500 € "Konsumgutschein" für alle - was meint ihr?

Wenn ich hier schon aufgewärmtes keynesianisches Gefasel höre wird mir übel... in der Theorie alles ja ganz schön und irgendwo einleuchtend aber wir leben nunmal in keiner Welt in der keine Inflation herrscht... manchmal weiß ich auch ned was die Leute wollen... auf der einen Seite hohe Inflation beweinen, auf der anderen Seite Modelle anwenden die nur ohne Inflation funktionieren :confused:
das Keynes nicht funktioniert hat man schon vor 30 Jahren festgestellt und einige Länder verdanken ihre aktuelle Verschuldung größtenteils der Anwendung von keynesianischen Theorien... sollten wir froh sein NICHT mitgemacht zu haben...
 
in 15 Jahren verteilen die Amerikaner dann wieder Chewing Gum vom Lieferwagen für unsere Kinder....;)
 
killer52 schrieb:
hab gehört der ganze kram wurde wieder abgeblasen
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Was ich auch nur begrüßen würde. Die Gutscheine bringen absolut garnichts und beschönigen nur einige Zahlen, über die sich wieder nur Wirschafts- und Firmenbosse freuen. Allerdings wird kein Normalbürger etwas von diesem Peak mitbekommen und die Entlassungen und Preissteigerungen werden lustig weiter in die Höhe getrieben.

Mein Wirtschaftsplan hingegen würde ganz anders aussehen.

kurzfristig:
Senkungen von Steuern (z.B. MwSt.) und dabei den Markt kontrollieren, damit der Bürger auch was davon hat. Ansonsten würde der Handel die Preise einfach wieder lustig runden und sich über den Mehrgewinn freuen.

mittelfristig:
Austritt aus der Währungsunion. Ich finde es ja nett, dass ich in anderen Ländern nicht sofort zum Money Exchange rennen muss, aber sooo schlimm fand ich das jetzt auch nie. Lieber wäre mir da sicherlich, wenn Deutschland selbst bestimmen könnte, wie und was mit den Finanzen gemacht wird. Da könnte man (wenn man es gerade für richtig hält) die Leitzinsen verändern und somit seinen eigenen Beitrag zur Verbesserung der Wirtschaftslage leisten.

langfristig:
Austritt aus der EU. Die Grundidee der Europäischen Union ist ja ganz toll, allerdings hält sich nirgendswo die Waage und Dtschl macht immer lustig mit.
Warum muss D immer mehr einzahlen als andere, erhält dabei aber (trotz höchster Einwohnerzahl) genau so viele Stimmen wie z.B. GB oder F? Und auch sonst kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass es für D finanziell vorteilhaft ist in der EU rumzuhocken. Die Gelder die man irgendwo an die EU abgibt sind doch bestimmt höhre als jene, die man von EU für einige Projekte erhält, oder? Alles andere ist für mich zumindest nicht vorstellbar.
 
Das der Staat in der Wirtschaft mitmischt würde ich mal als alles andere als sinnvoll erachten... da kommt selten bis nie was gutes bei raus, zumal genug Lobbyarbeit geleistet wird... die Sache mit der Währungsunion und EU kann man jetz zwiespältig auffassen... es besteht halt die (berechtigte?) Hoffnung später zumindest anteilig etwas zurück zu bekommen indem neue Märkte erschlossen werden... inwiefern das hinhaut wird sich zeigen, jetzt auszusteigen nachdem so viel reingesteckt wurde wäre aber auch ned wirklich sinnvoll... du bestellst doch auch ned deinen Acker und hörst mittendrin auf zu düngen weils dir zu teuer wird und verzichtest dadurch auf die Ernte ;)
 
Minimalquadrat schrieb:
du bestellst doch auch ned deinen Acker und hörst mittendrin auf zu düngen weils dir zu teuer wird und verzichtest dadurch auf die Ernte ;)
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Wenn ich erkenne das die zu erwartende Ernte verdorben, ungenießbar bzw verschimmelt ist? Nur ein Narr wird weiter sein Geld für Dünger ausgeben wenn der Schaden so schon groß ist.
Austritt aus der Währungsunion bzw. EU:alles schön und gut, nur wir sind noch nichtmal beim Beitritt gefragt wurden.Alle Macht geht doch vom Volk aus.Wieso nicht da?Vielleicht weil Deutschland kein souveräner Staat ist und das Volk so auch kein Mitbestimmungsrecht in diesen Angelegenheiten hat.So würde es kommen das Deutschland das sinkende Schiff noch zuletzt verlassen würde.
 
Das mit der Macht des Volkes ist doch eh schon lange nicht mehr so. Das haben die damals in der Weimarer Zeit probiert, als das dann zum Dritten Reich geführt hat wurde wieder umgedacht und dem Volk wieder die meiste Macht entzogen.
 
AW: 500 € "Konsumgutschein" für alle - was meint ihr?

So doof das jetzt klingt, ich bin froh dass wir nicht so direkt demokratisch sind wie andere Staaten...

1. Ist das ein wahnsinniger Verwaltungsaufwand und

2. Ganz ehrlich: Wenn ich jetzt bei sämtlichen Entscheidungen mitentscheiden dürfte (müsste!), würde man dann die sinnvollste Entscheidung treffen? Ich hab doch von den meisten Angelegenheiten -ehrlich gesagt- keine Ahnung (geht vll noch 'ein paar' anderen so ;)).
Würde dann die rationalste Entscheidung getroffen werden, wenn alle Bürger (Briefträger, Maschinenarbeiter, Architekten, Ingenieure etc) mitentscheiden dürften, wovon sie doch eigentlich keine Ahnung haben? Sicher ist Demokratie, Herrschaft des Volkes ein edles Ansinnen, doch würde eine zu direkte Demokratie populistische Meinungsmache nach sich ziehen, die schlimmer wäre als die, die bis jetzt schon existiert.

Ich hab nach dem Ablauf der Regierungszeit die Möglichkeit ein Fazit zu ziehen: Hat sie uns gut regiert, dann wird sie wiedergewählt. Find ich aber, das sollte man anders machen, wähl ich eine Partei von der ich glaube dass sie das auf dem Kasten hat (btw, ist ganz schön rar gesät...)

Immerhin sichert der Euro uns Arbeitsplätze. 50% unsere Exporte gehen ins EU-Land.... Exportdämpfer durch Wechselkursschwankungen? Sind passé, das freut doch den kalkulierenden Exporteur.

@Minimalquadrat: Ja auf dem Keynesianismus wird viel rumgehackt...stimmt stimmt. Als Beispiel dafür, dass er nicht funktioniert wird immer die keynesianische Wirtschaftspolitik der 70er angeführt... Nur hatte die Sache doch einen entscheidenden Haken: Man betrieb kein wirkliches Deficit Spending, wie es Keynes vorgeschlagen hatte. Man verschuldete sich zwar in rezessiven Phasen... Aber in Boomphasen scheute man sich davor, das wieder durch erhöhte Steuereinnahmen wieder einzunehmen (wie es eigentlich in der Theorie gedacht war), weil man Angst hatte, Wählerstimmen zu verlieren.

Ergo: Die Demokratie ist auch ein gewaltiges Stück weit Schuld dran, dass dieser (in meinen Augen) tolle Ansatz nicht funktioniert...

Vielleicht bringen diese Konsumgutscheine nicht so eine große Wirkung...
Aber es ist auch kein Teufelswerk - ist ja nicht so, dass dadurch erhebliche Verwaltungskosten entstehen, die einen WIRKLICHEN Wohlfahrtsverlust verursachen würden....
:)
 
CrossSo schrieb:
Ich hab nach dem Ablauf der Regierungszeit die Möglichkeit ein Fazit zu ziehen: Hat sie uns gut regiert, dann wird sie wiedergewählt. Find ich aber, das sollte man anders machen, wähl ich eine Partei von der ich glaube dass sie das auf dem Kasten hat (btw, ist ganz schön rar gesät...)
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Leider kann man nur noch zwischen Not und Elend wählen!:eek:
 
CrossSo: Ich gebe dir da schon recht, seh ich ja selbst genauso. Was passiert, wenn das Volk zu viel Freiheit hat, kann man in den Geschichtsbüchern nachlesen. Wollte das nur klarstellen, dass wir so eine Demokratie wie früher heute nicht mehr haben.

Langsam führt das aber am Thema vorbei.
 

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