Howto Stromsparen - es lohnt!
Howdy Com,
Klimawandel und Ressourcenknappheit ist gegenwärtig ja in aller Munde,
wir haben unsere Bemühungen zum Stromsparen schon Mitte letzten Jahres
verstärkt. Ich möchte euch gerne an meinen Erfahrungen teilhaben lassemn
und vielleicht auch ein paar gute Ratschläge geben.
Das beste zuerst: Gestern kam unsere Jahresrechnung von E.ON Thüringer Energie.
Wir bekommen eine Erstattung von sage und schreibe 264 Euro für das Jahr 2006.
Unsere Bemühungen haben in jeder Hinsicht gefruchtet: Zuerstmal monetär,
denn das ist ja, was uns alle wohl am meisten interessiert. Aber auch unsere
Klimabilanz ist sehr zufriedenstellend, denn wir haben1024 kWh Strom
eingespart, was bei einem E.ON-spezifischen CO2-Ausstoss von 673 g/kWh
eine
CO2-Ersparnis von 689 kg (!!!) ausmacht.
Jeder kann mitmachen, hier sind ein paar Tipps:
Verbrauchsmesser kaufen
Diese praktischen Geräte gibt es für rund 12 Euro in beinahe jedem Baumarkt
oder Supermarkt. Eine Investition, die sich mehr als bezahlt macht!
Verbrauchsmesser anwenden
Mithilfe des Gerätes, Excel und ein wenig Geduld sollten ALLE Verbraucher
in eurem Haushalt erfasst werden. Dabei ist es wichtig, den Verbrauch
in verschiedenen Betriebszuständen zu ermitteln. Mithilfe von Excel und der
ungefähren Benutzungsdauer der Verbraucher lässt sich so sehr schnell der
Gesamtjahresverbrauch im vorraus berechnen.
Richtige Schlüsse ziehen
Aus der Verbrauchsermittlung lassen sich ohne weiteres die richtigen Schlüsse
ziehen. Ihr werdet erstaunt sein, wer euch da so alles "auf der Tasche liegt".
Hier ein paar Beispiele dazu:
Unsere Waschmaschine
Wir haben dank des Verbrauchsmessers festgestellt, dass unsere Waschmaschine
"BEKO Wa 7612 G" in dem Moment, wo nur der Netzstecker in der Dose steckt,
6 Watt Leistung aufnimmt und das obwohl der Hauptschalter aus ist. Auf ein
Jahr hochgerechnet bedeutet es, dass lediglich für das
Steckenlassen des
Steckers 6 Watt * 24 Stunden * 365 Tage / 1000 Watt/kWh =
52,56 kWh =
35 kg CO2 = ~9,93 Euro anfallen. Jetzt ziehen wir jedes Mal nach dem Waschen
einfach den Stecker aus der Dose.
Der Router
Vormals habe ich den Router rund um die Uhr laufen lassen. Die Fritzbox nimmt
im Schnitt 8 Watt und de facto rund 10 Stunden am Tag "gebraucht". Wenn ich
ihn also die restlichen 14 Stunden ausschalte, macht das eine jährliche
Ersparnis von 40,88 kWh respektive 27,51 kg CO2 aus. Nun habe ich eine
Steckdose mit Schalter am Router und niemand bekommt meine DSL-Rufnummer.
Die Leute sollen auf mein Festnetz anrufen, das funzt auch ohne den Router.
Die Schreibtischlampe
Ich habe eine Halogenschreibtischlampe. Selbst wenn der Netzschalter aus ist,
verbraucht der Trafo dennoch 6 Watt alleine dafür, dass der Stecker steckt.
Die Lampe ist nun entsorgt, Ersparnis ist die gleiche wie bei der Waschmaschine!
Das "Rechenzentrum"
Internetjunkies wie ich, deren Rechner rund 12-14 Stunden am Tag laufen,
sollten ernsthaft darüber nachdenken, sich ein Laptop anzuschaffen. Mein
moderner Desktop PC Fujitsu Siemens mit AMD X2 3800+ verbraucht mit
TFT zusammen 138 Watt. Unser Laptop nimmt nur 35 Watt im Schnitt. Die
Differenz beträgt satte 103 Watt, was bei 12 Stunden pro Tag an 365 Tagen
451,14 kWh Ersparnis bedeutet. Das sind 303 kg CO2 !!! Es gab Zeiten,
da hatten wir drei Desktop-PCs im Einsatz. Das ist absoluter Wahnsinn!
Resultate
Wir haben unseren Energieverbrauch von 8,6 kWh pro Tag auf nun 5,9 kWh
pro Tag gesenkt. Das sind im Falle E.ON 2,7 kWh * 673 g/kWh = 1817,1 g
CO2 pro Tag, die wir bereits eingespart haben.
Unsere Investitionen an Energiemessgerät und abschaltbaren Steckdosen
betrug nur rund 40 Euro. Der Effekt, der sich damit erzielen ließ... ihr habts
selber gelesen.
Aufgrund unserer Sparmassnahme können wir nun zu einem anderen Anbieter
wechseln, der zwar ein wenig teurer als der bisherige Anbieter (E.ON) ist,
dafür aber 100% Strom aus Wasserkraft liefert.
Nachmachen erwünscht
