single blind ist immer noch problematisch....
das bei weitem größere problem ist aber, dass du mit ner switchbox keine lautstärkenangleichung vornimmst. da der lehmann mehr verstärkung liefert als der b-tech, ist fest davon auszugehen, dass du ihn im direkten vergleich vorziehen würdest.
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aber weg von den hörtests, auch wenn sie so ein wunderbares, komplexes thema sind.
sagen wir mal so. eine durchschnittliche LP hat vielleicht ein hintergrundrauschen von -50dB. bei sehr guter pressung etwa -60dB. mit absolut traumhafter pressung kommt man vielleicht bis zu 70dB runter.
dazu kommen noch verzerrungen. auch das ist wieder vinylabhängig (bei 33 1/3rpm mehr verzerrungen als bei 45rpm, bei gebrauchtem vinyl mehr verzerrungen als bei brandneuem vinyl).
selbst wenn wir großen aufwand betreiben und top bedingungen schaffen mit entsprechend hochwertigem tonabnehmer, laufwerk, tonarm, korrekter justage/ausrichtung (auflagekraft, abtastwinkel, etc.), plattenreinigung, etc. kann ein vinyl signale eben nur sehr begrenzt gut reproduzieren!
da ist der preamp eben oft nicht die schwachstelle. selbst geräte der 40-60 euro klasse schaffen SNRs von etwa 80dB. soviel kann das vinyl eh nicht liefern! was durch den preamp verursachte verzerrungen und nichtlinearitäten des frequenzgang angeht: auch diese sind vernachlässigenswert in hinblick auf die schwächen des vinylmediums an sich.
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ich halte den von dir durchgeführten test für fragwürdig. mMn geht es beim test von phono-vorverstärkern nicht darum, welcher zwischen zwei besser klingt und ob du einzelne geräte heraushören kannst. es geht ja nicht darum, welcher für dich subjektiv am besten klingt. es geht darum, welcher am besten für die unverfälschte reproduktion geeignet ist.
daher auch in #10 meine anregung, beim blindtesten eben mit master zu vergleichen. da der master selten zur hand sein dürfte, könnte man auch eine audio cd nehmen, von der man weiß (oder zumindest stark vermutet), dass sie vom selben master stammt. die audio cd ist natürlich viel näher am original dran als eine schallplatte (selbst bei der teuersten und besten analogen kette), von daher ist sie als referenz ganz gut geeignet.
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aus meiner sicht das entscheidende ist aber, was ich in #12 gepostet habe. aufgrund der limitationen von vinyl (grundrauschen, schon bei pressung vorhandene clicks und pops, verzerrungen aufgrund spurfehlwinkel und/oder pressung, etc. etc.) sollte der preamp keine allzu große rolle spielen. ich habe mit pro-ject und behringer gute erfahrungen gemacht. ART soll wohl auch ok sein.
Ich kenn deine Argumentation und hab auch lange Zeit so gedacht. Es hat sich ja geradezu eine Wissenschaft daraus entwickelt wie man denn zu testen hat. Doppelblindtest, nachgemessene Lautstärkeangleichung am Hörplatz und sonstawelche Evaluationen..."Nicht länger als 3 Sekunden darf das Umstecken dauern, länger kann sich ein Hirn den Klang nicht einprägen"... blablabla!
Ganz ehrlich, das is totaler Schwachsinn und lässt mich immer daran zweifeln, dass diejenigen, die das einfordern jemals einfach mal zwei verschiedene Geräte genommen und hingehört haben.
Ein Lehmann klingt aber mal SOWAS von besser als (ich bestätige Snaips genannte eine Ausnahme) jedes DJ-Mischpult der Welt. Und das auch wenn er leiser gedreht ist! Selbst wenn er 10dB leiser ist, würde ich ihn blind erkennen!
Ich halte absolut nichts von Umschalttests. Mein Hirn kann sich nämlich vor allem Klänge dann nicht merken, wenn es sie nicht lange wahrgenommen hat. Es ist immer so. Wenn ich hier zwischen 2 Pulten hin und her schalte merke ich kaum Klangunterschiede (bzw. relativ geringe, kommt immer auf den Vergleich an...). Habe ich aber ein Pult wieder 2 Monate im Rack und mich eingehört kippe ich immer wieder aus den Latschen, wie riesig die Unterschiede doch sind, wenn wieder ein anderes drin hängt. Das hat auch nichts mit "Was man kennt, findet man immer besser" zu tun. Im gegenteiligen Fall, wenn hier was objektiv deutlich besseres landet ist der Effekt genauso da!
Und auch noch zu dem Thema:
Ich finde die Leute unterscheiden VIEL zu wenig zwischen objektiven und subjektiven Klangkriterien. Für mich kann man die ganz klar trennen!
Ich hatte glaub schon mal berichtet. Neulich n Monitortest gemacht mit nem Kumpel im Laden. Diesmal eben nicht (nur) einfach Mucke mitgebracht, sondern einige wenige verschiedene Lieder durch verschiedene Pulte gejagt. Dazu auch noch ne Aufnahme von einer Sängerin auf 6 verschiedene Micros aus Gefell (Laie erkennt hier keine Unterschiede...). Das dann im Laden vergleich gehört. Testergebnis:
Was die subjektive Bewertung angeht - das "ich finde den Lautsprecher natürlich und 'ehrlich'" - da waren wir komplett unterschiedlicher Meinung. Es gibt nicht's was subjektiv richtig klingt, das empfindet jeder anders! Daher wirst du auch keinen Preamp finden von dem du behaupten kannst "der kriegt das Signal 1:1 wie die Original-CD reproduziert". Das ist Quatsch. Das ist ne Abstimmungsfrage und hängt IMMER direkt mit der Verbindung zum Tonabnehmer zusammen.
So, zurück zum Test: dann bei den Lautsprechern die verschiedenen Preamps durchgehört. Hier wollte ich einfach nur eines sehen: kann der Lautsprecher den Unterschied zeigen oder kann er es nicht. Dafür sind Dinge wie Klirrfaktor, Schnelligkeit, Phasengleichheit (letztlich vor allem Position der Membranen) wichtig. Und da war plötzlich nichts mehr subjektiv. Ich war mir mit meinem Partner ganz klar einig - die Box bringt es rüber, jene nicht, diese gerade so. Unabhängig voneinander haben wir ein eindeutig identisches Ranking erstellen können. Das bedeutet für mich: ES GIBT AUCH OBJEKTIVE KRITERIEN ZUR BEWERTUNG EINES KLANGES.
Und wenn ein Phono-Preamp wie der Lehmann die Stimmen nunmal 1000x besser auflöst als ein 50€-Preamp, dann hat das halt nichts mit ehrlicher Abstimmung zu tun, ist aber trotzdem ein Kriterium für mich, einfach das "bessere" Gerät zu sein. Ohne Doppelblindtest, Lautstärkeangleichung und den ganzen Quatsch.
Ich bin auch Techniker.... habe aber gelernt hinzuhören...
