meinem Umkreis sind moderne Medien, die wir heute verteufeln, eh verpönt und dafür setzen wir uns auch erfolgreich ein!

@deckfreak: deine Abrechnung mit dme Digitalen Zeitalter?

Was die "Folgen" angeht kann ich dir zustimmen, aber die ursache seh ich nicht nur bei der digitalisieruing von allem. Angefangen hat das ganze meiner Meinung nach mit billigem Dj Equipment(Reloop & co) und dem hype den einige DJs Ende der 90er ausgelöst haben.
Das die Entwicklung richtung digitalisierung geht ist klar, FS1 wurde soweit ich mich erinner erst 2002 veröffentlich und war bis 2004 nicht wirklich weit verbreitet. Und seit ca einem jahr wird der Markt von schlechten billig produkten überschwämmt so wies beim Equipment auch war...

kann dem auch nur zustimmen, dass das ganze mehr oder weniger eine modeerscheinung ist. aber im grunde hat sich doch auch nicht viel geändert, außer dass mittlerweile viel mehr technische möglichkeiten zur verfügung stellen.

war doch früher fast das gleiche. als es nur platten gab, hat der eine oder andere sich für musik interessiert, ausreichend geld gehabt, und sich langsam eine gewisse sammlung, und evtl. auch mal mit pappa´s plattenschrank geschaut. der mit der meisten und/oder besten platten hat dann zu schul-/studenten- o.ä. zeiten meist für die musik gesorgt. sei es einzene paltten durchlaufen zu lassen, oder auch nur einzelne titel abzuspielen. da reichte ein plattenspieler vollkommen. manchmal wurde auch ein zweiter dazugestellt, manch ganz musikbegeisteter hatte evtl. auch schon ein frühes mischpult, welches dann aber wohl eher zum überblenden, als im heutigen sinne verwandt wurde.

gleiches galt dann später zu beginn der cd-zeiten, also als noch nicht gebrannt oder aus´m netz gezogen werden konnte. cds waren handlicher, das equipment kleiner. nicht selten reichten 2 diskman und ein einfaches mischpult zur "heimischen" partybeschallung". bis zur entwicklung dj-tauglicher cd-player dauerte es schließlich auch noch ein wenig.

zwischendurch gab es aber noch eine phase, wo häufig tapes verwandt wurden. neben einigen gekauften, wurde aber auch hier schon reichlich von anderen platten, tapes und den ersten cds überspielt. nicht selten wurden aber auch titel oder ganze sendungen vom radio mitgeschnitten. und da liegt schon eine gewisse parallele zu der heutigen musikbeschaffung. nur war es damals halt auch immer etwas zeitaufwendig, und nicht wirklich handlich zum gezielten musikmachen im sinne eines dj-ing.

aber wie gesagt, wer reichlich musik, und evtl. auch ein wenig geeignetes equpment hatte, der hatte schon immer für die musik im privaten rahmen gesorgt.

und wer schon etwas länger beim dj-ing dabei ist, mit cd´s auflegt, oder früher mal hat, der wird sicherlich zugeben, dass er anfangs sicherlich auch so einige von "freunden" gebrannte cd´s im gepäck hatte, um damit eben öffentlich musik zu machen. ich meine damit die zeiten, als es technisch gerade möglich war, cds nun auch selbst zu brennen, der musiktausch via internet aber noch lange nicht populär war, da ja selbst das heutige internet quasi noch in den windeln lag. als also das thema "illegaler musiktausch" quasi noch gar kein thema war, obwohl solche gebrannten cds im grunde ja auch schon "illegal" waren.

nun ist es heute halt so, dass das medium "mp3" mittlerweile allgemein etabliert ist. die kids wachsen eben damit auf, und somit ist es für sie selbstverständlich. ob sie nun die titel in legalen tauschbörsen oder wegen geldknappheit bei illegalen saugen, ist denen erstmal egal. in der jugend glaubt man eh nicht dran, dass man nicht erwischt wird. und hand auf´s herz, wer hat zu seinen jugendzeiten nicht auch mal was nicht ganz legales durchgezogen?
der unterschied zu früher besteht lediglich darin, dass man nun in kürzester zeit wesentlich mehr titel ansammeln kann, als dies früher der fall war. zudem gibt es mittlerweile dj-equipment zu hauf, auch für den kleinen geldbeutel. was das letztlich tatsächlich taugt und was es kann, sei erstmal nebensächlich - es ist halt einfach ein günstiger einstieg.
und wenn es kein physisches equipment ist, dann reicht auch erstmal was softwaremäßiges, welches sich genauso einfach wie die musik beschaffen lässt.
wer nun so einigermaßen gut ausgestattet ist, sorgt wie jeher für die musik auf den gemeinsamen parties im freundeskreis, nur dass statt einem plattenspieler nun ein laptop o.ä. verwendet wird.

in dieser entwicklung selbst sehe ich wenig bedenken. im jugendlichen übermut nennt man sich dann natürlich noch "dj", weil es ja cooler klingt, doch im grunde "spielt" er eben nur den dj!

wo es dann schon fast etwas lächerlich wird, ist wenn solche leute den privaten rahmen verlassen, und eben meinen sich auf selbst organisierten schul-, studenten-, vereins- oder sonstigen parties zu präsentieren, die grunde dann aber einen öffentlichen charakter haben. den ohne es zu wissen, oder zumindest wahrhaben zu wollen, begeben sie sich damit in einen illegalen bereich, fühlen sich aber gleichzeitig als die größten, wenn die leute auf "ihre" musik abfeiern.

doch bei den meisten bleibt es ja auch wenn, dann auf diesen niveau. ab da an trennt sich doch immer die sprichwörtliche spreu vom weizen. denn wenn heutzutage einer so ankommt, dann wird sich kein seriöser veranstalter oder clubbesitzer darauf einlassen, und solche typen durchschauen. wenn doch, dann kann in meinen augen die veranstaltung oder der club eh nicht wirklich was taugen. warum also über solche "poser" aufregen?

was ich niemanden absprechen will, ist, dass aus diesen anfänglich "gespielten" djs auch der eine oder ander "ernsthafte" dj hervorgeht. oder dieser dann platten, cds oder mp3s als medium einsetzt ist mittelweile fast völlig egal, da je nach veranstaltung/club alles so langsam akzeptiert wird (solange bei mp3s nicht die software von alleine mixt). und wenn jemand ernsthaft das dj-ing betreiben will, dann wird er auch lernen, seine evtl. bislang vorhandene illegale musik auszusortieren - und damit wäre gegen diese djs formal nchts einzuwenden.
musikstil und mixtechniken jetzt mal bei allen vernachlässigt, da dies im grunde nur eine frage des persönlichen geschmackes sind.

Hallo,
also meiner Meinung nach kommts doch im Endeffekt darauf an,ob es den Zuhöreren gefällt.Wenn die leute tanzen und party machen, dann ist meiner meinung nach der job des djs erfüllt.Ich verstehe einfach nicht warum immer alle den DJ in den mittelpunkt stellen.Es kommt immer auf das Publikum an.Was bringt dir ein DJ der mit vinyl und alter technik auflegt,dessen mixing hundert pro passt wenn die leute nicht tanzen!?Eine Freundin von mir arbeitet im party entertainment als tänzerin ( kein go-go / strip ) aber entertainment halt ( ich denke ihr wisst was ich meine ).Der besitzer bucht eine dienstleistung von ihnen,damit die leute dableiben,party machen tanzen und saufen das das geld reinkommt.So ist es meiner Meinung nach mit dem dj auch.Und warum sollte ein "PC-DJ" dazu nicht in der selben qualität in der lage sein als ein "VINYL-DJ".

Ich finde es positiv das es immer mehr DJs gibt,denn wo das Angebot ist,wird auch differenziert.Dann ist man aus ökonomischen gründen zb nicht darauf angewiesen den DJ zu nehmen,weil er gerade praktisch ist.Es entsteht ein Konkurrenzkampf.Und der sollte ja in der freien Marktwirtschaft durchaus statt finden oder ?

Sobald wir an dem Punkt angekommen sind wird sich die Spreu vom Weizen deutlich trennen.Wer die Wahl hat,entscheidet sich für Qualität.

lg

Zu unterscheiden:

Party - DJ (egal welche Musik)

DJ der Style vertritt.....(egal welche Musik)

Im Kern stimmt die Aussage das ein DJ ein Dienstleister ist, das hat sich schon verändert. Gute DJ`s und auch schlechte sind austauschbar, nur wenige haben einen wirklichen Namen, um Clubs anhand ihres Namens zu füllen.

Die Menge an "DJ`s" gibt also viel Auswahl her, und einem Clubbesitzer (wenn er kein Musiker oder DJ ist) ist es völlig egal wie der Herr hinterm Pult die richtige Stimmung macht....

Der DJ sollte aber die richtigen (legalen) Tracks spielen, das wäre dann das wichtigste an dem Abend.

Ich gehe zu Sven Väth, hier erwarte ich einen DJ der alten Garde...ich gehe zu DJ Kikibär....was erwartet mich?....im schlimmsten Fall: Musik

Die Zeiten ändern sich, wie dachten wohl die Klavier- und Pianospieler als das erste mal vom Synthesizer die Rede war..

Erstmal Dank für die rege Anteilnahme,

Und wie erwartet gibt es hier Stimmen von etwas „älteren“ [mit vorangeschrittenem Denkmuster] und natürlich auch der jüngeren, die sich, ich kanns ihnen nicht übel nehmen, natürlich auch angesprochen fühlen.

voexchen schrieb:

Ich finde es positiv das es immer mehr DJs gibt, denn wo das Angebot ist, wird auch differenziert. Dann ist man aus ökonomischen gründen zb nicht darauf angewiesen den DJ zu nehmen, weil er gerade praktisch ist.Es entsteht ein Konkurrenzkampf. Und der sollte ja in der freien Marktwirtschaft durchaus statt finden oder ?

Sobald wir an dem Punkt angekommen sind wird sich die Spreu vom Weizen deutlich trennen. Wer die Wahl hat, entscheidet sich für Qualität.

lg

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Nun denn, man sehe sich mal das Fernsehen an oder das Radio, wo das „Publikum“ entscheidet bzw. der Markt. Hier gilt auch, dass über das TV- und Radio Medium inzwischen ein riesiger Gleichrichter gefahren ist. keine Individualität sondern nur die größt mögliche Summe aller Anfragen. Was dabei verloren geht liegt wohl auf der Hand.
Es gibt und gab Menschen, die 200-400 km weit fuhren um einen DJ zu hören. Weil er sein zeug spielte und sich sein Stil bei den Menschen eingeprägt hat.
Kurzfristige Markt/Kundenbefriedigung ist schnell erreicht aber ein langlebiges Gefühl wird dadurch nicht erreicht. Ich finde ein DJ muss eben heutzutage auch über seinen Schatten springen und eben nicht zur Puplikums Prostituierten werden.
In den Medien nennt man so was Bildungsauftrag und ja so was haben wir auch !
Denn wer hat sich früher nicht gefragt was das für „geile ******e“ ist was der DJ in seine Sets bastelt und hätte er immer nur das gespielt was wir hören wolln wären wir nicht bereichert worden!

Ich habe übrigens nichts gegen Digitale Medien… nur ist’s halt leichter sich damit (zieltechnisch) zu Verfahren und der Missbrauch ist auch nur einen Katzensprung entfernt!
Wenn alle Benutzer eine Gesunde Gesinnung dem Medium Musik gegenüber hätten und auch den Respekt vor seinem Schaffen und vor dem Schaffen der Ursprünglichen Künstlern dann wäre gegen ein Serato Scratch und Konsorten nichts einzuwenden!

Ich sag mir immer:
was soll ich mich noch gross über Sachen aufregen, die nur verschwendete Energien bringen und mich nur vom Vorwärtsblick nach links und rechts abschweifen lassen.

Meist regelt sich sowas von selbst und solche Leute tun sich auf lange Hinsicht sowieso keinen Gefallen. Früher oder später fällt es auf einem selbst wieder zurück - das Boomerang Prinzip

Lieber auf das konzentrieren, was einem nach Vorne bringt, sonst hätte man nix anderes mehr zu tun, als sich ständig als "Grantler" zu bestätigen und zum Schluss noch vor lauter Frust sich selbst den Prügel zwischen die Beine zu legen.

Und ich zitiere so gerne immer wieder eine Frau aus der U-Bahn, die meinte:
"die Leute tun lieber das, was verboten ist"

mein Wort zum Donnerstag

shalom

Also zu allererst will ich mal sagen, ich bin absoluter Anfänger und weit entfernt vom "Profi".

Meiner eigenen Meinung nach ist es so, das ich nicht DJ sein will um Koks, Geld und Nutten zu bekommen. Ich mache das zur Bereicherung meiner selbst und weil ich für Musik lebe. Früher hab ich auch "aufgelegt" aber das hatte den Grund das ich gerne Musik gemischt hatte. Ich sehe es vielmehr so, das DJing Kunst ist. Wenn man seinen Individuellen Weg verfolgt findet man leute, die einen und seine Musik mögen.

Prinzipiell ist ja auch ein Unterschied in den Besuchern der Lokalität zu sehen. Beispielsweise gehe ich meißt in die Disko um "Meine" DJ´s zu hören. Es gibt aber auch nur Menschen, die Feiern wollen. Denen ist es egal ob iTunes die Musikbeschallung macht oder ein DJ. Von daher sehe ich die Sache locker.

Ich für meinen Teil arbeite an meinem Stil. Ich frag die Leute hier im Forum die sich damit auskennen. Ich arbeite für mich und nicht um einem Ideal zu folgen oder gar "Hipp" zu sein. Das die Platten die ich Monate zuvor ausgewählt hatte, weil Sie mir gefielen und ich dachte "Floorfiller" dann im Radio gespielt werden bestärken irgendwie auch meine Meinung, dass das Teil nicht schlecht ist.

Ich sage mir immer Leben und Leben lassen.

Ich hoffe man versteht was ich meinte, mein Telefon hat mich nun 1000 mal unterbrochen ;-)

Gruss

gut geschrieben, das geht übrigens nicht -EDIT: nicht NUR, sorry- an deckfreak sondern an die meisten hier. hier meine 2-cent-portion senf:

es ist tatsache, dass die mittlerweile unglaublich hohe anzahl an hobby- und pseudo-DJs stetig wächst. einige sehen es zurecht als bedrohung für ihre karriere - was soll man als berufsaufleger/resident schon machen, wenn da kiddies daherkommen, die einfach statt 300 EUR nur 50 EUR wollen? dem betreiber ist das meistens egal, denn es ist nicht schwer, die mainstream-meute zufriedenzustellen - und wenn man sparen kann, dann ist das doch gut... und der erfahrene resident muss dem viel schlechteren kiddie weichen.

betreiber von locations, die ein gewisses musikalisches niveau repräsentieren, werden hingegen NIE kiddies buchen. ich traue es dem durchschnittlichen achtzehnjährigen nämlich nicht zu, dass er wirklich guten musikgeschmack hat. pah! ich traue es MIR nicht zu, dass ich einen WIRKLICH guten musikgeschmack habe. das hab' ich glaub' ich in ähnlicher form schon mal geschrieben... egal, sowas entwickelt sich jedenfalls über JAHRE hinweg. da KÖNNEN uns die ganzen kiddies gar nicht nahekommen - ebensowenig beim gespür für den moment. das ist nämlich der unterschied, der neben ausgereiften techniken einen guten DJ ausmacht.

also kopf hoch. es gibt viel neue technologien - na und? was spricht denn dagegen, dass sich ein erfahrener DJ diese zunutze macht? dann rockt er den newbie genauso in den boden, wie er es schon "damals" gemacht hat, als man "nur" platten benutzt hat. mit der zeit gehen und kreativ sein ist der schlüssel, und das kann keiner so schnell aufholen. geschweige denn überholen.

Zu dem Thema fällt mir die Radiowerbung auf SWR3 für irgendso eine SWR3-Dance-Party ein, die ich heute hören musste, als ich im auto die CD gewechselt habe. Da hat der Moderator sinngemäß und fast wörtlich angekündigt:

"...und dann werde ich auf der riesigen DJ-Kanzel stehen und viele Gigabyte Musik am Start haben, um so richtig abrocken zu können."

Was soll man da noch sagen?

BassTi schrieb:

Was soll man da noch sagen?

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nix!

einfach weitermachen

Ich habe als Mp3 und Traktor dj angefangen und hatte erste Gigs, als ich merkte das ich Erfolg habe und weitere Gigs folgen werden, nahm ich es ernster und kaufte mir ein Equipment und lege jetzt nurnoch mit Vinyl auf!!!
Solche Fälle wie mich gibt es eben auch, wenn man sich halt seiner Sache noch nicht ganz sicher ist, muss man sich nochnicht ein komplettes Equipment kaufen. Ich habe es aber auch mit Traktor ernst genommen und meine Übergänge dort waren gut bis sehrgut weil ich vorher geübt hatte.

Da ich Informatiker bin, und vieles bis alles "in meiner Welt" schon digital ist, habe ich Analoges lieben gelernt. Und Vinyl ist ein Teil davon.

Meiner eigenen Meinung nach ist es so, das ich nicht DJ sein will um Koks, Geld und Nutten zu bekommen.

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ich habe damals mit dem auflegen angefangen um von den drei sachen wegzukommen

was das thema angeht ist es bei mir so das es mir eigentlich egal ist was andere leute machen
solange ich am auflegen und meiner musik spass habe mache ich weiter
egal ob vor 1000 leuten oder für mich alleine

Hallo,
also ich kann die Diskussion nicht wirklich nachvollziehen. Mag daran liegen, das ich es hier in Berlin mit einer sehr speziellen Szene zu tun habe. Ich zitier mich mal eben selbst:

Aber: ich hatte letztes Jahr vielleicht 70 Gigs, von winzigen Bargeschichten über Mini-Underground-Clubs bis zum Maria als einem der gösseren, etablierteren Läden, der sicherlich keine 'Underground'-Geschichte ist. Zusätzlich war ich noch auf mindestens 50 Veranstaltungen (Club, Open-Air, Festival legal/illegal whatever...) als Gast. Ich kann, wenn ich all diese Veranstaltungen Revue passieren lasse, die DJs mit Notebook (egal welches System) an zwei Händen abzählen, reine CD-DJs sind mir überhaupt nicht begegnet.

Einzige Ausnahme waren die Netlag-Partys, bei denen es ja explizit um Gemafrei/Netaudio geht und daher kaum Vinyl zum Einsatz kommt.

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Von daher stellt sich die Frage nach den 'digitalen Medien' und damit verbunden die Frage nach 'billigen mp3-Auflegern' einfach nicht.
Darüberhinaus bewege ich mich innerhalb eines Rahmens von vielleicht 15 Veranstaltergruppen/Clubbetreibern. Da hat niemand eine Chance gebucht zu werden, der nicht die entsprechenden Kontakte und Referenzen hat oder zumindest bei einer Veranstaltung schonmal extrem positiv aufgefallen ist. Dabei reden wir hier auch ganz klar von 'Club-DJs', die wegen Ihres ganz persönlichen, speziellen Musik-/Auflegestils gebucht werden und nicht, weil sie irgendeine beliebige Lala runterspielen können.

In sofern würde ich sogar eher sagen: als Newcomer und ohne ein ganz klar definiertes Stilprofil hat man hier wenig Chancen, als Newcomer mit der Notebook/mp3-Variante nahezu gar keine.

gg