Typische Anfängerfehler und falsches Antrainieren

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Bei ganz schwierigen Platten, brauche ich manchmal locker 30 Minuten dazu, aber das macht nix, wichtig ist mir nur das ich sie am Ende doch noch gekriegt habe .
?? wie lange legstn du schon auf ^^ ich leg ca einen monat mit turnis auf und ca. 4-5 monate davor mit traktor (aber ohne den ******* sync button ;)) aber bis jetzt hab ich noch jede platte in max. 2 minuten so angeglichen bekommen, dass man nen übergang machen konnte (auch wenn man bissl korrigieren musste ^^) kann es sein dass wenn du ne halbe stunde zum angleichen brauchst einfach zu verschiedene sachen (techno und jazz :p) nimmst ? bei acapella sachen brauch ich auch ein wenig länger aber normalerweise bekomm ich dass so schnell hin dass ich nachm acapella ne (zugegeben ziemlich ähnliche platte) beatmatchen und reinmixen kann ^^
 
Er hat eh geschrieben "bei ganz schwierigen Platten.."

Mir passierts auch manchmal, das es EINFACH nicht geht und muss das lied dann 2- 3 mal neu anspielen, bis ichs draußen hab...
Hauptsache ist halt, dass dir das nicht im Set passiert....
 
Ja, aber die Zeiten, wo man spezielle Übergänge probt, die waren bei mir ganz schnell vorbei. Also 30 Minuten, ohne was böses zu wollen, hört sich nach "experimentieren bis es klappt" an. Das gilt natürlich nur fürs "Beatmatchen".
An irgendwelche Hip Hop Scratch mega Tricks habe ich mich bis jetzt noch nicht rangegeben. Kann aber noch alles kommen.

Es ist schon cool, wenn man seine Tracks gut kennt und die beste Stelle für einen Übergang aus dem Ärmel schüttelt. Aber ich möchte spontan auflegen. Die DJs, die ich mehrfach gesehen habe und die dann immer die super Übergänge drauf hatten und zwar immer die gleichen, die fand ich persönlich immer langweilig :eek:
 
Da es leider immer wieder zu Mißverständnissen/Vorurteile/Märchen kommt, wollte ich mal kompakt auflisten, woran das oftmals hinkt:

1. Man macht sich viel zu viele Gedanken, dass man nach Vorlagen, Regeln, Grundsätze auflegen muss. Setzt Euch Eure eigenen Grundregeln. Schaltet einfach mal öfters das Hirn ab und lasst Euch von der Musik leiten. Schliesslich ist man DJ, aus Liebe zur Musik.

2. Es gibt keine Mixtechnik, die für ein erfolgreiches Mixing garantiert. Das habt ihr selbst in der Hand. Der Garant ist lediglich Euer Gehör!
Auch wenn ihr Technik-Fanatiker sein solltet, achtet immer darauf, dass die Musik im Vordergrund steht. Der Rest steht unter "persönlicher Akrobatik", sich selbst/anderen etwas beweisen zu müssen.

3. Es wird viel zu viel wert auf die Technik und technischen Vorläufe gelegt, anstatt sich auf sein "Bauchgefühl" zu verlassen, was ein DJ mitbringen muss. Das Feingefühl kommt von ganz alleine. Als DJ ist ein Rhythmusgefühl viel wichtiger, als der ganze Technik-Kram drumherum.

4. Playlisten und abkucken von diversen Promi DJs, ist vielleicht ganz interessant und nett (Inspiration), bringt aber keinen DJ selbst weiter, ausser als weitere "Kopie" zu gelten. Ihr seid einmalig - entwickelt Euren einmaligen persönlichen Stil!
Je länger ihr Auflegen werdet, desto höher werden automatisch Eure Ansprüche an die Musik. Nehmt Euch die nötige Zeit und beschäftigt Euch viel mit der Musik, denn sie ist es, worüber Ihr Euch als DJ definiert!.

5. Niemals jemanden nachahmen oder sich "Vorbilder" setzen. Die Vorbilder seid ihr selbst und setzt eigene Akzente in Euren Mixen.

6. Ungeduld ist des größten Menschen Feind. Wenn es mal nicht klappt, nicht sofort aufgeben, sondern wieder aufstehen und geradeaus weitergehen. Keiner ist von Heute auf Morgen ein guter DJ geworden. Die meisten DJs schmeissen das Handtuch, weil sie an ihrer eigenen Ungeduld gescheitert sind.
Ebenso auch die Ungeduld und Faulheit zu besiegen, sich die nötige Zeit zu nehmen, auf dem Musikmarkt die Musik zu finden, die Euch als DJ am besten wiederspiegelt.

7. Es gibt keine allumfassende Lösung für ein erfolgreiches Mixing, da jeder Mensch anders handelt, fühlt, wahrnimmt und reagiert.

8. Setzt Eure eigenen Musikakzente und hebt Euch von anderen hervor.
Was es schon gibt, muss nicht nochmals nachgemacht werden.

9. Setzt diverse "Vorbilder" lediglich als "Inspiration", aber niemals als "Lehrer". Ihr seid Eure eigenen Lehrer, wenn ihr ständig aus Euren Fehlern lernt. Und gerade aus den Fehlern lernt man, besser zu werden.

10. Nicht ständig von anderen Leuten verunsichern lassen oder mit ständigen Blicken nach rechts und links zu kucken. Schaut geradeaus nach vorne, was ihr erreichen möchtet. Ablenkung ist der schlimmste Stolperstein, um sich am gleichen Fleck zu bewegen.

11. Nur wer aus Erfahrungen lernt, reift als DJ. Und genau aus dieser Reife heraus entstehen die eigenen Tips und Tricks, die man selbst in der Praxis auslebt.

12. Erfolg heisst nicht, einen großen Sprung zu machen. Erfolg bedeutet, in kleinen Schritten zu erkennen, wie man sich "entwickelt" und mit diesen kleinen Erfolgen weitere Schritte nach vorne zu gehen.

13. Spaß sollte der größte Faktor beim Auflegen sein. Hindert Ihr Euch letztendlich nur ständig daran oder setzt Euch unter zu großen Druck, werden sich auch keine Erfolge zeigen. Fleiss, Disziplin und Ausdauer hat da größte Priorität.

14. Übung macht den Meister. Dieses Sprichwort hat sich seit Jahrhunderten bewährt und wird jedem Menschen weiterbringen, der den Glauben an sich nicht verloren hat. Genau das macht einen erfolgreichen und vor allem glücklichen DJ aus ;)

15. Geht nicht als Anfänger mit einer "Angst" an das Mixing heran, sondern mit einem "Ziel". Angst hindert Euch nur ständig daran, abgelenkt zu werden. Wer ein Ziel hat, wird auch keine Angst darin haben, jedes Hinderniss bis zum Ziel zu überwinden.

16. Verlasst Euch grundsätzlich niemals auf das, was andere Leute sagen (zuviele Köche verderben den Brei), schreiben oder predigen. Sammelt Erfahrungen, nehmt diverse Tips und Tricks mit auf dem Weg, wann und wo es auch immer geht und stellt Euch in die gleichen Reihen dieser Leute, die ihre eigene "Regel" gefunden zu haben. Habt keine Angst vor Risiken und Experimente, seid neu- und wissensbegierig!

17. All diese obigen Punkte sind Voraussetzung dafür, "einmalig" zu sein, um den Leuten einen "Wiedererkennungseffekt" zu geben, der Euch in Erinnerung ruft.

Vergesst nicht, dass all die langjährig aktiven DJs vor der Internet Zeit nichts und niemanden hatten, die ihnen das Auflegen beibrachten. Das mussten all die DJs selbst in der Praxis durchleben und erlernen.

Nur das Besiegen der Faulheit und der Ungeduld, vor allem das setzen eines Zieles mit viel Disziplin und Ausdauer hat all die erfolgreichen Djs nach vorne gebracht :)

Und letztendlich gibt es nur eine Antwort:
Music is the only answer! ;)
 
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