Gig in Disco: Tracks bis zum Schluss spielen?

[Nimda05]

Hallo!

Ich habe am Freitag nen Gig in ner Disco und mir stellt sich gerade die Frage ob ich meine Tracks wirklich bis zum Schluss (Bassline) spielen sollte und dann nen sauberen Übergang machen oder besser vorher schon den Übergang mache, wenn der Track zu lang ist (insgesamt 6-7min). Was meint Ihr?

Danke

Nimda05

 

[lukasstern]

Hallo!

Ich habe am Freitag nen Gig in ner Disco und mir stellt sich gerade die Frage ob ich meine Tracks wirklich bis zum Schluss (Bassline) spielen sollte und dann nen sauberen Übergang machen oder besser vorher schon den Übergang mache, wenn der Track zu lang ist (insgesamt 6-7min). Was meint Ihr?

Danke

Nimda05

na super ... sag blos du hast vorher noch nie vor publikum gespielt ???
du bist doch der dj, als triff du auch die entscheidung welche tracks du ausspielst und welche nicht ...

 

[Patrick]

Den Track bis zum Schluss spielen lassen, erst wenn er dann ausläuft, langsam den nächsten Track reinfaden. Bei dieser Methode braucht man kein Beatmatching, das spart dann etwas Zeit. EQ-Arbeit braucht man auch nicht, da man nur überblendet. Im Prinzip kann man da auch nur eine CD laufen lassen. Sprech mal mit dem Veranstalter, ob er die CD selber einlegt und wechselt, dann braucht man auch keinen DJ.

Nein, jetzt mal ehrlich: Das kann man so pauschal nicht sagen, da es auf das Publikum ankommt und wie es mitgezogen wird.

 

[Nimda05]

Nö.. hab ich schon. Aber es geht mir hier einfach ums generelle wie Ihr es händelt.
Ich persönlich sehe, dass ganze so: Wenn das Publikum drauf abgeht und der Track nicht wirklich ne ewigkeit geht, warum dann nicht ausspielen lassen? Aber wenn das Publikum eben nicht abgeht dann eben nen neuen Track reinhauen.

Es geht mir darum: Diese Diskussion ist hier in irgendnem Thread als Offtopic schonmal aufgetaucht und da gingen die Meinungen extrem auseinander. Da das ganze da nicht wirklich ausführlich besprochen wurde, denke ich sollte man hier vieleicht nochmal drüber quatschen.

Ich möcht eig nur wissen wie Ihr es macht. Meine Version steht oben. Aber ich habe auch schon sachen gehört wie "nie länger als 4-5Minuten/Track" und blubb.

 

[Paranoid84]

Ich würde sagen, das kommt drauf an ob du als Warmup Dj oder in der Peak-Time auflegst.
In der Peaktime mehr die Höhepunkte der Tracks laufen lassen ohne viele Breaks, und als Warmup Dj die Tracks mehr auslaufen lassen.

 

[Snaip]

Ich spiele den Track so lange wie der Track gespielt werden muss.
Einige spiele ich nur ein Breakdown lang. Andere verlängere ich mit dem Instrumental bei wieder anderen verlängere ich den Breakdown mit einem Reprise.

Wie du siehst ist die einzige Regel das es keine wirklichen Regeln gibt.
Du bist nervös, das ist normal!

Mach dich aber nicht selber verrückt in dem du dir zu viele Gedanken machst. Du musst locker sein damit der Floor locker ist. Wenn "sie" sehen das du das liebst was du gerade tust und von dem überzeugt bist werden sie es auch lieben.

 

[Schneehenry]

Ich spiel jedes lied unterschiedlich lang, pauschal zu sagen kurz ODER lng ist doch fuer die fuesse... Ich wuerde mich ja selbst in meinen moeglichkeiten einschraenken,... Ich mach den Uebergang wenn ich denke jetzt pssts gut zum Track & Stimmung.
@snaip
was meinst du mit reprise ?

 

[Snaip]

http://de.wikipedia.org/wiki/Reprise_(Musik)

Gibt es bei Vocalhouse sehr oft.

 

[sputnik]

Mach dich aber nicht selber verrückt in dem du dir zu viele Gedanken machst. Du musst locker sein damit der Floor locker ist. Wenn "sie" sehen das du das liebst was du gerade tust und von dem überzeugt bist werden sie es auch lieben.

Besser hätte man es kaum ausdrücken können. Das ist unheimlich wichtig, wenn man ein richtig gutes Set spielen will, in dem die Leute einfach abschalten und tanzen - ohne zu überlegen - sie genießen den Moment. Die Leute müssen sich fallen lassen können. Und dass ist die große Kunst des Auflegens. Wenn du richtig dabei bist, denkst du auch selbst kaum noch über das nach, was du tust, sondern machst es einfach. Und es geht wie von allein.

 

[Joaquin89]

Hola,

ich als Newbie (fragt lieber mal nicht nach mein "Equipment" naja möchte ja auch erstmal nur reinschuppern) hab mir auch schon die Frage gestellt, wie lang ich ein Track spielen sollte.

Ich helfe mir dabei so:
Ich nehm die Mixe auf und höre sie mir nach ein paar Stunden/nächsten Tag in Ruhe an und versuch mich dabei in die Lage eines Gastes zu versetzten.
Desöfteren ist mir dann aufgefallen, dass ein Lied welches ich 4 Minuten lang gespielt habe schon nach 2 Minuten nur noch nervlich wird oder das ein 2 Minuten Track ich hätte länger spielen lassen sollen weil es ein richtiger "Banger" ist und die Gäste darauf richtig abdancen können.


Bei deinem Gig würd ich dann einfach mal zu den Leuten schauen und darauf reagieren...

 

[Tyke]

@Nimda

Zuerst einmal ist es sehr wichtig, das du deine Tracks kennst, das du weisst, wie sie aufgebaut sind und das du aus dem Eff-Eff die Stellen kennst, an denen sich ein Übergang harmonisch anhört. Ist das nicht der Fall -> lieber nur auf End-Bass mixen.

Ansonsten mach dich da einfach nicht verrückt bei. Wenn du jederzeit Herr der Lage (bzw. deiner Tracks) bist, kannst du sogar mit dem Publikum spielen, austesten, was gut ankommt. Tracks ausspielen, Cut, Mix-in-Break... Es gibt da so viele Möglichkeiten, so dass es da keinerlei Patentrezept gibt, was nun gut ankommt und was nicht.

Hier in der Disco z.b. werden die meisten Tracks (99%) voll ausgespielt (Dance, HandzUp), weil sonst der Floor ruck zuck leer ist. In diversen Clubs jedoch läuft nicht ein Track über die volle Länge.

Find einfach eine gute Mischung. Wenn ich mich jetzt als Gast sehen würde und du jeden Track nur auf Endbass mixen würdest, dann wäre ich sehr schnell wieder an der Theke und würd mich langweilen Aber das ist mein subjektives Empfinden...

 

[Patrick]

Wenn ich mich jetzt als Gast sehen würde und du jeden Track nur auf Endbass mixen würdest, dann wäre ich sehr schnell wieder an der Theke und würd mich langweilen Aber das ist mein subjektives Empfinden...

Ein DJ kann nicht mehr als Gast in einer Disko sein. Dieser Fluch liegt auf jedem DJ und geht nicht mehr weg. Man achtet immer auf andere Sachen , wenn man selber einer von dem da oben ist. Ein gast, der kein DJ ist, achtet auf so etwas nicht so stark.

 

[RiCK STiLLEr]

also ich find bis zur letzten bassline total langweilig... sollte schon früher gescheen

 

[Gast27706]

Bin zwar auch ziemlich neu in dem Buisness ,aber ich würde den Track dann Cutten bevor er ausläuft also den Cut schon früher ansetzen und wenn der ander Track ausläuft und man merkt da kommt kein Vocal mehr oder ne Melo,langsam mit den Eq,s ausblenden.
Also so das man etwa nen Übergang von 30sec-60sec hat,nartürlich abhängig vom Stil (Techno-House u.s.w.)
Den Tracks auszuspielen kann auf Dauer langweilig werden für die Gäste.
nen richtwert is einfach nachdem der höhepunkt des Liesdes vorbei is so einblenden das man davon noch nicht soviel hört im club lediglich da da ne neue Melo dazugekommen ist beim laufenden Track,und dann genau an der passenden Stelle dann übergang machen.

 

[benmuetsch]

Ich kann wiedermal Snaip vollkommen zustimmen. Es gibt Tracks, die müssen unabhängig von ihrer Gesamtdauer einfach ausgespielt werden, um ihre Atmospäre rüber zu bringen, andere wiederrum eher mal ein Lückenfüller sind und eher früher gemixt wird. Kommt letztendlich ja auch aufs Genre an...

Und auf die Spielzeit... im Warmup spiele ich eher melodischere Tracks mit viel Atmosphäre, wieso sollte ich da alle zwei Minuten nen Übergang machen...?

 

[Ectoalis]

Hallo,

ähm - was bedeutet :
Einige spiele ich nur ein Breakdown lang. Andere verlängere ich mit dem Instrumental bei wieder anderen verlängere ich den Breakdown mit einem Reprise.

Folgende Frage noch:
Kann man gut mixen wenn man das Stück nicht kennt?? Es gibt Tracks die die haben ein Intro mit z.B. 5x32 Bässen (richtiges Vokabular fehlt mir) und andere fangen direkt nach 32 Bässen mit Vocals o.Ä. an. Bei Vinyls kann man das ja noch ganz gut erkennen teilweise, aber jetzt habe ich mit CD´s angefangen und da wird es schon schwieriger.
Gleiches gilt für das Ende, mache laufen mit 5x32 Bässen aus, andere haben Vokals und Melody bis fast zu Schluß.

Hört man das dann vor??

Kann mir nicht vorstellen dass das mit Gefühl machbar ist

Danke, Gruß

 

[Danjay]

2,5 bis 3 Minuten zwischen den Übergängen find ich generell am schmackhaftesten...

Zumindest was House angeht.

Kann mir nicht vorstellen dass das mit Gefühl machbar ist

Doch eigentlich schon, somal man den neuen Track bei der Outro/Intro-Methode als Faustregel bei House immer in den letzten 60 sekunden reinhauen sollte. Rest ist EQ-Arbeit bzw reines Austauschen...

 

[Nimda05]

Danke an euch alle!
Wenn ich es mir recht überlege bin ich einfach nur extrem aufgeregt..
Ich habe schon in einer anderen Disse aufgelegt und da sehr positive Resonanz erhalten. ich habe hier schon fast 5 stunden vor freunden aufgelegt und die fanden es ziemlich geil und und und..
vorhin ging einfach ein bisschen die panik mit mir durch.. ich habe kaum noch nen vernünftigen übergang hinbekommen und das hat sich mit jedem übergang verschlimmert..
habe jetzt ein paar stunden pause gemacht, relaxt und es eben gerade nochmal probiert. jetzt läuft wieder alles wunderbar. es macht wieder spaß und habe jetzt auch ein absolutes "Notfall-Set" falls alles in die Hose geht... Das beruhigt mich gerade ganz extrem. Also alles halb so wild!
Ich pack das schon irgendwie und zu Not: nett winken, lächeln und dann gehts weiter

badabämm!

 

[Dj-Dave]

also das ist genre zu genre unterschiedlich denke ich mal.
wenn man black auflegt dann finde ich am besten, wenn man in der warum up phase die tracks mal ruhig 2,5-3 minuten spielt und wen der laden dann voller wird und die party an fängt zu rocken dan finde ich schneller übergänge besser.
das kann man so direkt nicht sagen. du muss halt selber gucken was am besten in dem moment passt.

 

[Gast13175]

Also bei Trance (uplifting) hat man die Möglichkeiten die Tracks hamonisch in einander zu mixen, aber da muss man auf den Melodien achten, Weil manche Tracks eine unterschiedliche Spannungskurve haben.

Einfach mal Experimentieren. Denke mal, das es bei House auch möglich ist.

 

[Ectoalis]

Danke für die Antworten.

Wenn ich 60 Sekunden vor Ende des Tracks mixe, mixe ich schon nicht mehr nach Gefühl sondern nach Fasustregel... werde ich aber mal ausprobiern.
Obwohl das meine Frage nicht berücksichtigt, Tracks mit 5x32 EndBassline oder mit 1x32...

Die Frage ist: kann ich total unbekannte Stücke nahezu perfekt mixen?? Und wie muss ich die oben angesprochen Problematik berücksichtigen??

Trance finde ich fast noch etwas leichter, weil Melodien kann ich ja mit Equlizer, teilweise, neutralisieren und übereinander laufen lassen - bei Vocals geht das nicht.

 

[TIM o.S.]

Wenn du Glück hast, oder einfach nur gut bist, ja. Da es aber dumm wäre, davon auszugehen, dass einer der beiden Fälle eintritt, setz dich lieber hin und hör dir deine Tracks an, lege sie zu Hause immer wieder auf, bis du sie kennst und weißt, was du wie und wann mit ihnen anstellen kannst.

Und bitte, nicht nach Schema mixen, sondern nach Gefühl.

 

[H.A.N.K]

naja,

in der Regel gehen die meisten Stücke (Minimal / TechHouse) wohl so 6-7 min.
Da kann man dann einfach pauschal schonmal 2 min für die Übergänge abziehen. Mal is es etwas mehr mal etwas weniger. Ich finde es nicht schlimm Tracks bis 1,5 Minuten vor dem Ende laufen zu lassen solange die Leute mitspielen. Ist das nicht der Fall sollte man natürlich auch schnell reagieren können und mal nach 2 Minuten die nächste Nummer bringen.

Zum Thema neue Sachen "blind" mixen:

Man sollte jede neue Nummer min. einmal komplett mit "Verstand" gehört haben. Also richtig durchhören und nich nebenher dudeln lassen. Am besten ist es natürlich seine Tracks richtig gut zu kennne aber ich kaufe häufig en paar Stunden vorm Gig noch neues Zeugs weils irgendwie dann in den Fingern juckt. Da bleibt dann nichmehr soviel Zeit. Ich höre dann meist einmal durch. Vll mixe ich die neuen Sachen nochmal just for fun ineinander und das wars.

 

[Basster]

Ja, man sollte, man muss aber nicht. Elektronische Musik ist nun mal 4/4 Takt und immer gleich aufgebaut. Bei genau 130 BPM sind eine Minute 32 Takte. Mit den Grundformen von Musik aus der Schule (wenn man aufgepasst hat) kann man auch einigermaßen auflegen.
1 Takt = 4 Schläge, also mit 4*n rechnen um harmonische Übergänge auf Themenwechsel zu spielen. Die Mukke wird ja auch so produziert, sonst isses nicht harmonisch (1 Takt Intro, 6 Takte Mittelteil und 5 Takte Refrain klingt einfach nicht!).
Es übt enorm, wenn z.B. ein Kumpel dir einfach Platten aus deinem Case anreicht und du einfach versuchst, diese zu mixen... aufnehmen würd ich das nicht, klingt meist schrecklich, aber es übt ungemeint zu lernen, wie 95% der Tracks aufgebaut sind. Nach ein paar Jährchen geht das dann wie im Schlaf.

Ich hör mir z.B. die meisten Promos gar nicht zu Haus an, die werden dann im Club zum Warump gespielt... wenn eh noch keiner da ist...

 

[TIM o.S.]

Ich sage es noch mal: Laaangweilig.

--> Gefühl. Nichts anderes.

Es legt ein Mensch auf und keine Mixmaschine, die programmiert ist, nach 32 Takten genau 56 Sekunden lang einen Übergang zu machen, eben weil die Maschine kein Gefühl erzeugen kann.