Sooo, back from Dortmund. Und ich muß sagen es war wieder supergeil.
Wir sind so um 19 Uhr mit dem Auto angekommen, erstmal ein bissl "im Kreis" um die Halle 1 gelaufen und dann die letzte Viertelstunde von Fetisch mitbekommen.
Der Sound war wie immer sehr fett. Saubere Höhen, knochentrockener Bass, an keiner Stelle der Tanzfläche irgendwelche Delays, nix verzerrt. Auch in den anderen Areas war der Sound sehr gut. Mayday Sound halt. Die Lautstärke ging zu Anfang noch, schwankte aber von Dj zu DJ ein wenig. Bei Ferry Corsten z.B. wars auch ohne Ohrenstöpsel noch angenehm, zum Schluß bei Liebing wars echt schon heftig.
Um 20 Uhr bin ich dann zu Max Riot und Alex Carbo, die in kürzester Zeit den noch abolut leeren Floor 2 vollgespielt hatten. Schön treibender Sound, geniales Warmup.
Danach gabs für mich die erste musikalische Überraschung von den Plump DJs, die ich zuvor noch nie erlebt hatte. Auf jeden Fall war der "breakige" Sound echt genial und die Basslines oberfett. Schade das die nicht im Radio übertragen wurden, das Set hätte ich gerne "fürs Archiv".
Deichkind musste ich mir nicht unbedingt geben, darum gings erstmal ne Pizza essen (3,50 Euro).
Danach bei Ferry Corsten wurde dann zum Ersten mal an diesem Abend der Laser in Betrieb genommen, was bei mir immer wieder spontane Gänsehaut auslöst. Einfach begeisternd was damit möglich ist.
Das Set an sich hat keine wirklichen Überraschungen geboten, war aber trotzdem solide.
Nach dem Set habe ich mich ein bischen durch die Hallen treiben lassen. Mal hier mal da reingeschaut.
Um 1:30 dann mein persönliches Highlight: Die Wighnomy Brothers. Ein absolut geniales Set im typischen Wighnomy Brothers Style. Viel neues dabei, einige altbekannte Sachen aber auch. Macht auf jeden Fall Spaß den beiden zuzusehen, zumal man in der Area wirklich dicht dran war am DJ.
Der Robag Wruhme ist ja noch kleiner als er auf Bildern aussieht. Höchstens 1,60m oder so. Sehr lustig anzusehen wenn der da mit seinen kurzen Armen und Wurstfingern an den EQs rumgespielt hat. Dazu noch sein Kettenrauchender Partner Monkey Mafia....ein cooles Duo!
Danach gabs direkt Andre Galluzzi mit einem später relativ harten Set, was aber 100%ig gepasst hat. Auch ihm sehe ich immer gerne zu bei seinem "zappeligen" Auflegestil.
Zwischendurch für 10 Minuten beim Geträkeholen mal bei Westbam reingeschaut, dessen Sound mir aber zu dem Zeitpunkt nicht wirklich zugesagt hat. Darum wieder zurück zu Galuzzi.
Danach noch ein bissl rumgelaufen und noch zu Joris Voorn gerockt, bis sich dann um 05:30 Meister Liebing die Ehre gab. Wie immer am extra Setup mit Xone, KP2 und 2 Powerbooks. Nachdem ihn alle Leute an der DJ Kanzel, wo alle anderen DJs aufgelegt hatten erwarteten, tauchte er dann aber auf der anderen Bühne, auf denen normalerweise die Liveacts aufgetreten sind, auf.
Also schnell durch die ganze Halle nach vorne. Vor der Bühne ein perverses Gedränge. Man hatte nicht wirklich Platz für ekstatische Bewegungen.
Das Set war dann der Oberhammer. Sehr düster und trocken. Viele neue Sachen dabeigewesen, keine von seinen häufig gespielten Standardplatten wie DK8, Good Life, Vivo, etc.
Und zu ihm selber braucht man wohl nix mehr zu sagen. Er ist wieder abgegangen wie Sau und hat aus den schon sichtlich ausgepowerten Leuten nochmal alles rausgeholt. Als sein Set vorbei war und Tobias Thomas schon angefangen hatte, feierten ihn "seine Jünger" immer noch und forderten eine Zugabe. Die konnte er natürlich nicht liefern, aber dafür kam er dann runter und gab fleißig Autogramme, ließ sich mit den Leuten fotografieren und war einfach nur supernett (wie man ihn eigentlich auch kennt)
Zum Glück hatten das nur ca. 30-40 Leute mitbekommen, da sich alle schon wieder Thomas zugewandt hatten, so daß kein riesiges Gedränge aufkam.
So nutzte ich natürlich auch die Chance meine Eintrittskarte von ihm signen zu lassen und ein paar Worte zu wechseln. Alleine dafür hat es sich für mich schon gelohnt da hin zu fahren.
Irgendwelche Zwischenfälle wie Schlägereien oder bis zur Ohnmacht zugedröhnte Leute habe ich nicht mitbekommen. Insgesamt muß man sagen das wirklich eine super enspannte Stimmung geherrscht hat. Keine blöden Anmachen von Besoffenen oder Druffis, wenn einen mal wer angerempelt hatte wurde sich sofort entschuldigt. So solls sein. Gegen acht sind wir dann abgehauen da wir ja noch 250km zu fahren hatten und ich später auf der leeren Autobahn wie ein Löwe gegen den Sekundenschlaf gekämpft habe.
Alle in allem also eine gelungene Veranstaltung auf der ich nächstes Jahr sicher wieder dabeisein werde.
