@ daboerne
Ich habe mir damals immer die Techno Trax geholt (ab 1991) doch da war auch nicht immer drin, was draufstand. Massenkompatible CD-Sampler kann man nicht als Maßstab nehmen, die Future Trance war zwar damals als Trance-Sampler gestartet, doch um die Verkaufszahlen stetig oben zu halten, wurde vermehrt auf Chart-Hits zurückgegriffen.
Allein der enorme Bekanntheitsgrad führt dazu, dass die Future Trance Reihe immernoch so erfolgreich ist, vielen geht es garnicht mehr um die Musik, sondern noch immer, ihre Sammlung zu komplettieren. Genau darum funktioniert sie so gut, aber mit Trance hat das überhaupt nicht mehr zu tun. Und auch die nächste Generation, weche unschlüssig ist, wird wohl wieder zur Future Trance greifen, nicht weil sie Trance mögen, sondern weil da bekannte Hits drauf sind.
Es gibt in dem Genre "Trance" natürlich noch sehr viele Vertreter, doch die findet man heute nicht auf diesen Mainstream-Ramsch-Samplern.
Zu deiner Frage:
Electro House war nie Trance und ein Guetta war auch niemals Groove Coverage oder Scooter. Es gibt Künstler, die scheinen mehr im Rampenlich, die anderen weniger. Die einen kommen, die anderen gehen. Und das beeinflusst auch die massenkompatiblen Sampler, egal wie die sich nennen.
Man kann schon sagen, dass Alter Ego oder Benny Benassi mit seiner knarzenden Bassline andere Künstler beeinflusst haben mag. Es greift umsich wie ein Lauffeuer, und je mehr alle das selbe machen, umso wahrscheinlicher ist, dass diese Musik in den Dancecharts auftaucht. Manche Sachen laufen sich auch irgendwann Tot. Die x-te Houseversion von bekannten Disco Klassiken schlug irgendwann in Empörung um und auch heute noch regen sich viele über den Minimal auf. Was zu viel ist, ist eben zu viel!
Und noch was. Electro House ist eine völlig bescheidene Genrebezeichnung. House ist House und hat mit Electro nichts, aber auch garnichts am Hut. Elektro klingt nicht wie House und umgekehrt. Diese Zusammenwürfelung kann man aber wieder den zahlreichen Samplern, Stores und Labels vorwerfen, die ja gerne etwas anderes unter ihrer Dachmarke verkaufen wollen, um interessant zu bleiben.