Soziales Gefühl? Nächstenliebe?

[s.disko]

Naja gibt essentiell wichtigere Dinge, in die wir eingreifen können, um unsere Gesellschaft humaner und vorallem sozialer zu machen.

Aber das wäre natürlich mit wirklichem Engagement bzw. Arbeit verbunden... dann lieber mal jemandem einen Euro zustecken, sich heilig fühlen, riesen Palaver drüber veranstalten und vor anderen Problemen die Augen verschliessen. Manche machens sich einfach viel zu leicht.

 

[GigaKosh]

ach was soll ich sagen: ich finde die aktion sehr positiv. ich finde, man sollte dabei auch nicht ein paar details aus dem auge verlieren: der threadersteller hatte nur wenige sekunden, vielleicht max. 1 minute zeit, zu überlegen, zu entscheiden und zu handeln. in dieser zeit ereigneten sich dinge, die ihn berührten und aufwühlten (und dies auch nachhaltig, daher wohl dieser thread). viele, die hier ihre überlegungen, wie sie vorgegangen wären, posten, können dies aus der situation "vor dem pc" heraus in aller ruhe machen. weder ihre entscheidung noch die des threaderstellers ist perfekt, und muß sie auch nicht sein. es geht vielmehr darum, tendenzen aufzuzeigen: helfe ich, schaue ich weg, stimme ich in das abwertende gelächter ein... und diese entscheidungen trifft man tagtäglich. kassiererin und filialchef kennen sich, haben schon unter streßsituationen gemeinsam gearbeitet, sind ein team und sich vertraut (alles mit " "). daß sie sich als einheit gegen das ältere paar stellen, liegt in der natur des menschen bzw. der menschlichen psychologie. man überlege sich nur situationen, wo man mit kumpels unterwegs ist, und ein unbekannter, schräger vogel sucht anschluß... aber da schweife ich ab.

fazit: ich finde die entscheidung des threaderstellers gut, nicht weggeschaut, in das abwertende gelächter eingestimmt zu haben, sondern sich zum helfen entschieden zu haben. die details, ob man das nicht hätte anders machen können, sind wie immer irrelevant.

"an ihren taten werdet ihr sie erkennen."

 

[GigaKosh]

Sch.eiß auf soziales Mitgefühl und Nächstenliebe... mach ich schon tagtäglich im Job... muß ja nicht noch in der Freizeit sein, ne.

:d

auf deinen post direkt über meinem letzten entnehme ich, daß du findest, manche würden "es sich zu leicht machen", "nur ein paar euro zustecken" und "vor den wirklichen problemen die augen verschliessen".

ich will nicht mal deine aussagen aus deinen 2 posts zu diesem thread werten, das steht mir einfach nicht zu. aber ich finde doch, daß pioneer.pro auf mich nicht den eindruck macht, hier den heiligen spielen zu wollen und ein mords-palaver zu veranstalten, sondern daß er etwas erlebt hat, was ihn nachhaltig bewegt, und das er es in diesem forum kommunizieren will, weshalb auch immer. immerhin gibt es reaktionen, also scheint dieses thema bei dem einen oder anderen etwas auszulösen. das verhalten von pioneer finde ich menschlich in einer weise, wie ich es heutzutage zu selten erlebe.

 

[SChrauber]

Ich finde die Aktion des Threaderstellers sehr gut und es wäre wünschenswert wenn noch viele Individuen mehr nach diesem Vorbild agieren würden.
Hier könnte nämlich die Möglichkeit bestehen längerfristig die Sozialbeiträge um ein paar Prozentpunkte runter zudrücken.
Sollte das Beispiel Schule machen so bin ich außerdem der erste, der ab sofort immer „zu wenig“ Geld mitnimmt.
Der VWLer würde nun noch hinzufügen, dass es letztendlich billiger wird den Rentnern und Armen ,mal n Euro in die Hand zu drücken, bevor diese Anfangen zu randalieren und man dadurch evntl in die eigene Sicherheit investieren muss.

Ach – und Kassiererinnen gehören abgeschafft – bzw. sind eh bald Geschichte.

 

[Anselm]

Ich finde die Reaktion erstmal nicht drauf eingehen zu wollen weniger schlimm, als die Witzeleien des Filialleiters. Da gehört sich doch in jedem Falle eine höfliche Art, wenn man Service liefern will die Möglichkeit das beim nächsten Mal zu bezahlen (wobei das angesichts der komplexen Kassensysteme nicht vorgesehen sein dürfte, oder?), aber auf keinen Fall eine Beleidigung.

Ob ich persönlich so gehandelt hätte, ich glaube wohl in 90% aller Fälle nicht, außerdem habe ich selten mehr Geld dabei, als ich brauche. Wenn es nun eine besondere Situation ist, wie du ja schilderst und es einfach nur in Peinlichkeit mündet... ein offenes Nachfragen finde ich vollkommen in Ordnung und auf die Frage "Soll ich es ihnen auslegen" wird er in der Öffentlichkeit auch nicht negativer... wenn er danach fragt ob/wann er es wiedergeben soll, dann sagst du er soll ihn stecken lassen und wenn er es nicht tut, dann hast du dem falschen Menschen geholfen

 

[Mike Litoris]

Ich denke ich hätte genauso gehandelt wie der TE. Es kommt natürlich immer darauf an, wer da vor einem an der Kasse steht.Einem alten Ehepaar was sich jedes Brot von der kleinen Rente absparen muss gebe ich gerne was. Wenn da allerdings so ein Penner steht dem ein Euro für seine 6 halben Liter Hansa fehlt dann gibbet nix.