Ronin

LordCobra

LordCobra

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Wikipedia schrieb:
Rōnin (jap. 浪人, wörtlich: „umher vagabundierender Mensch“) waren herrenlose japanische Samurai... Ein Samurai konnte herrenlos werden, wenn sein Herr starb oder wenn er bei seinem Herrn in Ungnade fiel und verstoßen wurde.
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Nachdem ich gestern meine Residency kündigte und eben aus dem Kino Klassiker "Die 7 Samurai" von Akira Kurosawa zurückkehre, fand ich, es gibt doch Parallelen zwischen ihnen und uns. :p
Japanische Geschichte ist eh so eines meiner Hobbies.

Der Sinn des Threads? Wohl keiner... Vielleicht 'Ronin Stammtisch' ;)
Wer eine neue Residency fand, gilt jedoch nicht mehr als "Ronin", wer noch nie eine hatte, auch noch nicht...
 
jep, gestern gekündigt, siehe hier... ich mache jetzt ne erholungspause, gehe ab november auf weltreise und 2009 gehts weiter...
wobei ich "schwäbisch hall" ja nicht verlieren kann, so heisst meine heimatstadt... label und compilation werden auch fortgeführt... sollte aber nicht diesen thread betreffen, sonst gibt es wieder so einen SHA overkill wie im mai ;)
 
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Naja, ziemlich zwiespältiger Vergleich...

Gemeinhin war es für einen Samurai nämlich ehrenvoller für seinen Herr zu sterben oder nach dessen Tod Seppuku zu begehen als herrenlos weiter zu leben. Daher waren wohl die meisten Ronin in der Tat Verstoßene, mussten sich oft als Straßenräuber durchschlagen und waren deshalb auch Geächtete... :D

Btw. "Kozure Okami" - geile Serie :cool:
 
Eigentlich waren Samurai lediglich Soldaten, Ronin waren Söldner.
Dann stiegen sie langsam selbst zu Feldherren und Kleinherrschern auf und als das Land langsam "befriedet" wurde (sprich erobert, was aber wiederum zum Ende der Kleinkriege führte), bekamen die Samurai kaum noch grosse Aufgaben und widmeten sich mehr ihrer Kunst und pflegten die Rituale. Als die Samurai schon lange passé waren, fing man an, dies wiederum aus militärtaktischen Gründen zu glorifizieren und damit sind wir beim etwas verschrobenen Image von heute.

Daher sehe ich das schon etwas in unsere Richtung, wer keine Residency hat, kann sich frei seiner Kunst widmen ohne Zwang eines Betreibers oder Publikums, aber man ist immer anheuerbar für neue kurz- oder langfristige Engagements. Man hat einen höheren Status in der Bevölkerung und im nachhinein wird selbst das glorifiziert, was Mumpitz war :D

Anfangs begingen auch die wenigsten Selbstmord, ebenso wie kaum einer der europäischen Ritter singen konnte oder mit Rosen im Haar herum ritt. Wer seinen Job verlor wurde anderswo wieder angeheuert, meist sogar direkt im Anschluss von denen, die seinen Herrn töteten, sofern man ihn nicht selbst nieder machte. Erst am Ende wurde diese Idiotie des Seppuku zur Mode.

@ Steki: Werde ich mir gleich mal besorgen...
 
Ich bin professional Ronin ^^... Wobei das weniger zutrifft, da bei mir öfters mal meine Herren in Ungnade gefallen sind... ^^
 
Kid Fancy schrieb:
Ach wenn ich Ronin höre denk ich sofort an den Mange/Anime Kenishin :D

( Ja ich bin ein Fan ) :D
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ehm ohne I in der Mitte, der heisst Kenshin ;)

@LordCobra: Bushi als Soldaten zu bezeichnen finde ich net ganz passend, hätte eher den Begriff Krieger gewählt, immerhin is es ja die Krieger-Kaste. Soldaten ihres Daimyo sind sie zwar gewesen, aber dennoch assoziert man den Begriff Soldaten eher mit den Laien-Fusssoldaten. Und als Ronin durch die Lande zustreifen, war alles andere als ehrenvoll für denjenigen, immerhin schreibt der Bushi-do (ja eine Schande für welches Künstlersynonym der Begriff genutzt wird -.-) dem Bushi vor einem Herren zu dienen.
 
ok, dem würde ich zustimmen... der begriff war schlecht gewält. ist ja analog zu unseren rittern, also den hochrangigen kriegern, während die normalen soldatenheere meist größtenteils aus kurzfristig zwangsrekrutierten bestanden...

dass sich bushido den namen gab, ist doch ziemlich sinngemäss.
LordCobra schrieb:
ebenso wie kaum einer der europäischen Ritter singen konnte
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Ach... Kenshin war der mit dem Innenschliff-Schwert...
Klar kenn ich die, war früher eine meiner Lieblingsserien...
Ist aber sehr lange her...

Zu dem Thema ist "Samurai Deeper Kyo" noch zu empfehlen.

"Samurai 7" ist auch nicht schlecht, versetzt die Story von Kurosawas 7 Samurai in eine Art Star Wars Jedi Saga, verwendet dann aber wieder eine japanische Interpretation statt dem Hollywood Geschnulze.

Und nicht für jedermanns Geschmack, eigentlich eher was für Frauen, zeigt aber eine interessante Betrachtungsweise auf die Samuraikultur: "Tsukikage Ran".
 
Oder wie von LittleFreak geschrieben "Samurai Champloo", finde die Serie greift das "Schmutzige" des Ronin/Samurai Daseins einwenig wieder auf. Von wegen liebe und nette ehrenvolle Bushi. ;)
Das waren genauso Menschen mit egoistischen Motiven, wie andere auch, ist immer was zwiespältig wenn diese Kaste so glorifiziert wird.^^
 
Es ist immer zwiespältig, wenn etwas glorifiziert wird...
Schau nur mal unser Künstler-Image an... DJs in 5-Sterne Hotels voller Nutten und Koks und sonst nem Schrott, von dem die Noobs immer Träumen...
Gut, ab und zu gibts das schon, zumindest in Asien/Südamerika, wo das alles nix kostet. Aber unser Alltag in Europa sieht doch ganz anders aus.

Man darf auch nicht vergessen, das Samurais in einem Feudalsystem lebten, bis Mitte des 19. Jahrhunderts befand Japan sich noch im Mittelalter. Wer einen festen Job hatte, hatte auch einen mehr oder weniger festen Wohnsitz... Alle anderen vagabundierten durch die Gegend, kamen mehr oder weniger sporadisch in Spelunken unter, hatten nur das Hab und Gut, das sie mit auf den Weg nehmen konnten...
Daher war das ansehen der Ronin auch nicht ganz so gut, da sie von allen gefürchtet waren. Ausgebildete Kämpfer, stark bewaffnet, etwas rauhbeinig, derzeit arbeitslos und schnell verletzbar im Ehrgefühl... also mied man direkten Kontakt, wenn man den Kopf behalten wollte.
 
der beste Film den ich zu dem Thema gesehen hab ist "Harakiri" von Masaki Kobayashi, mit Tatsuya Nakadai der in sehr vielen anderen Chambara filmen mitspielt. Der geht vor allem auf das Elend eines herrenlosen Samurai ein und prangert das Ehrempfinden und den übertriebenen Stolz von einigen Herren ein. Kann ich wärmstens empfehlen.

Klassiker wie Yojimbo, Sanjuro, Samurai Rebellion sind auf jeden fall auch jeden cent wert.

Gruß
 
Dazu fällt mir auch noch die Serie "Lone Wolf and Cab" ein, den japanischen Titel bekomm ich jetzt nicht rechtschreibegenau auf japansich geschrieben ;)
Die Story handelt ja auch von einem verstoßenen herrenlosen Samurai, naja nun Ronin, der einst als Richtmeister des Shoguns sein Blutgeld verdiente und nun mit seinem kleinen Sohn im Kinderwagen durch das feudale Japan des 17/18 Jhrd. zieht. Glaub sogar die Serie kam mal teilweise auf VOX im deutschen Fernsehn.
 
ja du meinst die "Okami" reihe oder englisch "Lone Wolf and Cub". Da scheiden sich aber auch die Geister, die einen finden die Verfilmungen besser als den Conic und andere wiederum umgekehrt.
 
das ist bei vielen manga und anime so. es gibt wenige stories, die in beiden versionen wirklich identisch rüberkommen. in der regel ist der manga um einiges besser als der entsprechende anime - andererseits gibt es wiederum anime, wo die musik so eine heftige rolle spielt, dass der manga einfach nicht mithalten kann. man stelle sich "noir" ohne soundtrack vor... unmöglich.
 
tranqui schrieb:
das ist bei vielen manga und anime so. es gibt wenige stories, die in beiden versionen wirklich identisch rüberkommen. in der regel ist der manga um einiges besser als der entsprechende anime - andererseits gibt es wiederum anime, wo die musik so eine heftige rolle spielt, dass der manga einfach nicht mithalten kann. man stelle sich "noir" ohne soundtrack vor... unmöglich.
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Da kann ich dir nur Recht geben. z.B. der Manga "Blade of the Immortal" bringt einfach durch den Zeichen- und Erzählstil soviel Atmosphäre rüber, das es eigentlich unmöglich ist die in einem Anime so wiederzugeben. Anderes Beispiel wäre da "Samurai Champloo" was so von seinem Soundtrack und den unglaublich gut in Szene gesetzten Schwertkampfszenen lebt, das es kaum möglich ist dies in einem Manga wiederzugeben. Und ich muss erlich zugeben das der Soundtrack, obwohl ich HipHop und Konsorten zum Tod net abhaben kann, einfach top ist.
Zur "Okami"-Reihe kann ich nur sagen, das die Realverfilmung halt schon sehr alt ist und daher vielen Leuten einfach nicht gefällt.
 
800px-Blackwater_Worldwide_USA.svg.png


Ihr Japanfunzeln...
 
Jo die 2.größte Armee im Irak nach den Amis ;)
 
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