Ein Nebengewerbe ist innerhalb von zwei Stunden angemeldet und die Anmeldung kostet um die 40€ (war zumindest bei mir so). Du füllst dafür nur ein paar kurze Dokumente aus und somit ist das erledigt. Nach kurzer Zeit bekommt man die notwendigen Unterlagen/ Gewerbenummer etc. zugeschickt und kann problemlos (legal) Rechnungen stellen. Am Anfang des Jahres erstellt man eine kurze Einnahmen- Ausgabenrechnung und gibt diese zusammen mit der Einkommensteuererklärung ab.
Je nach Steuersatz und Ausgaben-/ Einnahmenverhältnis muss mann dann (ggf.) noch nachzahlen.
Der Aufwand der Anmeldung und Verwaltung ist also vergleichsweise überschaubar (zumindest ist dies meine Erfahrung).
Ob sich das für dich lohnt, musst du selbst abwägen. Als ich angefangen hab öffentlich Musik auszulegen und hin und wieder mal für 60€ 2-3 Stunden in Bars oder für 100€ in Clubs aufzulegen, hatte ich kein Gewerbe. Das war nicht ganz korrekt, da ich unterm Strich jedoch als Schüler damals weit unterhalb von sämtlichen Steuergrenzen lag und alle gezahlten Steuern sowieso wieder zurückbekommen hätte (ähnlich wie bei Ferienjobs), hab ich auch niemanden betrogen.
Als Arbeitnehmer mit diversen Einkünften aus haupt- und nebenberuflichen Tätigkeiten bringt es für mich heute eher Vorteile, offiziell Rechnungen stellen zu können. Spätestens wenn du mal gewisse Jobs (z.B. für Unis, Unternehmen, manche Clubs etc.) nicht annehmen kannst, weil du keine Rechnungen stellen kannst, sollte man sich überlegen (abgesehen davon, dass es rechtlich auch vorgeschrieben ist), ein Nebengewerbe anzumelden.
Der Aufwand ist vergleichsweise gering und man ist damit auf der sicheren Seite.