Man muss da etwas unterscheiden.
Wenn man mit Vinyl auflegt, muss man sich selbst in den Takt der Platte einfühlen um das ganze Beatmatchen zu können. Um die richtige Sequenz zu erwischen muss man auch den Flow fühlen. Man muss auch die Platten im Detail kennen, und für den Gig genau das richtige Auswählen, da man nur einen begrenzten Platz im Koffer hat.
Vielen Dank,
Man könnte den Threat hier nach Cordobra's Beitrag schließen.
Absolut alles sagender und wirklich subjektiver und vor allem freundlicher Post.
Eigendlich ist es doch egal ob einer "be******t" oder ob er 30 Stunden im Vorfeld an seinen Presets für den Digitalen Mix arbeitet oder nicht.
Denn es geht hier ja nicht um wer darf am Leben bleiben und wer wird verdammt...
Am wichtigesten ist doch am Ende ob einen das Set bewegt (emotional) und begeistert. Ob nun Stunden oder Jahre lang vorbereitet (Kruder&Dorfmeister Sessions oder DJ Kicks) oder einfach in 1-2 Stunden runtergemixt aber "gebackuped" von 4 Jahre langer Erfahrung an den Turntabels mit seinen Platten, am Ende suchen wir doch nach dem Gefühl das hoffentlich positiv ausfällt.
Und wie es schon immer unterschiedliche Menschen gibt was unserer Welt ja auch so schön "bunt" macht, gibt es auch digitale Vertreter und Analoge.
Um in jenen Sparten den Perfekten Mix abzuliefern muss man einfach vollends bei der Sache sein und in Seiner Musik aufgehen.
Mir persöhnlich fällt das einfach leichter wenn ich minimal unterwegs bin,
Zwei Technics, ein Mischpult wo ich mich zu hause fühle und natürlich meine feinsäuberlich ausgesuchten Platten, die ich so ziehmlich alle Liebe weil sie teil meiner Persönlichkeit geworden sind.
Und wie ein Künstler einfach ein Bild malt oder ein Komponist eine Melodie schreibt so mixe ich aus einem aktuellen Gefühl heraus, vielleicht steh ich gerade auf und weil ich eine Muse spüre klemm ich mich an die Decks und Misch einfach drauf los, völlig ungezwungen und fast schon blind.
Meist mit den Platten die aufgrund von meiner Lebensphase gerade besonders wichitg für mich sind.
Der Rekorder läuft einfach mit und der Mix wird zu 99,9 % einfach direkt gespeichert, weil es wirklich nichts zum nachbearbeiten gibt und ich das persönlich auch nicht brauche.
Um ganz ehrlich zu sein, ich überlege mir ungefähr alle 4 Montae für ca 2 Minuten ob ich mir vielleicht doch nicht einen schicken Controler hole und vielleicht ein par Waves kaufe (vielleicht auch wiel ich grad in Canada bin und meine Platten alle in Deutschland sind). Aber dann frag ich mich immer; "was willst du eigentlich?" Und wenn ich mich dann besinne, das ich eigentlich nur gute Musik hören will und dies am besten im Flow, und schön zusammen gestellt, dann kann es für mich keine andere Lösung geben als die Technics und mein Vinyl.
Ich Bin DJ weil ich gerne Musik entdecke, diverse Stücke gerne Zusammenstelle um eine Geschichte zu erzählen und mich einfach wie ein kleines Kind freu wenn sich die Platte auf dem Teller dreht und sobald ich den Tonabnehmer drauf setze Musik aus den Boxen kommt.
Aber ich muss auch mir eingestehen, dass mit meiner Art von DJing sich nicht viel bis gar kein Geld verdienen läßt. Aber desshalb habe ich ja einen anderen Job, weil ich mir meine Freiheiten in der Musikselektion nicht nehmen lassen wollte. Meine Musik ist für mich Freiheit meiner Persönlichkeit. Und ich will nicht Titel spielen, weil andere voll drauf abgehen ich aber k***en könnte!
Für Clubs und Diskoteken ist das Digital DJing heutzutage auf jeden Fall das effizientere. Die Jungs und Mädels wollen heutzutage ganz viel ganz schnell und natürlich am besten auch nur das was sie persönlich gerne gerade hören.
Um diesem Trend zu folgen, bzw. um in solchen Clubs als DJ aufzulegen (was man eingendlich seit den CD spielern schon nicht mehr sagen dürfte, weil man ja keine Platte mehr auf den Teller legt, also vielleicht "Einlegen" oder "Anklicken") muss man heutzutage fast schon mit Ditial-Technik arbeiten um die Leute täglich aufs neue zu begeistern.
Das einfachste wäre einfach, wenn eine Digital-Jury die digitalen Sets bewertet und die Analogen die analogen Sets.
Immerhin bewertet ja auch keine Turmspringer-Jury ein Dressurreiten.
