Ich habe meine Strafarbeiten immer streng nach den Vorgaben verfasst.
Keine Vorgaben --> leeres Blatt.
Eine Seite muss voll werden --> viele viele bunte Smileys.
Mindestzahl an Wörtern --> auf Spanisch.
Musste deutsch sein --> Rückwärts geschrieben.
Man findet immer irgend welche Lücken
Es ist nur ein riesiger Aufwand, Strafarbeit einfach machen wäre leichter gewesen. Aber so war es lustiger
Das ging so weiter, bis ich einmal ne feste Definition mit jedem Shice als Strafarbeit bekam...
Ein befreundeter Lehrer erzählte, die saßen extra zusammen, mir eine auszuwischen...
Eine erzählte Geschichte, mindestens 1000 im Duden existierende Wörter + echte grammatikalische Verformungen, mit Computer geschrieben, im HTML Format, nicht kryptisch, etc... sogar Teile der Story wurden vorgegeben, in einem alten Adelshaus, wieviele Personen mindestens vorkommen mussten, bla bla bla... Und es wurde Wert auf einen hohen Detailgrad der Beschreibung gelegt...
Darauf hin hat auf 13 eng bedruckten Din A4 Seiten ein Serienkiller ne komplette Familie in dem Haus zerlegt, natürlich mit sehr sehr hohem Detailgrad wo wann welche Kugel, Messer oder Axt was traf, wer wann wie noch zuckte, etc... Total abgefahrenes krankes zeugs... Freitag der 13 war ein Kinderbuch dagegen.
Der Lehrer hat jedenfalls nen Monat gebraucht, das überhaupt durchzulesen, da ihm (laut Bericht der Elternsitzung) dauernd übel wurde, mir wurde (berechtigterweise) ein Psychologe empfohlen aber von da an hatte ich meine Ruhe...
Naja, bis ich zum Abi kurz nach Deutschland kam... nächster Lehrer, nächstes Glück, es gab Teil 2, und die 17 Seiten oder so waren dann richtig derb übel. Im Rückblick sicher hundsmiserabel geschrieben, sprachlich unter aller Sau...
Aber da war ich 15 oder so, da guckt doch jeder solche Schrott-Filme.
Ich muss mal schauen, ob ich das noch irgendwo als Datei finde...