Also ich hab vor 5 Jahren angefangen aufzulegen. Hab, wie sicher einige hier, viele Stile durchlebt und bin letztendlich bei funky Jazz-House hängengeblieben (haupts. amerikanische Prod.)
als House-DJ hab ich sehr viel daran gearbeitet lange saubere Mixes zu perfektionieren. Mit der Zeit hab ich dann auch in meiner Gegend andere DJs kennengelernt, mit denen ich seit nem guten Jahr kostenlose DJ-Workshops in diversen Jugendeinrichtungen mache. Und bei der ganzen Mix-beibringerei wurde ich immer wieder gefragt, warum ich denn nicht wirklich scratchen kann. Das hab ich mich dann auch gefragt.
Ich bin DJ und kann nicht das, was ein völlig außenstehender mit dem Wort DJ verbindet.
Also hab ich mich "hingesetzt" und mir die Sachen beigebracht. Und siehe da, mit den 5 Jahren Erfahrung im Umgang mit Platten ging das echt viel schneller, als ich dachte. Baby und Drill musste ich nicht wirklich lernen. Um den Umgang mit dem Crossfader zu üben hab ich n bissl am Flare und an der Grab-Technik geübt und auch da schnelle Erfolge verzeichnet. Hab dann n paar Battle-Tools geholt und dann ging's nur noch ab...
Irgendwann hab ich dann gemerkt, wieviel Spaß das macht, ein wenig differenziert, welche Scratches sich wann wie eigesetzt gut anhören und die ganze Sache in meine Housesets mit eingebracht. Natürlich nicht in der Quantität von Turntablism-DJ, aber doch merklich bewusst. Da in diesem Funky-House-Bereich eh sehr viel mit Vocal- und Scratch-Samples gearbeitet wird passt ungemein gut da rein und gibt meinen Housesets mittlerweile ein ganz andere Qualität.
Und ganz am Rande kann ich jetzt (schneller als ich das erst erwartet hatte) bei meinen Workshops auch Scratch-Kurse geben, die sehr gut angenommen werden. Und mittlerweile sehen die Kids mich eher als "vollwertigen DJ" als die anderen, die "nur mixen" (ohne das zu verurteilen, ohne sauberen Mix läuft ja eh nix..)