Ich finde gutes Equip ist einfach Vorraussetzung um gut zu arbeiten.
Ich hab mit 2 normalen Hifi-CD-Playern angefangen "aufzulegen", und auch damit kann man ne Party rocken.
Dann gings ab zu VDJ, immerhin sogar mit DJ-Console von Hercules, da ging dann schon mehr.
Dann kam das Xone:3D und meine Sets wurden wieder anders.
Im Moment spiele ich nur mit Traktor, Mauszeiger und Pult, weil ich gestern erst neue passende Controller gefunden hab. Auch das geht.
Ich hab auch schon mal ne Party mit einkanalig angeschlossenem BPM-Studio gerettet. Geht auch.
Aber:
Ich kenne genug Fälle, in denen wiedrige Umstände (schlechtes Equip) ein präzises Arbeiten einfach unmöglich macht. Da kann man noch so gut sein.
Ein paar Beispiele:
-Wir haben in der Firma Zuspielracks mit Behringer DJX-1000 und so billig Omnitronic Doppel-Playern. Die Fadercurves am DJX sind glaub ich irgendwie Willkürlich von Fader zu Fader unterschiedlich. Der Kopfhörer-Output jagt einem einen Schauer über den Rücken. Wenn man gepitcht hat und per Bend nochmal anschubsen will, verschiebt man unwillkürlich den Pitchfader vom Player, etc.
Das macht vernünftiges arbeiten sehr schwer, da freut man sich schon über sein eigenes "tolles" Material.
-Ich hab hier noch zwei American Audio Billig TT's von Thomann. Diese Plaste-Bomber sind zum Mixen nicht ansatzweise geeignet, egal was man anstellt. Warum?
Weil man sich konstant drauf konzentrieren muss, den TT möglichst nicht zu berühren, da sich jede Berührung auf die Nadel überträgt. Beim Cueing ist es fast unmöglich die Rille zu halten. Und der Soundbrei der mit den Standard-Systemen da rauskommt, ist so undifferenziert, dass selbst mit bestem Pult und Kopfhörern eine Unterscheidung von zwei Bassdrums unmöglich ist.
Was ich damit sagen will?
Bis zu einem gewissen Grad stimme ich deinem Spruch voll und ganz zu.
Es muss kein High-End-Material sein, um gut aufzulegen, aber eine gewisse Qualität sollte da sein, damit man sich nicht mehr um das Material, als um die Musik kümmern muss.
Und ab diesem Punkt entscheidet dann die Qualität des DJ's, nicht des Materials. Dann kommen die von den andern bereits genannten Punkte ins Spiel, und es trennt sich die Spreu vom Weizen. Aber auch erst dann