und wie machst du dann das beatmatching?
bei mir sind übergänge unter 30 sec eigentlich unüblich,
meist 1-2 minuten, ab und zu sogar noch länger...
Gehen wir doch einfach mal davon aus, dass Du gaaanz andere Musik spielst als ich.
Du versuchst anscheinend, die Musikdarbietung über den ganzen Abend so erscheinen zu lassen, als wäre alles aus einem Stück. Sozusagen ein einziges, langes Lied.
Ist ja O.K. aber das setzt entsprechendes Publikum mit entsprechend eng gefasstem Musikgeschmack voraus. Da kommt das wohl auch gut an: Techno, House & Co, jeweils sozusagen "rein".
Das ist bei mir aber überhaupt nicht der Fall. Ich hatte noch nie einen "reinen" Gig in dem Sinne, dass nur eine ganz abgezirkelte, bestimmte Musikrichtung gespielt werden sollte.
Und ich glaube, dass darin auch sehr viele Missverständnisse hier im Forum aufkommen: es wird von völlig verschiedenen Dingen geredet.
Selbstverständlich legt man bei einem Techno-Gig anders auf als bei einem eher heterogenen Gig. Ferner kommen bei mir auch immer Leute an und wollen xyz-Ungelöst hören. Die Wünsche sind extremst heterogen. Reicht von Hard Rock bis "Stand by me".
Wie auch immer: jeder der gerne auflegt, der sucht sich die Location, in der er halbwegs seinem Geschmack getreu auflegen kann.
Bei der Musik, die von mir kommt reichen Übergangslängen von 5-10 Sekunden. Mir ist dabei völlig klar, dass das bei homogener Musik nicht reicht. Aber: um lange Übergänge überhaupt zu realisieren, muss es sich schon um homogene Musik handeln, denn ansonsten klappt das eh nicht.
ohne line-fader und EQs ist man da total aufgeschmissen...
sonst versaut es einem ja zudem das frequenzbild...
Wie gesagt: Du redest über eine andere Musik-Welt. Aber bitte nimm zur Kenntnis, dass es nicht nur diese eine Musik-Welt gibt, in der Du Dich wohl fühlst.
Meine Musik-Welt ist letztlich die Hifi-Welt gehobener Montour. Wer da mit einem EQ ankommt, blamiert sich bis auf die Knochen. Bei meinem Hifi-Versärker ist die Taste "Direct Input" immer geschaltet.
Natürlich kann man Hifi nur bedingt mit PA vergleichen. Gleichwohl bemühe ich mich auch dort um möglichst guten Klang.
Nehmen wir doch mal die tollen Mixer, die so besprochen werden. Im Hifi-Sinne haben alle Dinger unter 1000 Euro einen miserablen Frequenzgang. Die cutten richtig schön raus. Ferner haben sie eine miserable Dynamik bzw. S/N-Ratio. Addiert man diese klangliche Miserabilität noch zur noch miserableren "Soundkarte" eines PC und nutzt man dann noch klanglich verschlechterte MP3-Songs, dann kann da nicht mehr viel rüber kommen.
Vinyl und CD-Player sind nur deshalb besser als MP3, weil die Soundqualität zumeist besser ist. Aus einfachen physikalischen Gründen.
Da ich aber MP3 mixe, versuche ich drumherum alles, um den Klang dennoch im grünen Bereich zu halten. Mit einem EQ dann noch rumfummeln und einen schrägen Mixer dazwischenklemmen fehlt gerade noch.
wobei normale pc soundkarten dann auch nicht alle frequenzen
sauber abdecken, der rauschabstand ist niedrig und bei hoher
dynamik fehlt der druck und es treten verzerrungen auf...
Da sind wir uns einig und das erwähnte ich ja schon. Die normalen Soundkarten sind nur eines: Schrott. Sie sind für Quak-Tüten (PC-Lautsprecher genannt) gefertigt. Bei 2 Watt Leistung der Tröten hört man nix von der miserablen Klangqualität. Einen Aspekt hast noch vergessen: die normalen Soundkarten sind nicht abgeschirmt. Schließ mal eine PA an eine Soundkarte an und dreh mal auf viertel Volume, ohne dass ein Signal anliegt. Da hörst Du ein Gesumme, Gefiepe und Geknister, dass es nicht mehr feierlich ist.
Und davon mal wirklich abgesehen: diese billigen Klinkensteckerchen sind doch nun wirklich das Letzte, was man nutzen kann, um vernünftigen Sound zu übertragen. Allein schon diese Klinken-Stecker neigen stark zum Übertragen von Störsignalen. Da hat man die 1000-2000 Watt PA Anlage schön mit XLR-Anschluss und Speakon-Lautsprecher-Stecker verkabelt und der PA-Koloss wird dann an der winzigen Mini-Klinke betrieben. Das ist doch nun endgültig lachhaft.
da kann ich jedem nur empfehlen, ein paar 100 euro hinzulegen
für gescheites equipment...
Wenn es um Soundinterfaces geht, dann hier mal ein paar Empfehlungen für jeden Geldbeutel:
Fangen wir mit der absoluten Spar-Version an:
Unter 40 Euro: BEHRINGER U-Control UCA-202 USB-Audiointerface (Nachteile: insbes. kein Mic-Eingang, reines Soundinterface)
Ab jetzt nur noch alles mit Mic-Eingang & Co:
Unter 100 Euro: Numark DJ i/O - USB Soundkarte
Unter 150 Euro: EMU 0202 USB-Interface oder Alesis IO-2 USB-Audio-Interface-Soundkarte
Unter 200 Euro: EMU 0404 USB-Interface
Unter 250 Euro: M-Audio FastTrack Pro oder Audio Kontrol 1
Unter 400 Euro: Audio Kontrol 8
Auch kann man die Hercules-DJ-Console sowie die Behringer BCD 2000 (jeweils unter 200 Euro) als sehr gutes Sound-Interface ansehen. Da knackt, fiepst und rumpelt auch keine voll aufgedrehte PA: klarer, reiner, druckvoller Sound und gut iss.
Gruß
Yep