Podcast: Wie und Wo, darf ich das???

[MVD]

Hi, Ich möchte eigene Podcast online stellen (Mix mit Aktueller Musik)
Meine Frage, gibt es dafür extra Regelungen, darf ich einfach einen Mix öffentlich über Myspace oder sogar Itunes bereitstellen.
Macht das jemand von euch, wenn ja wie???
Über die Sufu hab ich leider garnichts gefunden.

Ansonsten alles über Podcast (Mix) hierein.

Danke

 

[Gast15453]

AW: Potcast:Wie und Wo, darf ich das???

.......

 

[DerBob]

AW: Potcast:Wie und Wo, darf ich das???

Unter welcher Lizenz steht denn die Musik, die du in deinem Podcast verwenden willst.
Sind das ganz normale Lieder die du bei iTunes, Beatport ect. kaufen kannst? Dann vergiss es am besten.

Wenn der Mix aber ausschließlich Musik von Netlabels enthält, welche ihre Tracks unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlichen, kannst du dein Podcast unter bestimmten Voraussetzungen veröffentlichen (Namensnennung, Weitergabe mit gleicher Bedingung, ect.). Hier dürften einige fragen dazu beantwortet werden. Irgendwo gibt es auch noch ein FAQ für podder, das finde ich jetzt aber nicht. wiki bietet aber auch noch einige Tipps zum Thema.

 

[DerBob]

AW: Potcast:Wie und Wo, darf ich das???

Diese Wiki hier dürfte dir sogar noch etwas weiter helfen.

 

[MVD]

AW: Potcast:Wie und Wo, darf ich das???

Danke erstmal, Ich werde mir das durchlesen.
Die Musik stammt hauptsächlich von Beatport, Itunes, Djdownload etc.
Namensnennung (Titel, Interpret) wäre nicht das Problem.
Ich lade mir ja selber solche Podcast von bekannten DJs herunter, das mehrmals die Woche.
So wollte ich gerne auch meinen Sound anbieten

 

[Jan.S]

Ich kram das ganze nochmal aus.
Habe mich jetzt länger mit dem Thema Internet-Radio und Podcasting beschäftigt.
Das Internet-Radio habe ich jetzt erstmal aufs Eis gelegt, da es einfach - wenn ich es richtig aufziehen wollte - zu teuer ist, da müsste ich noch auf Sponsoren-Suche gehen.

Zum Thema Podcasting:
Hat der TE da in die Richtung noch was gemacht?
Die Regeln die von der GEMA ausgehen sind ja etwas doof gemacht. Natürlich würde es mir vorrangig darum gehen Mixe online zu stellen, ggf. auch mal ein Interview zu machen und andere DJs vorstellen und ihnen eine Plattform geben.
Ja ich weiß, gibt es alles schon 1000x mal, dennoch habe ich da irgendwie das Bedürfnis selbst was zu machen.

Ich weiß auch das jeder Hans-Wurst seinen Mix einfach irgendwo hochlädt, das ganze Podcast tauft und es im Endeffekt auch nur ein DJ-Mixtape ist.

Daher aktuell von der GEMA Seite die Regularien:

• die auf nicht mehr als drei URLs zur Verfügung stehen,
• die mit ihren Podcasts keine Einnahmen erzielen oder mit ihrem Podcast nicht mehr als € 300 (netto) pro Monat erzielen
• deren Podcast nicht häufiger als täglich erscheint,
• deren einzelne Episoden nicht länger als 30 Minuten dauern,
• die in jedes Musikwerk in der Weise hineinmoderieren (so genanntes „Talk over“) und die jeden Song in einer Weise ein- und ausblenden, dass er nicht isoliert werden kann,
• die die Episoden ihres Podcasts nicht mit ID-Tags (Schnittmarken) versehen,
• die in ihrem Podcast Musikwerke zu maximal 50% ausspielen,
• die in den Episoden ihres Podcasts nicht mehr Musik verwenden als zu 75% der Gesamtlänge der einzelnen Episode,
• deren Episoden sich nicht nur auf einen einzelnen Künstler beziehen, und die in der Bezeichnung des Podcasts und in den Bezeichnungen der einzelnen Episoden weder die Namen von Musikwerken noch von Interpreten nennen.

... nicht länger als 30 Minuten ist schon mal mist, sollte schon eine Stunde gehen. Nur 75% der Gesamtlänge darf Musik sein ist auch etwas unpassend für mich, Tracks nur max. 50% ausgespielt, keine einzelne Künstler in der Bezeichnung (nehme an nur die gespielte Musik) - in den Tags ist dann ok?
Der Rest der Auflagen ist ja noch nachvollziehbar und soweit ok.

Macht es denn hier irgendeiner über den GEMA Weg?

 

[Volksbad]

Das Thema interessiert mich auch brennend.

Ich zitiere mal von der GEMA Seite:
Geht Ihr Angebot über die oben genannten Kriterien hinaus, wenden Sie sich bitte an podcasting@gema.de.

Hat das schon jemand gemacht?

Ich denke nicht, da es anscheinend nur 72 lizenzierte Podcasts gibt, erscheint mir arg wenig. Die allermeisten Leute werden sich nicht an die GEMA wenden.

 

[Patrick]

dennoch habe ich da irgendwie das Bedürfnis selbst was zu machen.

Warum bewirbst Du Dich nicht einfach bei einem Webradio? Hatte Sven.Man damals auch gemacht und ist inzwischen dort sehr weit oben.

Der Vorteil ist, dass man erstmal merkt, ob es einem gefällt, und man sammelt Erfahrungen. Sollte man aufsteigen, so lernt man auch, wie der Hase läuft. Und man hat eigentlich keine Kosten. Da gibt es später auch kein böses Erwachen, wenn das eigens aufgezogene Radio nicht laufen sollte.

 

[Jan.S]

Das Thema interessiert mich auch brennend.

Ich zitiere mal von der GEMA Seite:
Geht Ihr Angebot über die oben genannten Kriterien hinaus, wenden Sie sich bitte an podcasting@gema.de.

Hat das schon jemand gemacht?

Ich denke nicht, da es anscheinend nur 72 lizenzierte Podcasts gibt, erscheint mir arg wenig. Die allermeisten Leute werden sich nicht an die GEMA wenden.

Ich werde mal einfach an die GEMA schreiben und schauen was dabei raus kommt. Bestimmt wollen die mir dann einen so teuren Tarif andrehen, dass ich die Idee - genau wie die Webradio Geschichte - direkt vergessen kann.

Warum bewirbst Du Dich nicht einfach bei einem Webradio? Hatte Sven.Man damals auch gemacht und ist inzwischen dort sehr weit oben.

Der Vorteil ist, dass man erstmal merkt, ob es einem gefällt, und man sammelt Erfahrungen. Sollte man aufsteigen, so lernt man auch, wie der Hase läuft. Und man hat eigentlich keine Kosten. Da gibt es später auch kein böses Erwachen, wenn das eigens aufgezogene Radio nicht laufen sollte.

Ich hatte schon mit verschiedenen Webradios Kontakt, jedoch ist mein Plan max. im zwei Wochen Takt eine Stunde zu machen dort nicht besonders gut aufgenommen worden. Auch der Punkt das ich mich nicht zwingend auf ein Genere festlege ist ein zusätzliches Problem.

 

[marvis]

Ich würde hier einfach auf Streaming-Dienstleister wie Mixcloud oder play.fm setzen. Dann ist zwar kein Download möglich, aber beide sind über Web und App nutzbar. Vor allem ist die Frage der GEMA und des Urheberrechts damit ganz unkompliziert beantwortet.

 

[wizzzo]

Vielleicht weiß der Kollege hier mehr http://houseschuh.com/de/
Hab seinen Podcast abonniert, kommt einmal die Woche und dauert wegen der Gema-geschichte nur 30 Minuten, was aber nicht wirklich stört.

 

[Jan.S]

Danke noch für den Input. Mixcloud habe ich auch schon ins Auge gefasst, die haben wohl einen Vertrag / Abkommen mit der GEMA geschlossen. Jedoch muss ich dann eine Trackliste erstellen damit auch die minimalsten Centbeträge nachher ausgezahlt werden. Das wäre aber nicht das Problem.

Der Houseshuh-Podcast war mir bislang unbekannt. Werde den Herren mal freundlich anschreiben und fragen wie er das so mit der GEMA geregelt hat. Immerhin weißt er auch auf seiner Internetseite darauf hin.

 

[DJ Rewerb]

Hallo Jan,
jetzt meldet sich der "freundliche Herr" gleich persönlich zu Wort ;-)

Ich habe ein Jahr hin-und-her überlegt, wie ich einen Podcast unter Gema-Bedingungen machen kann, sodass er hörbar bleibt. Schlussendlich habe ich bei der Gema "Houseschuh" als Podcast lizensiert. Dafür werden jeden Monat ca. 30 Euro fällig.
Die größte Beschränkung ist für mich, dass ich nur 30 Lieder pro Monat spielen darf. Bei 7 Tracks pro Podcast-Folge, wird es nach 4 Folgen eng. Aber auch dafür finden sich Lösungen.

Auf der Webseite zu Folge 14 habe ich etwas zur Gema-Lizenzierung geschrieben: http://houseschuh.com/folge14

Übrigens: vielen Dank, dass Ihr meinen Podcast als Beispiel hernehmt.

Viele Grüße,
DJ Rewerb

 

[Jan.S]

Hallo Rewerb,

erst mal super, dass du auch hierher gefunden hast und mir prompt auf diesem Wege helfen kannst und willst.
Bist du in der Spiellänge der Titel auch begrenzt? Bei 7 Titeln in 30 Minuten läuft ja einer im Schnitt "nur" 4:18 Minuten (für dein Genre aber okay).
Habe heute auch mal kurz in deinen Podcast rein gehört, außer zum Beginn und zum Ende hin wurde nichts in den Mix gesprochen?
In die Musikrichtung die ich hinaus wollte (alles rund um Indie (Pop, Rock, Alternativ, Electro, Nu-Rave)) sind Titeln mit der Spiellänge schon fast selten...

Deine Auflagen sind nun also:

• Titel dürfen max: 4 Minuten gespielt werden.
• Max. 30 Titel im Monat
• max Länge des Podcast 30 Minuten
• es werden bei der GEMA dafür 30 € im Monat fällig

Das ist jetzt so in der Form aber nicht aus der Auskunft der GEMA Internet-Seite ersichtlich (ich zitiere mich normalerweise nicht selbst ):

Daher aktuell von der GEMA Seite die Regularien:

• die auf nicht mehr als drei URLs zur Verfügung stehen,
• die mit ihren Podcasts keine Einnahmen erzielen oder mit ihrem Podcast nicht mehr als € 300 (netto) pro Monat erzielen
• deren Podcast nicht häufiger als täglich erscheint,
• deren einzelne Episoden nicht länger als 30 Minuten dauern,
• die in jedes Musikwerk in der Weise hineinmoderieren (so genanntes „Talk over“) und die jeden Song in einer Weise ein- und ausblenden, dass er nicht isoliert werden kann,
• die die Episoden ihres Podcasts nicht mit ID-Tags (Schnittmarken) versehen,
• die in ihrem Podcast Musikwerke zu maximal 50% ausspielen,
• die in den Episoden ihres Podcasts nicht mehr Musik verwenden als zu 75% der Gesamtlänge der einzelnen Episode,
• deren Episoden sich nicht nur auf einen einzelnen Künstler beziehen, und die in der Bezeichnung des Podcasts und in den Bezeichnungen der einzelnen Episoden weder die Namen von Musikwerken noch von Interpreten nennen.

Habe bislang noch keine Informationen von der GEMA auf meine Fragen erhalten.
Hast du damals einen individuellen Vertrag / Konditionen mit der GEMA auf deine Bedürfnisse ausgehandelt?
Gibt es noch Vereinbarungen in welchen Abständen du den Podcast veröffentlichen darfst?

 

[Jan.S]

Habe heute eine 0815 Copy-Paste Antwort von der GEMA bekommen, damit kann ich im Prinzip nicht arbeiten:
Darin waren 1:1 die Inhalte von der Homepage der GEMA mit weiterem Verweis auf die GEMA Homepage...
Das einzig Interessante, aber eigentlich hier auch schon genannte:

Intro/Outro + 5 Songs pro Monat = 10 € monatlich
Intro/Outro + 31 Songs pro Monat = 30 € monatlich

Ansonsten genau das selbe: 30 Minuten Laufzeit, Tracks nur zu 50 % ausspielen, max. 75 % der Gesamtlänge darf Musik beinhalten.

 

[quinto]

mal so ein gedanke: die gema-vorgaben treffen doch bestimmt wieder nur zu, sofern titel vorhanden sind, die bei der gema verwertet werden. oder?

 

[Jan.S]

Da teile ich deine Ansicht, klar kann die GEMA nur die Titel vergüten welche auch dort gemeldet sind.
Der Hintergedanke war ja bei mir folgender:
Ich melde meinen Podcast bei der GEMA an und kann dann unbeschwert meine 30 Minuten Mixe als Podcast online stellen. Dabei geht es mir gar nicht um die 30 € im Monat, es könnte auch mehr sein, das schmerzt mich nicht - solange ich damit auf der "sicheren Seite" bin. Kurzum sind die Auflagen aber so ungeschickt gemacht, dass es sich irgendwie auch nicht lohnt.

Wenn ich jetzt noch anfangen müsste die GEMA Datenbank zu durchsuchen ob ein Titel dort hinterlegt ist oder nicht, ist die Einfachheit des Projekts dahin. Dazu muss man meines Wissens nach nach den Urhebern suchen und das könnte eine Person X sein oder der bürgerliche Name eines Bandmitgliedes und nicht zwingend der Interpret bzw. Band.

Für Club-Musik ist das ganze dann doch irgendwie tauglich, wenn man einen anständigen Club-Mix mit 6-7 Minuten hat (oder denke ich jetzt mal an die alten 12" Edits aus den 70er und 80ern) und den dann zu 50 % ausspielt, kommt man mit der Rechnung von DJ Rewerb schon hin. Seine Übergänge schließen ja aus, dass ein einzelner Song in voller Länge isoliert werden könnte. Jedoch weiß ich nicht ob er sich bei allen Podcasts an die Vorgabe mit den 75 % Musik hält und entsprechend viele Talkover macht oder die Anfangsmoderation dann wirklich 7:30 Minuten geht.

Des weiteren stelle ich mir die Frage wie und ob denn die GEMA die wenigen gemeldeten Podcasts auf deren Inhalte überprüft.

Bei den Inhalten die ich verfolgen wollte geht das irgendwie nicht. Indie Songs der verschiedenen Subgenres haben eine sehr unterschiedliche Spielzeit, da kann mal ein Titel mit 2 Minuten Spielzeit dabei sein und der nächste kommt mit 6 Minuten daher.

Vielleicht sollte ich dann doch dazu tendieren das Vorhaben auf Mixcloud oder Laut.fm zu realisieren die ja von sich aus schon einen Vertrag mit der GEMA geschlossen haben. Wenngleich das nicht mein primäres Ziel bei der Geschichte ist.

 

[quinto]

Ja, die GEMA scheint an der Stelle noch im Jahr 1999 zu sein. So Richtung Mixe/Podcasts von eigener Seite zum Download anzubieten.
Genau der Logik folgend würde sich trotzdem die Frage stellen, wo du deinen Podcast eigentlich anbieten willst. Eigene Seite vs. Web 2.0 samt Follower, Kommentare, Likes, Shares, Player usw. (Das Negative da mal weggeblendet.).

 

[wizzzo]

Bitte als Podcast bei Itunes - ist so praktisch und gibt so wenig gutes.

Achja, zum Housschuh-Podcast hätt ich auch noch etwas Kritik Fall sich Rewerb hier nochmal sehen lässst.

 

[DJ Rewerb]

Sorry, hatte gedacht das Forum informiert mich automatisch über neue Threads.

Besondere Auflagen oder Freiheiten habe ich nicht bekommen. Meine E-Mails blieben ein Jahr unbeantwortet. Also halte ich mich an die 30 Titel- und 30 Minuten-Beschränkung, daraus ergibt sich der Rest.

Den Rest des Regelwerks interpretiere ich so, dass ein gemixter Übergang auch dazu dient, dass der Song nicht "nicht isoliert werden kann" (Zitat).

Außerdem verwende ich ca. alle 5 Minuten einen Drop/Liner den ich als Moderation einstufe.
Nur am Anfang und am Ende spreche ich selbst die Moderation, das ist richtig.

 

[DJ Rewerb]

Achja, zum Housschuh-Podcast hätt ich auch noch etwas Kritik Fall sich Rewerb hier nochmal sehen lässst.

Hoffentlich positive Kritik ;-)
Ne, bitte immer her damit. Ich bin gespannt.